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Hütteblues

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
424 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am31.03.20231. Auflage
Hüttenblues zweiter Teil ... der Serie Hütteblues Eisenhüttenstadt vergisst nie Paul muss dies leidvoll erfahren Er hat in ein Wespennest gestochen Er hat an der Vergangenheit gerührt und jetzt kriechen die verdrängt geglaubten Sünden aus dem Vergessen... allen voran.. der Bommelmützenmannmehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
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Produkt

KlappentextHüttenblues zweiter Teil ... der Serie Hütteblues Eisenhüttenstadt vergisst nie Paul muss dies leidvoll erfahren Er hat in ein Wespennest gestochen Er hat an der Vergangenheit gerührt und jetzt kriechen die verdrängt geglaubten Sünden aus dem Vergessen... allen voran.. der Bommelmützenmann
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757835194
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum31.03.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten424 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11381918
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3

Während in Eisenhüttenstadt Paul Sommer als Kaufhausdetektiv in seinem Kabuff sitzt und auf Bildschirme starrt â¦

Während Ursula Rauke ihren Mann auf eine Sportveranstaltung begleitet

Während die Senshand´s und Brundkowski´s noch so tun ,

als hätten sie sich nie gekannt und Reimann artig den Pitbull mimt

Während Lars noch in seinem Zimmer sitzt und tatenlos aus seinen Postern der Jugendzeiten Melancholie schöpft und seine Mutter eine Etage darüber die Fäden seines Lebens in den Händen hält

Während Albert Felbert noch drogen-gierig seine Umgebung terrorisiert abzockt und Eisenhüttenstadt als seine Beute versteht

Während all das noch gute alte Zeit ist

braut sich anders wo das Unheil zusammen ,

weil irgendwo in der Stadt ein Bagger in ein Loch gestürzt war....

und ein Arbeiter keine Stunde später bereits mittels Handy die Entdeckung mit seiner Stadt teilt.... und so kommt es â¦.

Auch 600 Kilometer weiter ist der Tag schön....

die Stadt hat ihren Glanz verloren , die Straßen sehen verkommen aus.

Die Gesichter wechselten in den letzten 28 Jahren ständig , früher war das Viertel durchmischt ein kunterbunter Haufen... jetzt â¦

ist es trist grau und angenagt vom Zahn der Zeit...

die Mieten sind niedrig , der Komfort auf 80ziger Jahre Standard , die Arbeitsstätten ,

in denen früher noch die meisten der Einwohner schafften ,

sind eingestampft und die meisten bekannten Gesichter sind

fort-gezogen... leer geblieben sind ihre Plätze jedoch nicht...

Viele sind gekommen und das Gesicht des Viertel hat sich verändert .

Multikulturell könnte man euphemistisch sagen ,

aber-dutzende Nationalitäten sind hier nun heimisch ,

aber Amtssprache deutsch wird nur noch gesprochen ,

wenn der Gerichtsvollzieher kommt oder die Polizei vor der Tür steht der klägliche Rest , der weder türkisch noch arabisch oder sich auf die Brückensprache englisch versteht ,

ist einsam geworden inmitten der Menge von Menschen.

Er aber war nie einsam... im Gegenteil ⦠er kennt zwar niemand ,

ihn aber alle ⦠er will keinen kennen ⦠ihm geht jeder aus dem Weg...

Gerüchte machen die Runde ⦠vor 10 Jahren hätte ihm eine Gruppe Jugendlicher das Leben schwer gemacht...

eines Tages war der Spuk vorbei und zwei der Jugendlichen verschwunden ⦠ein Vermittler der orientalischen Gemeinde wurde eingeschaltet , aber der entschied das Ganze auf sich beruhen zu lassen Gott sei groß und seine Wege und Mittel die er wählt sind weder Gegenstand der Kritik noch anzuzweifeln.

Der Mann hatte gesprochen und empfohlen den Mann mit dem Teufel im Herzen zu meiden ⦠niemand wagte seitdem seine Weg zu kreuzen.... ihn schräg an zu schauen , unhöflich anzusprechen oder gar beleidigend über ihn zu reden.

Und er genoss es inmitten dieses Schmelztiegels der Unantastbare zu sein , umringt von Fremde und Distanz hatte er sein Refugium der Ruhe gefunden.

Er ging durch die Gassen wie der König der Bettler...

adrett gekleidet aber farblos â¦

mit stolzen aber gedankenleeren Blick...

abwesend und teilnahmslos marschiert er mehr , als er geht...

nicht rührt ihn an , nichts bewegt ihn , der Weg ist gesteckt der Weg ist Ziel und Priorität ⦠weint ein Kind am Wegesrand ,

geschieht ein Unfall neben ihm , brennt eine Wohnung in der Ferne ,

all das nimmt er nicht zur Kenntnis , er geht stoisch seinen Weg.

Endlich trifft er vor dem Wohnhaus ein...

vor 28 Jahren war er hier eingetroffen â¦

ein Nachbar nahm sich seiner an und verschafft ihn einen Arbeitsplatz in der selben Fabrik ,

er teilte mit ihm das Haus die Arbeit und wollte mehr...

war es Freundschaft?.. oder etwas anderes ⦠es war unheimlich ,

egal was es war , es bereitete ihm Unbehagen und löste etwas aus ,

entließ allmählich ein Tier in ihm aus den rigiden Gefängnis ,

auch dieser Mann war eines Tages fort â¦

wie vom winde verweht und er hatte wieder das was er suchte ...Ruhe.

