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Crashing Waves. Irische Gezeiten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
324 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am18.05.2023Auflage
**Finde dich selbst** Ruhig, friedlich und idyllisch - so stellt sich Eliza ihr neues Leben in Irland vor. Doch als sie bereits am ersten Tag auf den arroganten Cafébesitzer Daragh trifft, fühlt sie sich schlagartig an ihre traumatische Vergangenheit erinnert, vor der sie eigentlich fliehen wollte. Und dennoch übt der mürrische Ire mit seinem Dreitagebart und den strahlend blauen Augen einen unglaublichen Sog auf sie aus, der sie unweigerlich zueinander führt. Fest entschlossen, nach vorn zu schauen, setzt Eliza alles daran, ihre inneren Dämonen zu bekämpfen, und findet ausgerechnet in Daragh die Person, die sie mehr zu verstehen scheint als jede andere ... Verliebe dich in die raue, ursprüngliche Schönheit Irlands - und in einen Mann, der das Licht in deinem Inneren niemals aufgibt! Textauszug:  »Das ist es«, flüsterte ich und meine Seele kam endlich zur Ruhe. Kühler Wind durchstreifte mein Haar, das Rauschen der Wellen erfüllte die Luft und vor mir zu sehen, wie sie am Strand brachen, entlockte mir ein glückliches Seufzen. Umgeben von felsigen Klippen, grünen Feldern und einer kleinen Burgruine hinter mir, fühlte ich mich zum ersten Mal wie zu Hause. Endlich war ich angekommen. Nicht weit entfernt blökte ein Schaf und die Möwen zogen am Himmel Kreise. Das schwere Gewicht der Ängste fiel von meinen Schultern und mein Herz war auf einmal frei. »Genau das ist es. Das ist der Ort, an den ich gehöre.« //»Crashing Waves. Irische Gezeiten« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Judy Nolan wurde 1989 in Mecklenburg Vorpommern geboren. Ihre kreative Ader und Vorliebe für spannende Geschichten führte sie zur Schriftstellerei. Wenn sie nicht gerade schreibt, führt sie ihre Hündin Gassi, liest Bücher aus verschiedenen Genres, fotografiert oder widmet sich dem Erlernen der japanischen Sprache.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext**Finde dich selbst** Ruhig, friedlich und idyllisch - so stellt sich Eliza ihr neues Leben in Irland vor. Doch als sie bereits am ersten Tag auf den arroganten Cafébesitzer Daragh trifft, fühlt sie sich schlagartig an ihre traumatische Vergangenheit erinnert, vor der sie eigentlich fliehen wollte. Und dennoch übt der mürrische Ire mit seinem Dreitagebart und den strahlend blauen Augen einen unglaublichen Sog auf sie aus, der sie unweigerlich zueinander führt. Fest entschlossen, nach vorn zu schauen, setzt Eliza alles daran, ihre inneren Dämonen zu bekämpfen, und findet ausgerechnet in Daragh die Person, die sie mehr zu verstehen scheint als jede andere ... Verliebe dich in die raue, ursprüngliche Schönheit Irlands - und in einen Mann, der das Licht in deinem Inneren niemals aufgibt! Textauszug:  »Das ist es«, flüsterte ich und meine Seele kam endlich zur Ruhe. Kühler Wind durchstreifte mein Haar, das Rauschen der Wellen erfüllte die Luft und vor mir zu sehen, wie sie am Strand brachen, entlockte mir ein glückliches Seufzen. Umgeben von felsigen Klippen, grünen Feldern und einer kleinen Burgruine hinter mir, fühlte ich mich zum ersten Mal wie zu Hause. Endlich war ich angekommen. Nicht weit entfernt blökte ein Schaf und die Möwen zogen am Himmel Kreise. Das schwere Gewicht der Ängste fiel von meinen Schultern und mein Herz war auf einmal frei. »Genau das ist es. Das ist der Ort, an den ich gehöre.« //»Crashing Waves. Irische Gezeiten« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Judy Nolan wurde 1989 in Mecklenburg Vorpommern geboren. Ihre kreative Ader und Vorliebe für spannende Geschichten führte sie zur Schriftstellerei. Wenn sie nicht gerade schreibt, führt sie ihre Hündin Gassi, liest Bücher aus verschiedenen Genres, fotografiert oder widmet sich dem Erlernen der japanischen Sprache.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646609851
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum18.05.2023
AuflageAuflage
Seiten324 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2149 Kbytes
Artikel-Nr.11377975
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

