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Hamish Macbeth fängt einen dicken Fisch

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
270 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am28.03.20241. Aufl. 2024
In welchen trüben Gewässern muss Hamish diesmal angeln?

Eigentlich ist Tommy Jarret auf der Suche nach einem Seeungeheuer in der Nähe des Dorfes Drim. Aber dann ist er plötzlich tot. Offenbar starb er an einer Überdosis Drogen. Hamish Macbeth findet das Ableben des Jungen ein bisschen sehr merkwürdig - und seine Spürnase hat den schottischen Dorfpolizisten noch nie getäuscht! Daher beschließt er, undercover zu ermitteln, und schleust sich in den illegalen Drogenhandel im nahe gelegenen Strathbane ein. Seine Tarnung fliegt allerdings schnell auf, nachdem er sich mit der knallharten Glasgower Kriminalinspektorin Olivia zusammengetan hat, um den Fall aufzuklären. Für den schlaksigen Gesetzeshüter heißt es nun: untergehen oder schwimmen ...


M. C. Beaton ist ein Pseudonym der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um die englische Detektivin Agatha Raisin und den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth feierte sie weltweit große Erfolge. Sie verstarb im Dezember 2019 im Alter von 83 Jahren.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIn welchen trüben Gewässern muss Hamish diesmal angeln?

Eigentlich ist Tommy Jarret auf der Suche nach einem Seeungeheuer in der Nähe des Dorfes Drim. Aber dann ist er plötzlich tot. Offenbar starb er an einer Überdosis Drogen. Hamish Macbeth findet das Ableben des Jungen ein bisschen sehr merkwürdig - und seine Spürnase hat den schottischen Dorfpolizisten noch nie getäuscht! Daher beschließt er, undercover zu ermitteln, und schleust sich in den illegalen Drogenhandel im nahe gelegenen Strathbane ein. Seine Tarnung fliegt allerdings schnell auf, nachdem er sich mit der knallharten Glasgower Kriminalinspektorin Olivia zusammengetan hat, um den Fall aufzuklären. Für den schlaksigen Gesetzeshüter heißt es nun: untergehen oder schwimmen ...


M. C. Beaton ist ein Pseudonym der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um die englische Detektivin Agatha Raisin und den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth feierte sie weltweit große Erfolge. Sie verstarb im Dezember 2019 im Alter von 83 Jahren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751747967
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum28.03.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.15
Seiten270 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1686 Kbytes
Artikel-Nr.11549765
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Soll man des Atems Rätsel erspähen,
in gehetztem Keuchen einen Pfad gar sehen?
Oder des Todes verschleiert´ Geheimnis heben,
mit dem Blick in ein weißes Aug´ ohne Leben?

GEORGE MEREDITH

An einem schönen Septembertag fuhr Hamish Macbeth einen holprigen Feldweg entlang. Die Berge von Sutherland ragten in einen blassblauen Himmel auf. Wochenlang hatte es wie aus Eimern geschüttet, sodass alles sauber geschrubbt schien und ein schwerer Duft von Kiefern und wildem Thymian in der Luft lag.

Es war ein guter Tag, um am Leben zu sein. Für einen schlaksigen, rothaarigen Highland-Polizisten, der jüngst entdeckt hatte, dass sein Herz wieder ganz war, sogar ein himmlischer.

Die einstige Liebe seines Lebens, Priscilla Halburton-Smythe, war kurz in den Highlands zu Besuch gewesen. Sie waren zusammen zum Essen ausgegangen, und sein Verstand hatte sein verräterisches Herz geprüft, jedoch nichts Stärkeres dort mehr gefunden als schlichte Sympathie.

Die Sonne strahlte, und irgendwo da draußen gab es charmante junge Frauen, wunderschöne Frauen, die Hamish Macbeth nur zu gern ihre Liebe schenken und ihr Leben mit ihm teilen würden.

In der weiten Heidelandschaft außerhalb von Lochdubh, die zu seinem Zuständigkeitsbereich gehörte, gab es derzeit keine Verbrechen, sodass er wenig anderes zu tun hatte, als sich um seine kleine Landwirtschaft hinter der Polizeiwache zu kümmern, die Schafe und Hühner zu füttern, sich auf seine faule Art durchzuschnorren und von nichts Besonderem zu träumen.

Seine Streife bestand in letzter Zeit aus einer Reihe von Höflichkeitsbesuchen - hier eine Tasse Tee auf einer Farm, da ein Becher Kaffee in einem geweißelten Bauern-Cottage. Er war auf dem Weg zu einem Kleinbauern namens Parry McSporran, der im wilden Moorgebiet nahe der Quelle des Flusses Anstey wohnte, ein wenig außerhalb des Dorfs Glenanstey.

