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Das Erbe der Villa Sanddorn

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.08.20231. Auflage
Urlaub für Herz und Seele auf Rügen: Die Villa Sanddorn hat wieder geöffnet! Im 5. Wohlfühlroman der Sanddorn-Reihe geht es um ein Familiengeheimnis aus der Zeit der DDR und um eine große Liebe - garniert mit ganz viel Ostsee-Zauber.  Beim dringend nötigen Entrümpeln machen Ziska und Nik auf dem Dachboden der Villa Sanddorn einen erstaunlichen Fund: Ein geheimnisvoller Gast hat die Chronik der Villa - und damit auch ein Stück der Geschichte Rügens - aufgezeichnet. So erfahren Ziska und Nik endlich, mit wie viel Liebe und Herzlichkeit die ursprünglichen Besitzer das Haus um 1920 gebaut und als Hotel betrieben haben. Auch als in den 50er-Jahren viele Hoteliers aufgeben müssen, bleibt das Ehepaar auf Rügen und wandelt die Villa in ein Kinderheim um, gegen die Widerstände des DDR-Regimes. Ihr Sohn Georg würde allerdings nur zu gerne fortgehen - bis eine freundliche Welle die junge Alma auf die Insel spült ...  Lena Johannson, Bestseller-Autorin der Romane um die »Villa an der Elbchaussee«, verbindet auch in ihrem 5. Insel-Roman den ganz besonderen Charme Rügens mit einer mitreißenden Geschichte.  »Sommerfeeling, Rügen-Flair und eine Prise Tiefgang: perfekte Urlaubslektüre, nicht nur für den Strandkorb.« Buch Magazin über den Rügen-Roman »Sanddorninsel«  Die Wohlfühlromane von Lena Johannson über die zauberhafte Ostsee-Insel Rügen sind in folgender Reihenfolge erschienen: - Sanddornsommer - Villa Sanddorn - Sanddorninsel - Sanddornzauber - Das Erbe der Villa Sanddorn   

Lena Johannson wurde 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren. Nach der Schulzeit auf dem Gymnasium machte sie zunächst eine Ausbildung zur Buchhändlerin, bevor sie sich der Tourismusbranche zuwandte. Ihre beiden Leidenschaften Schreiben und Reisen konnte sie später in ihrem Beruf als Reisejournalistin miteinander verbinden. Vor einiger Zeit erfüllte sich Lena Johannson einen Traum und zog an die Ostsee.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
HörbuchCD-ROM
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextUrlaub für Herz und Seele auf Rügen: Die Villa Sanddorn hat wieder geöffnet! Im 5. Wohlfühlroman der Sanddorn-Reihe geht es um ein Familiengeheimnis aus der Zeit der DDR und um eine große Liebe - garniert mit ganz viel Ostsee-Zauber.  Beim dringend nötigen Entrümpeln machen Ziska und Nik auf dem Dachboden der Villa Sanddorn einen erstaunlichen Fund: Ein geheimnisvoller Gast hat die Chronik der Villa - und damit auch ein Stück der Geschichte Rügens - aufgezeichnet. So erfahren Ziska und Nik endlich, mit wie viel Liebe und Herzlichkeit die ursprünglichen Besitzer das Haus um 1920 gebaut und als Hotel betrieben haben. Auch als in den 50er-Jahren viele Hoteliers aufgeben müssen, bleibt das Ehepaar auf Rügen und wandelt die Villa in ein Kinderheim um, gegen die Widerstände des DDR-Regimes. Ihr Sohn Georg würde allerdings nur zu gerne fortgehen - bis eine freundliche Welle die junge Alma auf die Insel spült ...  Lena Johannson, Bestseller-Autorin der Romane um die »Villa an der Elbchaussee«, verbindet auch in ihrem 5. Insel-Roman den ganz besonderen Charme Rügens mit einer mitreißenden Geschichte.  »Sommerfeeling, Rügen-Flair und eine Prise Tiefgang: perfekte Urlaubslektüre, nicht nur für den Strandkorb.« Buch Magazin über den Rügen-Roman »Sanddorninsel«  Die Wohlfühlromane von Lena Johannson über die zauberhafte Ostsee-Insel Rügen sind in folgender Reihenfolge erschienen: - Sanddornsommer - Villa Sanddorn - Sanddorninsel - Sanddornzauber - Das Erbe der Villa Sanddorn   

Lena Johannson wurde 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren. Nach der Schulzeit auf dem Gymnasium machte sie zunächst eine Ausbildung zur Buchhändlerin, bevor sie sich der Tourismusbranche zuwandte. Ihre beiden Leidenschaften Schreiben und Reisen konnte sie später in ihrem Beruf als Reisejournalistin miteinander verbinden. Vor einiger Zeit erfüllte sich Lena Johannson einen Traum und zog an die Ostsee.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426459126
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.08.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.5
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2194 Kbytes
Artikel-Nr.10114348
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1


»Der Frühling ist die Zeit der Pläne, der Vorsätze.«

Lew N. Tolstoi


Stellenweise ist vor allem im Norden nachts mit leichtem Schneefall zu rechnen.«

Christina tippte vor Schreck kurz die Bremse ihres Kleinwagens an und stellte das Radio lauter. Doch mehr hatte die Moderatorin über das Wetter nicht zu sagen.

»Im April?« Schnee war das Letzte, was sich Christina auf Rügen wünschte. Auch ihre entsetzte Nachfrage entlockte der Sprecherin des Studios NDR Mecklenburg-Vorpommern keinen weiteren Kommentar. Natürlich nicht. Dafür hatte sie plötzlich Harrys Stimme im Kopf. Ihr Ehemann, Berater in allen Lebenslagen und oft genug auch klassischer Fels in der Brandung, hätte sie beruhigt und ihr versichert, dass es sich höchstens um Schauer handeln könne. Bäume und Sträucher waren schon ausgeschlagen, das winterliche Grau einem zarten Grün gewichen. Für den gelben Raps, der bald die riesigen Felder zum Leuchten bringen würde, war es noch etwas zu früh. Aber für einen kräftigen Wintereinbruch war es eben auch deutlich zu spät.

Christina atmete einmal tief durch. Alles in Ordnung. Warum auch nicht? Es war schließlich nur eine Urlaubsreise, keine Forschungsexpedition. Wenn es ihr auch fast ein wenig so vorkam. Etwas mehr als gewöhnliche Ferien hatte sie auf jeden Fall vor sich. Allein die Tatsache, dass sie ohne Familie unterwegs war, sprach dafür.

»Das wird auch höchste Zeit!«, war der Kommentar ihrer Freundin Gudrun gewesen. Die lag ihr schon lange in den Ohren, sie solle sich endlich mal eine Auszeit von ihrem Harry und den Kindern gönnen. Christina hatte nie verstanden, wofür das gut sein sollte. Als sie Harry mit sechsundzwanzig Jahren geheiratet hatte, wäre es ihr nicht in den Sinn gekommen, auch nur zwei Tage allein wegzufahren. Heiratete man denn nicht, um gemeinsam durchs Leben zu gehen? Als die Töchter geboren waren, hatte ihr größtes Glück darin bestanden, mit der ganzen Familie zu verreisen. Es hatte sie auch nicht gestört, dass die Möglichkeiten in Sachsen-Anhalt so wie im restlichen Teil der damaligen DDR eingeschränkt gewesen waren. Überhaupt war sie ziemlich zufrieden gewesen und war es noch. Das konnte nicht jeder von sich behaupten. Sie lächelte. Auch nach so vielen Jahren feierten Harry und sie jeden Hochzeitstag wie Weihnachten oder Geburtstag.

 

Christina hatte die beinahe schnurgerade Straße fest im Blick, ebenso die Bäume zur Linken und zur Rechten. Die Sonne stand schon tief und würde bald untergehen. In der Dämmerung musste man immer mit Wildwechsel rechnen. Normalerweise brauchte sie sich nicht um solche Dinge zu kümmern. Ebenso wenig um die Route. Harry war der Fahrer. Immer. Sie war ziemlich aus der Übung, darum hatte sie erst überlegt, die Bahn zu nehmen. Aber sie hatte sich nun mal eine Unterkunft am Arm der Welt ausgesucht, wie ihre Töchter ein wenig abfällig bemerkt hatten. Und sie wollte mobil sein. Allein, und dann auch noch mit dem Auto, Christina war ein bisschen stolz auf sich, was sie natürlich nie zugegeben hätte. Sie drehte die Musik lauter. Nach den Verkehrsmeldungen hatte sich ihre CD wieder eingeschaltet. Christina schmunzelte. Niemand außer ihr hätte es ertragen, das Puhdys-Album von 1978 schon zum dritten Mal anzuhören. Ein klarer Vorteil des Alleinreisens.

