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OSTWIND - Abenteuerreihe 6 - Die Entführung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am30.08.2023
Erlebe neue Abenteuer mit Mika und Ostwind auf Gut Kaltenbach!
Kaya möchte zu ihrem Isländer-Wallach Orri eine Verbindung haben wie Mika zu Ostwind. Doch der Isländer hat ein allergisches Ekzem, weil es hier auf dem Festland Mücken gibt, die es auf Inseln nicht gibt. Mika rät Kaya deshalb, Orri auf eine Insel in der Nordsee zu bringen. Kaya reist enttäuscht ab und auch Maria Kaltenbach ist nicht gerade begeistert, wenn Mika Kunden vergrault. Zumal sie gerade erst auf Mikas Drängen hin einem Züchter abgesagt hat, der Ostwind als Deckhengst ausleihen wollte. Plötzlich verschwindet Ostwind spurlos von seiner Koppel. Mika ist außer sich. Sie und ihre beste Freundin Francesca haben einen Verdacht, doch dann trifft ein Erpresserschreiben ein ...
Am liebsten verbringt Mika den ganzen Tag gemeinsam mit ihrem Hengst Ostwind.
Die beiden sind durch ein unsichtbares Band fest miteinander verbunden.
Fast scheint es so, als könne Mika mit ihrem Pferd sprechen.
Neue Abenteuer für alle Fans von Mika und Ostwind, ausgestattet mit zahlreichen Illustrationen und einem Daumenkino. Die perfekte Pferdeabenteuer-Reihe für Leserinnen und Leser ab 8 Jahren.

Rosa Schwarz, geboren 1970, ist Drehbuch- und Kinderbuchautorin. Ihre Karriere begann zunächst als Redakteurin, danach wechselte sie zur Filmproduktion als selbstständige Drehbuchautorin für Fernsehserien wie »Edel & Starck« oder »Notruf Hafenkante«. 2005 übernahm Rosa Schwarz ehrenamtlich die Leitung des Kinderzirkus Giovanni, der mit dem Deutschen Kinderpreis und dem Prix Roncalli für seine innovative Arbeit ausgezeichnet wurde. Seit 2012 verfasst Rosa Kinder- und Jugendbücher.
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Verfügbare Formate
HörbuchCompact Disc
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextErlebe neue Abenteuer mit Mika und Ostwind auf Gut Kaltenbach!
Kaya möchte zu ihrem Isländer-Wallach Orri eine Verbindung haben wie Mika zu Ostwind. Doch der Isländer hat ein allergisches Ekzem, weil es hier auf dem Festland Mücken gibt, die es auf Inseln nicht gibt. Mika rät Kaya deshalb, Orri auf eine Insel in der Nordsee zu bringen. Kaya reist enttäuscht ab und auch Maria Kaltenbach ist nicht gerade begeistert, wenn Mika Kunden vergrault. Zumal sie gerade erst auf Mikas Drängen hin einem Züchter abgesagt hat, der Ostwind als Deckhengst ausleihen wollte. Plötzlich verschwindet Ostwind spurlos von seiner Koppel. Mika ist außer sich. Sie und ihre beste Freundin Francesca haben einen Verdacht, doch dann trifft ein Erpresserschreiben ein ...
Am liebsten verbringt Mika den ganzen Tag gemeinsam mit ihrem Hengst Ostwind.
Die beiden sind durch ein unsichtbares Band fest miteinander verbunden.
Fast scheint es so, als könne Mika mit ihrem Pferd sprechen.
Neue Abenteuer für alle Fans von Mika und Ostwind, ausgestattet mit zahlreichen Illustrationen und einem Daumenkino. Die perfekte Pferdeabenteuer-Reihe für Leserinnen und Leser ab 8 Jahren.

