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Glüh-Gin zum Mord

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
280 Seiten
Deutsch
Dryas Verlagerschienen am05.10.20221. Auflage
Samy steckt mitten in den Weihnachtsvorbereitungen und eine Christmas Party folgt der nächsten, als sie erneut die dunkle Seite Windsors kennenlernt. Die Burtons veranstalten kurz vor den Feiertagen ein rauschendes Fest, zu dem Samy und Cornelius eingeladen sind. Glüh-Gin fließt in Strömen und die Gäste versuchen krampfhaft, dem boshaften Kolumnisten Thomas Leicester aus dem Weg zu gehen. Er hat schon viele Karrieren und Leben zerstört und die Gesellschaft fürchtet sich vor ihm. Daher ist es kaum verwunderlich, dass er im Laufe des Abends tot aufgefunden wird. Weil die Reichen Windsors lieber unter sich bleiben, versucht die Polizei auf anderem Weg hinter die Geheimnisse der Partygäste zu kommen - und zwar mit der Hilfe von Samy und Cor.

Trudy Cos lebt mit ihrer Familie in Düsseldorf, verbringt jedoch viel Zeit im beschaulichen Windsor in England. Die international tätige Unternehmerin schreibt Krimis und Fantasy-Geschichten, die an den unterschiedlichsten Orten der Welt spielen. Als Ausgleich zu einem asiatisch bestimmten Berufsalltag zieht es sie zu historischen Orten in Großbritannien, wo Windsor zu ihrer zweiten Heimat und Inspiration geworden ist.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR7,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextSamy steckt mitten in den Weihnachtsvorbereitungen und eine Christmas Party folgt der nächsten, als sie erneut die dunkle Seite Windsors kennenlernt. Die Burtons veranstalten kurz vor den Feiertagen ein rauschendes Fest, zu dem Samy und Cornelius eingeladen sind. Glüh-Gin fließt in Strömen und die Gäste versuchen krampfhaft, dem boshaften Kolumnisten Thomas Leicester aus dem Weg zu gehen. Er hat schon viele Karrieren und Leben zerstört und die Gesellschaft fürchtet sich vor ihm. Daher ist es kaum verwunderlich, dass er im Laufe des Abends tot aufgefunden wird. Weil die Reichen Windsors lieber unter sich bleiben, versucht die Polizei auf anderem Weg hinter die Geheimnisse der Partygäste zu kommen - und zwar mit der Hilfe von Samy und Cor.

Trudy Cos lebt mit ihrer Familie in Düsseldorf, verbringt jedoch viel Zeit im beschaulichen Windsor in England. Die international tätige Unternehmerin schreibt Krimis und Fantasy-Geschichten, die an den unterschiedlichsten Orten der Welt spielen. Als Ausgleich zu einem asiatisch bestimmten Berufsalltag zieht es sie zu historischen Orten in Großbritannien, wo Windsor zu ihrer zweiten Heimat und Inspiration geworden ist.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986720056
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum05.10.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten280 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2952 Kbytes
Artikel-Nr.9929226
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1

Es weihnachtet sehr

»Frau Doktor, dürfte ich endlich bitten?«, rief Cornelius zum wiederholten Male, sodass Samy seinen wachsenden Unmut nicht überhören konnte.

Seufzend betrachtete sie sich im Spiegel und war zufrieden, endlich eine Gelegenheit zu haben, den weitschwingenden, silbergrauen Tüllrock zu tragen. Er war nicht viel mehr als ein langes Tutu, übersät mit kleinen Glitzer­steinen und in Kombination mit dem kurzen Angora-­Pullover, der den Blick auf ihre schmale Taille lenkte, einfach hinreißend.

Sie fühlte sich wie die Balletttänzerin oder Prinzessin, die sie als Kind gerne hätte sein wollen. Samy drehte sich schwungvoll hin und her, um die Weite des Rocks zu genießen und den Gedanken an ihre Kindheit abzustreifen. Natürlich war derartiger Mädchenkram in ihrer Familie undenkbar gewesen.

Doch ehe Wehmut sie übermannen konnte, verscheuchte sie die Erinnerungen. Was soll es?, schalt sie sich kampflustig und griff nach den beiden Taschen, die auf dem Bett bereit lagen. Sie hatte nicht vor, sich den Abend durch Vergangenes verderben zu lassen.

Als sie den Salon ihres Apartments betrat, sprengte Cor wie immer den Rahmen. Ohne sein Dazutun dominierte er den Raum, der nur spärlich beleuchtet war. Das meiste Licht kam vom gegenüberliegenden Schloss, das mit Einsetzen der Dunkelheit immer angestrahlt wurde. Obwohl sie bereits ein Jahr hier lebte, konnte Samy sich an dem Blick nicht sattsehen. Ehrfurcht vor den Geschichten, die die gigantischen Mauern gesehen hatten, erfüllten sie ebenso, wie die Tatsache, dass sie nur durch die schmale High Street davon entfernt lebte.

Alle Räume ihrer Wohnung waren von ihrem Vater geschmackvoll in weiß eingerichtet worden. Einzig die Drucke an den Wänden in schwarzen Rahmen und ein paar Kissen und Accessoires setzten Akzente. Obwohl er gestorben war, bevor sie ihn kennenlernen konnte, hatte Samy den Eindruck, dass ihr Vater ein gutes Gespür für Stil gehabt hatte.

Cornelius kam in dem monochromen Ambiente bestens zur Geltung. Er trug einen schwarzen Smoking, dessen Bügelfalten messerscharf waren. Er legte viel Wert auf Etikette und weniger als dieser Aufzug wäre aus seiner Sicht für eine Abendeinladung nicht akzeptabel gewesen. Der tadellos sitzende Anzug, bei dem es sich um eine Maß­anfertigung handelte, verlieh seiner Figur etwas Erhabenes. Seine exakt zwei Meter und einhundertdreißig Kilo - wie er selbst immer wieder betonte - waren imposant, egal ob in Abend- oder Freizeitgarderobe. Dabei war Samy sicher, dass ihr Freund kaum etwas im Kleiderschrank hatte, was in die zweite Kategorie passte.

Als sie den Raum nun betrat, senkte er den Whiskey-Tumbler, den er gerade zum Mund führen wollte, und schaute sie fasziniert an. Seine runden Pausbacken röteten sich und in seinen Augen flackerte Begeisterung auf, die jedoch nicht ihr galt, wie sie feststellen musste. Das Glas abstellend erhob er sich und eilte auf sie zu. Dann griff er nach eine der Abendtaschen.

»Oh mein Gott, sag nicht, dass es die neueste Bottega Clutch ist!«

Verwirrt ließ sie sich die Tasche entreißen und wollte sich beschweren, weil er ihr Outfit nicht würdigte. Doch Cor war derart fasziniert, dass es nur so aus ihm heraussprudelte.

»Wie kommst du an dieses Täschchen? Ich stehe seit Monaten auf der Warteliste.«

Samy war vor den Kopf gestoßen. Egal wie exzentrisch er auch war, mit einer Damentasche hatte sie den Designerklamotten-ergebenen Freund noch nie gesehen. Sie verfolgte seine fachmännische Prüfung des Accessoires und wollte wissen, was er da tat.

»Bist du sicher, dass du wirklich eine Abendtasche brauchst? Willst du sie als Kosmetiktasche verwenden? Da gibt es doch bestimmt auch etwas Maskulineres, nicht wahr?«

Er stieß einen verächtlichen Ton aus und belehrte sie.

»Es versteht sich von selbst, dass ich dieses Teil nicht für mich brauche.« Seine tiefe Stimme wurde schrill, was immer passierte, wenn er sich ereiferte.

Erleichtert vernahm Samy, dass er plante, dieses exquisite Stück seiner Mutter zu Weihnachten zu schenken. Diese Tatsache beruhigte sie ungemein, den letztlich war ihm alles zuzutrauen. Zufrieden nahm sie sie ihm wieder ab und drehte sich von links nach rechts, in jeder Hand eine Clutch.

»Also, welche passt besser?«, erkundigte sie sich und stellte sich seinem geschulten Auge.

Nach langer Überlegung und vielen Kommentaren votierte er letztlich gegen das Modell, das ihn noch Minuten zuvor verzückt hatte. Die strassübersäte Minitasche mit der doppelten C -Verzierung machte mehr her, was seiner Meinung nach für eine Christmasparty nicht verkehrt sein konnte.

Cornelius kannte die großen Designer wie kein anderer. Daher verließ Samy sich an dieser Stelle auf sein Urteil. Sie selbst hatte die ersten 33 Jahre ihres Lebens ohne jeglichen Pomp verbracht und war noch dabei, sich an den Luxus zu gewöhnen, den ihr neues Leben ihr bot.

Sie hatte gelernt, diese Dinge zu lieben. Dennoch fehlte ihr immer noch die Selbstverständlichkeit, im Luxus zu schwelgen, ohne ein schlechtes Gewissen wegen ihres Müßiggangs zu haben.

Cornelius, ihr treuer Freund aus der Schulzeit, hingegen war ein Lebemann und hatte nie verstanden, warum man sich in seinen Möglichkeiten beschränken sollte. Er lebte stets nach Oscar Wildes Prinzip: Versuchungen sollte man nachgeben, denn man weiß nie, ob sie zurückkommen.

Samy schätzte ihn über allen Maßen und ließ sich gerne von ihm auf den richtigen Pfad führen, denn sie wusste, dass sie sich in puncto Mode blind auf sein Urteil verlassen konnte.

Er war für einen langen Weihnachtsbesuch angereist und wild entschlossen, Samy auf jedes Event zu begleiten. Er war ein Partylöwe und immer auf der Suche nach neuen Inspirationen, die ihm die Gesellschaft Windsors um diese Jahreszeit ganz sicher bieten würde.

