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Sitz, Platz, Liebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am01.11.20231. Auflage
Auf den Hund gekommen und die Liebe gefunden - der zweite Band der Hundeglück-Reihe von Isabell Sommer Für Elena stand die Familie immer an erster Stelle. Doch seit ihr Mann sie verlassen hat, und die Kinder ihre Wochenenden viel lieber bei ihm verbringen, möchte sie sich endlich einen langersehnten Wunsch erfüllen: ein eigener Hund. Im Tierheim entdeckt sie die Dalmatinerhündin Sansa, die mit ihrer wuseligen Art sofort Elenas Herz erobert - aber auch ihren Alltag gehörig durcheinander bringt. Deshalb kontaktiert Elena einen Hundetrainer, bei dessen Anblick sie aus allen Wolken fällt: vor ihr steht Liam, ihre Jugendliebe. Sie haben sich lange nicht gesehen, doch die Anziehung zwischen den beiden ist sofort wieder da. Bekommt nicht nur Sansa eine zweite Chance in Elenas Leben, sondern auch die Liebe? Auf den Hund gekommen und die Liebe gefunden - die Hundeglück-Reihe Band 1: Sitz, Platz, Kuss Band 2: Sitz, Platz, Liebe Band 3: Sitz, Platz, Glück

Isabell Sommer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin Isabell Leitner. Sie studierte Germanistik und Bibliothekswesen, angetrieben von ihrer Liebe zu Büchern. Seit 2014 widmet sie sich ganz ihrer Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihrem Partner und ihrer Collie-Hündin Skadi lebt sie in Nordrhein-Westfalen, in einem Dorf nahe der holländischen Grenze. Ihre süße Fellnase spielt eine Hauptrolle in ihrem Herzen und war der Antrieb für die Hundeglück-Reihe.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAuf den Hund gekommen und die Liebe gefunden - der zweite Band der Hundeglück-Reihe von Isabell Sommer Für Elena stand die Familie immer an erster Stelle. Doch seit ihr Mann sie verlassen hat, und die Kinder ihre Wochenenden viel lieber bei ihm verbringen, möchte sie sich endlich einen langersehnten Wunsch erfüllen: ein eigener Hund. Im Tierheim entdeckt sie die Dalmatinerhündin Sansa, die mit ihrer wuseligen Art sofort Elenas Herz erobert - aber auch ihren Alltag gehörig durcheinander bringt. Deshalb kontaktiert Elena einen Hundetrainer, bei dessen Anblick sie aus allen Wolken fällt: vor ihr steht Liam, ihre Jugendliebe. Sie haben sich lange nicht gesehen, doch die Anziehung zwischen den beiden ist sofort wieder da. Bekommt nicht nur Sansa eine zweite Chance in Elenas Leben, sondern auch die Liebe? Auf den Hund gekommen und die Liebe gefunden - die Hundeglück-Reihe Band 1: Sitz, Platz, Kuss Band 2: Sitz, Platz, Liebe Band 3: Sitz, Platz, Glück

Isabell Sommer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin Isabell Leitner. Sie studierte Germanistik und Bibliothekswesen, angetrieben von ihrer Liebe zu Büchern. Seit 2014 widmet sie sich ganz ihrer Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihrem Partner und ihrer Collie-Hündin Skadi lebt sie in Nordrhein-Westfalen, in einem Dorf nahe der holländischen Grenze. Ihre süße Fellnase spielt eine Hauptrolle in ihrem Herzen und war der Antrieb für die Hundeglück-Reihe.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104916675
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.11.2023
Auflage1. Auflage
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5088 Kbytes
Artikel-Nr.11462854
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1 Elena

»Hallo Julius! Schön, dich zu sehen«, flöte ich und lege alle Überzeugungskraft, die ich aufbringen kann, in diese Worte.

Aber nicht einmal mein Spiegelbild glaubt mir.

