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Agatha Raisin und der Tote im Blumenbeet

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
253 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am29.09.20231. Aufl. 2023
Stille Nacht, tödliche Nacht

Agatha Raisin hat mit Weihnachten zwar nicht viel am Hut, aber ihr kleines Dorf Carsely war schon immer stolz auf seine Festtagstraditionen. Dieses Jahr jedoch hat John Sunday, ein Beamter der Sicherheitsbehörde, gerade die besinnlichen Tage als Zeitpunkt gewählt, um gegen das vorzugehen, was er als grobe Fahrlässigkeit ansieht: so ziemlich alles. Selbst der Weihnachtsbaum entpuppt sich als Sicherheitsrisiko. Doch damit ist Sunday eindeutig zu weit gegangen. Kein Wunder, dass er bald tot im Vorgarten des Pfarrhauses gefunden wird. Agatha übernimmt den Fall, aber bei so vielen Leuten, die dem Opfer feindlich gesinnt waren, weiß sie kaum, wo sie mit der Suche nach dem Mörder beginnen soll ...


M. C. Beaton ist ein Pseudonym der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um die englische Detektivin Agatha Raisin und den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth feierte sie weltweit große Erfolge. Sie verstarb im Dezember 2019 im Alter von 83 Jahren.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextStille Nacht, tödliche Nacht

Agatha Raisin hat mit Weihnachten zwar nicht viel am Hut, aber ihr kleines Dorf Carsely war schon immer stolz auf seine Festtagstraditionen. Dieses Jahr jedoch hat John Sunday, ein Beamter der Sicherheitsbehörde, gerade die besinnlichen Tage als Zeitpunkt gewählt, um gegen das vorzugehen, was er als grobe Fahrlässigkeit ansieht: so ziemlich alles. Selbst der Weihnachtsbaum entpuppt sich als Sicherheitsrisiko. Doch damit ist Sunday eindeutig zu weit gegangen. Kein Wunder, dass er bald tot im Vorgarten des Pfarrhauses gefunden wird. Agatha übernimmt den Fall, aber bei so vielen Leuten, die dem Opfer feindlich gesinnt waren, weiß sie kaum, wo sie mit der Suche nach dem Mörder beginnen soll ...


M. C. Beaton ist ein Pseudonym der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um die englische Detektivin Agatha Raisin und den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth feierte sie weltweit große Erfolge. Sie verstarb im Dezember 2019 im Alter von 83 Jahren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751742153
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum29.09.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.21
Seiten253 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1481 Kbytes
Artikel-Nr.10124123
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Eins

Nachdem sie festgestellt hatte, dass die Liebe zu ihrem Exmann James Lacey mehr oder minder verpufft war, beschloss Agatha Raisin, die nicht mehr ganz junge Inhaberin einer Detektei in den englischen Cotswolds, sich auch von einer zweiten Obsession zu trennen.

Die letzten zwei Jahre war Agatha entschlossen gewesen, das perfekte Weihnachtsfest auszurichten, den kompletten Dickens´schen Traum; beide Male mit enttäuschendem Ergebnis. Daher wollte sie in diesem Jahr Weihnachten entfliehen und einen langen Urlaub auf Korsika machen. Ihre rechte Hand im Büro, Toni Gilmour, war mehr als imstande, mit den üblichen hässlichen Scheidungsfällen und vermissten Haustieren zurechtzukommen, die das täglich Brot der Detektei waren.

Agatha hatte sich ein Hotelzimmer in Porto Vecchio im Süden der Mittelmeerinsel gebucht. Den Ort hatte sie im Internet recherchiert und erfahren, dass es sich um eine alte genuesische Hafenstadt mit Wintertemperaturen um die zwanzig Grad handelte.

Sie kam spät im Hotel an, weil sie über eine Stunde gebraucht hatte, bis sie am Flughafen Figari ein Taxi fand. Nun freute sich Agatha darauf, Weihnachten mit einem Hummerdinner zu feiern. Kein Truthahn mehr.

Die Rezeptionistin begrüßte sie mit den Worten: »Sie haben bei uns für drei Wochen gebucht. Warum?«

Agatha blinzelte verwirrt. »Warum? Ich mache Urlaub!«

»Aber was wollen Sie hier tun?«, fragte die Frau. »Die meisten Geschäfte und Restaurants sind geschlossen, und Sie haben kein Auto. Es gibt nicht viele Taxis hier, und die, die wir haben, nehmen ungern kurze Fahrten an.«

»Ich überlege mir etwas«, antwortete Agatha erschöpft. »Jetzt habe ich Hunger. Haben Sie ein Restaurant?«

»Nein, aber wenn Sie aus dem Hotel nach rechts und dann die nächste Straße links hinauf zur Festung gehen, finden Sie dort einige Restaurants.«

Agatha ließ ihr Gepäck zurück und machte sich auf zu dem steilen Anstieg. Die Weihnachtsdekoration war die schönste, die sie jemals gesehen hatte, doch die Straßen waren wie ausgestorben. Sie gelangte zu einem Platz in der Mitte der alten Festung. Dort hatten zwei Restaurants geöffnet, und in der Platzmitte befand sich eine leere Schlittschuhbahn, die von Männern mit Wasser befüllt wurde, damit es über Nacht gefror. Agathas Stimmung wurde noch mieser. Sie hatte nicht gedacht, dass es auf Korsika Frost geben könnte.