Rosa Schwarz, geboren 1970, ist Drehbuch- und Kinderbuchautorin. Ihre Karriere begann zunächst als Redakteurin, danach wechselte sie zur Filmproduktion als selbstständige Drehbuchautorin für Fernsehserien wie »Edel & Starck« oder »Notruf Hafenkante«. 2005 übernahm Rosa Schwarz ehrenamtlich die Leitung des Kinderzirkus Giovanni, der mit dem Deutschen Kinderpreis und dem Prix Roncalli für seine innovative Arbeit ausgezeichnet wurde. Seit 2012 verfasst Rosa Kinder- und Jugendbücher.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641311063
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum30.08.2023
Reihen-Nr.6
SpracheDeutsch
Dateigrösse8585 Kbytes
Artikel-Nr.11383110
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Mika spürte das Beben im ganzen Körper. Das Donnern der Hufe auf der Erde schwoll an wie dumpfe Trommelschläge ... dann schoss Ostwind in rasendem Galopp aus dem Wald und setzte mit einem gewaltigen Sprung über den Zaun. Eine riesige Herde andalusischer Pferde folgte ihm. Einer Welle gleich fluteten sie auf die Weide und jagten ihrem Anführer nach. Mit erhobenem Kopf galoppierte Ostwind den Hang hinauf, stoppte auf der Spitze des Hügels und stieg. Die Herde verlangsamte das Tempo. Schnaufend fielen die Andalusier in einen leichten Trab und begannen Ostwind zu umrunden. Immer enger zogen sie ihre Kreise um den Hengst, ein Strudel aus braunen und schwarzen Pferdeleibern. Stolz schüttelte Ostwind die Mähne, er warf Mika einen Blick zu, dann wurde er von der Herde verschluckt.

Mit einem Ruck fuhr Mika hoch. Es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, dass sie in ihrem Bett saß und alles nur geträumt hatte. »Wie schräg war das denn?«, murmelte sie und schüttelte sich. Es war kalt in ihrem Zimmer. Sie sah zum Fenster. Der Wind pfiff ums Haus und jagte kräftige Regenböen über den Gutshof. Wahrscheinlich hatten sich die Geräusche des Sturms in ihre Träume geschlichen und das Pfeifen des Windes hatte aus einem Ostwind gleich mal eine ganze Pferdeherde gemacht. Mika reckte sich und sprang aus dem Bett. Sie schlüpfte in ihren flauschigen Bademantel, dann lief sie die Treppe nach unten, in die Küche.

Ihre Oma saß schon am Frühstückstisch und las Zeitung.

»Guten Morgen«, rief Mika und rieb sich fröstelnd die Hände.

Maria Kaltenbach sah auf. »Guten Morgen. Gut geschlafen?«

»Ich habe wieder wild geträumt. Aber sag mal, findest du es nicht auch ein bisschen kühl hier?«

Mikas Oma lehnte sich zurück und legte eine Hand auf den Heizkörper. »Mmh, der ist kalt - merkwürdig.«

Mika grinste. »Haben wir mal wieder vergessen, Heizöl zu bestellen?«

So verschieden Mika und ihre Oma auch waren, eins verband sie: Wenn sie sich um ihre Herzenssachen kümmerten, vergaßen sie alles andere, vor allem den Alltagskram. Da konnte es schon mal passieren, dass sie kein Brot oder Toilettenpapier mehr im Haus hatten - oder eben kein Heizöl. Mit Heu oder Kraftfutter wäre ihnen das natürlich nie passiert ...

»Nein, am Öl kann es diesmal wirklich nicht liegen«, sagte Maria Kaltenbach und klang absolut überzeugt. »Der Tank muss noch mindestens halb voll sein.« Sie erhob sich mühsam und griff nach ihrem Stock.

»Lass nur, ich schaue schon nach.« Mika eilte aus der Küche und öffnete die Tür im Flur, die zum Keller führte. Sie tappte die alte Holztreppe hinunter bis in den Heizungsraum. Schon von der Tür aus sah sie ein rotes blinkendes Licht.

Bloß das nicht, dachte Mika. Eine kaputte Heizung war das Letzte, was sie im Moment gebrauchen konnten. Geld war immer knapp auf Gut Kaltenbach - aber besonders im Herbst und Winter, wenn die Pferde im Stall standen und ihre Oma viel Futter dazukaufen musste. Dann hatten sie meist nicht einen Cent über. Mika knipste das Licht an. Die Therme zeigte eine Fehlermeldung, und wenn sie die Zeichen richtig deutete, hieß das auch: kein warmes Wasser mehr ... Mika seufzte und machte kehrt.

»Da ist eine Fehlermeldung. Ich fürchte, wir müssen den Heizungsbauer rufen«, sagte sie, als sie wieder am Frühstückstisch Platz nahm.

Maria Kaltenbach legte die Zeitung beiseite und sah nachdenklich aus dem Fenster. »Das bedeutet dann wohl, dass wir Karls Angebot annehmen müssen.«

Mika sah ihre Oma fragend an.

»Karl hat mir eine schöne Summe angeboten, wenn wir ihm Ostwind für einen Monat als Deckhengst ausleihen.«

»Niemals!« Mika sprang von ihrem Stuhl. »Niemals gebe ich diesem Tierquäler Ostwind in die Hände. Und schon gar nicht werde ich mich einen Monat von Ostwind trennen!«

»Möchtest du in Zukunft kalt duschen? Oder in Daunenjacke am Frühstückstisch sitzen?«

»Ich schlafe auch im Schneeanzug, wenn es sein muss!« Mika verschränkte die Arme vor der Brust. »Alles besser, als Ostwind zu diesem schrecklichen Karl zu schicken.«

»Karl liebt Pferde.«

»Dein Karl liebt es, Geld mit Pferden zu machen. Das ist etwas ganz anderes!«

»Wir verdienen unser Geld auch mit Pferden.«

»Aber nicht so!« Mika wurde jetzt richtig wütend. »Du kannst doch Karls Mega-Zuchtbetrieb nicht mit unserem Therapiestall vergleichen! Wir wollen den Tieren helfen - Karl will sie ausbeuten.«

»Na, wie du meinst«, konterte Maria Kaltenbach. »Aber wir haben nicht genug Therapiepferde. Wenn plötzlich unvorhergesehene Kosten dazukommen, reicht es einfach nicht.«

Mika stand trotzig auf.

»Wo willst du hin?«

»Zu Ostwind.«

»Du kannst nicht im Wald ausreiten. Im Radio haben sie vor herabstürzenden Ästen gewarnt, wegen des Sturms.«

»Uns passiert schon nichts.«

»Bei Tierarzt Prischke ist eine alte Eiche umgestürzt. Haarscharf am Stall vorbei. Ich verbiete dir einen Ausritt.«

Mika stöhnte genervt. »Dann reite ich halt auf der Weide. Toller Samstag!« Sie marschierte aus der Küche und donnerte die Tür hinter sich zu.

Fünf Minuten später machte sie sich auf den Weg zur Weide. Der Pfad zwischen den alten Bäumen hindurch war mit herabgefallenen Ästen und Zweigen übersät und die Regenpfützen hatten sich zu kleinen Seen ausgeweitet. Heftige Böen schüttelten die kahlen Baumkronen. Mika fröstelte und zog ihren Parka enger um sich. Doch so scheußlich das Herbstwetter auch war - es entsprach absolut ihrer düsteren Stimmung. Ostwind zu Karl! Was dachte sich ihre Oma dabei?

Da entdeckte sie hinter der Biegung, direkt am großen Weidetor: Ostwind. Der schwarze Hengst musste sie trotz des Windes gewittert und gehört haben. Mika begann zu laufen. »Ostwind!«

Sie schlüpfte durch die Streben des Tors und schlang die Arme um den kräftigen Hals des Pferdes. Ostwind schnaubte. Sein Fell war warm und seidig.

»Ich bin bereit«, antwortete Mika. »Wenn du es bist?«

Ostwind schnaubte noch einmal und Mika schwang sich auf seinen Rücken. Der Hengst stieg, und dann preschte er los. Sie rasten über die Weide. Mika spürte den kalten Wind wie Nadelstiche auf ihren Wangen. Sie schloss die Augen und überließ sich ganz dem Rhythmus des Galopps. So war es immer, wenn sie beisammen waren, wenn sie spürte, wie Ostwind sich kraftvoll vom Boden abdrückte, wenn er sich streckte und sie zu fliegen schienen. Nur sie beide, in einer unendlichen Schwerelosigkeit - dann verschwanden alle schlechten Gedanken, alle bedrückenden Sorgen, dann gab es nur Mika und Ostwind und Ostwind und Mika. Und nichts konnte sie stoppen. Ostwind galoppierte auf den Zaun zu. Er zog das Tempo an, aber Mika hielt ihn mit einem Schnalzer zurück: »Heute nicht «, rief sie in den Wind. »Wir können nicht in den Wald.«

Ostwind schüttelte etwas unwillig den Kopf, nahm dann aber einen leichten Bogen und galoppierte zurück. In der Mitte der Weide wechselte er die Richtung. Anstatt gen Hügel nahm er Kurs auf das Grundstück von Herrn Kaan.

Der alte Mann wohnte in einem gemütlichen Bauwagen, der mitten in einem verwunschenen Garten stand, direkt neben Ostwinds und Feuersturms Weide. Herr Kaan war nicht nur der Opa ihres Stallburschen Sam und der größte Pferdefachmann, den Mika kannte, er war auch ihr Berater in allen Lebenslagen. Ihm vertraute sie ihre größten Sorgen und Ängste an. Aber warum führte Ostwind sie gerade jetzt zu Herrn Kaan?

»Mache ich den Eindruck, als stimmte irgendetwas nicht?«, fragte sie. Ostwind schüttelte seine Mähne und machte ein paar tänzelnde Schritte auf der Stelle.

»Mmh«, machte Mika. Anscheinend wusste Ostwind mal wieder besser über sie Bescheid als sie selbst. Bestimmt spürte er ihre Wut über den unsäglichen Vorschlag ihrer Oma.

Herr Kaan stand im Garten und sammelte die Reste einer alten Holzbank ein. Offenbar hatte der Sturm sie von der kleinen Veranda des Bauwagens gefegt.

»Mika!«, rief Herr Kaan, während er die Latten zusammentrug.

»Hallo, Herr Kaan! Ist viel bei dem Sturm zu Bruch gegangen?«

»Zum Glück nicht. Jetzt geht es ja auch schon wieder. Aber heute Nacht dachte ich, wir fliegen weg.« Er hielt inne, schob seine Strickmütze aus der faltigen Stirn und betrachtete Mika für einen Augenblick. »Aber das ist nicht der Grund, warum du hier bist?«

Mika seufzte. »Nein. Aber ganz ehrlich: So genau weiß ich den Grund selbst nicht.«

Herr Kaan lächelte. »Ostwind hat dich hierhergetragen.«

»Stimmt.«

»Nun, wo drückt der Schuh? Gab es Streit?«

Mika seufzte. »Oma und ich hatten heute Morgen eine heftige Diskussion, und da bin ich türenknallend weg.«

Herr Kaan zog eine Augenbraue hoch.

»Sie will Ostwind zu diesem schrecklichen Karl schicken. Er hat gefragt, ob er sich ihn als Deckhengst ausleihen kann«, verteidigte sich Mika.

»Kaaarl ...«, sagte Herr Kaan mit einem lang gezogenen »A« und seufzte. Er kannte den Züchter noch aus seinen Zeiten als Springreiter. Damals, bevor er dem Profi-Reitsport den Rücken zugekehrt hatte. »Nun, über Karl möchte ich gar nicht sprechen. Aber vielleicht solltest du dich fragen, welche Beweggründe deine Oma hat.«

»Die Heizung ist kaputt«, antwortete Mika genervt.

»Dann tut es deine Oma nicht, um dich zu ärgern. Oder aus Gleichgültigkeit.«

»Natürlich nicht.«
...
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