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Hütteblues

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
322 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am07.12.20221. Auflage
Paul ist eigentlich nur ein Kaufhausdetektiv doch die Ereignisse überschlagen und er wird in eine Strudel von Intrigen Lügen und Seilschaften gezogen , die wie seine Heimatstadt auch , gezüchtet geplant und gehegt wurden. Wird es ihm gelingen die alten Geheimnisse der einstigen Nomenklatura zu lüften ? Alles wird sich gegen ihn verschwören doch er ist ein Kind der Stadt sein Motto lautet ich bleibe hier ... ich mache weitermehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
TaschenbuchKartoniert, Paperback
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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
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Produkt

KlappentextPaul ist eigentlich nur ein Kaufhausdetektiv doch die Ereignisse überschlagen und er wird in eine Strudel von Intrigen Lügen und Seilschaften gezogen , die wie seine Heimatstadt auch , gezüchtet geplant und gehegt wurden. Wird es ihm gelingen die alten Geheimnisse der einstigen Nomenklatura zu lüften ? Alles wird sich gegen ihn verschwören doch er ist ein Kind der Stadt sein Motto lautet ich bleibe hier ... ich mache weiter
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756878314
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum07.12.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten322 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10462080
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3

Der Tag ist herrlich... die Sonne scheint mild und warm.

Ein sachter Windhauch weht beständig, die Bäume rauschen beruhigend und eine irgendwie alles beherrschende Behäbigkeit lädt instinktiv zum Entspannen ein ⦠wenn da nicht der schwere Weg wäre...

vom Wohnblock rüber über die Doppelschleuse und den kleinen Anstieg hinauf zur Eisenbahnüberführung ist es nicht weit, doch am Ende des Weges steht und bleibt ein Ort, der eher nicht für vergnügliches Verweilen bekannt ist.

Nachdenklich stimmt ihn der Weg, jeder Schritt voran scheint schwerer als der rückwärts gewandte.

Selbst der Gedanke das Heute keine direkte emotionale Beteiligung existiert, kann sein Gemüt nicht aufhellen, der Gang ist doch stets der Selbe.

Der Insel-Friedhof liegt vor ihm.

Vor dem stählernen Tor warten einige Menschen mit Blumengebinde und Kränzen ⦠die Leute kennen sich, es werden sogar Gesten ausgetauscht die darauf schließen lassen dass die Paare sich offensichtlich lange nicht gesehen haben.

Jetzt umarmt der in Tracht gekleidete Mann, der wirkt als sei er Jäger, einen Mann der soeben aus einem der geparkten Autos gestiegen war.

Paul hatte sich abseits des kleinen Parkplatzes gestellt, eine Zigarette angesteckt und beobachtet nun die Ankömmlinge.

Der ein oder andere Kopf reckt sich und scheint zu fragen, andere blicken ihn neugierig entgegen und wenige, wie der Kerl im feuerroten Mercedes-Cabrio, werten ihn einfach nur verächtlich ab.

Dieser Snob hupt penetrant und drängt Paul gedankenlos aus der Parklücke in der er seine Warteposition bezogen hatte.

Keine Entschuldigung noch Rechtfertigung entfließt diesem eitlem Schnösel, als er sich aus dem niedrigem Auto erhebt, lediglich ein genervtes Pusten samt Kopfschütteln rinnt Paul entgegen.

Paul schnippst dem Kerl die halb abgebrannte Kippe hinterher und spürt nun unvermittelt den Mut, welchen er offenbar gesucht hat, um den Friedhof, die Trauerfeier und nicht zu Letzt den ganzen fremden Menschen zu begegnen.

Jetzt scheint auch Eile angebracht, die Trauergemeinschaft vor der Halle begibt sich schon ins Innere...

und die Alte hält offenkundig Ausschau, während sie Gäste begrüßt Anteilnahme entgegen nimmt und immer wieder den Mitarbeiter der Bestattungsfirma belästigt abwimmelt.

Jetzt trampelt sie Paul mit ihrem Rollator sogar ungelenk entgegen.

Paul beschwichtigt gestisch und bemüht sich die Frau zu beruhigen, während er längst im Eilschritt der gebrechlichen Frau entgegenläuft.

Sorry .. ich... Paul ist um die Worte bemüht...

Pietät Anstand Mitgefühl sollte man in dieser Situation anbringen, der Sohn der Mutter ist es schließlich, der Heute zu Grabe getragen wird, auch wenn er dem Mann nicht kannte, darf man das erwarten.

Endlich sind Sie da ... haucht die Alte ihn ins Ohr, kaum das er sie seltsam vorsichtig und um Abstand bemüht umarmt.

... dachte schon Sie lassen mich hängen...

wäre Ihnen nicht gut bekommen!

Ich kann ihnen das Geld jederzeit zurückzahlen schnauft Paul belästigt, rafft sich zur voller Größe auf und schaut genervt auf die Frau herab.

Die Alte setzt sich maschinenhaft langsam auf den Rollator, starrt ihn entsetzt an und schiebt dabei abwesend etwas in ihrer Handtasche umher. Ich ...ich.. stammelt sie überrascht ...ich brauche Sie...

Na ist ja gut ⦠war nicht so gemeint tröstet Paul die Frau.

Ich bin etwas von der Rolle ⦠mir geht es nicht so gut Die Miene der Alte wechselt von Überraschung in Verachtung.

Paul erstarrt ⦠der Fettnapf hätte nicht größer sein können und er ist rein getreten... Verzeihung ...ich.. wieder winkt die Alte ab und Paul meint erneut ihre Wort zuhören >drauf geschissen Wortlos trottet Paul in die Halle ⦠Die Sitzplätze sind alle belegt aber die Blicke aller werden von dem Sarg angezogen der im Zentrum der Bühne steht.

Kränze Blumengebinde und ein Portrait des Verstorben vereinnahmen die Aufmerksamkeit der versammelten Gemeinschaft und es wird getuschelt.

Paul schleicht an den Sitzplätzen vorüber, betrachtet die Leute, grüßt höflich unbekannte Gesichter und nickt oder winkt verhalten in die vorbeiziehende Menge.

Endlich hat er seine Position bezogen, in der hintersten Ecke der Halle ⦠er steht und schaut in die Gäste.

Vorne sitzen der Jäger mit Begleitung, samt der Truppe die sich schon auf dem Parkplatz gebildet hatte.

Dieses Konzept scheint sich in der Sitzordnung niederzuschlagen...

der Typ mit dem Cabrio gehört sichtlich zu einer größeren Gruppe â¦

Einen aus dem Sitz - Cluster kennt Paul aus der Regionalzeitung, der Kerl arbeitet in einer Verwaltung in Besskow aber als was nur...?

Ein weiterer Mann aus der diffusen Gruppe passt nicht in die optische Wohlstands-Schublade... der trägt nicht wie der Cabrio-Fahrer ein Halstuch auf den ein Emblem einer sündhaft teuren Markenfirma prangt oder wie der Verwaltungs-Hengst ein Sonnenbrille für die Andere einen Monat arbeiten müssen und schon gar nicht umhüllt ihn ein Anzug der so gut sitzt und seinen Träger staffiert, dass selbst ein Laie wie Paul erkennt, der Mann steckt in einem Maßgeschneiderten Haute Couture.

Der Mann hingegen den er als Störfaktor in dieser erlesenen Riege ausmacht, hat fettige nach hinten ge-Gel-te Haare, trägt eine wellige irgendwie speckig wirkende Lederjacke und auch sein Auto ist so anders als das der Anderen aus der Gruppe.