In einem der Restaurants gab es einen beheizten Außenbereich für Raucher. Dort setzte sie sich und bestellte sich ein Essen, das sich als nichts Besonderes entpuppte, aber stolze zweiundvierzig Euro kostete, was satten zweiundvierzig Pfund entsprach.

Agatha rauchte eine Zigarette und rang mit sich, ob sie ein Auto mieten sollte oder nicht. Das Problem war, dass sie nicht seitlich einparken konnte. Genau genommen kamen für sie gar keine Parklücken in Betracht, in die nicht auch ein Lastwagen passen würde. Hier hingegen standen die Wagen überall dicht an dicht. Wie parkten die überhaupt aus, ohne die Autos vor und hinter sich zu rammen?

Doch Agatha wollte sich keine Niederlage eingestehen, nach Hause zurückkehren und sagen müssen, sie hätte einen Fehler gemacht. Was sie brauchte, war eine Nacht ungestörter Schlaf, weiter nichts. Sie trottete durch die verlassenen Straßen mit den funkelnden Lichterkränzen um sämtliche Laternen zurück zum Hotel.

Am nächsten Tag schien die Sonne. Nach einem anständigen Frühstück erkundigte sich Agatha nach dem Weg zum Hafen, wo sie sicher war, ein paar sehr gute Fischrestaurants zu finden. »Es gibt eine Abkürzung von der Festung nach unten«, sagte die Frau an der Rezeption, »aber die ist furchtbar steil.« Ein schmerzhafter Stich fuhr durch Agathas arthritische Hüfte. »Was ist mit dem Weg an der Straße entlang?«, fragte sie. »Wie lange brauche ich da?«

»Ungefähr eine halbe Stunde.«

Also ging Agatha los. Und ging und ging, bis sie sich anderthalb Stunden später am Hafen wiederfand. Dort hatte ein Restaurant geöffnet, bot jedoch keinen Hummer an. Sie bestellte sich ein Lachssteak, das Angebot des Tages, und dachte, dass sie das Gleiche auch leicht in England bekommen hätte. Nach dem Essen bat sie die Kellnerin hoffnungsvoll, ihr ein Taxi zu rufen. Doch keines wollte sie fahren. »Sie nehmen nur längere Strecken von einer Stadt zur anderen an«, erklärte die Kellnerin.

Also beschloss Agatha, es mit der Abkürzung zur Festung zu probieren. Der Weg war unglaublich steil. An einer Stelle wollte sie schwören, dass das Pflaster fast senkrecht vor ihr aufzuragen schien. Der Schmerz in ihrer Hüfte war enorm, und sie keuchte auf dem gesamten Weg nach oben. Als sie den Platz erreichte, sank sie in einem Restaurant auf einen Stuhl und bestellte sich ein Bier. Sie holte ihre Zigaretten hervor, steckte sie jedoch gleich wieder weg, weil sie noch vom Aufstieg aus der Puste war.

Ich muss hier weg, dachte sie. Bonifacio soll schön sein. Verdammt, ich miete mir einen Wagen und fahre dorthin. Da muss es Hummer geben.

Im Hotel googelte sie Bonifacio auf ihrem Laptop. Sie las, dass der Hafen sehr exklusiv war und viele gute Restaurants bot. Auf den Klippen oberhalb des Hafens gab es eine mittelalterliche Stadt. Viele Hotels schienen nicht geöffnet zu haben, doch Agatha fand eines, das vielversprechend aussah, und buchte dort, wobei sie vorsichtshalber angab, sie wisse noch nicht, wie lange sie bleiben würde.

Als sie früh am nächsten Morgen mit ihrem Mietwagen losfuhr, war sie froh, dass kein Verkehr auf den Straßen herrschte und alles gut ausgeschildert war. Während die Sonne aufging, um einen weiteren schönen Tag zu versprechen, und es hinauf in die Berge ging, war Agatha glücklich. Es würde doch alles gut.

Wie sich herausstellte, lag das Hotel außerhalb der Stadt. Man gab ihr in der Anlage ein kleines Haus, das mit seinem alten Stein und dem roten Ziegeldach wie aus einem Märchenbuch anmutete. Darin waren ein großes Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein Bad mit einer gigantischen Wanne. Im Hotel wurde nur Abendessen serviert, also fuhr Agatha nach dem Auspacken zum Hafen.

