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Das zerbrochene Reich des Ardor Benn - Die Abenteuer des Meisters von List und Tücke 2

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
768 Seiten
Deutsch
Paninierschienen am27.06.2023Neuauflage
Der Preis des Überlebens - Ardor Benn hat die Zivilisation vor der sicheren Auslöschung bewahrt. Aber zu welchem Preis? Krieg brandet über das Reich hinweg, das rechtmäßige Königsgeschlecht wurde ausgelöscht und ein falscher Herrscher hat die Krone an sich gerissen. Doch dann erfährt Ard etwas, das die Karten neu mischen könnte: Ist der wahre Thronfolger vielleicht doch noch am Lben? Sein Kampf um die Einheit des Reiches führt den Meister von List und Tücke und seine Freunde in die geheimsten Winkel der Unterwelt, auf die wilde Drachensinsel Pekal, bis auf den Grund des Meeres und auf die Spur einer verloren geglaubten Liebe. Erneut muss Ardor Benn unter Beweis stellen, dass er sich auch in den aussichtslosesten Momenten auf seinen legendären Verstand verlassen kann. Denn sollte er ihn diesmal im Stich lassen, steht Ards Welt erneut vor dem völligen Ruin.

TYLER WHITESIDES ist Bestseller-Autor von Kinder- und Erwachsenenbüchern. Nach der High School verbrachte Tyler zwei Jahre in Argentinien, wo er Spanisch lernte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat besuchte Tyler die Utah State University, wo er einen Bachelor-Abschluss in Musik, insbesondere in Schlagzeug, erwarb. Während er die Universität besuchte, bekam Tyler einen Teilzeitjob an einer Middleschool als Nachtwächter. Bei seinen nächtlichen Streifzügen durch die Flure der Schule kamen ihm die Ideen, die schließlich zu seiner in den USA gefeierten Debüt-Jugendbuchserie JANITORS führte. Wenn er nicht gerade schreibt, spielt Tyler gerne Schlagzeug, wandert, fischt, kocht und spielt Theater. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in den Bergen von Nord-Utah.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextDer Preis des Überlebens - Ardor Benn hat die Zivilisation vor der sicheren Auslöschung bewahrt. Aber zu welchem Preis? Krieg brandet über das Reich hinweg, das rechtmäßige Königsgeschlecht wurde ausgelöscht und ein falscher Herrscher hat die Krone an sich gerissen. Doch dann erfährt Ard etwas, das die Karten neu mischen könnte: Ist der wahre Thronfolger vielleicht doch noch am Lben? Sein Kampf um die Einheit des Reiches führt den Meister von List und Tücke und seine Freunde in die geheimsten Winkel der Unterwelt, auf die wilde Drachensinsel Pekal, bis auf den Grund des Meeres und auf die Spur einer verloren geglaubten Liebe. Erneut muss Ardor Benn unter Beweis stellen, dass er sich auch in den aussichtslosesten Momenten auf seinen legendären Verstand verlassen kann. Denn sollte er ihn diesmal im Stich lassen, steht Ards Welt erneut vor dem völligen Ruin.

TYLER WHITESIDES ist Bestseller-Autor von Kinder- und Erwachsenenbüchern. Nach der High School verbrachte Tyler zwei Jahre in Argentinien, wo er Spanisch lernte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat besuchte Tyler die Utah State University, wo er einen Bachelor-Abschluss in Musik, insbesondere in Schlagzeug, erwarb. Während er die Universität besuchte, bekam Tyler einen Teilzeitjob an einer Middleschool als Nachtwächter. Bei seinen nächtlichen Streifzügen durch die Flure der Schule kamen ihm die Ideen, die schließlich zu seiner in den USA gefeierten Debüt-Jugendbuchserie JANITORS führte. Wenn er nicht gerade schreibt, spielt Tyler gerne Schlagzeug, wandert, fischt, kocht und spielt Theater. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in den Bergen von Nord-Utah.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756999927
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum27.06.2023
AuflageNeuauflage
Reihen-Nr.2
Seiten768 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3256 Kbytes
Artikel-Nr.12109161
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



9

Professor Wal!«

Sans Stimme ließ Baakwart von der Liste aufblicken. Es war ihm zur Gewohnheit geworden, sie gelegentlich anzustarren, als erwarte er, es würde dort wie aus dem Nichts neuer Text erscheinen.

»Wahrscheinlich liegt die Lösung direkt vor meiner Nase«, klagte der Bursche, »aber ich kann in dieser Tabelle die Verstärkungsverhältnisse von Barrierenmalm nicht finden.«

Baakwart legte die Stirn in Falten und blickte San tadelnd an. »Barrierenmalm lässt sich nicht verstärken. Haben Sie Jonzans Siebte Wahrheit vergessen?« Das war grundlegendes Wissen, selbst für einen Studenten im ersten Semester. Wären sie hier im Unterrichtsraum gewesen, hätte er San diesen Lehrsatz vor allen aufsagen lassen: Ist die natürliche Wirkung einer Malmart in sich selbst schon absolut, lässt sie sich nicht verstärken.

Wie auch hätte man die vollkommen undurchdringbare Hülle einer Barrierensphäre noch undurchdringbarer oder die Schwerelosigkeit in einer Federsphäre noch schwereloser machen können?

San rüffelte sich selbst, indem er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn patschte. Ein Anfängerfehler, der ihm da ohne Zweifel unterlaufen war, doch er hockte bereits seit Stunden über den Zahlen, denn ohne Lomaya musste er die doppelte Arbeit erledigen.

Ihre unerwartete Abwesenheit war nichts, worüber man sich allzu viele Sorgen machen wusste, überrollte in den Winterzyklen doch stets eine Welle von Erkältungen die Universität.

Auch Sans hartnäckiger Husten war dazu geeignet, jeden Arbeitskollegen in den Wahnsinn zu treiben. Er war sogar so störend, dass Baakwart ein heißes Gebräu gemischt hatte, das dem Rachen des Jungen Linderung verschaffen sollte. Die Mischung aus Ulmenborke, Bärenwurz, Hatschengras und Knoblauch, garniert mit einem Schuss starkem Kaffee, schmeckte bitter und widerlich. Gloristeba hatte Baakwart vor einigen Jahren mit der Rezeptur vertraut gemacht, als er wegen Halsschmerzen nicht zu einer der Konsultationen in die Reede hatte kommen wollen.

Augenscheinlich war San nicht allzu begeistert von dem Gebräu, lag doch sein erster und letzter Schluck schon über eine Stunde zurück. Nun, wenn er es nicht trank, so konnte er es vielleicht für Lomaya mit zu deren Wohnheim nehmen, wo er später noch vorbeischauen wollte, nachdem sie hier fertig wären. San würde ihr einen vollständigen Bericht von dem liefern, was sie verpasst hatte. Nicht dass es da viel Berichtenswertes gegeben hätte.

Baakwart seufzte und schob die gerollte Liste in ihre Lederröhre. Seit einem vollen Zyklus arbeiteten sie nun daran. Jeden einzelnen Abend hatten sie sich getroffen. Doch in diesen dreißig Sitzungen hatten sie nicht viel mehr erreicht, als dass die Vorräte an Materialien, die Gloristeba ihnen hatte bringen lassen, mittlerweile aufgebraucht waren.

Baakwart hatte das Erzeiland nicht mehr gesehen, seit sie vor einem Zyklus mit der Liste bei ihm aufgetaucht war. Er hatte ihr eine schriftliche Bitte nach weiteren vermalmten Trutzstoffen zukommen lassen, aber auf eine Lieferung würde er vielleicht noch mehrere Wochen warten müssen.

»Sind Sie mit der Verunreinigungstabelle fertig?«, fragte Baakwart, wobei er darauf achtete, San nicht spüren zu lassen, dass diese Aufgabe schon längst hätte erledigt sein sollen. Er konnte es einfach nicht mehr erwarten, mit den Versuchen zu beginnen.

»Ich wurde abgelenkt«, gestand San, gefolgt von einem Hustenanfall.

»Von der Suche nach den Verstärkungsverhältnissen von Barrierenmalm?«, entgegnete Baakwart spitzer, als er beabsichtigt hatte.

»Da hatte ich irgendwie einen Knoten im Hirn«, entschuldigte sich San. »Ich habe nur daran gedacht, wie wir das Birkenmalm verstärkt haben, um zu sehen, ob die resultierende Sphäre im selben Maße heller ausfällt wie bei gemeinem Funzelmalm. Ich dachte mir, dass wir dasselbe mit dem Goldstaub probieren könnten.«

Obgleich Baakwart die Initiative des Burschen zu schätzen wusste, führten derartige Bemühungen doch in die falsche Richtung. Insgesamt waren sie in den ersten beiden Wochen ihrer Forschungen zu planlos vorgegangen, wofür Baakwart sich selbst die Schuld gab. In dieser Frühphase hatte er die Experimente so angelegt, dass er und seine Gehilfen in der Versuchskammer eine Malmladung nach der anderen gezündet hatten und dabei hofften, dass ein unerwartetes Ergebnis auftreten würde.

Als die Frustration durch die Fehlschläge ihren Höhepunkt erreicht hatte, hatte Baakwart erkannt, dass sie ihre Methoden ändern mussten. Anstatt die verschiedenen Malmarten in der Breite zu testen, hatten sie sich auf gezieltere Verfahren verlagert. Seitdem arbeiteten sie stets nur an einem Malm und unterzogen dieses dann jedem bekannten Versuch unter Abwandlung aller denkbaren Variablen.

Das war anstrengend und in vielerlei Hinsicht weit frustrierender. Baakwart hatte sich entschieden, die Liste der Trutzstoffe alphabetisch abzuarbeiten. Wochen der engagierten Forschung an Birkenholz hatten nichts ergeben. Inzwischen waren sie zum Gold übergegangen - wahrlich ein interessantes Material.

»Die Idee, das Goldpulver zu verstärken, ist gut«, lobte Baakwart, denn mussten sie nicht alles probieren, selbst das Unmögliche, »doch jetzt gerade versuchen wir etwas anderes.«

San nickte und verzog sich wieder an seinen von Papierstapeln übersäten Tisch. »Ich muss nur noch einige wenige Berechnungen anstellen.« Wie schon zig Male zuvor schob er die Tasse mit dem Halsgebräu beiseite, dann begann er zu schreiben.

Für sich allein gezündet, hatte sich das vermalmte Gold genauso verhalten, wie man erwarten durfte - wie bei jeder anderen aus gemeinem Metall hergestellten Malmart war eine Barrierensphäre entstanden. Hoffentlich würde die gezielte Vermengung mit exakt berechneten Mengen anderer Materialien andere Ergebnisse hervorbringen.

Die Idee hinter Sans mühevoller Rechenarbeit bestand darin, das Goldpulver als Schmutzstoff einzubringen und zu schauen, ob sich daraus die erwarteten Resultate ergaben. Um das herauszufinden, mussten sie für jedes zulässige Verschmutzungsverhältnis die Bestehensdauer der resultierenden Sphäre berechnen.

San hustete und griff nach dem Rechenschieber, der am anderen Ende des Tisches lag. Mit dem Arm stieß er dabei gegen seine Tasse, konnte sie aber rechtzeitig ergreifen, ehe sie umkippte. Ein wenig des dunklen Halsgebräus schwappte dennoch heraus und San schob eilig seine Arbeitsblätter beiseite.

»Sie müssen das nicht trinken«, sagte Baakwart und warf ihm einen Lappen zu.

