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Stille Gefahr

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
416 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am10.01.20131. Aufl. 2013
Nachdem Hope Carson der Ehe mit einem gewalttätigen Polizisten entkommen ist, hofft sie, in dem Städtchen Ash, Kentucky, endlich Ruhe zu finden. Doch dann wird sie in einen Mordfall verwickelt. Der Polizei kann sie nicht trauen und genauso wenig dem Staatsanwalt Remy Jennings. Doch er ist der Einzige, der zu ihr steht, als sie im Strudel der Ereignisse unterzugehen droht.



Shiloh Walker wurde in Kentucky geboren und hegt seit ihrer Kindheit eine besondere Vorliebe für das Schreiben. 2004 begann sie ihre Karriere als Autorin von Romantic Fantasy und Romantic Thrill. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Nora Roberts, Ilona Andrews, Kresley Cole und Lynn Viehl. Sie lebt mit ihrer Familie im mittleren Westen der USA.
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Verfügbare Formate
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Produkt

KlappentextNachdem Hope Carson der Ehe mit einem gewalttätigen Polizisten entkommen ist, hofft sie, in dem Städtchen Ash, Kentucky, endlich Ruhe zu finden. Doch dann wird sie in einen Mordfall verwickelt. Der Polizei kann sie nicht trauen und genauso wenig dem Staatsanwalt Remy Jennings. Doch er ist der Einzige, der zu ihr steht, als sie im Strudel der Ereignisse unterzugehen droht.



Shiloh Walker wurde in Kentucky geboren und hegt seit ihrer Kindheit eine besondere Vorliebe für das Schreiben. 2004 begann sie ihre Karriere als Autorin von Romantic Fantasy und Romantic Thrill. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Nora Roberts, Ilona Andrews, Kresley Cole und Lynn Viehl. Sie lebt mit ihrer Familie im mittleren Westen der USA.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783802591204
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum10.01.2013
Auflage1. Aufl. 2013
Reihen-Nr.2
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10135634
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

»Die Frau ist krank, fürchte ich.«

Remington Jennings rieb sich die Nasenwurzel und versuchte, nicht an Hope Carsons traurige grüne Augen und ihr seidiges braunes Haar zu denken. »Was meinen Sie mit krank ? Können Sie mir nicht ein bisschen weiterhelfen, Detective Carson?«

Der Mann am anderen Ende der Leitung seufzte. »Tja, eigentlich nur ungern. Sehen Sie, wenn alles in bester Ordnung wäre, hätte ich wohl kaum einen Staatsanwalt an der Strippe, der mich wegen meiner Frau ausquetscht. Ich will sie nicht in Schwierigkeiten bringen.«

»Sie ist Ihre Exfrau, und sie steckt bereits in Schwierigkeiten. Sie möchten doch sicher auch, dass ihr geholfen wird, oder?«, fragte Remy, wobei seine Stimme einen scharfen Unterton bekam. Verdammt, man musste nicht Psychologie studiert haben, um zu sehen, dass diese Frau keiner Fliege etwas zuleide tun könnte, es sei denn, sie geriet in Bedrängnis ...

»Sie wollen ihr also helfen, Jennings, ja?« Der Detective lachte, doch es klang ganz und gar nicht fröhlich, sondern traurig und bitter.

»Sonst hätte ich Sie wohl kaum angerufen. Ich will sie ja nicht einsperren und den Schlüssel wegwerfen. Kommen Sie, helfen Sie mir, Detective.« Verflucht, Carson, stellen Sie sich nicht so an.

»Ich soll Ihnen helfen? Sie meinen, Ihnen dabei helfen, Hope zu helfen.« Wieder seufzte Joseph Carson. Er war Hopes Exmann, ein Bulle irgendwo im Westen. Außerdem stellte er sich gerade als absolutes Arschloch heraus.

Im Hintergrund hörte Remy ein leises Knarren. »Mr Jennings, lassen Sie es mich mal ganz deutlich sagen: Sie können Hope nicht helfen, weil sie keine Hilfe will, verdammt noch mal. Die Frau ist ziemlich durcheinander. Sie ... Scheiße, das kommt mir wirklich schwer über die Lippen, aber kurz nach unserer Hochzeit wurde bei ihr eine Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Sie ist manipulativ, ein regelrechtes Chamäleon. Was auch immer die Leute in ihr sehen wollen, sie gaukelt es ihnen vor. Sie glauben vielleicht, vor einer Frau zu stehen, der Sie helfen können - wenn sie es nur zulässt. Aber so ist es nicht. Ihr Bild von ihr entspricht lediglich dem, das Sie haben sollen.«

Remy presste die Zähne aufeinander und ballte die Faust so fest um seinen Bleistift, dass er zerbrach.

