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Sitz, Platz, Kuss

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am01.05.20231. Auflage
Wenn das Glück dir einen Stups gibt - der erste Band der Hundeglück-Reihe von Isabell Sommer Größer könnten die Gegensätze kaum sein: Mila hat einen Brautmodenladen und verkauft Träume aus Tüll. Robin ist Scheidungsanwalt und lässt diese Träume wieder platzen. Mila hat nach einer herben Enttäuschung Angst vor der Liebe, während Robin sich von Date zu Date hangelt, um bloß kein Single mehr zu sein. Immer, wenn sie ihre beiden Hunde Balou und Alice in die Hundetagesstätte Zum Pfotentreff bringen, laufen sich Mila und Robin über den Weg und merken: sie können sich nicht ausstehen. Oder vielleicht doch? Auf den Hund gekommen und die Liebe gefunden - die Hundeglück-Reihe Band 1: Sitz, Platz, Kuss Band 2: Sitz, Platz, Liebe Band 3: Sitz, Platz, Glück

Isabell Sommer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin Isabell Leitner. Sie studierte Germanistik und Bibliothekswesen, angetrieben von ihrer Liebe zu Büchern. Seit 2014 widmet sie sich ganz ihrer Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihrem Partner und ihrer Collie-Hündin Skadi lebt sie in Nordrhein-Westfalen, in einem Dorf nahe der holländischen Grenze. Ihre süße Fellnase spielt eine Hauptrolle in ihrem Herzen und war der Antrieb für die Hundeglück-Reihe.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWenn das Glück dir einen Stups gibt - der erste Band der Hundeglück-Reihe von Isabell Sommer Größer könnten die Gegensätze kaum sein: Mila hat einen Brautmodenladen und verkauft Träume aus Tüll. Robin ist Scheidungsanwalt und lässt diese Träume wieder platzen. Mila hat nach einer herben Enttäuschung Angst vor der Liebe, während Robin sich von Date zu Date hangelt, um bloß kein Single mehr zu sein. Immer, wenn sie ihre beiden Hunde Balou und Alice in die Hundetagesstätte Zum Pfotentreff bringen, laufen sich Mila und Robin über den Weg und merken: sie können sich nicht ausstehen. Oder vielleicht doch? Auf den Hund gekommen und die Liebe gefunden - die Hundeglück-Reihe Band 1: Sitz, Platz, Kuss Band 2: Sitz, Platz, Liebe Band 3: Sitz, Platz, Glück

Isabell Sommer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin Isabell Leitner. Sie studierte Germanistik und Bibliothekswesen, angetrieben von ihrer Liebe zu Büchern. Seit 2014 widmet sie sich ganz ihrer Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihrem Partner und ihrer Collie-Hündin Skadi lebt sie in Nordrhein-Westfalen, in einem Dorf nahe der holländischen Grenze. Ihre süße Fellnase spielt eine Hauptrolle in ihrem Herzen und war der Antrieb für die Hundeglück-Reihe.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104916668
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.05.2023
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse2035 Kbytes
Artikel-Nr.9988067
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1 Mila

Dass das große Kaufhaus im Zentrum nicht der optimale Ort zum Verstecken ist, hätte man sich vielleicht vorher denken können. Allerdings war das so nicht, wirklich überhaupt nicht, geplant. Darum muss ich jetzt blitzschnell improvisieren.

Ich war schon als Kind gut darin, mich zu verstecken. Wenn es Blumenkohl zum Abendessen gab, konnte ich mucksmäuschenstill in meinem Baumhaus ausharren, während meine Mutter schimpfend nach mir suchte. Als mein Vater unseren Benny zum Züchter zurückbringen wollte, weil er als Welpe sämtliche Schuhe im Haushalt angeknabbert hatte, hielt ich mich so lange mit dem kleinen Terrier versteckt, bis er aufgab. Und bei Oma Fritzis Beerdigung saß ich stundenlang lautlos heulend versteckt zwischen Blumenkränzen und Gestecken, um nicht nach vorne zum Sarg gehen zu müssen.

Und was bringt mir diese ganze Erfahrung im Verstecken jetzt? Rein gar nichts. Ausgerechnet jetzt lässt sie mich im Stich, und es klappt überhaupt nicht.

Man sieht sich immer zweimal im Leben, sagen die Leute. Aus meiner Sicht ist das eine schamlose Untertreibung. Das ist etwas, was Leute sagen, die sich noch nie von jemandem getrennt haben, ohne danach fluchtartig die Stadt zu verlassen. Meinen Ex habe ich seit unserer Trennung nicht zwei-, sondern zweiundzwanzigmal gesehen. Er mich einundzwanzigmal. Und ich habe nicht vor, ihn gleichziehen zu lassen.

Ich gehe hinter einer Kleiderstange in Deckung, an der die neue Frühjahrskollektion baumelt: luftig-leichte Teilchen, viel Transparenz, ein bisschen Lochspitze. Blusen und Hosen in Pastelltönen und Marineblau, zwischen denen ich hindurchspähe.