»Ich würde schon gern«, entgegnete San. »Ich denke, es könnte helfen.«

»Nicht mehr so sehr, nun, da es kalt ist.«

»Meine Großmutter hat früher etwas Ähnliches zubereitet.« San wischte das Pfützchen weg. »Sie saß dann mit uns so lange am Tisch, bis wir auch den letzten Tropfen getrunken hatten. Meine Zunge wurde davon immer ganz taub.«

»Nun, wer bin ich denn, mich mit Ihrer Großmutter messen zu wollen?« Baakwart griff sich den Hobbock neben der Tür, den sie als Mülleimer verwendeten. Scherben zerborstener Malmkapseln klapperten darin. »Ich mag das Gebräu auch nicht besonders«, gestand er und hielt San den metallenen Behälter hin.

Etwas verlegen schüttete der Bursche den Rest des Getränks hinein. »Nun, Bier ist es nicht gerade«, scherzte er, während er zu einem anderen Tisch ging und sich ein wenig Wasser einschenkte, nun, da seine Tasse wieder leer war.

Baakwart durfte nicht vergessen, den Hobbock heute Abend mitzunehmen und auszuleeren, andernfalls würde das ganze Laboratorium am nächsten Tag nach Knoblauch stinken. »Was halten Sie davon, wenn wir einige der Gemenge testen, die Sie bereist berechnet haben?«, schlug er vor. »Die übrigen Berechnungen können Sie auch morgen noch abschließen.«

Die Arbeit war im Begriff, zäh wie Honig zu werden, und ein wenig Aufregung war da genau das Richtige. Außerdem hatte er die nötigen Materialien schon bereitgestellt, während San über seinen Zahlen gebrütet hatte.

»Haben Sie etwas dagegen, wenn ich die Schmutzstoffe beimenge?« San setzte seine Tasse ab und trat zu Baakwart auf der anderen Seite des Tisches.

»Aber nicht doch. Gibt es denn einen bestimmten Grund dafür?«

San blickte drein, als ob die Antwort darauf doch auf der Hand liege. »Es ist Gold, Herr Professor.«

Das entlockte Baakwart ein Kichern. Dieser jugendliche Überschwang war der Grund gewesen, warum er sich zwei unerfahrene Studenten als Gehilfen für seine Forschungsarbeit ausgewählt hatte. Während Baakwart in den Materialien vor sich lediglich Studienobjekte sah, betrachtete San sie noch immer als das, was sie waren. Und wer wollte seine Hände nicht zumindest einmal im Leben in eine Dose voller Gold tauchen?

Baakwart hatte auf der langen Arbeitsbank an der östlichen Wand zehn Arbeitsstationen aufgebaut, eine jede ausgestattet mit einer Balkenwaage, einem Malmtablett, einem hölzernen Messlöffel und einem Sieb. San heftete den Zettel mit seinen Berechnungen an die Korkwand über der Arbeitsbank, wo sie beide ihn gut sehen konnten. Baakwart setzte seine Brille auf, studierte die erste Zahlenreihe und murmelte die Menge vor sich hin, die er abwiegen musste.

Dank jahrelanger Erfahrung war er natürlich viel schneller als sein Schüler. Er ging von Arbeitsstation zu Arbeitsstation und deponierte auf jedem der Malmtabletts ein kleines Häufchen Funzelmalm, und der Bursche folgte ihm und fügte jedem Funzelmalmhäufchen die nötige Menge an Goldpulver als Schmutzstoff hinzu, um das berechnete Vermengungsverhältnis zu...

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TYLER WHITESIDES ist Bestseller-Autor von Kinder- und Erwachsenenbüchern. Nach der High School verbrachte Tyler zwei Jahre in Argentinien, wo er Spanisch lernte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat besuchte Tyler die Utah State University, wo er einen Bachelor-Abschluss in Musik, insbesondere in Schlagzeug, erwarb. Während er die Universität besuchte, bekam Tyler einen Teilzeitjob an einer Middleschool als Nachtwächter. Bei seinen nächtlichen Streifzügen durch die Flure der Schule kamen ihm die Ideen, die schließlich zu seiner in den USA gefeierten Debüt-Jugendbuchserie JANITORS führte. Wenn er nicht gerade schreibt, spielt Tyler gerne Schlagzeug, wandert, fischt, kocht und spielt Theater. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in den Bergen von Nord-Utah.