Das Gesicht, das mir entgegenblickt, straft meine honigsüßen Worte Lügen. Mein Blick sagt: Fahr zur Hölle, miese Kröte, dorthin, wo du hingehörst.

Und wenn ich nicht mal das verdammte Spiegelbild überzeugen kann, wie soll mir das dann erst mit dieser miesen Kröte gelingen, mit der ich siebzehn Jahre, fünf Monate und zwölf Tage verheiratet gewesen bin?

Der Bleistift kratzt übers Papier der bonbonrosa Post-its. »Julius« schreibe ich auf den einen Zettel, »Louisa« auf den anderen. Wütendes Gekritzel, aber die Schönschrift ist mir vor vielen Jahren so in Fleisch und Blut übergegangen, dass die Buchstaben jetzt trotzdem fein verschnörkelt sind. Buchstaben, die vor meinen Augen in Flammen aufgehen, als ich das Feuerzeug klacken lasse.

»Mama!« Ronja reißt die Tür auf und stürmt in mein Schlafzimmer, wo ich am Schminktisch sitze - sie ist eine Naturgewalt mit der Statur einer Elfe. Nach vierzehn Jahren staune ich noch immer darüber, wie laut mein zierliches Mädchen trampeln und poltern kann. Bei ihrem Körpergewicht sollte so ein Geräuschpegel doch eigentlich gar nicht möglich sein, sagt mir mein physikalisches Verständnis. Meine Teenie-Tochter setzt zu einer Frage an, rümpft dann aber irritiert die Nase. »Wieso stinkt´s denn hier so verbrannt?«

Die Antwort bleibt mir erspart - Gott sei Dank -, denn etwas anderes brennt ihr drängender unter den Nägeln. »Mama, wo ist denn mein Ladekabel fürs Handy?«

Aus Selbstschutz verkneife ich mir ein Da-wo-du-es-hingelegt-hast, das mir auf der Zunge liegt. »Hast du in der Sofaritze nachgesehen?«

Sie ist schon wieder rausgestürmt. »Ja, da sind nur die angebissenen Kekse von Finn«, brüllte sie über die Schulter zurück.

Bevor ich loslaufe, um die Keksvorräte meines kleinen Sohnes zu beseitigen und eine Sofareinigungsaktion zu starten, schaue ich noch einmal in den Spiegel. Hektische rote Flecken auf blasser Haut - eine reizvolle Kombination, und optimal geeignet, mich gegen Julius´ Neue noch mehr abstinken zu lassen. Als wäre die Tatsache, dass mein Ex voll das Klischee bedient und mich gegen eine Jüngere, Schlankere, Blondere ausgetauscht hat, nicht schon ausreichend, um mein Selbstbewusstsein zu torpedieren.

Schmerzensschreie dringen von oben aus einem der beiden Kinderzimmer. Ich fahre zur Treppe herum.

»Finn hat wieder sein Lego mitten im Zimmer liegen lassen.« Jammernd kommt Ronja die Treppe runtergehumpelt. Unter der hauchdünnen Strickjacke, die ihr locker von den schmalen Schultern hängt, trägt sie ein schwarzes Top mit aufgedruckten Blutstropfen.

»Ronja ist auf meinen Lego-Millennium-Falken getrampelt, und jetzt ist er kaputt«, schluchzt mein Achtjähriger herzzerreißend. Sein süßes Gesicht, um das sich weiche, hellblonde Locken ringeln, ist gerötet.

»Aber nicht mit Absicht! Oder glaubst du, ich bin masochistisch?«, empört sich Ronja.

»Was ist maso ...?«

Für einen Moment lässt Finn zu, dass ich ihn tröstend in den Arm nehme, dann windet er sich schon wieder aus meinem Griff und rennt los, um seine Spielekonsole zu holen.