Der alte dreier BMW konnte weder Paul noch sonst jemanden entgangen sein ⦠die Schrott-Kiste war auf der Bahnüberführung an Paul vorbei gedonnert und laut hupend auf den Parkplatz geschlittert.

Ein Prolet also, zwei Snobs und ein Verwaltungsbeamter und vielleicht noch ein zwei Andere, die zur Truppe gezählt werden könnten, tuscheln stecken die Köpfe zusammen und sehen eher so aus als würden sie sich freuen ⦠ähnlich wie Verwandte, die einander nach Jahrzehnten wiedersehen, auch wenn der Anlass noch so traurig ist.

Ein Aufruhr erregt Pauls Aufmerksamkeit... im Eingangsbereich Richtung Parkplatz spielt sich irgendetwas ab, denn einige der Leute richten ihre Blicke dort hinaus.

Neugierig rückt Paul in die andere Ecke der Halle.

In der kleinen Vorhalle steht der Trauerredner und Organisator der Feierlichkeit und redet leise aus die Alte ein.

Man kann förmlich sehen was der Mann zu vermitteln sucht â¦

er gestikuliert verhalten, knetet die Hände an der Seite, verschränkt die Arme, hebt selbige zum Himmel und immer wieder faltet er die Hände zur Bitte... die Alte bleibt störrisch und hat sich in die Mitte der Vorhalle auf ihre Gehhilfe gesetzt und scheint den Eintritt zu verweigern.

Endlich aber so hat es den Anschein hat der Trauerredner einen Hebel gefunden... er wischt belästigt den Arm vor sich auf und ab und reicht der Frau vor sich die Hand, als verabschiede er sich nun...

die Leute raunen ⦠Murmeln wellt durch die Halle ..

Unruhe erfasst die Männer und Frauen ...einige stehen sogar schon auf, als hätte jemand den Aufbruch ausgerufen.

Die alte Frau schaut nun hilfesuchend in den Saal voller Leute, dann Mitleiderregend sehnsüchtig auf den Sarg...

dann wieder auf die Leute ⦠irgendwer aus der ersten Reihe winkt und ein Platz wird frei-gerückt...

nun erkennen alle das ausladende Nicken der alten Frau auf dem Rollator, die sich endlich erhebt und dabei unaufhörlich nickt.

Der Trauerredner hat sich in der Tür postiert und den Arm erhoben gleich einem Leitstrahl der den Weg weist ,

obgleich die Körpersprache eher imperativ nach Zwang anmutet.

Ein schräger Klang durchdringt die Szene ⦠das Mikrofon dröhnt pfeift und kreischt, um plötzlich in Musik abzubrechen.

Die Tür fällt schwer hinter der alten Frau ins Schloss und der Trauerredner trampelt eilig an ihr vorüber, hinauf zum Pult der über dem Sarg zu schweben scheint.

...über sieben Brücken musst du gehen... sieben dunkle Jahre überstehen...

Karat erzittert die Trauergemeinde in einer beeindruckenden Klangqualität ⦠Stille ⦠plötzlich Hans Albers, aus dem Zusammenhang des Liedes gerissen, der Schmettert

Junge komm bald wieder... bald wiiiieeeeder nach Haus..

Ein Schlurzen füllt die Stille danach â¦

es ist nicht die Alte, die sitzt erstarrt kerzengerade auf ihren Platz und schaut auf die Tür.

Der Trauerredner erhebt die Stimme begrüßt die Anwesenden, insbesondere die Mutter des ehrenwerten Verblichenen und setzt deutlich zur Laudatio an â¦.doch ⦠er bricht ab und schaut entnervt wie alle Anwesenden Richtung der Glas-Pforte neben der Bühne.

Dort wo eben noch die Sargträger in Schwarz bereit standen trampelt nun Polizei.... unwirsch und unmissverständlich fordert der Beamte in Uniform dort hinter dicken Glas den Abbruch der Veranstaltung.

Während alle erneut in Unruhe verfallen,...
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