Die Arbeit das Einkommen und die Wohnung wurden zum Minikosmos und bald auch ein Universum , das seines ist , aus dem ein Ausbruch unmöglich und ein Einbruch mit allen möglichen Mitteln unterbunden und bestraft werden dürfte.

Er liebte es ⦠Tag ein Tag-ein Tag-aus das selbe zu tun...

aber dann nach 24 Jahren geschah etwas Ungeheuerliches ,

etwas das er nicht aufhalten noch kommen sah... er wurde entlassen...

das geliebte Hamsterrad , Arbeit genannt , hatte sich aufgelöst â¦

seitdem drängten ständig neue Menschen in sein Leben â¦

das Arbeitsamt

das Amt für Soziales

irgendwelche Hilfsorganisationen

sogar das Gericht , das ihn einen Vormund vorsetzt und der letzten-Ende eine Frühverrentung durchsetzt...

Nun hat er wieder seine Ruhe bis auf die gelegentlichen Kontroll-Besuche seines Vormund.

Aber er hat etwas gelernt in den letzten vier Jahren...

Er musste sich verstellen ⦠lächeln und nickten...

freundlich sein und eloquent wenn es der Umstand erforderte.

Schauspielern würden andere es betiteln , er nennt es Überlebenstaktik denn er hatte sich nicht geändert , nur das drum herum...

und so kam er eines Tages nach Hause , gemieden und scheu beäugt von sonst rotzfrechen Gören und ängstlich betrachtet von der Oma ,

die seit dem gefühlten Anbeginn der Zeit Parterre wohnt.

Er nickt freundlich und alle die ihn seit Jahren kennen wissen diese Geste ist fremd und kalt ⦠Ruck Zuck sind sie weg â¦

die Kinder toben auseinander ,

Oma wirft das Fenster zu und der Hausmeister murrt nur beim Vorbeigehen und verschwindet hinter den Mülltonnen.

Er aber genießt es...

Vorsichtig trabt er die Treppe empor ,

noch immer wie in den letzten 28 Jahren zählt er jede Stufe.

Endlich ist er oben angelangt , nochmals schnauft er die Zahl aus ,

die mit dem Erklimmen der letzten Stufe aufgezählt wurde.

Wie eine Wunderzahl mantra-artig murmelt er die Zahl ,

während er die Tür zur Wohnung aufschließt und.... die Tür öffnet sich.

Dunkelheit schlägt ihm kühl und Balsam-gleich entgegen.

Rasant schlüpft er hinein wendet sich die Augen fest verschlossen.

Immer schneller summt er die Stufenzahl bis er den Schlüssel die erforderliche Male rechts und links gedreht hatte bis das Ritual beendet ist und der Beschluss , es reicht die Tür ist zu! ,

ein weiteres Handeln zulässt.

Er steht in der Dunkelheit der Wohnung â¦

den Rücken zu gewandt und horcht ⦠der Atem rumort auf ,

wird schneller , naht fast am Hyperventilieren , als wie aus tiefer Höhle gesprochen die Stimme tönt , die er fürchtet und vermisst...

die er verscheucht und anleint ...

die er hasst und liebt â¦.

die ihn immer begleitet

die ihn stark macht aber niemals schwach â¦

die aber hinter dieser Tür ,

die Treppe herab außerhalb dieser Wohnung Schaden anrichtet ,

nach Unheil dürstet und ihn immer wieder gierig die eigenen Missetaten wie ein Film vor Augen abspult â¦

Wie immer in diesem Moment der Anhörung der Stimme und er bösen Worte Taten und Pläne erigiert sein Glied und ist ihm Signal sofort zu handeln.

Hastig knuppert er die Taschenlampe aus der kleinen Leder-Herren-Handtasche ⦠der Strahl findet versiert den Sicherungskasten und konditioniert eigentlich auch ohne Licht finden die Finger die Sicherungen.

Vorsichtig schraubt er sie ein und nach und nach leuchten die Lichter auf und der Fernseher flammt auf , der Plattenspieler beginnt sich zu drehen und das Radio tönt knisternd... doch...

Der Fernseher zeigt nur ein Testbild und es dröhnt nur Rauschen und Kriseln , der Plattenspieler leiert eine langsames Pfeifen Schmatzen und ein unendlich in die Länge gezogener nun völlig unverständlich gewordenen Sing-Sang....

auch das Radio tönt nur blechern und rauscht ohne Sender â¦

die Wohnung ist erfüllt von Unruhe ,die den Körper induktiv rüttelt und zerrt , den Geist lähmt und das Gemüt stetig anstößt â¦

er aber will sie nicht hören , diese eine Stimme.

Vor zwei Jahren begann es ⦠erst war sie leise â¦

keine Überraschung sie war immer schon da ,

aber eben nur hin und wieder ,

wenn etwas störte , Unzufriedenheit sich breit machte oder Angst ,

nun aber war es Langeweile die sein Leben bestimmt und die Stimme giert nach Abwechselung... diese Stimme verführt mit warmen Worten wie Blut das eine juckende Wunde lindert ,

wie eine Schmerz der dem Leib kundtut ⦠du fühlst ⦠drum lebst du!

Er schwenkt erneut heftig den Kopf und hält sich die Ohren zu ,

er will die Stimme des Bösen in ihm nicht hören â¦

Dutzende Bücher hat er gelesen ⦠Abhandlungen studiert und Allerlei Theorien Hypothesen und Geistes-Modelle gewälzt...

die Stimme lacht weiter ... er weiß das...
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