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Bornholmer Finale

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
382 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am10.10.20231. Auflage
Vergeltung auf Bornholm.

Im Frühsommer wird am Strand von Dueodde auf Bornholm eine männliche Leiche entdeckt, die durch einen Schuss ins Herz starb. Sarah Pirohl, Verbindungsbeamtin des BKA auf der Insel, bemerkt, dass die Leiche eine große Ähnlichkeit mit ihrem Vater aufweist, der angeblich bei einer Operation gestorben ist. Ihre Ahnungen bestätigen sich. Bernd Pirohl, der einem rechtsextremen Netzwerk angehörte, hatte offenbar Insiderwissen an die Behörden weitergegeben und dafür eine neue Identität erhalten. Doch wer hat ihn nun getötet? Und warum ist er zu ihr auf die Insel gekommen? 

Ermittlerin Sarah Pirohl und ihr persönlichster Fall - von der Autorin der Bestseller »Inselmord« und »Todesküste«.


Katharina Peters schloss ein Studium in Germanistik und Kunstgeschichte ab. Sie begeistert sich für japanische Kampfkunst und lebt mit ihren Hunden in Schleswig-Holstein. An die Ostsee fährt sie, um zu recherchieren, zu schreiben - und gelegentlich auch zu entspannen. Aus der Ostsee-Serie sind »Todesstrand«, »Todeshaff«, »Todeswoge«, »Todesklippe«, »Todeswall«, »Todesbrandung« sowie »Todesküste« lieferbar. Mit der Kriminalpsychologin Hannah Jakob als Hauptfigur sind »Herztod«, »Wachkoma«, »Vergeltung«, »Abrechnung«, »Toteneis« und »Abgrund« lieferbar. Zuletzt erschienen von ihr: »Bornholmer Schatten«, »Bornholmer Falle« und »Bornholmer Flucht«. Mehr zur Autorin unter www.katharinapeters.com
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextVergeltung auf Bornholm.

Im Frühsommer wird am Strand von Dueodde auf Bornholm eine männliche Leiche entdeckt, die durch einen Schuss ins Herz starb. Sarah Pirohl, Verbindungsbeamtin des BKA auf der Insel, bemerkt, dass die Leiche eine große Ähnlichkeit mit ihrem Vater aufweist, der angeblich bei einer Operation gestorben ist. Ihre Ahnungen bestätigen sich. Bernd Pirohl, der einem rechtsextremen Netzwerk angehörte, hatte offenbar Insiderwissen an die Behörden weitergegeben und dafür eine neue Identität erhalten. Doch wer hat ihn nun getötet? Und warum ist er zu ihr auf die Insel gekommen? 

Ermittlerin Sarah Pirohl und ihr persönlichster Fall - von der Autorin der Bestseller »Inselmord« und »Todesküste«.


Katharina Peters schloss ein Studium in Germanistik und Kunstgeschichte ab. Sie begeistert sich für japanische Kampfkunst und lebt mit ihren Hunden in Schleswig-Holstein. An die Ostsee fährt sie, um zu recherchieren, zu schreiben - und gelegentlich auch zu entspannen. Aus der Ostsee-Serie sind »Todesstrand«, »Todeshaff«, »Todeswoge«, »Todesklippe«, »Todeswall«, »Todesbrandung« sowie »Todesküste« lieferbar. Mit der Kriminalpsychologin Hannah Jakob als Hauptfigur sind »Herztod«, »Wachkoma«, »Vergeltung«, »Abrechnung«, »Toteneis« und »Abgrund« lieferbar. Zuletzt erschienen von ihr: »Bornholmer Schatten«, »Bornholmer Falle« und »Bornholmer Flucht«. Mehr zur Autorin unter www.katharinapeters.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841232946
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum10.10.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.4
Seiten382 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse826 Kbytes
Artikel-Nr.11542971
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Prolog


Krølle setzte sich mit dem Laptop und der ersten Tasse Kaffee auf die Terrasse. Eigentlich hieß er Erik Torba, aber auch das war nur ein Name von vielen. Ein dänischer Journalist, mit dem ihn einiges verband, hatte ihn so genannt, nachdem Erik sich für ihre erste Begegnung mit einer lockigen Perücke ausstaffiert hatte. Krølle - das dänische Wort für Locke - gefiel ihm mit Abstand am besten. Einen Moment lauschte er dem Flüstern des frühen Morgens, dann trank er einen Schluck und öffnete die Mail. Sie klang für Außenstehende nichtssagend und langweilig - ein Rosenzüchterverein lud zur Jahreshauptversammlung ein. Im Text versteckt war der Hinweis auf eine Adresse und die Vorgehensweise für ein Treffen. Dass Krølle tatsächlich Mitglied in dem Verein war und sich inzwischen als überaus begabter Rosengärtner bezeichnen durfte, war ein Detail, das ihn immer wieder amüsierte.

Krølle überprüfte die Daten zweimal und runzelte die Stirn. Er war sicher, dass die Informationen von Lennart Paulsen stammten - einem verdeckt agierenden Ermittler, der in einem ausgewählten Zirkel im Umfeld von BKA, BND und MAD in der Regel die Drecksarbeit erledigte, von der Außenstehende kaum etwas ahnten. Sie hatten sich vor ein paar Jahren kennengelernt, nachdem Krølle dem BKA nach all den Jahren seines erfolgreichen Schattendaseins dann doch ins Netz gegangen war und die Wahl gehabt hatte - entweder als Beschatter und Schnüffler und manchmal als Killer auch für diesen schillernden Auftraggeber tätig zu werden oder aber ins Gefängnis zu gehen und dort nicht lange zu überleben. Die Entscheidung war in denkbar kurzer Zeit gefallen. Besonders sympathisch waren sie einander nicht gewesen, zumindest anfänglich nicht. Krølle hatte Paulsen misstraut, weil er zu den wenigen Menschen gehörte, die er nicht mit seinem inneren Sensor erfassen und lesen konnte, und Paulsen hatte ihn für einen ebenso begabten wie gewissenlosen Killer gehalten, der für jeden tätig wurde, der ihn bezahlen konnte - was übrigens schlicht falsch war. Doch zu diesem Zeitpunkt war keiner von beiden zu einer Diskussion bereit gewesen. Sie hatten ihren Kontakt auf das Nötigste beschränkt und sich darüber hinaus misstrauisch beäugt.

Ihr Verhältnis änderte sich schlagartig, als Krølle den MAD-Mann aus einer brenzligen Lage befreit und dabei nicht gezögert hatte, fünf Typen einer rechtsradikalen Gruppe auszuschalten - eine waghalsige Aktion, die ihn im Rückblick immer noch mit diebischem Vergnügen erfüllte. Fünf Nazis, die es bei Kriegsspielen hinterrücks erwischt hatte - was wollte man mehr? Hinzu kam der erfreuliche Umstand, dass Paulsen seitdem nicht müde wurde zu betonen, dass er nun ewig in Krølles Schuld stehen würde, und das Bemerkenswerte war: Genauso meinte er es auch. Das klang zwar ebenso offen und direkt wie verdammt melodramatisch, und Krølle hatte wenig übrig für überschwängliche Beteuerungen und Melodramatik, doch er ließ es dann doch so stehen. In der Folge arbeiteten sie immer mal wieder zusammen oder unterstützten sich gegenseitig. Wer wüsste nicht besser als er, wie sich schicksalshafte Begegnungen anfühlten und was sie bewirken konnten?

Hannah Jakob und ihr Hund Kotti hatten sein Leben verändert - schlagartig. Zwanzig Jahre hatte er für den rumänischen Geheimdienst gearbeitet und sich stets eins gefühlt mit seinem Tun. Doch den Auftrag, den Hund der Kommissarin zu entführen und zu töten, um sie von weiteren Ermittlungen im Umfeld der organisierten Kriminalität abzuhalten, hatte er seinerzeit nicht befolgen können. Das klang so lächerlich und kitschig wie ein schnulziger Liebesfilm. Aber genauso verhielt es sich manchmal mit der Wahrheit. In den nachfolgenden Jahren hatte Krølle Hannahs Weg immer wieder verfolgt, ihre Ermittlungen aus der Nähe beobachtet und manches Mal auf seine ganz persönliche Art eingegriffen, so gefährlich diese Aktionen auch oftmals waren. Selbst als er im Geheimteam BKA mitspielte und nicht aus der Deckung kommen durfte, hatte er sich nicht davon abhalten lassen. So war er schließlich auch auf ihre Kollegin Kommissarin Sarah Pirohl, die auf Bornholm tätig war, und ihren Freund, den Journalisten Frederik Thomsen, aufmerksam geworden. Wenn ihm allerdings zu diesem Zeitpunkt jemand gesagt hätte, dass er mit diesem beherzten jungen Mann, dem er seinen hübschen Spitznamen verdankte, gemeinsame Sache machen würde, hätte er lachend abgewinkt. Doch genauso war es gewesen. Frederik war in eine ziemlich ausweglose Lage geraten, und die gemeinsamen Anstrengungen, ihn daraus zu befreien und zugleich auf die Ermittlungsarbeit der dänischen und deutschen Polizeibehörden Einfluss zu nehmen, waren in ein höchst geschicktes und aufwändiges Großmanöver ausgeufert. Es hatte Tote im Umfeld der Pirohl-Leute gegeben - Menschen, auf die man im Übrigen getrost verzichten konnte. Das sah Frederik inzwischen genauso. Er hatte sich von den hehren Zielen seines Berufsstandes mittlerweile verabschiedet, wie Krølle wusste. Das allerdings hatte Krølle so nicht kommen sehen. Frederik war ein mutiger Kämpfer, aber Attacken, die auch tödlich enden konnten oder zumindest im Zusammenhang mit Straftaten und gewalttätigen Finten standen, hatten bislang nicht zu seinem Repertoire gehört.

Manchmal schloss sich der Kreis auf unerwartete Weise, und Bernd Pirohl, Sarahs Vater, hatte dabei den Ausschlag gegeben. Der Wirtschaftsjurist, ehemaliger Leiter einer Wirtschaftskanzlei und viele Jahrzehnte Unterstützer und Mitglied des rechtsextremen Spektrums, bevor seine eigene Tochter gemeinsam mit Frederik entscheidend dazu beigetragen hatte, seine Gruppe zu entlarven und für seine Inhaftierung zu sorgen, lebte inzwischen nicht mehr. Und der dänische Journalist befand sich seit geraumer Zeit auf Reisen, auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Verbündeten, und manchmal meldete er sich bei Krølle. Dem waren solche Kumpaneien ganz und gar nicht wichtig - von der Verbindung mit Paulsen abgesehen -, aber er brachte es auch nicht übers Herz, Thomsens Adresse zu blockieren oder die Nachrichten ungelesen zu löschen.

Krølle schob die Gedanken beiseite und beantwortete die Mail mit einer Zusage, bevor er den gesamten Vorgang löschte. Anschließend frühstückte er und machte sich keine Stunde später auf den Weg. Paulsen würde höchstens zehn Minuten am Treffpunkt auf ihn warten und dann verschwinden. Die Frage, warum er diesen Umweg für die Kontaktaufnahme gewählt hatte, statt eines der sicheren Handys zu benutzen, lag auf der Hand: Paulsen hatte einen neuen wichtigen Auftrag und musste in Deckung bleiben. Oder er war in Gefahr und brauchte Hilfe.

Krølle mied die Autobahn und fuhr über die B 96 in Richtung Buch. Er war eine halbe Stunde vor der Zeit am Treffpunkt und parkte am Arkenberger Kiessee. Frühsommer und doch schon ungewöhnlich heiß. Früher hatte es zu dieser Zeit manchmal wochenlang geregnet, und alle hatten sich danach gesehnt, dass die Sonne endlich die Oberhand gewann. An der Badestelle war bereits einiges los. Krølle packte seinen Rucksack und unternahm eine Inspektionsrunde. Als er zu seinem Wagen zurückkehrte, sah er sofort den kleinen Jeep, der hinter einem dichten Gebüsch stand. Die Fahrertür schwang auf, Paulsen stieg aus, tippte mit einer Hand an sein Cap und kam ihm entgegen - Krølle nickte. Sie gingen nach kurzer Begrüßung nebeneinander zum Kiessee hinunter.

»Du machst es spannend«, meinte Krølle, als sie die Badestelle passiert hatten. »Was ist los?«

»Ich habe einen Auftrag erhalten, bei dem ich Unterstützung gebrauchen könnte«, erwiderte Paulsen und blickte einen Moment in die Ferne, bevor er wieder Krølle ansah. »Unterstützung, von der niemand etwas mitbekommen sollte.«

»Du sicherst dich ab?«

Paulsen nickte. Er wirkte plötzlich angespannt. »In unserem Geschäft kann man eigentlich niemandem vertrauen. Mit dir ist das anders. Du hast mir schon mal den Arsch in höchster Not gerettet - was soll schon schiefgehen?« Er lächelte, aber es wirkte gezwungen.

Krølle sah ihn abwartend an. »Ein schmutziger Auftrag?«

»Könnte sein.«

Krølle drehte sich um und warf einen Blick zurück zum Parkplatz.

»Keine Sorge, ich habe den Wagen zweimal gewechselt«, erklärte Paulsen. »Sollte sich jemand an meine Fersen geheftet haben, wartet er nun vor einem Wellnessclub auf mich.«
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Katharina Peters schloss ein Studium in Germanistik und Kunstgeschichte ab. Sie begeistert sich für japanische Kampfkunst und lebt mit ihren Hunden in Schleswig-Holstein. An die Ostsee fährt sie, um zu recherchieren, zu schreiben - und gelegentlich auch zu entspannen.
Aus der Ostsee-Serie sind »Todesstrand«, »Todeshaff«, »Todeswoge«, »Todesklippe«, »Todeswall«, »Todesbrandung« sowie »Todesküste« lieferbar.
Mit der Kriminalpsychologin Hannah Jakob als Hauptfigur sind »Herztod«, »Wachkoma«, »Vergeltung«, »Abrechnung«, »Toteneis« und »Abgrund« lieferbar.
Zuletzt erschienen von ihr: »Bornholmer Schatten«, »Bornholmer Falle« und »Bornholmer Flucht«.
Mehr zur Autorin unter www.katharinapeters.com