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A Winter to Resist

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
480 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am26.07.20241. Aufl. 2024
»WENN DU FÄLLST, WERDE ICH DA SEIN, UM DICH AUFZUFANGEN.«

Lily hat nur ein Ziel: bei der Weltmeisterschaft die Goldmedaille im Eiskunstlauf zu gewinnen. Um das zu erreichen, wird ihr ein neuer Partner zugewiesen - ausgerechnet Orion Williams, einstiger Champion, Lilys großes Vorbild und heimlicher Schwarm. Doch bei ihrem ersten Kennenlernen verhält Orion sich ihr gegenüber kühl und abweisend. Dennoch müssen die beiden sich nun zusammenraufen und zu einem Team werden. Dass sie Orion bei den langen Trainingsstunden immer besser kennenlernt und ihr Herz bei jeder Hebefigur auf einmal schneller schlägt, kann Lily gar nicht gebrauchen, will sie sich doch eigentlich voll und ganz auf den Sieg konzentrieren ...

»Morgane Moncomble schafft es auf ganz besondere Art und Weise, eine fesselnde, spannende und emotionale Geschichte zu erzählen.« CELEST_READS

Band 2 der SEASONS-Reihe von Morgane Moncomble



Morgane Moncomblehat in Paris Literatur studiert. Ihr Debüt veröffentlichte sie mit großem Erfolg aufWATTPAD. Sie mag es zu verreisen und liebt Disneyland, Lee Tae-yong und unabhängige Held:innen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext»WENN DU FÄLLST, WERDE ICH DA SEIN, UM DICH AUFZUFANGEN.«

Lily hat nur ein Ziel: bei der Weltmeisterschaft die Goldmedaille im Eiskunstlauf zu gewinnen. Um das zu erreichen, wird ihr ein neuer Partner zugewiesen - ausgerechnet Orion Williams, einstiger Champion, Lilys großes Vorbild und heimlicher Schwarm. Doch bei ihrem ersten Kennenlernen verhält Orion sich ihr gegenüber kühl und abweisend. Dennoch müssen die beiden sich nun zusammenraufen und zu einem Team werden. Dass sie Orion bei den langen Trainingsstunden immer besser kennenlernt und ihr Herz bei jeder Hebefigur auf einmal schneller schlägt, kann Lily gar nicht gebrauchen, will sie sich doch eigentlich voll und ganz auf den Sieg konzentrieren ...

»Morgane Moncomble schafft es auf ganz besondere Art und Weise, eine fesselnde, spannende und emotionale Geschichte zu erzählen.« CELEST_READS

Band 2 der SEASONS-Reihe von Morgane Moncomble



Morgane Moncomblehat in Paris Literatur studiert. Ihr Debüt veröffentlichte sie mit großem Erfolg aufWATTPAD. Sie mag es zu verreisen und liebt Disneyland, Lee Tae-yong und unabhängige Held:innen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736321373
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum26.07.2024
Auflage1. Aufl. 2024
ReiheSeasons
Reihen-Nr.2
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1496 Kbytes
Artikel-Nr.11549760
Rubriken
Genre9200
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Inhalt/Kritik

Leseprobe


PROLOG
Lily
Drei Jahre zuvor

Ich war dreizehn Jahre alt, als ich Orion Williams zum ersten Mal im Fernsehen eislaufen sah. Ich erinnere mich noch genau an die Sekunde, als es mir den Atem verschlug. Und auch an das unregelmäßige Pochen meines Herzens - bum, BUM, bum. Es lief bei jeder seiner Bewegungen einen Marathon. Ich weiß noch, wie ich die Hand auf meine Brust legte und erfolglos versuchte, es zu beruhigen. Ich war wie hypnotisiert.

Ich schäme mich dafür, dass ich damals dachte, einen Engel vor mir zu haben, dessen Kopf von himmlischem Licht umstrahlt war. Sein Körper war langgliedrig und anmutig, sein Ausdruck melancholisch, seine Bewegungen so fließend wie die Strömung eines Baches.

Er wurde für mich zum Vorbild, zur Motivation, zu einem Ziel, das ich anstreben konnte.

Ich habe hart daran gearbeitet, um die Chance zu bekommen, ihm zu begegnen, selbst wenn ich ihm nie das Wasser würde reichen können. Es hat sechs Jahre gedauert, aber ich habe es geschafft. Er ist hier, in Fleisch und Blut steht er in der Mitte der eisigen Arena, die Hose und das eng anliegende Spitzenoberteil ganz in Schwarz - wie ein Todesprinz. Die dunklen Federn an seinen Ärmeln verleihen ihm etwas Göttliches, fast Überirdisches, und die goldenen Perlen auf dem Trikot ziehen das Auge magisch an ... und das Licht.

