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Inna Inseling (Bd. 3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
176 Seiten
Deutsch
Coppenrath Verlagerschienen am24.03.2023
Innas kleine Inselwelt in Gefahr! Inna ist sich sicher: Ihr kleiner Bruder Immo hat ein Geheimnis. Ständig macht er komische Andeutungen und verschwindet für Stunden. Als Inna ihm auf die Schliche kommt, ist es fast schon zu spät. Denn eines Morgens ist das Ostende von Muschelsande über und über mit feinem weißen Sand bedeckt! Ob das etwas mit dem kleinen Sandtroll zu tun hat, mit dem sich Immo immer heimlich trifft? Tatsächlich: Das Volk der Sandtrolle ist zurückgekehrt! Das ist gar nicht gut, weiß Inna von ihren Großeltern, denn nicht alle Sandtrolle sind so niedlich und harmlos wie Immos neuer Freund!

Kristina Scharmacher-Schreiber füllte schon als Kind viele DIN-A4-Hefte mit ihren Inselgeschichten. Heute ist sie Autorin und Übersetzerin und schreibt lieber am Computer. Ihre Bücher wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis, dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher und als Wissenschaftsbuch des Jahres. Inseln, vor allem die im hohen Norden, liebt sie immer noch. Malin Hörl, geboren 1994, hat Design mit Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule in Münster studiert. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin und Illustratorin in der Nähe von Frankfurt am Main. Das Arbeiten mit Aquarell und Buntstift macht ihr besonders viel Spaß.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextInnas kleine Inselwelt in Gefahr! Inna ist sich sicher: Ihr kleiner Bruder Immo hat ein Geheimnis. Ständig macht er komische Andeutungen und verschwindet für Stunden. Als Inna ihm auf die Schliche kommt, ist es fast schon zu spät. Denn eines Morgens ist das Ostende von Muschelsande über und über mit feinem weißen Sand bedeckt! Ob das etwas mit dem kleinen Sandtroll zu tun hat, mit dem sich Immo immer heimlich trifft? Tatsächlich: Das Volk der Sandtrolle ist zurückgekehrt! Das ist gar nicht gut, weiß Inna von ihren Großeltern, denn nicht alle Sandtrolle sind so niedlich und harmlos wie Immos neuer Freund!

Kristina Scharmacher-Schreiber füllte schon als Kind viele DIN-A4-Hefte mit ihren Inselgeschichten. Heute ist sie Autorin und Übersetzerin und schreibt lieber am Computer. Ihre Bücher wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis, dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher und als Wissenschaftsbuch des Jahres. Inseln, vor allem die im hohen Norden, liebt sie immer noch. Malin Hörl, geboren 1994, hat Design mit Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule in Münster studiert. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin und Illustratorin in der Nähe von Frankfurt am Main. Das Arbeiten mit Aquarell und Buntstift macht ihr besonders viel Spaß.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783649646426
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum24.03.2023
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse13345 Kbytes
Artikel-Nr.11344861
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
Von stürmischen Träumen und Nachtgesprächen

Ach, wie herrlich ist es, wenn der Frühling kommt! Inna steht am Strand, umweht von lauer Meeresluft, und lauscht den Wellen. Sanft rollen sie heran, um dann wieder zurückzuplätschern und sich kichernd mit ihren Freundinnen, den anderen Wellen, zu vermengen. Zufrieden gräbt Inna die Zehen in den Sand. Er fühlt sich wunderbar warm und weich an. Doch was passiert nun? Inna beginnt zu frieren. Von einem Augenblick zum nächsten ist der Winter zurück, dunkel und öde, ruppig und schlecht gelaunt. Ein Sturm rast in atemberaubendem Tempo heran. Er verwandelt die See in ein hungriges Ungetüm und treibt die Wellen krachend an Land.

Sandkorn um Sandkorn um Sandkorn verschlingen sie.

Sandkorn um Sandkorn um Sandkorn nehmen sie mit in die Weite des Meeres.

Inna will den Sand festhalten, doch das Meer ist unermüdlich. Es nagt am Strand, so lange, bis er kümmerlich daliegt, seiner sandigen Pracht beraubt. Bis das Meer den Dörfern von Mensch und Inseling zähnefletschend entgegenwogt.

Psst, Inna! Das Meer ruft sie, zupft und rüttelt an ihrem rechten Arm.

Inna wundert sich. Die Stimme des Meeres klingt merkwürdig vertraut. Iiiinnnaaaa! , ruft es noch einmal.