Scheiße - das ... Nein. Das stimmte nicht. Alles in ihm sträubte sich gegen diese Vorstellung. Sie kam ihm so verkehrt vor. Das konnte einfach nicht wahr sein.

Doch seine Stimme klang kühl und gefasst, als er nachfragte: »Borderline, sagten Sie? Ist sie in der Vergangenheit jemals gewalttätig geworden?«

Es gab einen langen, unangenehmen Moment des Schweigens, bis Carson schließlich antwortete. »Ja, schon. Allerdings nur gegen sich selbst ... und gegen mich. Ich habe es für mich behalten, weil ich nicht wollte, dass die Leute schlecht von ihr denken. Und was mich angeht ... na ja, ich habe mich geschämt - für sie, für mich, für uns beide. Als es dann aber richtig schlimm wurde, konnte ich es nicht mehr verbergen.«

»Wollen Sie damit sagen, dass sie Ihnen Gewalt angetan hat?« Remy wusste, eigentlich hätte er sich Notizen machen sollen, mit dieser Information arbeiten müssen.

Doch er konnte nicht, er konnte es einfach nicht glauben, es nicht einmal verstehen. Diese Frau sollte jemanden geschlagen haben?

Nein. Das ergab für ihn einfach kein stimmiges Bild.

»Genau das.« Wieder seufzte Carson.

»Sie sagen also, dass sie tatsächlich gewalttätig war?«

»Verdammt, habe ich Ihnen das nicht gerade erklärt?«, knurrte der Detective.

Remy umfasste den Hörer so fest, dass das Plastik eigentlich hätte knacken müssen. Diese ganze Sache stank - stank zum Himmel, und er wusste es, spürte es instinktiv.

Sie ist manipulativ, ein regelrechtes Chamäleon. Was auch immer die Leute in ihr sehen wollen, sie gaukelt es ihnen vor. Sie glauben vielleicht, vor einer Frau zu stehen, der Sie helfen können - wenn sie es nur zulässt. Aber so ist es nicht. Ihr Bild von ihr entspricht lediglich dem, das Sie haben sollen.

Verflucht noch mal, ließ er sich die ganze Zeit von ihr an der Nase herumführen?

Im Augenblick war er sich da wirklich nicht sicher.

Er holte einmal tief Luft und konzentrierte sich wieder auf das Telefongespräch. »Können Sie mir einige Beispiele nennen? Beschreiben, was passiert ist?«

»Beispiele, Herrgott.« Carson fluchte. »Warum sollte ich Ihnen das überhaupt erzählen? Verraten Sie mir das mal«, forderte er dann.

»Sollte sie psychisch gestört sein, braucht sie wirklich Hilfe. Und dann würde ich ihr lieber diese Hilfe verschaffen, als sie einzusperren. Sie kennen sie sicherlich besser als jeder andere. Wenn sie Ihnen also am Herzen liegt, helfen Sie mir, ihr zu helfen. Kommen Sie, Detective. Als Polizist sind sie dazu verpflichtet, das Gesetz zu achten und Menschen zu beschützen. Wenn sich Ihre Frau als gefährlich erweisen sollte ...«

»Ihr beschissenen Anwälte wisst immer genau, was ihr sagen müsst«, brummte Carson. Doch in seiner Stimme schwang keinerlei Wut oder Groll mit, lediglich Ermüdung. »Ja, man könnte sagen, sie hat eine aggressive Ader. Und es kam vor, dass sie gewalttätig geworden ist. Sie ist sehr manipulativ, und der Hang zur Gewalt nimmt zu, wenn sie ihren Willen nicht bekommt. Dann wird sie labil und unberechenbar. Schwer zu sagen, was sie einem Menschen antun könnte, von dem sie meint, dass er ihr im Weg steht.«

Unvermittelt verschwand der ruhige, sachliche Tonfall aus seiner Stimme, und Carson knurrte: »Bitte, jetzt habe ich Ihnen all die schmutzigen Details geliefert, die Sie hören wollten. Erzählen Sie mir nicht, Sie könnten damit nichts anfangen. Bei Gott, ich hasse mich selbst dafür, auch wenn ich weiß, dass sie Hilfe braucht. Und jetzt verraten Sie mir, was zur Hölle eigentlich los ist!«

Remy stieß einen Seufzer aus. »Momentan liegt sie im Krankenhaus - versuchter Selbstmord. Außerdem gab es einen Übergriff auf einen Freund von ihr. Wie´s aussieht, könnte sie es gewesen sein.«

»Scheiße.« Carsons Stimme klang barsch, Zorn und Kummer schwangen darin mit. »Sie hat schon früher versucht, sich umzubringen. Auch wenn ich das jetzt ungern höre, überrascht es mich kaum. Aber dieser Freund ... Sie meinten, ein Freund von ihr wurde angegriffen?«

»Ja.« Remy starrte finster ins Leere. »Vielleicht sagt Ihnen sein Name etwas - anscheinend kennen die beiden sich schon ziemlich lange. Er heißt Law Reilly.«

»Reilly.« Carson ächzte. »Ja, ich kenne Law. Ich würde ja gern behaupten, es wundere mich, dass sie auf ihn losgeht, aber Hope hat sich schon immer gegen diejenigen gewendet, die ihr helfen wollten. Die sie gernhaben.«

Remy schloss die Augen.

Verflucht, hatte der Kerl irgendetwas zu sagen, das ihm irgendwie die Entscheidung, wie er mit Hope umgehen sollte, erleichtern würde?

Hätte er sie wegsperren wollen, dann wären ihm diese Neuigkeiten natürlich wie gelegen gekommen.

So wie die Sache lag, konnte er beinahe schon die Zellentür hinter ihr ins Schloss fallen hören, und bei der Vorstellung drehte sich Remy der Magen um. »Sie glauben also, sie könnte Mr Reilly etwas antun?«

»Bei Hope kann man es einfach nie wissen. Was ich weiß, ist, dass sie zu so ziemlich allem fähig ist. Und ich wünschte, ich könnte ihr helfen. Himmel, wie gern würde ich glauben, Sie könnten das. Aber ich bin machtlos, und ich glaube kaum, dass Sie etwas erreichen werden. Hope will keine Hilfe, sie sieht nicht ein, dass sie welche braucht. Hören Sie, wenn ich irgendwas tun kann, dann sagen Sie es nur. Auch wenn ich ihr keinen Ärger machen will, soll sie Hilfe bekommen, bevor es zu spät ist.«

Den Rest des Gesprächs bekam Remy kaum noch mit. Er hatte sich endlich eingestanden, dass er im Prinzip gerade die Beweise bekommen hatte, die er brauchte.

Hope Carsons Fingerabdrücke waren überall auf der Waffe gefunden worden, mit der Law Reilly zusammengeschlagen worden war.

Sie hatte sich die Pulsadern aufgeschlitzt.

Sie war bereits früher gewalttätig geworden.

War bereits früher auf Menschen losgegangen, die sie gernhatten.

Ihrem Exmann zufolge - der sie ebenfalls gernzuhaben schien - war sie manipulativ und neigte dazu, ihren Willen durchzusetzen, koste es, was es wolle.

Scheiße, Scheiße, Oberscheiße.

Statt sich zufrieden seine nächsten Schritte zu überlegen, ertappte er sich dabei, wie er an diese traurigen, traurigen grünen Augen dachte ...

Scheiße.

Als Nia Hollister am Blue Grass Airport in der Nähe von Lexington landete, konnte sie vor Müdigkeit kaum noch die Augen offen halten, ihr Herz war schwer vor Trauer und am liebsten hätte sie sich in eine dunkle, stille Ecke gekauert und einfach nur ... geheult.

Eigentlich war sie nicht der Typ, der einfach losweinte, aber diesmal war die Versuchung groß, beinahe überwältigend. Ab und zu spürte sie, dass die Tränen ihr wie ein dicker Kloß im Hals steckten. Und ein Schrei - ihrer Kehle drohte sich ein Schrei zu entringen.

Sie unterdrückte ihn mit purer Willenskraft.

Jetzt war nicht der Zeitpunkt, um zu schreien oder zu flennen.

Tief im Herzen wollte sie immer noch glauben, dass sie sich irrten.

Sie alle.

Joely war nicht tot. Das...


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Shiloh Walker wurde in Kentucky geboren und hegt seit ihrer Kindheit eine besondere Vorliebe für das Schreiben. 2004 begann sie ihre Karriere als Autorin von Romantic Fantasy und Romantic Thrill. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Nora Roberts, Ilona Andrews, Kresley Cole und Lynn Viehl. Sie lebt mit ihrer Familie im mittleren Westen der USA.
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