So verfolge ich jede Bewegung des Menschen, dem ich am zweitwenigsten begegnen will: Tom. Der legt gerade die Hand auf den Po des Menschen, dem ich am allerwenigsten begegnen will: seiner neuen Freundin Natascha.

Gutgelaunt und völlig entspannt schlendert Tom durch den Laden und begutachtet Shirts und Polohemden. Ich wünschte, er besäße den Anstand, zumindest ein bisschen elend auszusehen. Ich wünschte, er würde den Eindruck machen, mich zu vermissen. Ich wünschte, er wäre wenigstens alleine unterwegs. Aber er und Natascha wirken so glücklich, dass ich heulen könnte.

Mit aller Macht bemühe ich mich, mit meiner Umgebung zu verschmelzen. Noch nie habe ich mir so sehr gewünscht, ein Chamäleon zu sein und so pastellig zu werden wie die Klamotten.

Balou an meiner Seite hechelt freudig. Er zeigt überhaupt keine Ambition, mit irgendetwas optisch zu verschmelzen. Sein Interesse ist ganz anderer Natur: Er hat es darauf abgesehen, seine goldblonden Labradorhaare auf den Klamotten zu verteilen und an den Beinen vorbeigehender Leute zu schnuppern.

»Luft anhalten, Balou«, wispere ich. »Wir müssen ganz leise sein.«

Misstrauische Blicke treffen mich. Ich werde argwöhnisch beäugt. Ein kleines Mädchen deutet auf mich: »Mama, was macht die Frau da? Spielt die Verstecken?« Der Securitymann hat mich längst im Blick und zieht eine Augenbraue hoch. Gleich wird er zu mir kommen und mich fragen, was zur Hölle ich da mache. Dann ist alles aus. Dann wird Tom mich sehen. Und dann? Dann werde ich dem Mann gegenüberstehen, dem ich gerade am zweitwenigsten begegnen will.

Ich wische mir Schweißtropfen von der Stirn, lächele dem Securitymann zu und ziehe bedeutungsvoll beide Augenbrauen hoch, um ihm verständlich zu machen, dass ich absolut harmlos bin.

Es hätte klappen können. Ich hätte aus der ganzen Sache ohne peinliche Begegnung rauskommen können - hätte ich mich nur etwas weniger auf Tom und seine Neue konzentriert und etwas mehr auf den Hund.

Das Beste an einem Labrador Retriever ist sein freundliches Naturell.

Und in solch einer Situation das Schlechteste.

Balou entdeckt sein Exherrchen. Und ganz gleich, wie furchtbar die Sache zwischen Tom und mir in die Brüche gegangen ist - seine Liebe ist ungebrochen.

Die Leine wird mir aus den Fingern gerissen.

»Nein! Aus!«, stoße ich unterdrückt hervor. Aber nichts und niemand stoppt einen Labrador, der losrennt, weil er einen Menschen entdeckt, den er in sein großes Herz geschlossen hat. Mit enthusiastischem Schwanzwedeln räumt Balou die säuberlich drapierten Seidentücher von einem Tisch und steuert wie ein Bulldozer quer durch den Laden auf sein Exherrchen zu.

»Mieser Verräter!«, zische ich ihm hinterher, bevor ich mich aufrichte, hinter dem Kleiderständer hervortrete und dabei versuche, wenigstens ein kleines bisschen Würde zu bewahren.

Natascha ist hinreißend.

Kombucha-Natascha, so hat Leo sie getauft. Meine beste Freundin wollte mich aufmuntern, nachdem wir erfahren haben, dass sich Tom nur kurz nach unserer Trennung Hals über Kopf in die nächste Beziehung gestürzt hat. Als könnte ein bisschen Exfreund-Bashing mein gebrochenes Herz wie ein übergroßes Pflaster kitten.

Bisher hatte ich das Glück, Tom immer nur ohne seine Neue über den Weg zu laufen. Aber als ich ihr jetzt gegenüberstehe, weiß ich, wie Leo auf diesen Spitznamen kommt. Natascha hat dieses gesunde, innere Leuchten, das Menschen haben, die gut auf sich achten und einen scheußlich vernünftigen Lebensstil pflegen. Ihre sanfte Bräune hat nichts von Solarium, sondern von Spaziergängen an der frischen Luft. Sanft wellen sich ihre haselnussbraunen Haare bis zum Kinn. Jede ihrer Bewegungen ist anmutig. Und ja, Leo hat recht. Natascha sieht aus, als würde sie jeden Morgen nach dem Yoga ein Glas Kombucha trinken.

Das nehme ich mit einem einzigen Blick wahr, während Tom sich zu Balou runterbeugt und ihm wild durchs Fell wuschelt. »Da ist ja mein großer Junge! Was machst du denn hier?«

Als er sich aufrichtet, zieht sich mein Magen zusammen. Da sind sie, die sanften, braunen Augen, die mich immer ein bisschen an einen Teddybären erinnert haben. Das liebe Lächeln. Die braunen Locken, die ich so gerne mit den Fingern zerzaust habe. Aber er ist nicht mehr mein Freund, nicht mehr mein Tom. Und jetzt mit meinen Fingerspitzen in seinen Haaren zu wühlen, wäre wohl nicht die beste Idee.

»Mila, hi«, sagt er nur und wirkt jetzt zumindest etwas peinlich berührt.

Das ist also aus »Ich liebe dich« und »Du bist meine Traumfrau« geworden - ein schlichtes »Mila, hi«.

Und aus mir sprudeln die Worte nur so heraus. »Oh, hi, was für eine Überraschung! Schön, dich mal wieder zu sehen. Mein Gott, das ist jetzt wie lange her?«

Eine Woche und vier Tage. So lange ist es her, dass wir uns das letzte Mal über den Weg gelaufen sind. Am Rheinufer zwischen Ausflugsboot-Anlegestelle und der besten Frittenbude der Stadt. Ist nicht so, als würde ich absichtlich Buch über unsere Zufallsbegegnungen führen, mein Gehirn erledigt das von ganz allein. »Und du bist Natascha, nicht wahr? Echt schön, dich auch mal kennenzulernen. Ehrlich. Ich habe schon viel von dir gehört. Na ja, bleibt nicht aus, gemeinsame Freunde und Bekannte und so.« Ich greife nach ihrer Hand, schüttle sie heftig und strahle übers ganze Gesicht.

Während ich wie aufgezogen plappere, starren mich ihre olivgrünen Augen erschrocken an. Kacke, ich fühle mich unendlich plump neben ihr. Alles an ihr ist filigran. Sie hat zarte Handgelenke und elegant hohe Wangenknochen, auf die ihre langen Wimpern dunkle Schatten werfen.

Tom hat den Schock, mich wiederzusehen, schnell überwunden und schaltet sich ein, um seine Freundin vor mir zu retten. »Natascha, das ist Mila, meine ... Exfreundin. Mila, Natascha.«

Ein bisschen tut er mir leid, so unbehaglich, wie er sich offensichtlich fühlt. Er legt den Arm um Nataschas Schultern, nimmt ihn jedoch gleich wieder runter, zupft sich am Kinnbart. Er mochte es immer schon harmonisch. Kein Streit, keine Konflikte. Und Begegnungen zwischen der Ex und der Neuen liegen ganz sicher außerhalb seiner Komfortzone, und ich bin die Letzte, die ihn dafür verurteilen könnte.

Balou schiebt seinen breiten Kopf an Tom vorbei und schaut Natascha freundlich an. In dem Moment hat er auch schon beschlossen, mit ihr Freundschaft zu schließen. Untreue Seele! Er wedelt freudig mit dem Schwanz, presst sich an ihr Bein und hinterlässt dabei feuchte Nasenabdrücke auf dem glatten Stoff ihrer Hose. Natascha erstarrt. Mit verkrampftem Lächeln tätschelt sie Balous Kopf und zuckt zurück, als er über ihre Finger leckt.

Ha! Ein Makel an der perfekten Kombucha-Natascha. Wie kann Tom, der Hundefreund Tom, mit einer Frau glücklich sein, die sich vor Hunden fürchtet? Die Sache ist doch von vornherein zum Scheitern verurteilt. Da hilft es auch nicht, dass er sofort herbeistürzt, um seine holde Maid vor dem bollerköpfigen Ungetüm zu retten. Er krault Balou hinter den Ohren und zieht dessen Aufmerksamkeit auf sich, so dass Natascha gefahrlos den Rücken des Hundes - meines Hundes! - streicheln kann, was sie unbeholfen tut. Toms Teddyblick gilt ihr, nicht mehr mir.

Ich habe mir die Leine geschnappt und bin drauf und dran, dem Ganzen ein Ende zu setzen und mein Monster zu mir zu ziehen. Beinahe tut mir Natascha leid, die vom völlig distanzlosen Balou belästigt wird und noch nicht ahnt, dass ihre Beziehung mit Tom dazu verurteilt ist, in die Brüche zu gehen. Nicht nur, weil sie kein Hundetyp ist, was für Leute wie mich und auch wie Tom ja eigentlich schon ein klares Ausschlusskriterium ist, sondern auch, weil Tom einfach kein Beziehungstyp ist. Er ist ein Freigeist, wie er mir immer wieder gesagt hat, auch wenn ich ihm nicht glauben wollte, und noch lange nicht bereit, sich fest zu binden. Harmloser Teddyblick hin oder her - auf Tom kann man nicht bauen. Arme...
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Isabell Leitner kommt gebürtig aus Österreich. Sie studierte Germanistik und Bibliothekswesen, angetrieben von ihrer Liebe zu Büchern. Seit 2014 widmet sie sich ganz ihrer Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihrem Partner und ihrer Collie-Hündin Skadi lebt sie in Nordrhein-Westfalen, in einem Dorf nahe der holländischen Grenze. Ihre süße Fellnase spielt eine Hauptrolle in ihrem Herzen und war der Antrieb für die neue Reihe.