Leise sang sie mit: »Flieg, Vogel, flieg.« Ein schönes Lied. Darin ging es um Freiheit. Frei fühlte sie sich jetzt auch.

Ihre Wasserflasche baumelte an dem leuchtend orangefarbenen Ring, den Harry kurz vor der Fahrt extra für sie angebracht hatte.

»Du musst viel trinken«, hatte er sie mehr als einmal ermahnt, »sonst wirst du müde, und dir wird schwindelig.«

Ihr lieber Harry. Mit einem Schlag vermisste sie ihn. Hätten sie nicht doch gemeinsam fahren sollen? Auf dem Beifahrersitz lag eine Dose mit Käsebroten, dazu Radieschen und kleine Tomaten. Bisher hatte sie nichts angerührt. Sie sah ihren Mann noch in der Küche stehen und alles zurechtmachen. Normalerweise packte sie seinen Proviant für die Mittagspause.

»Jetzt kann ich mich endlich revanchieren«, hatte er verkündet. Eigentlich wäre sie lieber irgendwo essen gegangen, doch er meinte, wenn sie etwas Leckeres für ein Picknick dabeihätte, würde sie auf jeden Fall eine Pause machen. »Wie ich dich kenne, fährst du sonst durch, weil du keine Ruhe hast, ehe du am Ziel bist.« Er kannte sie gut. Einmal im Fahrfluss, hatte sie nicht anhalten mögen. Zwei Baustellen direkt nach ihrem Start in Magdeburg, an Potsdam vorbei, Stau bei Neuruppin, dann Waren an der Müritz und schließlich in der Nähe von Rostock auf die A 20. Ein gehöriges Kribbeln im Bauch, als sie das Festland hinter sich gelassen und Rügen erreicht hatte. Nun lag Bergen bereits hinter ihr, sie war gewissermaßen auf der Zielgeraden nach Putgarten. Bei Lietzow hatte sie das Gefühl, gleich im Wasser zu fahren, so nah war links und rechts der Bodden. Wahrscheinlich hätte sie doch die Route über Trent nehmen und mit der Wittower Fähre übersetzen sollen. Kürzer wäre die Strecke allemal gewesen, nur irgendwie war ihr das nicht geheuer gewesen. Mit dem Auto auf eine Fähre! Und womöglich fuhr die nur einmal pro Stunde. Was, wenn sie eine gerade verpasst hätte?

»Ich kenne keine patentere Frau als dich, Mama, volle Punktzahl. Aber du bist null spontan!«, hatte ihre jüngste Tochter ihr schon mehrfach vorgehalten. Dummerweise hatte sie recht, das war tatsächlich nicht ihre Stärke, musste sich Christina eingestehen. Na und, Mut zur Lücke. Sie hatte ihr ganzes Leben gearbeitet, nebenbei ihre drei Töchter großgezogen und das Reihenhäuschen in Magdeburg in Schuss gehalten. Nie hatte sie das als Belastung empfunden. Aber sie brauchte eben immer einen Plan. Eine vertretbare Schwäche, fand sie. Harry zog sie zu gern damit auf.

Mal stand er mit einem gepackten Picknickkorb vor ihr und sagte: »Komm, Chrissi, wir machen eine Radtour. Ich will eine neue Route ausprobieren.« Dann wieder kam er unangekündigt früher nach Hause und führte sie zum Essen aus. Immer wischte er ihre Einwände einfach beiseite und hatte jedes Mal recht damit. Nicht ein einziges Mal hatte es ihr hinterher leidgetan, sich auf seine Einfälle einzulassen. Seine Einfälle. Doch nun war sie allein unterwegs und hatte weder einen festen Plan noch Harrys Ideen. Ein beunruhigendes Gefühl. Vielleicht könnte sie durch das bevorstehende Coaching etwas mehr Lockerheit gewinnen. Änderte man sich mit Anfang sechzig überhaupt noch?