Es gibt zwei Typen von Highlandern, den Unternehmer und den Cowboy. Die Unternehmer arbeiten fleißig und schmieden Pläne, wie sie mit dem Tourismus Geld verdienen können; die Cowboys sind gewöhnlich betrunkene Nichtsnutze, neidisch auf die Unternehmer und darauf aus, deren Bemühungen zu sabotieren. So konnte es einem Taxifahrer, der anfing, ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen, durchaus passieren, dass er auf einmal in abgelegene Winkel bestellt wurde, um dort festzustellen, dass der Anruf nur ein gemeiner Streich gewesen war. Oder jemandem, der sich auf Forellenzucht verlegte, wurde das Wasser vergiftet.

Parry McSporran hatte auf seinem Land drei kleine Ferienhütten gebaut. Und beim Bau hatte er einigen Ärger gehabt. Material war verschwunden; abscheuliche Graffiti hatten seine Hausmauern verschandelt.

Hamish hatte die Jugendlichen aufspüren können, die den Schaden angerichtet hatten, und hatte ihnen mit Gefängnis gedroht. Danach hatten sie Parry in Ruhe gelassen. Und kürzlich konnte der Bauer langfristige Mieter gewinnen. Er sagte, auf die Art könne er sich die Mühe sparen, wöchentlich die Wäsche zu wechseln und alles zu putzen. Es war eine kluge Entscheidung, war die Touristensaison in Sutherland doch sehr kurz, weil die Grafschaft so weit nördlich lag, wie es auf dem britischen Festland überhaupt möglich war.

Als Hamish ankam, trieb Parry seine Schafe gerade von einer Weide auf die andere. Er winkte Hamish zu, der den Gruß erwiderte und sich an den Zaun lehnte, um Parrys Schäferhunden bei der Arbeit zuzuschauen.

Etwas Besseres gibt es nicht, dachte er träge, als ein Paar hervorragender Schäferhunde an einem herrlichen Tag zu beobachten. Ihm fehlte nur noch eine Zigarette zu seinem Glück. Hör auf, ermahnte seine Vernunft ihn streng. Er hatte das Rauchen schon vor einiger Zeit aufgegeben, aber gelegentlich überkam ihn die Lust auf eine Zigarette aus dem Nichts.

Nachdem der Schaftrieb abgeschlossen war, winkte Parry Hamish zum Farmhaus. »Kommen Sie rein«, sagte er. »Sie sind gerade rechtzeitig für einen Tee.«

»Sehr gut«, antwortete Hamish und folgte ihm in die steingeflieste Küche.

Parry war nicht verheiratet. Dem Gerede nach hatte er nie heiraten wollen. Er war ein kleiner, drahtiger Mann mit blondem Haar und einem Elfengesicht, dessen hellgraue Augen wenig preisgaben, als würde ihre leuchtende Klugheit jedwede Gefühle verbergen, die hinter ihnen brodeln mochten, ähnlich einem Mann, der aus grellem Sonnenschein in einen dämmrigen Raum tritt und unmöglich Dinge erkennen kann, die drinnen herumliegen.

»Wie sieht es mit Ihren Ferienhäusern aus?«, fragte Hamish, der sich an den Küchentisch setzte.

»Ich habe die beiden Langzeitmieter«, antwortete Parry, »und das dritte Haus ist für den Sommer von Familien gebucht.«

»Wer sind die Langzeitmieter?«, hakte Hamish nach, als Parry den Kessel auf den Raeburn-Herd stellte, der sommers wie winters befeuert wurde.

»In Nummer eins wohnt Felicity Maundy, Engländerin, grün.«

»Grün?«

»Sie ist eine von diesen Weltrettern, Sie wissen schon. Sie macht sich Sorgen wegen der globalen Erwärmung.«

»In den Highlands!«, rief Hamish aus. »Hier oben wäre ein bisschen globale Erwärmung super!«

»Schon, aber wenn man ihr das sagt, schüttelt sie bloß den Kopf und meint, die kommt eines Tages noch.« Parry stellte ihm einen Becher hin.

»Hübsch?«, wollte Hamish wissen.

»Wenn man so was mag.«

»Was mag?«

»Flattrige Haare, flattrige Klamotten, klobige Stiefel, keine Schminke.«

»Und was macht sie hier oben in Glenanstey?«, fragte Hamish neugierig.

»Sie will Lebensqualität finden.«

»Oh, eine von denen.«

»Ja, aber sie ist jetzt schon seit drei Monaten hier und scheint ganz zufrieden zu sein. Sie schreibt Gedichte.«

Schlagartig verlor Hamish das Interesse an Felicity. »Was ist mit der anderen Hütte?«

»Ein netter junger Mann. Tommy Jarret. Anfang zwanzig. Schreibt ein Buch.«

»Ach so«, sagte Hamish zynisch. Leute, die sich fernab der Zivilisation vergruben, um ein Buch zu schreiben, waren meistens solche, die nirgends schreiben konnten. »Jarret«, wiederholte er nachdenklich. »Kommt mir bekannt vor.«

»Heißt das, er ist vorbestraft?«

»Wahrscheinlich nicht, Parry. Ich sehe mal nach, wenn Sie wollen.«

»Ja, machen Sie das. Da wäre ich Ihnen echt dankbar, Hamish.«

»Mr. McSporran«, rief eine sanfte Stimme von der offenen Tür. »Kann ich vielleicht einige Eier bei Ihnen kaufen?«

Hamish drehte sich um. Das musste Felicity Maundy sein. Das Sonnenlicht schien zur Tür herein und durch ihr dünnes indisches Kleid aus zart gemusterter Baumwolle, während es ihr farbloses Haar in einen Strahlenkranz verwandelte. Sie bewegte sich vorwärts und verwandelte sich im Schatten in eine dünne junge Frau mit einem blassen, ängstlichen Gesicht und nervösen wässrig blauen Augen, deren Blick hin und her huschte.

Sie trug so viele Bernsteinketten um den Hals, dass er zerbrechlich wirkte. Unter dem langen Kleid lugten ein Paar Stiefel hervor, die wie Armeestiefel aussahen.

»Ich hole Ihnen welche«, antwortete Parry. »Setzen Sie sich. Das ist Hamish Macbeth.«

Nervös musterte Felicity Hamishs Uniform. »Ich bleibe lieber stehen.« Ihre Stimme war so zart und dünn wie ihre Erscheinung.

»Wie vertreiben Sie sich hier oben die Zeit, Miss Maundy?«, fragte Hamish.

»Was meinen Sie?« Jetzt schlich sich eine schrille Note in ihre Stimme.

»Ich meine«, antwortete Hamish geduldig, »dass es hier ein bisschen abgelegen ist. Finden Sie es nicht einsam?«

»Oh nein, überhaupt nicht!« Theatralisch breitete sie die Arme aus. »Berge und Vögel sind meine Gefährten.«

»Also wirklich«, schnaubte Parry, der mit einem Eierkarton zurückkehrte, »Sie sollten sich ein bisschen schminken, sich hochhackige Schuhe anziehen und runter nach Strathbane fahren, ein wenig Spaß haben.«

»Ich schminke mich nicht«, erwiderte Felicity verkniffen.

»Wieso nicht?«, fragte Parry. »Sie können etwas Farbe im Gesicht vertragen.«

»Wenn man Make-up trägt«, verkündete Felicity, und es klang wie auswendig gelernt, »können andere nicht sehen, wer man wirklich ist.«

»Ich würde meinen, dass Sie gar keiner sieht, ob wirklich oder nicht, wenn Sie sich hier draußen verstecken«, merkte Hamish an.

Felicity beachtete ihn gar nicht. »Was schulde ich Ihnen für die Eier?«

»Die kosten heute nichts.«

»Oh, danke! Sie sind zu nett!« Felicity schnappte sich den Karton und verschwand durch die Küchentür.

»Die hat Sie schon richtig dressiert«, bemerkte Hamish.

»Ach, sie ist doch bloß ein zartes, kleines Ding und muss ein bisschen aufgepäppelt werden. Überprüfen Sie mal diesen Tommy Jarret für mich, Hamish?«

»Mach ich jetzt gleich«, versprach er. »Dauert nicht lange. Ich habe ein Handy im Auto, auch wenn diese Dinger die Pest sein können. Man glaubt nicht, wo die in den Highlands überall nicht funktionieren!«

Er ging nach draußen zu dem Land Rover der Polizei, nahm sein Mobiltelefon auf und wählte die Nummer der Polizeizentrale in Strathbane, wo er sich mit Jenny McSween verbinden ließ, Spitzname »Aktenwache«.

»Warten Sie kurz, Hamish«, sagte Jenny. »Ich gebe nur schnell den Namen in den Computer ein.«

Hamish lehnte sich an den Land Rover und genoss das Gefühl der Sonne im Gesicht, während er wartete. Die drei Ferienhütten waren hinter einem Birkenhain versteckt, um den Bewohnern Privatsphäre zu bieten. Durch das...

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