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Dunkle Tränen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
466 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.11.2022
Weil Katzen mit ihrer Beute spielen, bevor sie töten: Der Psychothriller »Dunkle Tränen« von Michael Kimball - jetzt als eBook bei dotbooks. Hat er sein ganzes Leben mit einem einzigen Moment ungezähmter Wut zerstört? Der Schriftsteller Jacob Winter sitzt im Gefängnis: Er hat den Liebhaber seiner Frau niedergeschlagen. Als er auf Kaution freigelassen wird, steht Jacob zu seiner Überraschung vor einer Studienfreundin, die er seit Jahren nicht gesehen hat: Alix bietet ihm an, bei ihr zu wohnen - und bei ihrer Freundin July, einer betörenden Schönheit aus Südamerika. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen zwischen den beiden Frauen, etwas, das immer bedrohlicher wird - und schließlich in brutaler Gewalt mündet. Obwohl Jacob weiß, dass er schleunigst das Weite suchen sollte, ist er wie gelähmt. Und er begreift zu spät, dass er nichts weiter ist als eine Figur in einem mörderischen Spiel ... »Düster und fesselnd, voller ungeahnter Wendungen und schockierender Geheimnisse: Der beste Thriller, den man gerade finden kann.« The Daily Telegraph Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Psychothriller »Dunkle Tränen« von Michael Kimball. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Der mehrfach preisgekrönte Amerikaner Michael Kimball ist als Roman- und Drehbuchautor sowie als Sounddesigner erfolgreich. Er lebt im US-Bundesstaat Maine, dem Schauplatz seiner Thriller-Bestseller. Mehr über den Autor im Internet: www.michaelkimball.com Bei dotbooks veröffentlichte Michael Kimball seine Thriller »Atemlose Stille«, »Lügennacht« und »Dunkle Tränen«.
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Produkt

KlappentextWeil Katzen mit ihrer Beute spielen, bevor sie töten: Der Psychothriller »Dunkle Tränen« von Michael Kimball - jetzt als eBook bei dotbooks. Hat er sein ganzes Leben mit einem einzigen Moment ungezähmter Wut zerstört? Der Schriftsteller Jacob Winter sitzt im Gefängnis: Er hat den Liebhaber seiner Frau niedergeschlagen. Als er auf Kaution freigelassen wird, steht Jacob zu seiner Überraschung vor einer Studienfreundin, die er seit Jahren nicht gesehen hat: Alix bietet ihm an, bei ihr zu wohnen - und bei ihrer Freundin July, einer betörenden Schönheit aus Südamerika. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen zwischen den beiden Frauen, etwas, das immer bedrohlicher wird - und schließlich in brutaler Gewalt mündet. Obwohl Jacob weiß, dass er schleunigst das Weite suchen sollte, ist er wie gelähmt. Und er begreift zu spät, dass er nichts weiter ist als eine Figur in einem mörderischen Spiel ... »Düster und fesselnd, voller ungeahnter Wendungen und schockierender Geheimnisse: Der beste Thriller, den man gerade finden kann.« The Daily Telegraph Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Psychothriller »Dunkle Tränen« von Michael Kimball. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Der mehrfach preisgekrönte Amerikaner Michael Kimball ist als Roman- und Drehbuchautor sowie als Sounddesigner erfolgreich. Er lebt im US-Bundesstaat Maine, dem Schauplatz seiner Thriller-Bestseller. Mehr über den Autor im Internet: www.michaelkimball.com Bei dotbooks veröffentlichte Michael Kimball seine Thriller »Atemlose Stille«, »Lügennacht« und »Dunkle Tränen«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986901950
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.11.2022
Seiten466 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1988 Kbytes
Artikel-Nr.10066327
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

»Die Kaution für mich hat nicht meine Frau bezahlt?«

»Offenbar war jemand anderer schneller«, sagte der Anwalt und ließ seinen Aktenkoffer aufschnappen. »Ihre Frau hat allerdings Ihren Wagen gebracht und ein paar Sachen für Sie zusammengepackt.«

»Was zusammengepackt?«

Der Anwalt zog einen Schnellhefter hervor und legte ihn vor sich auf den Tisch. »Die Kaution für Sie wurde von einer Frau namens Alix Callahan gestellt.«

Jacob erkannte den Namen zuerst nicht.