Himmel, was war das? Ein kleines Tier tauchte am linken Fahrbahnrand auf, hob den Kopf und rannte auch schon los. Christina trat mit voller Wucht auf die Bremse. Ihre Trinkflasche knallte zweimal gegen die Armaturen, drinnen herrschte plötzlich Wellengang, die Brotdose schlitterte zur Kante des Beifahrersitzes und kam kurz vor dem Abgrund des Fußraumes zum Halten. Glück gehabt. Sowohl das Tierchen als auch ihr Käsebrot. Christinas Beine zitterten, ihr war mit einem Schlag heiß. Neben der Fahrbahn gab es einen breiten Sandstreifen. Sie fuhr rechts ran. Glücklicherweise war niemand hinter ihr gewesen, darauf hatte sie vor lauter Schreck nicht geachtet. Sie atmete tief durch und guckte angestrengt in das Halbdunkel. Das war doch ... Nicht sehr wahrscheinlich, andererseits ... Ein nass glänzender Körper, eine kleine schwarze Nase und Knopfaugen. Sie hatte nur einen kurzen Blick auf das Kerlchen werfen können, doch sie hätte geschworen, dass es ein Fischotter gewesen war. Wer noch nie einen gesehen hatte, hätte ihn für eine Robbe mit langem Schwanz halten können. Bloß liefen Robben für gewöhnlich nicht auf Rügen herum. Schon gar nicht flink wie ein Wiesel, sie bewegten sich an Land eher plump vorwärts. Christina schaute noch eine Weile in die Richtung, in die der Otter verschwunden war, obwohl sie natürlich wusste, dass sie keine Chance auf einen zweiten Blick bekam. Dafür wurden die Bilder immer deutlicher, die aus ihrem Gedächtnis aufstiegen. Wie viele Jahre war es her, dass sie schon einmal eins der seltenen Tiere zu Gesicht bekommen hatte? Plötzlich bekam sie eine Gänsehaut, so deutlich hatte sie den Moment vor Augen. Es war Ewigkeiten her.

 

Die Vorhersage, dass es nachts schneien könnte, lief zum zweiten Mal, als Christina an noch überwiegend kahlen Sanddornbüschen vorbeifuhr und endlich die Kieseinfahrt zu ihrem Feriendomizil erreichte. Nicht am späten Nachmittag, wie sie den Vermietern mitgeteilt hatte, sondern am frühen Abend, aber Hauptsache unfallfrei. Über der Eingangstür brannte ein warmes gelbliches Licht. Christina blickte an der Villa Sanddorn hoch, und auch in ihr breitete sich auf der Stelle ein warmes Gefühl aus. Die typischen geschnitzten Balkone im Stil der Bäderarchitektur waren ebenso prächtig renoviert worden wie die gesamte Fassade, das erkannte sie auf einen Blick, obwohl sich die Dunkelheit immer schneller über die Villa, den Hof und die weiteren Gebäude legte. Sie stieg aus und sah sich gründlicher um. Alles wirkte äußerst einladend, soweit sie es beurteilen konnte. Wenngleich sie spürte, wie ihre Aufregung wuchs, war da doch auch die tiefe Sicherheit in ihr, dass es richtig war, herzukommen.

»Was willst du denn da ganz alleine?«, hatte Inge gefragt, ihre Älteste. Für eine Sekunde fragte sie sich das auch. Denn obwohl man sie doch gehört haben musste, tauchte kein Mensch auf. Da war auch kein Schild, das ihr den Weg zur Rezeption gewiesen hätte. Ob sie ihren Wagen dort stehen lassen durfte? Sie ging unschlüssig ein paar Schritte. Nichts. Alles blieb still. Nur...
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Lena Johannson wurde 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren. Nach der Schulzeit auf dem Gymnasium machte sie zunächst eine Ausbildung zur Buchhändlerin, bevor sie sich der Tourismusbranche zuwandte. Ihre beiden Leidenschaften Schreiben und Reisen konnte sie später in ihrem Beruf als Reisejournalistin miteinander verbinden.Vor einiger Zeit erfüllte sich Lena Johannson einen Traum und zog an die Ostsee.