»Vergesst eure Schulsachen nicht«, versuche ich, die Liste wichtiger Punkte aus meinem Kopf abzuspulen. »Ronja, du schreibst doch nächste Woche eine Mathearbeit und wolltest am Wochenende lernen.«

»Von wollen kann keine Rede sein.« Ihr Blick durchbohrt mich, und ich frage mich, wann mir meine Große das letzte Mal ein Lächeln geschenkt hat.

»Und du, Finn ... Die Lehrerin hat dir Übungsblätter fürs Wochenende mitgegeben. Bitte denk dran, die zu machen.«

»Klaaar«, kommt es langgezogen zurück, und ich weiß jetzt schon, dass ich ihm am Sonntagabend helfen muss, die Übungsblätter noch schnell fertig zu bekommen. Wenn die Kinder übers Wochenende bei Julius sind, gelten andere Regeln - genau genommen, gar keine.

»Ich meine es ernst. Spielt nicht nur Computer«, unternehme ich trotzdem einen wackeren Versuch, sie ans Arbeiten zu kriegen.

»Bei Papa und Louisa dürfen wir zocken, so viel wir wollen.« Ronjas Tonfall macht klar, dass das ihrer Meinung nach das Maß aller Dinge ist, während meine Reglementierungen völlig inakzeptabel sind.

Keine Zeit, das zum hundertachtundneunzigsten Mal auszufechten. Wenn wir uns jetzt nicht ranhalten, haben die Kinder zwar Handyladekabel und Spielekonsole, aber keine Klamotten dabei. Ich lege ordentlich gefaltete Shirts und Hosen in zwei kleine Rollkoffer, während Ronja auf der Suche nach einem ganz bestimmten Kleid - und keinesfalls einem anderen, das käme einem Weltuntergang gleich - durchs Haus wütet und Finn kläglich nach Milchreis verlangt.

Die Klingel schrillt durchs Haus. Im selben Moment schwingt die Tür auch schon auf, und mein Exmann spaziert herein, als wäre das immer noch sein Haus - gefolgt von seiner hübschen Freundin, deren honigblonder Pferdeschwanz aufreizend wippt, als sie sich neugierig im Flur umschaut. Ich zerre beide Handgepäckkoffer die Treppe runter.

Sag bloß, der hat noch immer einen Haustürschlüssel, kann ich meine beste Freundin fragen hören und gebe ihr innerlich recht, ich hätte ihm den Schlüssel längst abnehmen müssen.

Warum ich es nicht getan habe? Vielleicht, um einmal nicht kompliziert zu sein und kein Drama zu machen. Denn immerhin gehören seiner Aussage nach mein Kompliziert-Sein und mein andauerndes Drama zu den Gründen, warum er sich der völlig unkomplizierten und absolut entspannten Louisa zugewandt hat. Dass ich ihm, als er mir das gesagt hat, nicht ins Gesicht gesprungen bin, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Aber ich bin in dem Moment wohl zu perplex gewesen.

Mein Ex und seine Neue stehen in meinem Haus. Meine beiden Kinder, die gerade noch übellaunig waren, rennen jetzt jauchzend auf ihren Papa und seine neue Freundin zu und fallen beiden um den Hals.

»Papa, zocken wir wieder Minecraft?« Finns Augen strahlen.

»Louisa, ich muss dir unbedingt erzählen, was dem Markus aus meiner Klasse passiert ist.« Keine Spur mehr von Ronjas dauermuffeliger Teenagerattitüde, als sie so vertraut mit der neuen Partnerin ihres Vaters spricht, wie mit einer ihrer Freundinnen.

Und ich stehe schweißgebadet da - mit den Koffern in beiden Händen und den roten Flecken im Gesicht - und fühle mich in meinem eigenen Zuhause fehl am Platz.

»Hey El. Louisa muss mal zur Toilette. Lou, da drüben die erste Tür rechts. Nein, dahinter, das ist der Abstellraum«, ergreift Julius das Wort und die Initiative, als würde ihm hier alles gehören.

Louisa lächelt mich zumindest entschuldigend an und flötet ein »Dankeschön«, als sie mit ihrem wippenden Pferdeschwanz und ihren schwingenden, schmalen Hüften in engen Jeans an mir vorbeistolziert.

Die Kinder schnappen sich ihre Rollkoffer und stürmen hinaus zum Auto. Ich bleibe allein mit meinem Ex im Flur zurück.

»Hallo Julius. Schön, dich zu sehen«, erinnere ich mich an meinen Text und merke selbst, dass ich sogar noch weniger überzeugend bin als eben vorm Spiegel.

Seine blonden Locken sind nur eine Nuance dunkler als Finns, das Blau seiner Augen gleicht dem von Ronja. Beide Kinder ähneln ihrem Vater äußerlich sehr. Es tut weh, daran zu denken, dass wir vier bis vor gar nicht langer Zeit eine Familie waren. Bis zu dem Moment, in dem mein damaliger Ehemann entschieden war, sich in eine Mistkröte zu verwandeln und alles, was wir hatten, wegzuwerfen für eine Praktikantin, die frisch von der Uni in seine Firma gestolpert und geradewegs auf seinem Schoß gelandet ist.

»El, du siehst gut aus«, behauptet er, aber sein Blick sagt etwas anderes. Nur ganz kurz wünsche ich mir, ich hätte etwas anderes angezogen als die schwarzen Leggings, die an den Knien schon etwas ausgeleiert sind, und das graue Sweatshirt, nur um den Gedanken gleich darauf wieder energisch zu verdrängen. Scheiß drauf, wie ich aussehe. Er schuldet mir verdammt nochmal Respekt, und zwar nicht für mein Aussehen, sondern dafür, dass ich seine Partnerin war und die Mutter seiner Kinder bin.

»Ja. Danke«, erwidere ich knapp und verschränke die Arme vor der Brust. »Hör mal, beim letzten Mal habt ihr vergessen, Finn an seine Hausaufgaben zu erinnern. Ich habe dir eine Liste geschrieben. In Mathe muss er die Übungsblätter machen. Und Ronja ...«

»Ja, ja.« Einer seiner Mundwinkel zuckt hoch. »Ich bin sicher, du hast alles genau notiert. Ich werde sehen, wie weit wir damit kommen. Lou und ich haben geplant, mit den beiden in den Kletterwald und zum Bowling zu gehen.«

Er kleidet sich anders, seit wir kein Paar mehr sind. Jünger. Die konservativen Bundfaltenhosen und Hemden sind schmalgeschnittenen Anzügen oder Jeans mit teuren Marken-Poloshirts gewichen. Seine Locken trägt er auf dem Oberkopf länger und an den Seiten kürzer. Zweifellos der Versuch, mit seiner knackigen Freundin mitzuhalten.

Heute reicht seine Hose nur knapp bis zu den Knöcheln, darunter trägt er blütenweiße Sneakers. Über die Schultern hat er sich einen Kaschmir-Pullover geworfen, die spiegelnde Sonnenbrille hat er sich ins Haar geschoben. Ich würde gerne behaupten, ich fände sein jugendliches Makeover nur lächerlich, dummerweise bin ich aber auch ein bisschen neidisch. Ihm gelingt ein Neustart, mit Anlauf stürzt er sich in sein neues Leben, während ich seit der Trennung im Hamsterrad gefangen bin und nur darum...
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Autor

Isabell Sommer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin Isabell Leitner. Sie studierte Germanistik und Bibliothekswesen, angetrieben von ihrer Liebe zu Büchern. Seit 2014 widmet sie sich ganz ihrer Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihrem Partner und ihrer Collie-Hündin Skadi lebt sie in Nordrhein-Westfalen, in einem Dorf nahe der holländischen Grenze. Ihre süße Fellnase spielt eine Hauptrolle in ihrem Herzen und war der Antrieb für die Hundeglück-Reihe.