Mit einem Ruck setzt Inna sich auf. Als sie die Augen öffnet, sieht sie verschwommen Immo vor sich. Wie? Was? Sie schließt die Augen wieder, reibt mit den Händen über ihr Gesicht und lässt sich japsend zurücksinken.

Inna. Bist du endlich wach? , fragt Immo.

Inna nickt verwirrt. Ein Traum. Sie hatte nur einen merkwürdigen Traum. Der Winter ist vorbei. Seine Stürme sind längst einer frühlingshaften Brise gewichen.

Du hast mich geweckt, weil du im Schlaf mit den Armen herumgefuchtelt hast! Immo steht neben Innas Bett und tippt mit dem Zeigefinger auf ihrer Schulter herum. Hast du schlecht geträumt?

Ein bisschen , murmelt Inna verwirrt. Ist es schon Morgen?

Immo zuckt mit den Schultern. Nee. Mitten in der Nacht. Hör doch mal, wie Mama und Papa nebenan schnarchen.

Inna lächelt. Stimmt. Das Schnarchen klingt vertraut durch die Treibholzwände ihres Häuschens. Mamas schrill und forsch wie Möwenkreischen, Papas viel sanfter, eher wie eine zwitschernde Amsel.

Komm her, mein Kleiner. Möchtest du in meinem Bett weiterschlafen? , gähnt Inna.

Das lässt Immo sich nicht zweimal sagen. Er krabbelt zu ihr, kuschelt sich neben sie in den Sand, der sich nach diesem unheimlichen Traum besonders gemütlich anfühlt. Eine Weile liegen sie still da, Inna und Immo. Innas Bruder ist süß und warm und klein. Noch kleiner als Inna sogar. Und das will etwas heißen, wenn man selbst nicht viel länger ist als eine Schwertmuschel. Inna liebt ihren kleinen Bruder sehr. Und sie findet es schön, ihn neben sich zu wissen. Sie lauscht seinem gleichmäßigen Atem. Und dem Frühlingswind, der draußen freundlich durch das nächtliche Dünendorf streicht. Inna will gerade zurück in den Schlaf gleiten, da hört sie wieder Immos Stimme.

Ich kann nicht mehr schlafen , stellt er fest und klingt dabei so wach, als wäre es helllichter Inseltag.

Aber ich , flüstert Inna.

Immo raschelt ein wenig im Sand herum. Ich habe Hunger , sagt er dann.

Natürlich. Immo hat eigentlich immer Hunger. Schlaf wieder ein, dann kommt ganz bald die Frühstückszeit. Inna tastet müde nach Immos Hand und drückt sie beruhigend.

Das versteht Immo anscheinend als Aufforderung, weiterzureden. Warum mögen Inselinge eigentlich keine Sandtrolle?

Inna legt sich auf die Seite, so dass sie Immo im Licht des Mondes, das jetzt silbrig durchs Fenster fällt, verwundert ansehen kann. Weil sie sehr gefährlich sein können. Du weißt doch, was damals durch ihre Schuld passiert ist ⦠Wie kommst du denn eigentlich mitten in der Nacht auf Sandtrolle? Hast du etwa auch schlecht geträumt?

Immo beachtet Innas Frage nicht, stellt stattdessen selbst gleich die nächste: Und wenn mal welche nach Muschelsande zurückkommen würden? Wäre das eigentlich schlimm?

Bevor sie antwortet, streckt Inna sich schläfrig. Können wir ein anderes Mal darüber reden? Mach dir keine Sorgen. Du weißt doch, dass die Sandtrolle schon vor sehr langer Zeit die Insel verlassen haben. Sie kehren bestimmt nicht zurück.

Hmmm , macht Immo nachdenklich. Er lässt einige Sandkörnchen auf Innas Hand rieseln. Das kitzelt angenehm.

Haben die Inselingkinder eigentlich mit Sandtrollkindern gespielt? Also ganz früher, mein ich? , will er jetzt wissen.

Inna wird langsam ungeduldig. Immo. Bitte, lass mich schlafen. Das weißt du doch schon. Du kennst doch Omas und Opas alte Geschichten. Als sie sehr jung waren, gab es ja noch Sandtrolle auf der Insel.

Ja, stimmt. Stell dir vor, wie lange das schon her ist! Über 100 Jahre , raunt Immo. Für einen Moment schweigt er. Inna glaubt schon, dass er eingeschlafen ist, da klingt wieder sein helles Stimmchen durch die Dunkelheit. Du bist so toll mutig, Inna. Wie du die Klabauterkönigin besänftigt hast. Oder wie du Thea gerettet hast, als sie krank war! Aber ich wette, vor einem Sandtroll hättest sogar du Angst!