»Sollten wir nicht langsam aufbrechen?«, erkundigte er sich und trank seinen Whiskey aus.

Seine Ungeduld war kaum zu bremsen, doch Samy ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Sie hasste es, als Erste auf einer Party zu erscheinen, und entschied sich daher für einen Drink. Als sie ihn bat, ihr diesen zu mixen, rümpfte er minimal die Nase. Langsam ging er an den Barwagen und machte sich dort gekonnt zu schaffen. Für ihre Nervosität im Umgang mit Menschen hatte er noch nie Verständnis gehabt, daher überraschten sie seine folgenden Worte nicht.

»Bitte, meine Liebe, wenn du glaubst, mit einem kleinen Schwips besser durch die Welt zu kommen.« Er überreichte ihr einen formvollendeten Drink und dazu ein kleines Schälchen mit Oliven, was er nach seiner Ankunft vorbereitet hatte.

Dann ließ er sich erneut in das weiche Sofa fallen und zupfte an dem scharlachroten Seidenschal, den er als Tribut an die Weihnachtszeit umgelegt hatte. Cornelius liebte den großen Auftritt und Samy sah vor ihrem inneren Auge bereits, wie er im Herrenhaus der Burtons durch die Menge schritt. Sie seufzte und wünschte sich zum wohl millionsten Male ein klein wenig seiner Courage.

Während sie sich auf einem Lederhocker in der Nähe des Fensters niederließ und die unzähligen Lagen Tüll ihres Rocks zurechtzupfte, spürte sie seine Augen prüfend auf sich. Sie wappnete sich, denn sicherlich würde eine Belehrung über Alkohol und mangelndes Selbstvertrauen kommen - ein Klassiker zwischen ihnen. Doch stattdessen wollte er wissen, wer die Gastgeber waren, die ihn freundlicherweise ebenfalls eingeladen hatten.

»Emily und Les Burton sind Freunde von Valerie, Charles ältester Tochter. Natürlich sind sie wie all diese Menschen Teil der Berkshire Society und bis in die allerhöchsten Kreise vernetzt.«

Cor spitzte die Lippen und sie hätte drauf schwören können, dass er überlegte, bis wo die höchsten Kreise reichten. Er war ein Fan von Sir Charles, dem bekanntesten, wenn auch inzwischen pensionierten, Strafverteidiger der Insel. Samy wusste, dass alles, was mit ihm zu tun hatte, in Cors Augen ein Gütesiegel trug.

Sir Charles war äußerst konservativ und hatte erwartet, dass die Kinder in seine juristischen Fußstapfen traten. Allerdings hätte es nichts gegeben, was weniger zu Anabel gepasst hätte. Doch mit dem Beruf, den sie stattdessen gewählt hatte, konnte »Iron Charly« gar nichts anfangen. Samy war jedoch nicht vollkommen sicher, ob Bel das, womit sie ein Vermögen verdiente, selbst als ihren Beruf bezeichnete.

Natürlich hatte sie genau wie ihre Geschwister etwas Seriöses studiert, war jedoch inzwischen als Influencerin in den sozialen Medien so bekannt wie ihr Vater als Strafverteidiger. Sie betrieb auf Instagram und TikTok einen Vlog mit dem Namen Hoch zu Ross, in dem sich alles um Pferde und Reiten drehte. Ihre Followerzahl war astronomisch hoch und die Millionen begeisterter Zuschauer ließen Bels Kasse durch Werbeeinnahmen laut klingeln. Damit konnten ihre Eltern aber nichts anfangen und beäugten das Lebenskonzept ihrer Jüngsten argwöhnisch. Zu Cor und seiner speziellen Art passte Bel dahingegen hervorragend.

Er kommentierte ihre Ausführungen über die Burtons nicht und so erläuterte Samy ihr Verhältnis zu den Gastgebern genauer.

»Ich kenne Emily nur flüchtig, weil sie in das Yogastudio geht. Seit dem traurigen Tod von Jennifer ist die Mitgliederzahl rasant angestiegen. Tragödien ziehen die Menschen immer an.«

Cor nickte zustimmend und ermunterte sie fortzufahren, während er an einem neuen Drink nippte.

»Ich verdanke die Einladung sicherlich Bel, denn ich glaube nicht, dass ihre Schwester...

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Trudy Cos lebt mit ihrer Familie in Düsseldorf, verbringt jedoch viel Zeit im beschaulichen Windsor in England. Die international tätige Unternehmerin schreibt Krimis und Fantasy-Geschichten, die an den unterschiedlichsten Orten der Welt spielen.

Als Ausgleich zu einem asiatisch bestimmten Berufsalltag zieht es sie zu historischen Orten in Großbritannien, wo Windsor zu ihrer zweiten Heimat und Inspiration geworden ist.

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