»Das ist es«, flüsterte ich und meine Seele kam endlich zur Ruhe. Kühler Wind durchstreifte mein Haar, das Rauschen der Wellen erfüllte die Luft und vor mir zu sehen, wie sie am Strand brachen und schaumig ihre Linien zogen, entlockte mir ein glückliches Seufzen. Umgeben von felsigen Klippen, grünen Feldern und einer kleinen Burgruine hinter mir fühlte ich mich zum ersten Mal wie zu Hause. Endlich war ich angekommen. Nicht weit entfernt blökte ein Schaf und die Möwen zogen am Himmel Kreise. Eine schwere Last fiel von meinen Schultern und mein Herz war auf einmal frei.

»Genau das ist es. Das ist der Ort, an den ich gehöre.«

Eine Berührung am linken Oberarm ließ mich zusammenzucken. Das Bild des Meeres verschwamm vor meinen Augen und es wurde dunkel. Grelles Licht von Armaturen durchbrach diese Dunkelheit und es reichte aus, um mich zu blenden.

Nein. Nicht schon wieder.

»Verdammt, Eliza, hör auf zu träumen. Die Wache hat schon zweimal gerufen«, beschwerte sich Kelle, den alle so nannten, weil er einmal eine Suppenkelle dazu benutzt hatte, eine verschlossene Tür zu öffnen. Zumindest erzählte er es immer so. Ich kaufte ihm das nicht ab.

»Warum gehst du dann nicht ran?«, murmelte ich, obwohl mir klar war, was er antworten würde.

»Bin ich Beifahrer oder du?«

»Jaja, klare Rollenverteilung. Verstehe schon.« Ich griff nach dem Funkgerät und drückte den Knopf.

»1/308 für Wache. Sie haben gerufen«, sprach ich den gewohnten Text.

»Na, das wird aber auch Zeit«, folgte prompt die Antwort des Wachhabenden, die durch den Hörer knisterte. »Fahrt zum Bahnhof. An Gleis zwei wurde eine schlafende Person gemeldet. Die Anrufer bekommen ihn nicht wach.«

»Alles klar«, gab ich zurück, steckte das Funkgerät in seine Halterung und drückte einmal lang auf den Knopf mit der Eins, um uns für den Einsatz einzubuchen.

»Um die Uhrzeit würde man mich normalerweise auch nicht wach bekommen«, kommentierte Kelle, woraufhin ich einen Blick auf die Uhr warf. 03:42 Uhr. Die Zahl erinnerte mich, dass mir vor lauter Übermüdung längst flau im Magen war. Und daran, dass mich weitere zwei Stunden Dienst von meinem Bett trennten. Hoffentlich konnten wir den Einsatz schnell hinter uns bringen.

»Sollen wir vorsorglich einen Krankenwagen anfordern?«, schlug ich vorsichtig vor, denn Kelle war die Art Kollege, der nicht viel von Frauen bei der Polizei hielt. Und so hielt er auch selten etwas von meinen Vorschlägen.

»Ach Quatsch. Der muss sicher nur mal ausschlafen. Bestimmt ist das eh wieder einer der üblichen Pappenheimer«, gab er zurück, während er in die Straße zum Bahnhof einbog.

Ich sagte nichts. Den Versuch, mit ihm zu diskutieren oder meine Meinung durchzusetzen, hatte ich schon lange aufgegeben. Er würde sich nicht ändern. Niemals.

»Wir sollten einen Krankenwagen rufen«, überlegte Kelle. Dabei betrachteten wir den schlafenden Mann, den ich noch nie hier gesehen hatte. Er war mindestens einen Meter neunzig groß und seine Schultern wirkten extrem breit. Die Alkoholfahne, die uns immer dann entgegenschlug, wenn er ausatmete, war ekelerregend. Heimlich kämpfte ich mit dem Würgereiz, der meinen Magen quetschte, als wäre er ein Anti-Stress-Ball. Zum dritten Mal beugte ich mich zu dem Mann hinunter und rüttelte an seiner Schulter. Nichts. Er schlief wie ein Baby, schnaufte dabei wie ein Nilpferd zur Brunftzeit und ab und zu kroch ein Röcheln aus seiner Kehle. Während Kelle der Wache den Auftrag erteilte, einen Krankenwagen zu schicken, packte ich den Mann an der Schulter und zog ihn mit einem kräftigen Ruck auf die Seite.

»Nicht sterben, klar«, trug ich ihm auf, nachdem ich ihn in die stabile Seitenlage gebracht hatte.

»Der stirbt schon nicht. Schau dir den mal an. Der ist zäh«, sagte mein Kollege und setzte sich auf eine der Bänke, als würde er auf seinen Zug warten.

»Ja, eben. Schau dir den mal an«, gab ich zurück. »Was glaubst du, was der intus haben muss, damit es ihn so ausknockt?«

»Ach, jetzt entspann dich mal. Gleich ist er nicht mehr unser Problem.« Er zog eine Schachtel Kippen aus der Brusttasche seiner Schutzweste und stopfte sie sich in den Mund. Ich gab es auf, mit ihm zu reden.

Nicht mehr unser Problem. Ich hasste diesen Satz. Immer wieder hörte ich ihn von Kelle oder anderen Kollegen und fast jedes Mal fragte ich mich, wie sie das schafften, so abzuschalten und die Probleme der Menschen an sich abprallen zu lassen. Wie sie das Elend, dem wir tagtäglich begegneten, nicht mit nach Hause nahmen und vergaßen, kaum dass der jeweilige Einsatz beendet war. Ich schaffte das nicht. So sehr ich es auch versuchte. Immer wieder durchlebte ich Einsätze, die mich selbst in meinen Träumen nicht losließen.

Während Kelle seine Zigarette rauchte, notierte ich die Daten des Anzeigeerstatters. Er war Teil einer Gruppe von jungen Männern, die offensichtlich selbst zu tief ins Glas geschaut hatten. Doch sie waren friedlich und zogen von dannen, nachdem ich den Ausweis zurückgegeben hatte.

Ich drehte mich genau in dem Moment um, als zwei Sanitäter den Bahnsteig betraten. Eine Trage hatten sie bereits dabei.

»Der ist aber groß«, begrüßte uns der Kleinere der beiden und gab mir die Hand.

»Ja, das wird ein Spaß«, erwiderte ich lachend und war insgeheim froh, dass sich das Gewicht des Riesen auf vier Rücken aufteilen würde. Kelle hatte sich zu uns gesellt, alle streiften sich ihre Handschuhe über und einen großen Ruck später lag der Mann, der weiterhin seelenruhig schlummerte, auf der Liege. Wir begleiteten die Sanis zum Rettungswagen und ich gab die Daten, die ich in der Geldbörse des Mannes gefunden hatte, an sie weiter.

»Ist heute Nacht viel los bei euch?«, wollte Kelle von den Männern wissen und der eine schnaubte laut aus.

»Frag nicht. Ich bin froh, wenn die Schicht vorbei ist.«

»O ja, wir auch«, stieg ich mit ein. »Bei uns war heute Nacht der offenen Tür.«

»Muss man wissen, was das ist?«, fragte der Größere der beiden.

»Fünf Einsätze, bei denen wir die Feuerwehr rufen mussten, damit sie uns Türen öffnet. Quasi eine Themennacht«, erklärte ich, als wir den Rettungswagen erreichten.

»Vor Kurzem erst hatten wir Knife Night. Vier Einsätze mit Messerangriffen in einer Nacht.«

»Einer davon hatte ne Axt, aber Klinge ist Klinge«, fügte Kelle hinzu.

Die Männer bekamen große Augen.

»Nicht wir wurden damit angegriffen«, schob ich schnell hinterher.

»Kann einer von euch von innen ziehen?«, bat der Große und ich setzte mich sofort in Bewegung. Ich trat in den Rettungswagen, packte die Trage und zog sie, während die anderen schoben, hinein. Die Liege rastete in die Halterung ein und plötzlich ging alles ganz schnell. Der Riese grummelte etwas Unverständliches, riss die Augen auf und bäumte sich ruckartig auf. Dabei schlug er sofort wild um sich und traf mich mit der Faust im Gesicht. Ohne nachzudenken, packte ich den Oberkörper des Mannes, um ihn wieder auf die Liege zu drücken, was mir dank des Überraschungsmomentes auch gelang. Kelle sprang von der Seite zu mir in den Wagen und versuchte, den Typ an den Schultern festzuhalten.

Mir war sofort klar, dass der Mann nicht aus Bösartigkeit um sich schlug. Er hatte Panik. Panik, in der er nicht mehr in der Lage war, sachlich zu denken. Ich warf mich auf seinen Oberkörper, schloss meine Hände um die Griffe der Liege und versuchte so, ihn und seine Arme in Schach zu halten. Dieser Kerl hatte Kraft. Verdammt viel davon. Wäre er nicht so betrunken gewesen, hätte ich keinerlei Chance gegen ihn gehabt.

»Kelle! Verstärkung!«, keuchte ich.

»Kannst du ihn halten?«, rief er mir zu, obwohl ich direkt neben ihm war. Seine Hände drückten den Mann weiterhin an den Schultern in die Liege.

»Ja, mach schon!«

Kelle ließ los und der Mann versuchte sofort wieder, sich aufzubäumen. Ich lag komplett auf ihm und klammerte mich mit aller Kraft an diese Trage. Er musste liegen bleiben. Um jeden Preis. Wenn er es schaffte aufzustehen, würde das übel enden. Trotzdem gelang es ihm, einen Arm zu befreien. Scheiße. Mein Herz raste, meine Muskeln brannten wie Feuer und eine Hand traf mich erneut im Gesicht. Kelle war zurück und packte den Arm. Auch zu zweit hatten wir Schwierigkeiten, den Mann in Schach zu halten, und die Zeit, bis die Kollegen bei uns ankamen, erschien mir wie eine Ewigkeit. Mir war klar, dass die Sanis uns nicht helfen durften, aber in diesem Moment wünschte ich mir, dass sie auf diese Regel pfeifen würden. Sie taten es nicht. Als unsere Kollegen endlich da waren und Thorsten mich ablöste, sprang ich zitternd aus dem Wagen. Mit weichen Knien und schwerem Atem lehnte ich mich gegen den Rettungswagen, der wackelte wie eine Hüpfburg. Ein unangenehmes Pochen zog sich durch meine linke Gesichtshälfte, doch den wirklichen Schmerz nahm ich wegen des Adrenalins nicht wahr.

»Scheiße, verdammte«, fluchte ich.

»Bist du verletzt?«, wollte einer der Sanis wissen und ich schüttelte den Kopf.

Er fragte nicht weiter nach und ganz langsam, während drei meiner Kollegen den Mann in Schach hielten, beruhigte ich mich wieder. Das hatte mir gefehlt, so kurz vor Feierabend.

Es dauerte eine Weile, bis der Mann endlich mit Gurten...

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Autor

Judy Nolan wurde 1989 in Mecklenburg Vorpommern geboren. Ihre kreative Ader und Vorliebe für spannende Geschichten führte sie zur Schriftstellerei. Wenn sie nicht gerade schreibt, führt sie ihre Hündin Gassi, liest Bücher aus verschiedenen Genres, fotografiert oder widmet sich dem Erlernen der japanischen Sprache.