Praktisch alle Restaurants hatten geschlossen. In der kurzen Zeit seit ihrer Ankunft hatte sich der Himmel verdunkelt. Ein eisiger Wind bog die Palmen entlang des Hafens und heulte in der Takelage der Jachten, die am Kai vertäut waren. Agatha aß in einem der wenigen noch offenen Restaurants. Das Essen war gut, obwohl es auch hier keinen Hummer gab. Weil sie unbedingt die Altstadt sehen wollte, fuhr Agatha hinterher dort hinauf und fand sich in einem beängstigenden Labyrinth verteufelt enger Gassen wieder. Mehrmals hätte sie beinahe eine Schramme in den Wagen gefahren, und wiederholt verirrte sie sich, bevor sie schließlich eine Straße zurück zum Hafen entdeckte und erleichtert aufatmete. Regen klatschte gegen die Windschutzscheibe.

»Ach verdammt, ich geb´s auf!«, rief Agatha den gleichgültigen Elementen entgegen. »Ich fahre nach Hause.«

Bis sie in Charles de Gaulle ankam, hatte sie Halsschmerzen und verfluchte die Tatsache, dass sie von Terminal E2 statt von 2F weiterfliegen musste. Dieser Terminal war riesig und verwirrend, und der Check-in verlief chaotisch. Der einzige Lichtblick war, als sie ihr Gepäck durch die Sicherheitsschleuse brachte und der Mann um ihren Pass bat. Er betrachtete das Foto. »Dies, Madame, ist das Foto einer schönen Frau, und Sie sind heute sogar noch schöner.«

Agatha war mit der französischen Neigung zum Flirten vertraut. »Monsieur, solch ein Kompliment von einem gut aussehenden Mann wie Ihnen gibt mir das Gefühl, wahrhaftig schön zu sein«, antwortete sie. Er lächelte, alle Kollegen in der Sicherheitsschleuse lächelten, und Agatha wurde warm ums Herz. Sind die Franzosen nicht wunderbar, wenn es ums Flirten geht, dachte sie. Es war eine Technik, die in England mit der Einführung der Antibabypille verloren gegangen war. Flirtete man in ihrem Heimatland mit einem Mann, hörte man lediglich: Jetzt lass den Quatsch, und zieh dich aus.

Das Gate für den Flug nach Birmingham war im Untergeschoss. Dann wurden alle Passagiere in einen Bus geschickt, der so lange zum Flugzeug unterwegs war, dass Agatha sich schon fragte, ob sie bis nach Calais gebracht wurden.

Auf der Fahrt hinunter nach Carsely und zu ihrem Cottage überlegte sie, dass sie Weihnachten hier genauso gut ignorieren konnte wie auf Korsika. Dennoch schaute sie automatisch zu dem Weihnachtsbaum oben auf dem Kirchturm. Nur dass dort gar keiner war. Verwundert blinzelte sie. Jedes Jahr leuchtete der Weihnachtsbaum von dem eckigen Kirchturm herab. Agatha fuhr um den Dorfanger, und auch hier fehlte der alljährliche Baum. Dasselbe galt für die Lichterketten, die üblicherweise über die Hauptstraße gespannt waren.

Im Geiste zuckte Agatha mit den Schultern. Wahrscheinlich waren alle zur Vernunft gekommen und hatten genug von dem kommerziellen Brimborium um Weihnachten. Andererseits konnte man der Kirche schwerlich vorwerfen, konsumorientiert zu sein. Agatha ahnte ja nicht, dass ein einzelner Mann hinter dieser Dunkelheit steckte und dieser Mann Tod und Angst in die Cotswolds bringen sollte.

Alles hatte an dem Tag nach ihrem Abflug gen Korsika begonnen. Da war der Vikar Alf Bloxby mit zwei kräftigen Helfern und einem Weihnachtsbaum die steile Treppe hinauf zum Kirchendach gestiegen. Oben angekommen, waren sie gerade auf der Suche nach der Truhe mit den Kabeln, um den Baum festzuzurren, als eine Stimme unten vom Turmeingang rief: »Stopp!«

Alf drehte sich verwundert um. Unten stand Mr. John Sunday vom Amt für Gesundheit und Arbeitsschutz in Mircester.

»Sie dürfen den Baum nicht aufstellen«, sagte er. »Er...

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M. C. Beaton ist ein Pseudonym der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um die englische Detektivin Agatha Raisin und den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth feierte sie weltweit große Erfolge. Sie verstarb im Dezember 2019 im Alter von 83 Jahren.
Agatha Raisin und der Tote im Blumenbeet

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