»Eine Freundin?«, fragte der Anwalt.

Jacob zuckte mit den Schultern. »Was hat Laura für mich zusammengepackt?«

»Klamotten, Toilettensachen, Schlafsack, Ihren Computer. Sie kennen keine Frau, die Alix Callahan heißt?«

»Eine Alix Callahan ging mit mir zusammen aufs College, aber das ist fünfzehn Jahre her«, sagte Jacob, doch seine Gedanken kreisten mehr um den Schlafsack. »Wir waren nicht befreundet. Alles andere, aber nicht befreundet. Warum stellt sie Kaution für mich?«

»Vielleicht ist sie eine Verehrerin«, bemerkte der Anwalt in einem wohlwollenden Tonfall. »Es tut mir Leid, aber ich habe heute einen engen Terminplan. Können Sie mir erzählen, was passiert ist?« Er schaltete sein Tonbandgerät ein.

»Was immer im Polizeibericht steht«, erwiderte Jacob.

»Im Polizeibericht steht, dass Sie das Opfer angegriffen haben und dann anfingen, Ihr Haus zu demolieren.«

»Ich kann mich an nicht viel erinnern«, sagte Jacob. Er konnte seinen alten Mazda draußen vor dem Fenster des Gerichtsgebäudes stehen sehen - innen war ein Karton gegen das Rückfenster geschoben. Nach zwei Nächten im York County Gefängnis wollte er nur nach Hause und mit Laura reden. »Sie hat meinen Schlafsack gebracht?«

Der junge Anwalt fingerte nervös an der Bügelfalte seiner zerknitterten Hose herum, während er wartete, dass die Botschaft in Jacobs Schädel ankam: Seine Frau wollte nicht, dass er nach Hause kam.

Jacob hatte kaum geschlafen, seit man ihn eingesperrt hatte, war ständig auf und ab getigert, getrieben von dem Verlangen, zu verstehen. Nun kreiste ein anderer Teil seines Gehirns um die Information, dass eine andere Frau die Kaution für ihn bezahlt hatte.

»Mr. Winter, entschuldigen Sie, ich möchte Sie nicht drängen, aber ich habe um halb drei einen Termin«, sagte der Anwalt mit vorsichtig gesenkter Stimme. Vor allem Männer neigten in Jacobs Gegenwart dazu, vorsichtig zu sein. Bei seinen athletischen Einsachtundachtzig wirkte ein Stirnrunzeln und selbst ein Lächeln, als würde er seine Muskeln spielen lassen.

Auch jetzt legte er seine Stirn in Falten und hob den Blick zu der Stuckdecke empor, als sei sie eine Kinoleinwand. Während der vergangenen sechsunddreißig Stunden hatte Jacob die Geschehnisse schonungslos wieder und wieder vor sich ablaufen lassen: Wie er mit seinem Sohn Max von dem Spiel der Red Sox nach Hause gekommen war und Price Ashworths grünen Z3 in der Einfahrt entdeckt hatte.

Er erzählte dem Anwalt alles genau so, wie es in dem Film abläuft: Als er das Haus betritt, kann er das Essen riechen, bevor er es sieht; aber auf dem Küchentisch steht nichts. Die Beweise befinden sich auf dem Herd und der Anrichte: Der leere Hummertopf, die Suppenterrine, die Salatschüssel mit öligen Resten.

Selbst wenn Jacob den Film anhalten wollte, er könnte es nicht. Wieder und wieder laufen dieselben Szenen in seinem Kopf ab.

»Oh, da hat sich jemand ein leckeres Essen gegönnt«, sagt Max, während er sich ein Eis aus dem Tiefkühlschrank holt.