In einem leichten, fließenden Eiskunstlaufkleid umschwirrt seine Eislaufpartnerin Harper seine Schenkel. Sie erinnert mich an eine Göttin, die einem Teufel verfallen ist.

Ich stehe am Rande der Eisbahn und habe meine Dehnübungen völlig vergessen, meine Augen sind auf Orion gerichtet, als wäre er ganz allein auf der Eisfläche. Plötzlich schreckt mich der Klang eines Cellos auf, Orion reagiert sofort und gibt sich mit jeder Faser seines Körpers der Musik hin.

Er ist ein Krieger, der mit voller Geschwindigkeit über das Eis gleitet. Mit dem ersten Ton erkenne ich die Melodie, die mir einen Schauder über den Rücken rinnen lässt: Hans Zimmers Wonder Woman Theme.

Die ganze Halle ist ebenso verzaubert wie ich von diesem Kampf, den Orion mit sich selbst austrägt. Seine Schritte sind schnell, die Gesten wütend, so, als hätte für die Dauer der Aufführung der Teufel Besitz von seiner Seele ergriffen. Er setzt seinen Körper ein wie ein Schwert - die zusammengezogenen Augenbrauen eine Mischung aus Konzentration und Entschlossenheit. Das dünne, grausame Lächeln auf seinen Lippen lässt eine kaum gespielte Arroganz erkennen.

Er weiß es. Er ist sich sehr wohl bewusst, dass er der Beste ist.

Mein Herz rast, als er nach einem vierfachen Axel unsauber aufsetzt. Kein Wunder, dass er bei diesem schwierigen Sprung stolpert, aber er fängt sich sofort wieder mit einer Reihe von schnellen Schrittfolgen. Es ist, als sei ihm der Tod auf den Fersen.

Als er den zweiten Teil seiner Kür wie eine Kampfszene inszeniert, bin ich sprachlos, zugleich neidisch und voller Bewunderung. Beim Kampf gegen seine schöne, aber gefährliche Gegnerin Harper sind Orions kraftvolle Figuren unglaublich attraktiv. Und auch die Zuschauenden applaudieren dem beeindruckenden Schauspiel sofort.

Ich weiß, dass mein Eislaufpartner und ich es nicht schaffen werden, ihnen das Wasser zu reichen, zumindest nicht heute. Dies ist meine zweite Weltmeisterschaft bei den Seniors und meine erste gegen Orion. Es ist schon ein Glück, dass ich überhaupt gegen ihn antreten darf.

»Dann kannst du ihn endlich um ein Autogramm bitten!«, sagte meine Mutter begeistert, als sie von meiner Zulassung erfuhr.

Alle wissen um meine Bewunderung für diesen Mann, und das nicht nur, weil ein Poster von ihm an meiner Tür hängt.

»Ein Autogramm, das sie jeden Abend heimlich anstelle ihres Kopfkissens küssen wird«, spottete mein Bruder, was ihm den Mittelfinger von mir einbrachte.

Damit das klar ist: Ich küsse mein Kopfkissen nicht. Ich küsse niemanden. Das ist eine bewusste Entscheidung.

Ich beobachte, wie sich Orion am Ende seines Auftritts anmutig und voller Demut vor dem Publikum verneigt, während sich die Brust im Rhythmus seines keuchenden Atems hebt und senkt. Fasziniert sehe ich zu, wie seine Fans Blumensträuße und Plüschtiere aufs Eis werfen, die seinem Dalmatiner namens Princess ähneln. Junge Eisläuferinnen sammeln sie ein, während der Champion zusammen mit seiner Partnerin die Eisfläche verlässt.

»Lily, mach dich fertig«, ruft mir meine Trainerin zu. »Ihr seid gleich dran. Wo ist Walter?«

Ich will nicken, während ich meine Daunenjacke öffne, um mein samtenes Eislaufkleid zu enthüllen, als ich plötzlich bemerke, dass er auf mich zukommt. Meine Augen weiten sich, ich möchte cool und lässig wirken, aber es gelingt mir nicht, stattdessen gerate ich in Panik. Mit seinen gerade mal dreiundzwanzig Jahren ist Orion für mich schon eine Legende. Ein Mythos und in der Welt des Eislaufens genauso berühmt wie der Trojanische Krieg oder der Untergang von Atlantis in der Geschichte. Und doch nimmt er jetzt vor mir Gestalt an.

Sein kurzes lockiges Haar kräuselt sich auf dem Oberkopf, Schweißperlen rinnen über seine dunklen Schläfen. Er ist groß, und der schwarze Stoff seines Anzugs schmiegt sich eng an seinen muskulösen, lang gestreckten Oberkörper. Seine Aura erdrückt mich förmlich und nimmt mir jeden klaren Gedanken.

Orion passiert die Schneise, die als Ein- und Ausgang dient, kommt direkt neben mir zum Stehen und atmet tief durch. Seine Eislaufpartnerin, das blonde Haar zu einem perfekten Knoten frisiert, umarmt ihn freudig, bevor sie zu ihrem Trainer geht.