Inna antwortet nicht sofort. Oh, wenn Immo wüsste, wie oft sie schon Angst hatte. Eigentlich dauernd. Sogar vor Menschen hatte sie Angst, bevor sie ihren Menschenfreund Mo kennengelernt hat. Und das, obwohl es doch zu den Aufgaben ihres kleinen Völkchens, der Inselinge, gehört, sich um diese Riesen zu kümmern. Heimlich natürlich.

Und ja, sie fürchtet sich auch vor Sandtrollen, nach allem, was sie einst auf Muschelsande angerichtet haben. Inna schüttelt sich. Sie ist sehr froh, dass sie diese Wesen nur aus Erzählungen kennt. Und eigentlich möchte sie lieber ganz schnell weiterschlafen und träumen. Etwas Schönes diesmal. Etwas, was nichts mit Trollen oder sandverschlingenden Winterstürmen zu tun hat.

Aber was tut man nicht alles, um kleine Brüder glücklich zu machen.

Ganz geheuer wären mir Sandtrolle bestimmt nicht, da hast du wohl recht , seufzt sie schließlich.

Immo kichert. Ich habe jedenfalls überhaupt keine Angst vor Sandtrollen , beteuert er dann.

Inna spürt, wie er seinen kleinen Brustkorb stolz in die Nacht reckt.

Ein seltsames Gefühl durchsickert Inna. Nach und nach, wie die Sandkörnchen, die immer wieder durch die Treibholzwände ihres Häuschens rieseln.

Immo? Weshalb willst du mitten in der Nacht über Sandtrolle sprechen? , wiederholt sie ihre Frage von vorhin. Diesmal etwas eindringlicher. Gespannt richtet sie sich auf.

Inna berührt ihn vorsichtig an der Schulter. Doch ihr kleiner Bruder bleibt ganz still. Und schließlich gesellt sich zu Mamas und Papas Schnarchen noch ein drittes, viel kleineres. Alle schlafen. Bloß Inna nicht mehr. Das seltsame Gefühl hat es sich in ihrem Bauch bequem gemacht und hält sie noch lange wach.

Irgendwann schläft Inna doch ein und als sie nach einigen Stunden unruhigen Schlafs hochschreckt, wabert das Gefühl noch immer in ihr herum.

Bevor sie die Augen richtig öffnet, tastet sie nach Immo. Doch der Platz neben ihr ist leer, Inna fühlt nichts als kühlen Sand. Und auch in seinem eigenen Bett, das ganz nah bei ihrem steht, liegt Immo nicht.

Merkwürdig, denkt Inna. Immo ist doch sonst ein solcher Langschläfer! Jeden Morgen müssen Mama und Papa ihn beinahe an den Füßen aus dem Bett ziehen, damit er endlich munter wird. Inna rappelt sich hoch und streckt die Nase in Richtung Fenster. Sie kann zwar schon die Morgenbrise spüren, die sich anders anfühlt als die Mittags-, Abend- oder Nachtluft. Aber es ist nicht einmal hell. Inna setzt einen Fuß nach dem anderen auf die knarrenden Treibholzdielen. Bestimmt frühstückt Immo schon. Er hatte ja letzte Nacht so viel Hunger. Doch als sie in die nach Hagebutten duftende Küche kommt, ist da kein Immo. Mama und Papa sitzen zu zweit am knisternden Feuer und schlürfen ihren morgendlichen Tee.

Wo ist Immo? , fragt Inna beunruhigt.

In Deichdorf, seinen Freund Mito abholen. Sie wollen heute gemeinsam zur Schule gehen , sagt Papa zwischen zwei Schlucken. Immo hat sich so darauf gefreut und war so in Eile, dass er sogar sein Frühstück stehen lassen hat. Keinen...
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Kristina Scharmacher-Schreiber füllte schon als Kind viele DIN-A4-Hefte mit ihren Inselgeschichten. Heute ist sie Autorin und Übersetzerin und schreibt lieber am Computer. Ihre Bücher wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis, dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher und als Wissenschaftsbuch des Jahres. Inseln, vor allem die im hohen Norden, liebt sie immer noch. Malin Hörl, geboren 1994, hat Design mit Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule in Münster studiert. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin und Illustratorin in der Nähe von Frankfurt am Main. Das Arbeiten mit Aquarell und Buntstift macht ihr besonders viel Spaß.