Jacob glaubt, die Übertragung des Spiels der Red Sox zu hören. Aber das Radio in der Küche läuft nicht. Und sie haben keinen Fernseher.

Er kann das alles nicht vergessen: Die Art, wie er in die Diele tritt und stehen bleibt, als er registriert, dass der Radioklang aus ihrem Schlafzimmer dringt. Dann kommt Laura aus dem Esszimmer. Sie bleibt stehen, als sie ihn erblickt. Es ist der konzentrierte Ausdruck in ihrem Gesicht, die seltsame Art, wie sie seinen Blick erwidert, oder vielleicht die Art, wie sie zu Max sagt: »Geh runter aufs Feld, Schatz, und spiel ein wenig, okay?«

»Was soll ich spielen?« Max Mund ist voller Eiscreme.

»Daddy und ich müssen über etwas reden.«

»Okay, Champ?«, sagt Jacob mit einer Anspannung, von der er hofft, dass Max sie nicht bemerkt.

Max gehorcht, doch erst nachdem er seinem Dad einen fragenden Blick zugeworfen hat.

Jacob steht da und lauscht, wie die Schritte des Jungen die Verandastufen hinabpoltern, dann geht er, während der Lärm in seinem Kopf anschwillt, wortlos ins Esszimmer. Laura folgt ihm und sagt: »Warte, Jake.«

Sie ist seit zwölf Jahren seine Frau. Price Ashworth ist sein ehemaliger Psychotherapeut. In den letzten beiden Wochen ist er zweimal vom Baseballtraining nach Hause gekommen und hat Laura auf der Couch sitzend und mit Price telefonierend vorgefunden. Sie hat ihm erklärt, dass Price daran denke, seine Praxis zu verlegen und sie um ihren Rat gebeten habe. Jetzt steht Jacob unter der Tür zum Esszimmer, mit brummendem Schädel und zusammengekrampftem Magen, während Price auf seinem Stuhl sitzt.

Der Tisch ist für ein Dinner für zwei gedeckt, von dem nur noch die Reste zu sehen sind: Zwei rote Hummerpanzer auf den guten italienischen Steinguttellern, Minestrone mit Austern, ein halber Laib italienisches Weißbrot auf einem Schneidebrett, eine halb leere Weinflasche. Kerzen. Die Steingut-Kaffeekanne und Tassen. Sahne im dazu gehörenden Kännchen.

Price Ashworth spricht zuerst, in seiner selbstsicheren Art. »Wenigstens das Timing hätte besser sein können.« Als wäre dies eine jener Begebenheiten, aus denen sich mit der Zeit eine gute Anekdote entwickeln könnte.

Der Film flimmert aus dieser vom Krieg verwüsteten Ecke von Jacobs Gehirn, und es ist ihm nicht möglich abzuschalten. Sogar an das Etikett auf der Weinflasche kann er sich erinnern. Er steht mit wild hinter seinen Augen hämmerndem Herzen reglos da. Ihm fällt nichts ein, was er sagen könnte.

»Jake«, sagt Laura mit einem Zittern in der Stimme, »wir müssen miteinander reden.« Dann setzt sie sich an ihren Platz neben Price. Sie ist so schön, denkt Jacob, sogar in seiner Erinnerung, die Art, wie ihr dunkles Haar über das verräterische Erröten ihrer Wangen fällt.

Price hebt vor Jacob seine Hand. Es könnte der Anfang einer Entschuldigung sein, doch Price Ashworth ist es nicht gewohnt, sich bei jemandem unterhalb seines sozialen Rangs zu entschuldigen. Er ist aufgeblasen und wichtigtuerisch, wenn er nüchtern ist, und Wein stimuliert ihn noch zusätzlich. Nein, er entschuldigt sich nicht, er fordert Jacob mit der Handbewegung nur auf, sich zu setzen - an seinen eigenen Tisch, den Tisch, den er für ihr Zuhause gezimmert hat. Tisch, Stühle, Geschirrschrank - Jacob hat sie alle eigenhändig und ohne Elektrowerkzeuge gebaut - so wie sämtliche Möbel im Haus, Speiseschränke und Anrichten, Wandschränke, Bücherregale, Beistelltische, Kaffeetisch, Nachtkästchen, Küchentisch und Küchenstühle.

Jacob setzt sich an den Tisch, Laura gegenüber. Er ist drei Jahre jünger als Price und ein Hüne im Vergleich zu ihm. Seine Brust bebt; seine Lungen sind zum Bersten gefüllt. Die Übertragung des Spiels lärmt noch immer aus dem Radiowecker im Schlafzimmer, ein kleines, mit allem elektronischen Schnickschnack versehenes Wunderding, das er Laura mit dem Vorschuss für sein drittes Buch gekauft hat.

Jetzt sieht Price Laura an und sagt: »Bleib ganz ruhig. Atme normal.« Er sagt ihr, was sie tun soll.

Das Jubelgeschrei der Menge brandet aus dem Radio im Schlafzimmer. Laura holt tief Luft. Ihre eulenbraunen Augen sind geweitet und schwarz. Als sie ausatmet, zittert ihr Atem. »Jake, unsere Ehe ...«, beginnt sie von neuem, doch sie muss abermals Luft holen. Hilflos sieht sie Price an. Er reicht ihr seine Hand. Sie ergreift sie.

Jacob steht auf. Sein Stuhl fällt um. Er stapft aus dem Zimmer in den Flur und weiter ins Schlafzimmer. Die Übertragung des Spiels läuft noch immer. Er geht zum Bett, ein exquisites, handgefertigtes Möbelstück aus Mahagoni, an dem er ein halbes Jahr gearbeitet hat - sein Verlobungsgeschenk für Laura. In das Kopfteil ist ein von hinten beleuchtetes Feld aus buntem Glas eingearbeitet, das Price als Hochzeitsgeschenk für das junge Paar entworfen hat, eine schlichte Darstellung zweier Pinien auf einer Klippe über dem vom Mond beschienenen Meer. Bei genauem Hinsehen bildet die halb volle Mondsichel ein langgestrecktes gelbes Sechseck.

»Jake, bitte. Können wir ins Esszimmer zurückgehen und uns hinsetzen?« Laura ist ihm gefolgt. Price steht neben ihr.

Jacob geht zum Radio hinüber. Es ist das Radio, das ihm auf die Nerven fällt. »Ich dachte, du wusstest, dass heute zwei Spiele stattfinden - ein Nachholspiel und die reguläre, auf heute angesetzte Partie«, sagt er mit beherrschter, gepresst klingender Stimme zu Laura. Dann erklärt er umständlich zu Price gewandt: »Bei einer solchen Doppelveranstaltung dürfen die Leute mit einer Eintrittskarte für die abgesagte Partie nur das erste Spiel sehen - das, welches vor einem Monat wegen Regen ausfiel.«

»Jake, bitte!«, sagt Laura. Weint sie? Will sie sich entschuldigen?

Jacob starrt auf das Viereck aus buntem Glas im Kopfteil des Bettes. Eine gewaltige Welle schwappt über ihm zusammen, und er reißt den Stecker des Radioweckers aus der Steckdose. Eine tiefe, besinnliche Stille senkt sich mit einemmal über das Zimmer. Sein Herz setzt aus.

»Willst du in einem solchen Augenblick wirklich über Baseball reden, Jacob?«, fragt Price.

Der Film flackert. Das Radio springt ihm aus der Hand.

»Jake!«

Die Lampe zerbirst.

Dann...
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Autor

Der mehrfach preisgekrönte Amerikaner Michael Kimball ist als Roman- und Drehbuchautor sowie als Sounddesigner erfolgreich. Er lebt im US-Bundesstaat Maine, dem Schauplatz seiner Thriller-Bestseller.Mehr über den Autor im Internet: www.michaelkimball.comBei dotbooks veröffentlichte Michael Kimball seine Thriller »Atemlose Stille«, »Lügennacht« und »Dunkle Tränen«.