Er bleibt allein zurück und winkt dem Publikum zu. Mein Augenblick ist gekommen. Aber ich weiß absolut nicht, was ich tun soll. Soll ich ihm Hallo sagen? Mich ihm vorstellen? Ihn vielleicht beglückwünschen?

Ich habe keine Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Seine dunklen Augen ruhen auf mir, während ihm jemand eine Wasserflasche reicht und ihm ein Kompliment für seine Leistung macht. Ich bin wie erstarrt, gelähmt vor Lampenfieber. Ich muss etwas sagen, irgendetwas, auch wenn ich dann als Trottel dastehe. Aber meine Lippen sind wie versiegelt, ich kann nur schlucken, während meine Schlittschuhe im Boden Wurzeln zu schlagen scheinen.

Elizabeth Linh Pham, jetzt reiß dich mal zusammen! Du machst dich gerade vor Orion Williams zum Narren.

Er runzelt die Stirn, als er sieht, wie ich ihn unverhohlen mustere, wahrscheinlich ist ihm diese unerwünschte Aufmerksamkeit peinlich. Ich weiß, wie ich wirke, kann aber den Blick nicht abwenden. Ich hoffe nur, ich erröte nicht wie ein verliebtes Groupie. Das ist normalerweise wirklich nicht meine Art.

»Bist du die Nächste?«

Er spricht mich an. Orion Williams redet mit mir.

Ich öffne den Mund, aber es kommt nichts heraus, also nicke ich nur. Er ist wahrscheinlich daran gewöhnt, dass er diese Art von Schock auslöst. Ich bin ja nicht der erste Fan, dem er begegnet. Ich erwarte, dass er geht, und ich würde es ihm nicht übel nehmen. Stattdessen ist es magisch wie im Traum - einem Traum, von dem ich wünschte, ich würde nie wieder aufwachen -, ein amüsiertes Lächeln huscht plötzlich über sein Gesicht, und er legt mir eine behandschuhte Hand auf die Schulter.

»Dann wünsche ich dir viel Glück. Ich werde dir zusehen.«

Viel Glück? Ich brauche kein Glück!

Er hat keine Zeit, meine Reaktion zu bemerken, denn sein Trainer zieht ihn am Arm weg, weil er mit ihm zusammen den Punktestand in Erfahrung bringen will.

Die Stelle, die er berührt hat, brennt unter dem Samt meines Kostüms, ein Beweis dafür, dass ich mir seine Geste nicht eingebildet habe. Ein seltsamer Stolz durchströmt mich bei dem Gedanken, dass er mich kennt, mich ermutigt. Und gleichzeitig bedeutet es, dass er mich nicht als Rivalin betrachtet, sonst würde er mir eher wünschen zu verlieren.

Seine Bemerkung trifft mich, aber ich reiße mich zusammen. Schließlich hat er ja recht: Ich kann mich nicht mit ihm messen. Noch nicht.

Aber eines Tages wird es so sein.

Eines Tages werde ich seine Rivalin sein.

Eines Tages werde ich seinen Rekord brechen.

Als mein Eislaufpartner Walter endlich auftaucht, ist mein Kopf noch immer voller Euphorie.

»Tut mir leid, ich war auf der Toilette«, entschuldigt er sich und ergreift meine Hand.

Mit einem scheinheiligen Lächeln führt er mich aufs Eis. Ich weiß, dass wir keine Chance gegen Orion und Harper haben, aber ich verspreche mir, alles zu geben. Ich will, dass er meinen Namen kennt. Ich will, dass er seinerseits applaudiert, auch wenn er nicht weiß, dass er mich schon seit Jahren inspiriert und ich davon träume, seine Nachfolge anzutreten.

»Bereit?«, flüstert Walter, als wir in der Mitte der Eisbahn stehen.

Ich atme tief ein und verdränge die Welt um mich herum aus meinem Geist: all die ungeduldigen Zuschauenden, die Reporter mit den geschulterten Kameras.

»Immer.«

Ein Atemzug.

Zwei Atemzüge.

Drei Atem...

Mein Körper bewegt sich eine Nanosekunde, bevor die Musik einsetzt. Als die märchenhafte Melodie Chandelier von Sia erklingt und den Rhythmus meiner Schritte bestimmt, bin ich von einer neuen Besessenheit erfüllt. Der kalte Wind weht mir über die Wangen, fährt durch meine zweifarbige Perücke, hebt meinen Rock,...

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Autor

Morgane Moncomblehat in Paris Literatur studiert. Ihr Debüt veröffentlichte sie mit großem Erfolg aufWATTPAD. Sie mag es zu verreisen und liebt Disneyland, Lee Tae-yong und unabhängige Held:innen.
A Winter to Resist

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt