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The Husband - Er will nur ihr Bestes

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am31.08.20231. Auflage
Erst liebe ich sie. Dann töte ich sie. Lucas Forsters Ehefrau ist spurlos verschwunden. Die Familie ist verzweifelt, ihr Mann stürzt in tiefe Trauer. Zumindest bis er allein ist, und die Maske fällt. Lucas liebt seine Frau durchaus, sie ist hübsch und intelligent. Vor allem aber ist sie steinreich. Sein lang ersehntes Ziel - er wollte Zugriff auf ihr Vermögen - ist endlich in greifbarer Nähe. Lucas hat ewig an seinem perfekten Plan gearbeitet, war vorsichtig und ist sich sicher, dass nichts ihn verraten kann. Doch eine rätselhafte Nachricht versetzt den sonst so gerissenen Lucas in blanke Panik: Irgendjemand ist ihm auf der Spur ... Ein böser und brillanter Thriller In diesem Thriller mit Nervenkitzel schreibt Hannah Mary McKinnon über einen charmanten, cleveren und der perfekten Schwiegersohn, hinter dem sich jedoch ein Gentlemankiller vom Feinsten verbirgt.

Hannah Mary McKinnon wurde in Großbritannien geboren, ist in der Schweiz aufgewachsen und zog 2010 nach Kanada. Nach einer langen Karriere im Personalsvermittlungs-Bereich schrieb sie ihr erstes Buch. Sie lebt in Oakville, Ontario mit ihrem Mann und ihren drei Jungs.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextErst liebe ich sie. Dann töte ich sie. Lucas Forsters Ehefrau ist spurlos verschwunden. Die Familie ist verzweifelt, ihr Mann stürzt in tiefe Trauer. Zumindest bis er allein ist, und die Maske fällt. Lucas liebt seine Frau durchaus, sie ist hübsch und intelligent. Vor allem aber ist sie steinreich. Sein lang ersehntes Ziel - er wollte Zugriff auf ihr Vermögen - ist endlich in greifbarer Nähe. Lucas hat ewig an seinem perfekten Plan gearbeitet, war vorsichtig und ist sich sicher, dass nichts ihn verraten kann. Doch eine rätselhafte Nachricht versetzt den sonst so gerissenen Lucas in blanke Panik: Irgendjemand ist ihm auf der Spur ... Ein böser und brillanter Thriller In diesem Thriller mit Nervenkitzel schreibt Hannah Mary McKinnon über einen charmanten, cleveren und der perfekten Schwiegersohn, hinter dem sich jedoch ein Gentlemankiller vom Feinsten verbirgt.

Hannah Mary McKinnon wurde in Großbritannien geboren, ist in der Schweiz aufgewachsen und zog 2010 nach Kanada. Nach einer langen Karriere im Personalsvermittlungs-Bereich schrieb sie ihr erstes Buch. Sie lebt in Oakville, Ontario mit ihrem Mann und ihren drei Jungs.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492605335
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum31.08.2023
Auflage1. Auflage
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8120 Kbytes
Artikel-Nr.11431295
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitelâ¯1

Das ständige Geräusch der antiken französischen Reiseuhr auf dem Kaminsims war irgendwie stärker geworden, ein rhythmisches »ticktack, ticktack«, das man normalerweise gar nicht bemerkte. Nach fast einer Stunde, in der ich in derselben Körperhaltung verharrt und meiner hinfälligen Schwiegermutter die Hand gehalten hatte, bohrte sich das unaufhörliche Ticken förmlich in mein Hirn, wo es an meinen Nerven nagte und Fantasien von Hämmern, verbogenen Kupferspulen und zerschmettertem Glas heraufbeschwor.

Nora sah wesentlich schlechter aus als bei meinem Besuch zu einem früheren Zeitpunkt in der Woche. Inmitten einer Vielzahl von Kopfkissen lag sie hochgelagert im Bett und hatte abgenommen, was der schmächtigen Statur, die sie vor der Krankheit gehabt hatte, nicht gut bekam. Ihre Knochen ragten hervor wie die Felsen einer Klippe, was einen Kuss auf die Wange zu einem extremen Unterfangen machte, bei dem man leicht auch ein Auge einbüßen konnte. Die geisterhafte Farbe ihres Gesichts erinnerte an die Kinder, die sich ein paar Tage zuvor an Halloween als Dämonen verkleidet hatten, und betonte die dunklen Ringe, die ihre Augen in kleine Trichter verwandelt hatten. Wie viel Zeit ihr noch blieb, war unklar. Ich war kein Mediziner, aber wir alle wussten, dass es nicht mehr lange dauern würde. Als sie mir vor kaum drei Wochen die Diagnose ihres Arztes mitgeteilt hatte, war noch von zwei Monaten die Rede gewesen, doch wenn man sich vor Augen führte, wie schnell Nora verfiel, wäre es keine große Überraschung gewesen, wenn es nur noch um Tage ging.

Ovarialkarzinom. Als zweiunddreißig Jahre alter Engländer, der nicht einmal halb so alt wie Nora war, hatte ich keine Ahnung gehabt, dass man diesen Krebs auch als »stillen Killer« bezeichnete, doch jetzt verstand ich, warum. Trotz des beträchtlichen Vermögens und des gesellschaftlichen Ansehens, das Nora in dem vornehmen, malerischen Städtchen Chelmswood unweit von Boston genoss, waren ihre lebenswichtigen Organe bereits beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen, als sie wegen Rückenbeschwerden ärztliche Hilfe gesucht und man herausgefunden hatte, was tatsächlich vorlag. Die Krankheit war ein heimtückischer Gegner, ein Attentäter, der sich verstohlen anschlich und sie von innen heraus zerstörte, bevor sie überhaupt bemerkte, dass etwas nicht stimmte.

Wahrhaft eine Schande, denn Nora war die Einzige in der gesamten Familie Ward, die ich wirklich mochte. Zum Wohle meines Schwiegervaters hätte ich nicht so lange auf meinem Allerwertesten gesessen, bis er taub wurde, so viel steht fest. Wäre mir die Gelegenheit vergönnt gewesen, hätte ich ihn mit dem Kopfkissen erstickt, wenn die Krankenschwester mal nicht hingesehen hätte. Nicht aber Nora. Sie war warmherzig, liebenswürdig. Die Art Mensch, die im Stillen Zeit und Geld für eine Vielzahl von Anliegen und wohltätigen Zwecken aufwendete, ohne dafür auch nur die geringste Anerkennung zu erwarten. Manchmal stellte ich mir vor, dass meine Mutter wie Nora gewesen wäre, wenn sie noch leben würde, und fragte mich angelegentlich, was wohl aus mir geworden wäre, wenn sie nicht so jung gestorben wäre. Ob aus mir wohl ein guter Mensch geworden wäre.

Vorsichtig löste ich meine Hand von Noras und griff nach meinem Smartphone, um eine Partie oder auch zwei Backgammon zu spielen, bis sie aufwachte. Die letzten drei Runden hatte mich die App geschlagen, und jetzt war ich wieder dran, aber bevor ich meinen ersten Zug machen konnte, zuckten Noras Finger. Ich studierte ihre Stirn, die selbst im Schlaf schmerzvoll verzerrt zu sein schien. Nicht zum ersten Mal hoffte ich, dass der Sensenmann sein Werk eher schneller denn langsamer verrichten würde. Wäre ich der Tod, würde ich schnell vorgehen, effizient, barmherzig und würde keinen Prozess zulassen, der sich schmerzhaft in die Länge zog und Körper und Geist oder beide dahinsiechen ließ. Die Menschen sollten nicht leiden, wenn sie starben. Jedenfalls nicht alle.

»Lucas?«

Ich zuckte zusammen, als Diane, Noras Krankenschwester und meine Nachbarin, mir die Hand auf die Schulter legte. Sie hatte den Raum lediglich für ein paar Minuten verlassen, trug aber bei der Arbeit stets diese Schuhe mit weichen Sohlen, sodass ich sie erst kommen hörte, als sie schon fast neben mir stand. Ganz schön gewieft, wenn ich mir´s recht überlegte. Ich beschloss, mich nicht mehr mit dem Rücken zur Tür hinzusetzen.

Als sie an mir vorbeiging, erfüllte das die Luft mit diesem typisch medizinischen Geruch nach Handdesinfektionsmittel und Antiseptikum. Ich hasste diesen Geruch. Zu viele schlechte Erinnerungen, die ich nicht abschütteln konnte. Diane stellte ein Glas Wasser auf den Nachttisch, überprüfte Noras Vitalwerte und drehte sich zu mir um. Mit den Händen auf den Hüften blickte sie aus ihren Augen in ein Meter achtzig Höhe auf mich herunter. Ihre dichten dunklen Locken baumelten dabei bis zum Unterkiefer herab wie eine Ansammlung winziger Korkenzieher.

»Du kannst jetzt nach Hause gehen. Ich übernehme ab hier.« Auch wenn sie das in einem freundlichen Ton sagte, gab es keinen Zweifel, dass dies eine Anordnung war, aber immerhin fügte sie hinzu: »Gönn dir etwas Ruhe. Du siehst weiß Gott so aus, als könntest du´s gebrauchen.«

»Vielen Dank auch«, entgegnete ich in gespielter Entrüstung. »Du weißt einfach, wie man Männern schmeichelt.«

Diane neigte den Kopf zur Seite, verschränkte die Arme vor der Brust und bedachte mich mit einem intensiven Blick, den andere einschüchternd gefunden hätten. »Wie lange hast du nicht geschlafen? Ich meine, wirklich geschlafen.«

Ich wedelte mit der Hand. »Ist doch erst sieben Uhr.«

»Schon klar. Ich glaube, unter diesen Umständen würde ich auch nicht gerne alleine zu Hause sein.«

Ich sah weg. »Darum geht´s nicht. Ich werde hierbleiben, bis Nora aufwacht, damit ich mich noch verabschieden kann. Du weißt schon, falls sie ...« Meine Stimme brach ein wenig bei diesen letzten Worten, und ich gab vor, husten zu müssen, während ich mir die Handballen auf die Augen presste.

»Wird sie nicht«, flüsterte Diane. »Heute Nacht nicht. Glaub mir. Sie ist noch nicht bereit abzutreten.«

Ich wusste, dass Diane zwanzig Jahre in einem Hospiz gearbeitet und mehr als den ihr gebührenden Anteil an Menschen zu sehen bekommen hatte, die ihren letzten Atemzug taten. Wenn sie sagte, dass es heute Nacht nicht geschähe, dann würde Nora morgen früh noch da sein.

»Ich verdrück mich bald. Wenn sie aufgewacht ist.«

Diane seufzte schicksalsergeben und setzte sich auf den Stuhl am gegenüberliegenden Ende des Bettes. Eine angenehme Stille machte sich zwischen uns breit, und das, obwohl wir uns nicht besonders gut kannten. Ich hatte Diane und ihre Frau Karina, beide in ihren Vierzigern, kennengelernt, weil die beiden meine Frau Michelle und mich angesprochen hatten, als wir vor drei Jahren in unser Haus auf der anderen Seite von Chelmswood gezogen waren. Wegen der Tage, an denen die Müllabfuhr kam, und wegen der Vorschriften für Recycling, glaube ich. Dieses profane Gespräch hätte zu zahlreichen Drinks, gemeinsamen Essen und dem Austausch von Geschichten aus unserer Kindheit führen können, doch wir waren alle das, was Michelle »schwer beschäftigte Berufstätige« genannt hatte, mit (Zitat) »vollgestopften Terminplänen, was die Pflege neuer Freundschaften erschwerte.« Der Subtext ihres Kommentars lief daher auf »Haben gerade keine Zeit« hinaus, weshalb wir vier den Schritt von schlichten Nachbarn zu guten Freunden nie vollzogen hatten.

Abgesehen von gelegentlichen Einladungen zu Sommerpartys oder wenn es um das Versorgen der Wohnung ging, wenn wir wegfuhren - Post aus dem Briefkasten holen, Blumen gießen, solche Sachen -, sahen wir uns nur flüchtig. Dennoch hinterließ Karina bei unserer Rückkehr regelmäßig eine »Willkommen-zu-Hause«-Karte auf der Arbeitsplatte in unserer Küche, zusammen mit einem Blumenstrauß aus ihrem Garten und einer Flasche Wein. Weil sie sich nicht gerne übertreffen ließ, handhabte es Michelle genauso, wobei sie stets noch üppigere Sträuße und ausgefallenere Weine wählte. Der insgeheime Wettstreit meiner Frau, den ich nach Kräften ignorierte, war mir immer unglaublich peinlich, doch als Nora krank und Diane eine ihrer Pflegerinnen wurde, war ich erleichtert, dass es jemand war, den ich kannte und dem ich vertraute.

»Was du da...
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Autor

Hannah Mary McKinnon wurde in Großbritannien geboren, ist in der Schweiz aufgewachsen und zog 2010 nach Kanada. Nach einer langen Karriere im Personalsvermittlungs-Bereich schrieb sie ihr erstes Buch. Sie lebt in Oakville, Ontario mit ihrem Mann und ihren drei Jungs.