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Cast in Firelight - Magie der Farben

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
496 Seiten
Deutsch
ONEerschienen am24.11.20231. Aufl. 2023
Adraa ist die Thronerbin des Landes Belwar: eine talentierte Magierin, die sich ihrem Volk beweisen will. Jatin wird einmal der König des Nachbarlandes Naupure werden. Die beiden wurden einander als Kinder versprochen, doch als nun Kriminelle in Belwar plötzlich nach der Macht greifen, kreuzen sich ihre Wege schon früher als geplant. Jedoch erkennen sie einander nicht, weil sie sich zu ihrem eigenen Schutz als jemand anders ausgeben. Maskiert und unter falschen Namen schließen sie sich zusammen, um unerkannt ihre Länder zu retten. Und während sie ihre wahren Identitäten voreinander verbergen, müssen sie lernen, dem anderen zu vertrauen, wenn sie das wahre Übel besiegen wollen ...



Dana Swift erfindet fantastische Welten, seit sie 11 Jahre alt war. Sie studierte an der University of Texas. Am College lernte die Autorin Fechten und verliebte sich dabei in ihren Kampfpartner, mit dem sie heute in Miami glücklich zusammenwohnt. CAST IN FIRELIGHT ist der erste Band einer Dilogie, die in deutscher Übersetzung bei ONE erscheint.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextAdraa ist die Thronerbin des Landes Belwar: eine talentierte Magierin, die sich ihrem Volk beweisen will. Jatin wird einmal der König des Nachbarlandes Naupure werden. Die beiden wurden einander als Kinder versprochen, doch als nun Kriminelle in Belwar plötzlich nach der Macht greifen, kreuzen sich ihre Wege schon früher als geplant. Jedoch erkennen sie einander nicht, weil sie sich zu ihrem eigenen Schutz als jemand anders ausgeben. Maskiert und unter falschen Namen schließen sie sich zusammen, um unerkannt ihre Länder zu retten. Und während sie ihre wahren Identitäten voreinander verbergen, müssen sie lernen, dem anderen zu vertrauen, wenn sie das wahre Übel besiegen wollen ...



Dana Swift erfindet fantastische Welten, seit sie 11 Jahre alt war. Sie studierte an der University of Texas. Am College lernte die Autorin Fechten und verliebte sich dabei in ihren Kampfpartner, mit dem sie heute in Miami glücklich zusammenwohnt. CAST IN FIRELIGHT ist der erste Band einer Dilogie, die in deutscher Übersetzung bei ONE erscheint.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751748346
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum24.11.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.1
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1615 Kbytes
Artikel-Nr.11546973
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog
Ich traf die Liebe meines Lebens und schlug ihr ins Gesicht

Adraa

Die Tür bestand aus blau schimmernden Eiskristallen. Und dahinter wartete mein ... ich sollte wohl sagen, mein Schicksal, so absurd es klingen mochte. Einen Jungen kennenzulernen, der irgendwann mein Ehemann werden könnte, sollte nicht als Schicksal gelten.

Und doch stand ich mit meinen Eltern am klaffenden schwarzen Schlund eines säulengesäumten Eingangs. Wie Reißzähne ragten die Säulen aus dem blauen Gestein des Palasts nach vorn. Das Gebäude war so gewaltig, dass ich den Kopf drehen musste, um es in seiner Gesamtheit auf mich wirken zu lassen. Das letzte Licht der Abenddämmerung fiel tänzelnd auf die glasähnliche Oberfläche. Ich warf einen Blick zu meinen Eltern. Beide wirkten unbekümmert. Offensichtlich würden wir nicht darüber reden, wie seltsam eine ausschließlich aus weißer Magie angefertigte Tür war. War das in ihren Vorträgen vorgekommen? Und, Adraa, erwähne nicht die gruselige Tür.

Als mein Vater die Faust zum Anklopfen hob, trat ich hastig vor und zog seinen Arm nach unten. Die Worte meiner Mutter ließen uns beide innehalten. »Vielleicht ... vielleicht sollten wir warten.«

Schneeflocken wirbelten dicht um uns herum. Der Winterwind heulte. Dann bedachte Vater uns beide mit dem Blick. »Wir reden schon seit Jahren darüber, Ira.«

Offensichtlich war ich in ihre Gespräche nicht einbezogen gewesen. Immerhin war ich erst acht. Meine Eltern dachten schon eine gefühlte Ewigkeit über eine arrangierte Heirat für mich nach.

»Und das nach all den Stufen.« Mein Vater schnaubte.

Ich wollte gar nicht hinter mich schauen, zurück zu den Treppen, die wir erklommen hatten. Meine Beine schmerzten, und ich fragte mich verwirrt, warum wir nicht wie vernünftige Hexen und Zauberer mit Himmelsgleitern hergeflogen waren. Bei Treppe zwanzig hatte ich begonnen, mir vorzustellen, der Maharadscha von Naupure ließe uns nicht etwa einer Tradition halber zu Fuß herwandern, wie mir alle einredeten, sondern um mich zu schwächen. Bei Treppe zweiundsechzig hatte sich neben der Kälte der nagende Gedanke eingeschlichen, dass ich mich einem Gefängnis näherte, keinem Palast.

Die Art, wie meine Mutter die krumme Nase krauszog, verriet mir, dass sie kurz davorstand, in Gelächter auszubrechen. Und meine einzige Chance in diesem Albtraum aus Stufen, Kälte und seltsamen Türen war im Begriff zu entschwinden.

»Ich sehe es wie Mama. Es ist eine schlechte Idee!«, verkündete ich.

Schlagartig hefteten meine Eltern ihren Blick auf mich. Mein Vater neigte sich zu mir herunter und legte mir die Hände mit festem Griff auf die Schultern. »Stell es dir einfach als ein Treffen mit einem neuen Freund vor, Adraa.«

»Aber ... aber er ist ein Junge.« Noch dazu einer, den ich eines Tages ... küssen sollte. Eine Ehe bedeutete, sich mit jemandem ein Zuhause zu teilen, das wusste ich. Aber erschütternd fand ich die Vorstellung, sich gegenseitig zu küssen. Wurde von mir erwartet, es regelmäßig zu tun und es auch noch zu mögen? Wieder zerrte ich an Vaters Arm. Mit Mutters Hilfe könnte die Sache vorbei und vergessen sein. Wir könnten von diesem Berg hinabsteigen, uns auf unsere Himmelsgleiter schwingen und zu unserem eigenen Palast an der Küste zurückkehren, wo der Winter nicht versuchte, uns tiefzukühlen.

Aber ich hatte das Falsche gesagt. Mein Vater lachte. Sogar meine Mutter schüttelte den Kopf und bedeckte den Mund mit behandschuhten Fingern, um ein Lächeln zu verbergen. Manchmal glaubte ich, dass sie mich nur wegen meiner unerwarteten Sprüche bekommen hatten.

»Ja.« Mein Vater schmunzelte. Sein warmer Atem bildete kleine Wölkchen in der frostigen Luft. »Ja, er ist ein Junge. Aber das bin ich auch. Und mich magst du doch, oder?«

Dieser Logik konnte ich nichts abgewinnen. Entweder übersah ich etwas Offensichtliches oder mein Vater. Mein durch und durch knabenhafter möglicher Verlobter war etwas völlig anderes als die breite Statur und die tröstenden Arme meines Vaters. Ich gab die einzige mögliche Antwort auf seine Fangfrage: »Ja.«

Mein Vater lachte, neigte den Kopf meiner Mutter zu und wiederholte »Ja«, um sie wieder zum Lächeln zu bringen. Wärme trat in den Blick seiner grünen Augen. »Ich weiß, es muss beängstigend sein.«

»Ich habe keine Angst«, stieß ich hastig hervor, vermochte jedoch selbst nicht zu sagen, ob es stimmte. Die winterliche Kälte von Naupure brannte auf meiner Haut und brachte mich zum Zittern. Hinter dem Palast ragte der Gandhak in den Himmel. Die letzten Strahlen des Tageslichts färbten die Felsen gelb-orange. Durch mein Zimmerfenster wirkte der Vulkan stets so ruhig. Aus der Nähe vermittelte das Spiel des Lichts den Eindruck von Lava.

Mein Vater sah meiner Mutter in die Augen. »Es ist nur ein erstes Treffen. Da wird noch nichts mit Blut besiegelt. Heute Abend ist es lediglich ein Kennenlernen«, wiederholte er. Und bevor ich etwas sagen oder ein letztes Mal protestieren konnte, klopfte mein Vater an.

Nichts geschah. Ich wähnte mich gerettet.

»Niemand zu Hause! Gehen wir!«, rief ich.

»Adraa«, herrschte meine Mutter mich an. Als sie den Mund öffnete, um etwas hinzuzufügen, ertönte das Ächzen von Eis. Verästelte Risse breiteten sich aus. Ich stolperte rücklings und hörte, wie Splitter abbrachen und zu Boden fielen. Als sich die Tür vollständig geöffnet hatte, blickten wir in gähnende Dunkelheit. Niemand hatte das marmorierte Eis berührt. Blaue Rauchschwaden kräuselten sich am Rand meines Sichtfelds. Ich wirbelte herum, um ihre Macht zu erfassen. Magie!

Der schummrige Eingangsbereich erstrahlte vor Licht, als nacheinander mehrere Kerzen zum Leben erwachten und eine breite Treppe erhellten. Ein aufwendig gekleideter Mann stieg die Stufen in unsere Richtung herunter.

»Seid gegrüßt!«, rief er. Es musste sich um Maharadscha Naupure handeln. Aber er war ... dünn und klein, was unerwartet kam. Ich hatte mir den mächtigsten Zauberer unseres Nachbarlandes weder dünn noch klein vorgestellt. Und dann gleich beides? Er konnte es nicht sein. Allerdings trug er auf der Brust das Zeichen von Naupure, einen von blauem Wind umhüllten Berg.

Er trat auf uns zu. Dann pressten Vater und er die Unterarme aneinander, bevor sie sich umarmten. Vater lachte und meinte: »Es ist zu lange her.«

Mutter legte die Finger an den Hals und verneigte sich würdevoll und ehrerbietig. Ihre Worte verschmolzen ineinander, wurden für mich unverständlich. Ich wich in den Wind zurück, der mir beißend gegen den Rücken wehte.

Pfeif auf dünn und klein. Pfeif auf den ersten Eindruck. Ich hatte mich gründlich geirrt. Meine Eltern kannten diesen Zauberer gut. Was bedeutete, dass es um mehr als eine bloße Vorstellung und den Austausch von Höflichkeiten ging. Nämlich um eine bereits getroffene Entscheidung. Es ist lediglich ein erstes Kennenlernen, Adraa, hatte es geheißen. Was war daraus geworden? Oder aus: Es ist nur ein Besuch, bevor Jatin zur Schule reist. Dies waren die Worte meiner Eltern gewesen, während ich dagesessen und mir auswendig eingeprägt hatte, was ich zu sagen haben würde.

Vater drehte sich um. »Adraa.«

Ich erstarrte. Wenn ich mich rührte, würde ich zersplittern wie zuvor die Tür.

Vater bemerkte es nicht. Er nahm mich an der Hand und zog mich vorwärts in die Eingangshalle. Über mir schimmerten etliche Bögen, reich verziert mit Ornamenten und Gold. Kerzen flackerten. Der Geruch frischer Winterluft vermischte sich mit jenem von Sträußen weißer Eisblumen. Ja, die Umgebung mochte schön sein, doch meine Angst flüsterte mir zu, dass es sich nur um eine Fassade handelte.

»Kommt herein und raus aus der Kälte.« Naupure machte eine Handbewegung, als wollte er den Wind verscheuchen. Er wirkte einen schnellen Zauber. Blauer Rauch strömte aus seinen Armen geradewegs auf mich zu und ergoss sich hinaus in die Nacht.

Mit großen Augen bestaunte ich, wie die Eissplitter emporschwebten und wieder an ihren angestammten Plätzen festfroren. Frostkristalle breiteten sich über die Marmoradern der Wand aus und schlängelten sich über die Scharniere der Tür. Ihr Weg endete erst, als sie die goldglänzende, über die Decke gespannte Seide erreichten.

Ich war so damit beschäftigt, mir alles anzusehen, dass ich gar nicht bemerkte, wie mich die orangefarbenen Schwaden der Magie meines Vaters auftauten. Der verbliebene Schnee auf unseren Mänteln verdampfte zischend. Als ich mich wieder umdrehte, galt die Aufmerksamkeit aller mir.

»Das muss Adraa sein.« Maharadscha Naupure ging in die Hocke. So war ich sogar größer als er. Nur fühlte ich mich dadurch auch nicht besser. »Es ist mir eine Freude, kleines Fräulein.«

An der Stelle sollte ich eigentlich sagen: Es ist mir eine Freude. Und vielleicht noch: Danke für die...
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Dana Swift erfindet fantastische Welten, seit sie 11 Jahre alt war. Sie studierte an der University of Texas. Am College lernte die Autorin Fechten und verliebte sich dabei in ihren Kampfpartner, mit dem sie heute in Miami glücklich zusammenwohnt. CAST IN FIRELIGHT ist der erste Band einer Dilogie, die in deutscher Übersetzung bei ONE erscheint.
Cast in Firelight - Magie der Farben

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