Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Sitz, Platz, Glück

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am29.05.2024
Hund aufs Herz - der finale Band der Hundeglück-Reihe von Isabell Sommer Hunde sind Neles Leben. Kurzerhand hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und sich mit einem eigenen Hundesalon einen Herzenswunsch erfüllt. Mit ihrer Collie-Hündin Poppy führt Nele ein ziemlich entspanntes Leben. Doch die Entspannung ist bald vorbei, als ein neuer Nachbar einzieht: Julian hat selbst einen Hund und arbeitet als Dogwalker, aber von Hundesalons hält er gar nichts. Die beiden geraten ständig aneinander. Die Lage scheint aussichtslos. Doch als sie sich eines Tages bei einem Spaziergang begegnen, zeigt Julian plötzlich eine ganz neue Seite. Ist er vielleicht doch nicht so stur und verbohrt, wie Nele anfangs dachte? Liebesglück auf vier Pfoten - die Hundeglück-Reihe:  Band 1: Sitz, Platz, Kuss Band 2: Sitz, Platz, Liebe Band 3: Sitz, Platz, Glück

Isabell Sommer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin Isabell Leitner. Sie studierte Germanistik und Bibliothekswesen, angetrieben von ihrer Liebe zu Büchern. Seit 2014 widmet sie sich ganz ihrer Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihrem Partner und ihrer Collie-Hündin Skadi lebt sie in Nordrhein-Westfalen, in einem Dorf nahe der holländischen Grenze. Ihre süße Fellnase spielt eine Hauptrolle in ihrem Herzen und war der Antrieb für die Hundeglück-Reihe.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextHund aufs Herz - der finale Band der Hundeglück-Reihe von Isabell Sommer Hunde sind Neles Leben. Kurzerhand hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und sich mit einem eigenen Hundesalon einen Herzenswunsch erfüllt. Mit ihrer Collie-Hündin Poppy führt Nele ein ziemlich entspanntes Leben. Doch die Entspannung ist bald vorbei, als ein neuer Nachbar einzieht: Julian hat selbst einen Hund und arbeitet als Dogwalker, aber von Hundesalons hält er gar nichts. Die beiden geraten ständig aneinander. Die Lage scheint aussichtslos. Doch als sie sich eines Tages bei einem Spaziergang begegnen, zeigt Julian plötzlich eine ganz neue Seite. Ist er vielleicht doch nicht so stur und verbohrt, wie Nele anfangs dachte? Liebesglück auf vier Pfoten - die Hundeglück-Reihe:  Band 1: Sitz, Platz, Kuss Band 2: Sitz, Platz, Liebe Band 3: Sitz, Platz, Glück

Isabell Sommer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin Isabell Leitner. Sie studierte Germanistik und Bibliothekswesen, angetrieben von ihrer Liebe zu Büchern. Seit 2014 widmet sie sich ganz ihrer Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihrem Partner und ihrer Collie-Hündin Skadi lebt sie in Nordrhein-Westfalen, in einem Dorf nahe der holländischen Grenze. Ihre süße Fellnase spielt eine Hauptrolle in ihrem Herzen und war der Antrieb für die Hundeglück-Reihe.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104918075
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.05.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse4948 Kbytes
Artikel-Nr.12564482
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1 Nele

Mein Tipp Nummer eins? Wer mit Meditation nichts anfangen kann - so wie ich, die sich dabei einfach nur schrecklich langweilt, bis sie vor lauter Langeweile am liebsten aus der Haut fahren will -, sollte es mal mit dem Scheren von wollig weichem Pudelfell versuchen. Das gleichmäßige Surren der Schermaschine hat etwas unfassbar Beruhigendes. Mit jedem Löckchen, das zu Boden fällt, sinke ich in einen immer tieferen Zustand der Entspannung, von dem ich damals im Yin-Yoga-Kurs, zu dem ich Ron mal begleitet habe, nur träumen konnte. Yin Yoga - einmal und nie wieder.

Wendy, die Pudelhündin, lässt die Prozedur souverän über sich ergehen. Kein Wunder, schließlich ist sie ein Profi und wird von ihrem Frauchen regelmäßig in meinen Pfotensalon gebracht.

»Du bist so eine Feine«, gurre ich entzückt.

Erfreut über das Lob, tänzelt sie auf dem Frisiertisch herum. Gut, dass ich ihr die Schlinge angelegt habe, die auf makabre Weise an einen Galgen erinnert, aber eine reine Sicherheitsmaßnahme ist: Mit Hilfe dieser Stoffschlaufe, die an einem Gestell befestigt ist, kann ich meinen vierbeinigen Gast in Position halten, damit er nicht vor lauter Gezappel vom Tisch stürzt oder sich an der Maschine verletzt.

Poppy hebt den Kopf. Meine Colliehündin leistet mir bei der Arbeit im Salon eigentlich immer Gesellschaft, nur wenn ein sozial unverträglicher Gast zur Fellpflege angemeldet ist, muss sie in der Wohnung bleiben. Und das ist ganz unkompliziert möglich, denn unsere Wohnung befindet sich nur eine Tür weiter. Das ganze Erdgeschoss des vierstöckigen Mehrfamilienhauses ist mein und Poppys Revier. Jetzt liegt meine Hündin entspannt im Sonnenfleck vor dem Fenster - auf den harten Fliesen neben dem teuren Körbchen, das ich ihr extra gekauft habe - und scheint ebenfalls vom Geräusch der elektrischen Schermaschine in eine Art Trance gesurrt zu werden. Als sie meine Stimme hört, hebt sie den Kopf.

»Alles gut, Plüschkugel, schlaf weiter«, sage ich zu ihr. Sofort streckt sie sich wieder aus, und gleich darauf verraten ihre zuckenden Pfoten, dass sie in wilde Träume abgetaucht ist.

Gutgelaunt summe ich vor mich hin, während ich Wendy um einen Teil ihrer Lockenpracht erleichtere und ihr eine pflegeleichte Kurzhaarfrisur verpasse. Als hätte sie an der Tür gelauert, kommt Frau Engels genau in dem Moment herein, in dem ich die Schermaschine und den grobzinkigen Kamm beiseitelege.

»Mein Gott, schick sieht sie wieder aus«, jauchzt sie. »Glatt fünf Jahre jünger. Und so sportlich. Das war ja auch wirklich kein Zustand mehr, die Arme konnte kaum mehr aus den Augen gucken bei dem vielen Fell im Gesicht.«

Die Wiedersehensfreude zwischen der älteren Dame und dem Zwergpudel sind herzerwärmend. Man könnte meinen, die beiden hätten sich tagelang nicht gesehen.

»Ja, bei Wendy sprießen die Löckchen wie Unkraut«, stimme ich zu. »Bei so einem Haarwuchs kann man fast neidisch werden.«

Ich habe der Pudelhündin keine verrückte Frisur verpasst, keinen Löwenschnitt oder dergleichen, wie man es auf Ausstellungen oft sieht. Das schnell wachsende Fell habe ich einfach nur gleichmäßig gekürzt, damit Frau Engels die Pflege zu Hause alleine gut hinbekommt. Mit ihren von Arthrose geplagten Fingern tut sie sich nämlich beim Bürsten schwer.

»War sie denn brav?«, erkundigt sie sich wie jedes Mal.

»Der reinste Engel«, erwidere ich - und muss, ebenfalls wie jedes Mal, wegen des Wortwitzes grinsen. »Sie hat alles ganz lieb über sich ergehen lassen.«

Vor Stolz leuchten Frau Engels Augen, ihre Wangen färben sich rosig. »Ich sage ja immer, sie ist einfach die Beste.«

Seit Frau Engels´ Kinder erwachsen sind, eigene Familien gegründet haben und weggezogen sind, ist der kleine Pudel ihre größte Freude im Leben.

»Tja, das letzte Kind hat Fell«, hat sie mir mal mit einem verschmitzten Schmunzeln anvertraut.

Als ich Wendy behutsam vom Frisiertisch hebe, schnalzt Frau Engels tadelnd mit der Zunge. »Die ist doch viel zu schwer. Fräulein Roth, ich sage es nicht zum ersten und ganz sicher auch nicht zum letzten Mal, Sie brauchen einen Mann! Einen lieben, starken Mann, der Ihnen im Salon zur Hand geht. Es ist wirklich beachtlich, was Sie hier stemmen. Aber manchmal muss man sich halt doch unter die Arme greifen lassen.«

Ich kann nicht anders, ich muss einfach lachen. »Diese zierlichen fünf Kilo kann ich gut alleine stemmen. Was meinen Sie, wie oft ich meine Poppy hochheben muss, weil Madame sich nicht über Stufen traut oder sich einfach nicht die Pfoten schmutzig machen will?« Ich deute auf meinen Collie, der jetzt angemessen schuldbewusst dreinschaut. »Die wiegt um einiges mehr. Und das ist auch überhaupt kein Problem. Um mich müssen Sie sich wirklich keine Sorgen machen, Frau Engels, ich komme wunderbar zurecht.«

Ich muss immer noch über die Worte meiner Kundin schmunzeln, als ich die grauen Löckchen wegfege. Ist ja nicht so, als hätte ich, wenn mir der Traumtyp über den Weg laufen sollte, prinzipiell etwas gegen einen Mann in meinem Leben einzuwenden, aber um mir bei der Arbeit zu helfen, brauche ich ganz bestimmt keinen. Wenngleich ich mir jetzt unwillkürlich Rocky aus der Rocky Horror Picture Show vorstelle, den blonden Adonis in goldfarbener Unterhose, wie er als mein Lakai durch den Laden wuselt und für mich putzt und aufräumt. Nicht die übelste Vorstellung.

Lautstarkes Röcheln und Schnaufen kündigen an, dass Ron sich nähert. Nicht, dass er so röcheln und schnaufen würde, er ist beneidenswert fit - nein, es sind die beiden Möpse, die er aus dem Tierheim gerettet hat und die jetzt ihre runden Köpfe durch die Tür schieben und sich in die Leinen hängen, um geradewegs an mir vorbei auf das Glas mit den Hundekeksen zuzusteuern. Dann erscheint ein weiterer Kopf mit einem Man-Bun, hellbraunen Augen, die mich vergnügt anfunkeln, und einem breiten Grinsen. Mit den langen, blonden Haaren, dem Bart und der eindrucksvollen Statur hat Ron etwas von Thor. Von einem Thor in übergroßer, abgewetzter Jeansjacke und Chucks.

Poppy springt auf, wedelt wild mit der Rute und gibt fiepende Laute von sich, bis Ron sich erbarmt und sie hinter den Knickohren krault. Manchmal erschreckt sich dieser Hund vor seinem eigenen Schatten, und die ganze Welt scheint ihm Angst zu machen, aber wenn es um Menschen oder um andere Hunde geht, kennt seine Begeisterung keine Grenzen. Dann ist da keine Spur von Ängstlichkeit zu bemerken.

»Ron! Na, wie war es an der Uni?«

»Von Anfang bis Ende enttäuschend. Abgesehen vom heißen Chai Latte, den ich zwischendurch im Café um die Ecke geholt habe. Vielleicht muss ich so langsam einsehen, dass Theologie nichts für mich ist. Genauso wenig wie davor Philosophie. Hey, was meinst du, ob Germanistik wohl das Richtige für mich wäre?«

Er wirkt nicht geknickt, sondern hat sich mit seiner Rolle als Dauerstudent bestens arrangiert. Trotzdem habe ich das Bedürfnis, diesen großen, breitschultrigen Kerl, der ein paar Jahre älter ist als ich, zu bemuttern, ihn so gut ich kann zu bestärken: »Du findest schon noch deinen Weg.«

»Ich weiß, ich weiß. Ach, Nele. Solange ich den Weg zum Schnitzel-Eck finde, ist alles halb so wild.« Er wuschelt mir liebevoll durch die kupferroten Locken, was ich gar nicht leiden kann, denn während ich das Fell meiner vierbeinigen Kunden perfekt im Griff habe, führen meine Haare ein wildes Eigenleben und sind kaum zu bändigen. Als wären es die Schlangen auf Medusas Kopf, die da oben eine Rebellion starten. Jetzt sind sie wieder in ihrem Element.

»Hast du einen Moment Zeit für meine beiden Grazien, bevor dein nächster Kunde kommt?« Ron schenkt mir seinen schönsten Dackelblick.

»Na klar.« Ich schnappe mir Lisbeth und Rüdiger. Bis der nächste Kunde seinen Termin hat - ein junger Kerl mit einem seidenweichen Malteser -, dauert es noch ein paar Minuten. »Was soll denn gemacht werden? Oh, ich sehe schon. Die Tränenflecken, stimmt´s?«

Neben zahlreichen anderen gesundheitlichen Baustellen haben Rons Hunde ein Problem mit tränenden Augen. Mit einem weichen Tuch und sanftem Reiniger mildere ich ganz behutsam die Fellverfärbungen unter ihren Augen.

»Am besten jeden Morgen mit etwas Kochsalzlösung abwischen«, gebe ich ihm als Tipp mit auf den Weg, »und vielleicht sprichst du mit deinem Tierarzt über neue Augentropfen für die beiden.«

Ron zieht eine leidende Miene. »Die Tierarztbesuche machen mich noch ganz arm. So kann´s nicht weitergehen, sonst muss ich am Ende mein Fahrrad verpfänden.«

Aber ich weiß, dass ihm Lisbeth und Rüdiger das Liebste und Kostbarste auf der Welt sind. Ihm ist klar, worauf er sich eingelassen hat, als er zwei gesundheitlich so angeschlagenen Hunden ein neues Zuhause gegeben hat, und er bereut es keine Sekunde. Zum Glück gibt es da ja auch noch seine Eltern, die dem ewigen Studenten bereitwillig unter die Arme greifen, wann immer es nötig ist.

Ron schnappt sich die Möpse - einen links, einen rechts - und macht sich auf den Weg nach oben in seine Wohnung, die sich eine Etage über meiner und dem Pfotensalon befindet. Aber als er schon halb durch die Tür ist, wirft er mir noch einen schmachtenden Dackelblick zu: »Nele, liebste Nele, Sonnenschein meiner alten Tage, hast du vielleicht noch ein paar von diesen göttlichen Schokocupcakes, die du neulich gebacken hast?«

»Ich muss dich enttäuschen. Die habe ich gestern zu Clara in die HuTa mitgenommen, als wie uns zum Kaffeetrinken getroffen haben.«

Sein erschütterter...
mehr

Autor

Isabell Sommer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin Isabell Leitner. Sie studierte Germanistik und Bibliothekswesen, angetrieben von ihrer Liebe zu Büchern. Seit 2014 widmet sie sich ganz ihrer Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihrem Partner und ihrer Collie-Hündin Skadi lebt sie in Nordrhein-Westfalen, in einem Dorf nahe der holländischen Grenze. Ihre süße Fellnase spielt eine Hauptrolle in ihrem Herzen und war der Antrieb für die Hundeglück-Reihe.