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Wie Melodien im Wind

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
480 Seiten
Deutsch
ONEerschienen am29.09.20231. Aufl. 2023
Band 2 der YA-Trilogie von Spiegel-Bestseller-Autorin Alicia Zett

Toni und Lukas sind schon lange ineinander verliebt. Das wissen alle auf Schloss Mare, dem Elite-Internat an der Nordseeküste. Doch die beiden kommen aus unterschiedlichen Welten, was ihre Liebe eigentlich unmöglich macht: Lukas ist ein Spross des dänischen Königshauses. Toni hingegen spricht selbst mit ihren besten Freundinnen nicht über ihre schwierigen familiären Verhältnisse und versteckt sich hinter einer sorgfältig errichteten Fassade. Wenn ihr zu Hause alles zu viel wird, flüchtet sie sich in ihre Liebe zum Fußball oder in die Musik. Als der Schlagzeuger der Internatsband ausfällt, bietet Lukas Toni den Platz an. Und von jetzt auf gleich verbringen die beiden immer mehr Zeit zusammen.




In dieser Geschichte geht es unter anderem um: Friends-to-Lovers, royale Vibes, ganz viel Musik sowie Mental-Health-Themen

Alle Bände sind unabhängig lesbar und handeln von einer Freund*innen-Clique

Die Autorin auf Social Media: @aliciazett






Alicia Zett wurde 1996 geboren, hat Film studiert und arbeitet derzeit bei einem lokalen Fernsehsender. Wenn sie nicht gerade auf ihren Social Media Kanälen (aliciazett) über queere Bücher, Filme und Serien spricht, verbringt sie ihre Tage am liebsten mit langen Spaziergängen in der Natur, dem Erstellen von Buchplaylisten oder stundenlangen Gesprächen mit ihren Freund*innen. Alicia schreibt Bücher, die sie selbst in ihrer Jugend gebraucht hätte. Nun nutzt sie ihre Geschichten, um zu zeigen, dass Liebe in allen Formen und Farben existiert.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBand 2 der YA-Trilogie von Spiegel-Bestseller-Autorin Alicia Zett

Toni und Lukas sind schon lange ineinander verliebt. Das wissen alle auf Schloss Mare, dem Elite-Internat an der Nordseeküste. Doch die beiden kommen aus unterschiedlichen Welten, was ihre Liebe eigentlich unmöglich macht: Lukas ist ein Spross des dänischen Königshauses. Toni hingegen spricht selbst mit ihren besten Freundinnen nicht über ihre schwierigen familiären Verhältnisse und versteckt sich hinter einer sorgfältig errichteten Fassade. Wenn ihr zu Hause alles zu viel wird, flüchtet sie sich in ihre Liebe zum Fußball oder in die Musik. Als der Schlagzeuger der Internatsband ausfällt, bietet Lukas Toni den Platz an. Und von jetzt auf gleich verbringen die beiden immer mehr Zeit zusammen.




In dieser Geschichte geht es unter anderem um: Friends-to-Lovers, royale Vibes, ganz viel Musik sowie Mental-Health-Themen

Alle Bände sind unabhängig lesbar und handeln von einer Freund*innen-Clique

Die Autorin auf Social Media: @aliciazett






Alicia Zett wurde 1996 geboren, hat Film studiert und arbeitet derzeit bei einem lokalen Fernsehsender. Wenn sie nicht gerade auf ihren Social Media Kanälen (aliciazett) über queere Bücher, Filme und Serien spricht, verbringt sie ihre Tage am liebsten mit langen Spaziergängen in der Natur, dem Erstellen von Buchplaylisten oder stundenlangen Gesprächen mit ihren Freund*innen. Alicia schreibt Bücher, die sie selbst in ihrer Jugend gebraucht hätte. Nun nutzt sie ihre Geschichten, um zu zeigen, dass Liebe in allen Formen und Farben existiert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751743648
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum29.09.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.2
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3165 Kbytes
Artikel-Nr.10124153
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


LOW-BUDGET-SOMMERFERIEN

Im Gegensatz zu jedem anderen Teenie in diesem Land, sehne ich das Ende der Sommerferien herbei. Während meine Freundinnen durch ferne Länder reisen und an den schönsten Orten dieser Welt Urlaub machen, bin ich hier.

Mein Blick flackert zu den hohen Internatsmauern, die von der Mittagssonne beschienen werden. Es gibt schlimmere Orte, um seine Ferien zu verbringen: Das alte Schloss mit den hohen Türmen und den vielen Fenstern ragt anmutig in die Höhe. In seinem Schatten befinden sich kleine Gärten und die Sportplätze. Nicht zu vergessen: Der private Strandabschnitt, der ebenfalls zum Schloss gehört und den ich über alles liebe.

Dennoch ist es immer das Gleiche. Seit drei Jahren leben wir in dem kleinen Hausmeisterinnenhaus auf dem Gelände, und während ich auf Instagram sehe, wie meine Freundinnen Fünf-Gänge-Menüs essen, jeden Tag eine neue Stadt erkunden und in den teuersten Läden shoppen gehen, wärme ich mir die Reste von gestern auf und schaue Reisevlogs auf YouTube oder Netflix. Ich könnte auch Bilder vom Strand posten, immerhin befindet sich das Internat Schloss Mare direkt an der Nordsee. Doch diese Dünen würden meine Freundinnen auf den Bildern sofort erkennen.

An ebendiesem Strand liegen Aaron und ich und lassen uns die Augustsonne ins Gesicht scheinen. Mein Bruder ist in ein Buch vertieft, während ich die Möwen über uns am Himmel beobachte und immer wieder auf den Countdown auf meinem Handy blicke. Noch fünf Tage und zwanzig Stunden, ehe ich meine beste Freundin Yuki und all die anderen wiedersehe. Diesmal haben sich die Sommerferien endlos gezogen.

Vielleicht ist es seltsam, sich auf die Schule zu freuen, aber es ist nicht der Unterricht, den ich vermisse, sondern die langen Gespräche mit Yuki, das Fußballtraining mit meinen Freundinnen und die ein oder andere nächtliche Party auf dem Internatsgelände.

»Und was erzählst du deinen Freundinnen dieses Mal, was wir in den Ferien gemacht haben?«, fragt Aaron und blinzelt mir über seine Sonnenbrille hinweg zu.

»Kamelreiten in Ägypten? Tiefseetauchen auf Bali?«

»Kamele sind nicht dafür gemacht, Menschen herumzutragen. Auch wenn das viele denken«, erwidere ich, weil ich mich an eine Doku erinnere, die Caro uns letzten Herbst gezeigt hat.

»Weiß ich doch. Selbst wenn ich steinreich wäre, würde ich mich mit dem Hintern auf kein Kamel setzen, keine Sorge.«

Doch Aarons Frage lässt mich nicht los, denn natürlich werden alle fragen, wie meine Ferien waren und was ich gemacht habe. Tja, bis auf Haushalt, Musik, Netflix und Chill - ohne den sexuellen Aspekt - war nicht viel los. Dabei gibt es durchaus Dinge, die ich hätte angehen können. Mir Gedanken um meine Zukunft machen, zum Beispiel. Vor meinem inneren Auge sehe ich Mamas vorwurfsvollen Blick, der mir Magenschmerzen bereitet. Ja, ich hätte mich mit möglichen Studiengängen und Ausbildungsplätzen auseinandersetzen können. Ja, ich hätte mich um einen Praktikumsplatz kümmern, oder mich über mögliche Stipendien informieren können. Aber ich komme erst in die Zwölfte. Ich habe noch zwei Jahre Zeit, um zu entscheiden, was ich für den Rest meines Lebens machen möchte. Bloß kein Druck oder so.

»Wirf mal die Sonnencreme rüber.«

»Hol sie dir doch selbst.«

Aaron erhebt sich stöhnend und wischt sich den Sand von den Knien. »Ich bin ein alter Mann, Tones. Jetzt zwingst du mich auch noch, mich zu bewegen!« Während er die zwei Schritte zu mir läuft, hält er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Rücken und humpelt über den Sand.

»Soll ich dir deinen Stock bringen?«

»Nein, danke, es geht gerade noch.«

Lachend lässt er sich neben mich aufs Handtuch fallen und befördert eine Ladung Sand auf meine frisch eingecremten Beine.

»Danke für die Sanddusche.«

»Immer wieder gerne.« Er greift nach der Tube Sonnencreme, die neben mir liegt.

Während er sein kantiges Gesicht mit der weißen Creme einschmiert, sieht er mich unablässig an.

»Was?«, frage ich leicht genervt.

»Nichts.«

Ich schnaube.

»Ich sag doch gar nichts.«

»Oh doch. Dein Blick sagt alles.«

Er lacht. »Komm schon, willst du echt den ganzen Tag hier rumliegen? Ich verbrenne schon.«

Die Sache ist die: Aaron kann nicht lange still sitzen. Das konnte er noch nie. Wir liegen erst seit einer Stunde hier am Strand und doch hat er schon wieder Hummeln im Hintern. Ich hingegen genieße es, einmal nicht zu Hause bei unseren Eltern zu sein. In der kleinen Wohnung ist es viel zu stickig.

»Was willst du denn machen?«, frage ich schließlich, obwohl ich gerne noch etwas länger hier gelegen hätte.

Aaron springt auf und grinst mich an.

»Lass uns in die Stadt fahren.«

»In diesem Outfit?«

Aaron trägt nur seine hellblaue Badehose und das bunte Bandana. Ich mein Bikini-Oberteil und eine kurze Jeansshorts.

»Wieso eigentlich nicht? Ich hab nichts zu verbergen.« Er wackelt mit seinen Hüften und schmiert sich etwas Sonnencreme auf die nackte Brust.

»Du bist unmöglich.«

»Nein, ich bin gelangweilt. In sechs Tagen verschwindest du wieder hinter diesen Mauern, und ich sitze in der Berufsschule. Komm schon, Tones.«

Er beugt sich noch weiter zu mir und setzt seinen perfekten Bambi-Blick auf.

»Bitte.«

Ich kann nicht länger ernst bleiben und erhebe mich. Heute früh hat Yuki mir Bilder von ihrer Aussicht aus einem Hotel in Madrid geschickt. Ich kann hier sitzen und mich darüber aufregen, dass ich allein in diesem Kaff zurückgeblieben bin, oder ich kann Zeit mit meinem Bruder verbringen.

»Na schön.«

Aaron strahlt mir entgegen und beginnt dann, sein Handtuch auszuklopfen.

Ich werfe einen letzten Blick auf mein Handy. Meinen Freundinnen habe ich erzählt, dass ich mit meinen Eltern auf einer entlegenen Insel Urlaub mache und schlechten Empfang habe. Das ist meine Ausrede, wieso ich ihnen keine Bilder schicken kann. Ich will sie nicht anlügen, aber diese Lüge ist schon so alt, dass es fast unmöglich scheint, ihnen jetzt die Wahrheit zu sagen.

Nur ganz kurz klicke ich auf den Chat mit Lukas. Er hat ein neues Profilbild, auf dem er in die Kamera strahlt. Im Hintergrund ist ein unscharfes Gebäude zu sehen. Fast niemand am Internat weiß um seine Herkunft, doch ich erkenne das Schloss. Ich weiß, wie die Sommerresidenz seiner Eltern aussieht.

Lukas´ Lachen hat sich nicht verändert. Das kleine Grübchen auf der linken Wange, die warmen Augen. Der Stich in meinem Herzen ist dumpf, und doch ist er nach zwei Jahren immer noch da.

»Schmachtest du mal wieder deinem Prinzen hinterher?«

Ich zucke zusammen, als ich bemerke, dass Aaron neben mir steht und auf meinen Bildschirm schaut.

Wieder einmal verfluche ich, dass ich ihm damals alles von Lukas und mir erzählt habe.

»Man wird ja wohl noch ein Bild anschauen dürfen.«

»Du quälst dich damit selbst, das weißt du?«

Ich erwidere nichts darauf, sondern fahre fort, meine Sachen in die Tasche zu stopfen, und Aaron versteht, dass ich nicht länger darüber reden möchte. Dass er nicht weiterbohrt, ist einer der Gründe, wieso ich ihn gerne um mich habe. Sicher, wir streiten uns auch mal und gehen uns gegenseitig auf die Nerven, aber wir kennen die Grenzen des anderen.

Zu Hause ist es still. Mama ist arbeiten und Papa hat sich wie immer in seinem Zimmer verkrochen. Wir ziehen uns nur schnell um und sind kurz darauf schon wieder draußen und auf dem Weg zur nächsten Bushaltestelle.

Rund um das Internat gibt es so gut wie nichts. Nur ein Küstendorf, in dem Jahr für Jahr mehr Menschen Urlaub machen. Einen Großeinkauf kann man dort allerdings nicht machen, dafür muss man eine halbe Stunde in die nächstgrößere Stadt fahren.

Aaron und ich setzen uns nebeneinander, und er reicht mir seinen linken Kopfhörer.

»Was willst du hören?«, fragt er und holt sein Handy hervor.

»Etwas, das zu diesem Moment passt.«

Er lächelt, als er beginnt, auf sein Handy zu tippen. Aaron besitzt das Talent, immer das perfekte Lied zu finden. Du weinst, weil du eine schlechte Note geschrieben hast? Er weiß, welcher Song dich aufmuntert. Du verbringst einen tollen Tag mit deinen Freundinnen und suchst nach der perfekten Playlist? Er stellt sie dir zusammen. Du schließt dich in deinem Zimmer ein und heulst dich in den Schlaf, weil du deinen ersten großen Liebeskummer hast? Er schiebt einen Zettel unter deiner Tür hindurch, auf dem ein Lied steht, das genau ausdrückt, wie du dich fühlst und das dir dennoch sagt: Es wird besser.

Aaron und ich sind vielleicht nicht immer gut darin, über unsere Gefühle zu sprechen, aber wenn es um Musik geht, brauchen wir keine Worte.

Auch heute wählt er ein Lied aus, das zu diesem schönen Sommertag passt. Ich kenne es bereits, immerhin ist es ein Klassiker meiner Lieblingsband Panic! at the Disco, aber das macht es fast noch besser. Das Lied versprüht eine Leichtigkeit, die beinahe greifbar ist. Ich trommle den Takt auf meinem Oberschenkel und sehe die trockenen Wiesen und Felder vor dem Fenster vorbeiziehen.

Als wir die Endhaltestelle erreichen, bin ich fast traurig, dass dieser ganz persönliche Soundtrack zu meinem Leben nun vorbei ist. Wenn es ginge, würde ich immer Musik hören. Weil ich mich dadurch sicherer fühle und verstanden. Ohne Musik bin ich schutzlos der Außenwelt ausgeliefert. Deswegen saß ich früher oft mit Kopfhörern am Tisch und habe die lauten Gespräche...

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Autor

Alicia Zett wurde 1996 geboren, hat Film studiert und arbeitet derzeit bei einem lokalen Fernsehsender. Wenn sie nicht gerade auf ihren Social Media Kanälen (aliciazett) über queere Bücher, Filme und Serien spricht, verbringt sie ihre Tage am liebsten mit langen Spaziergängen in der Natur, dem Erstellen von Buchplaylisten oder stundenlangen Gesprächen mit ihren Freund*innen. Alicia schreibt Bücher, die sie selbst in ihrer Jugend gebraucht hätte. Nun nutzt sie ihre Geschichten, um zu zeigen, dass Liebe in allen Formen und Farben existiert.
Wie Melodien im Wind

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt