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Das Buch der gefährlichen Wünsche

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
428 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am29.02.20241. Aufl. 2024
Ein neuer Fall für den Geheimen Bund der Buchfiguren

Der neue Roman SEHNSUCHTSERFÜLLUNG stürmt die Bestsellerlisten. Mittendrin: seine Protagonistin Izzi Amazing und ihre Wünsche-Agentur, in der ihr ein uraltes, geheimnisvolles Buch hilft, die Sehnsüchte ihrer Kundschaft zu erfüllen. Als in der realen Welt plötzlich mehr Träume als üblich wahr werden - und leider auch bösartige -, bekommt Izzi Besuch vom Bund der Buchfiguren. Denn alle Spuren zur Quelle des Übels führen in ihren Roman. Erneut wird der Buchladen in der Percival Road zum Mittelpunkt eines neuen Abenteuers. Mit Hilfe von Izzi und ihrem tollpatschigen Sekretär Higgs versucht der Bund, den rätselhaften Zauber zu brechen, ehe dieser dem Gleichgewicht zwischen den Welten zum Verhängnis wird ...


Ein Wiedersehen mit der magischen Bücherwelt aus DAS BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER


Mary E. Garner träumte sich schon immer in die Welten ihrer Lieblingsbücher. Bevorzugt jene, die in ihrem geliebten England spielen. Ihrer persönlichen Leidenschaft zur großen Insel und deren literarischen Figuren entsprang die Idee zu ihrer erfolgreichen Fantasy-Reihe über ein Portal in eine magische Buchwelt. Mit DAS BUCH DER GEFÄHRLICHEN WÜNSCHE können die Leser:innen nun in die Welt der Trilogie DAS BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER zurückkehren.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEin neuer Fall für den Geheimen Bund der Buchfiguren

Der neue Roman SEHNSUCHTSERFÜLLUNG stürmt die Bestsellerlisten. Mittendrin: seine Protagonistin Izzi Amazing und ihre Wünsche-Agentur, in der ihr ein uraltes, geheimnisvolles Buch hilft, die Sehnsüchte ihrer Kundschaft zu erfüllen. Als in der realen Welt plötzlich mehr Träume als üblich wahr werden - und leider auch bösartige -, bekommt Izzi Besuch vom Bund der Buchfiguren. Denn alle Spuren zur Quelle des Übels führen in ihren Roman. Erneut wird der Buchladen in der Percival Road zum Mittelpunkt eines neuen Abenteuers. Mit Hilfe von Izzi und ihrem tollpatschigen Sekretär Higgs versucht der Bund, den rätselhaften Zauber zu brechen, ehe dieser dem Gleichgewicht zwischen den Welten zum Verhängnis wird ...


Ein Wiedersehen mit der magischen Bücherwelt aus DAS BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER


Mary E. Garner träumte sich schon immer in die Welten ihrer Lieblingsbücher. Bevorzugt jene, die in ihrem geliebten England spielen. Ihrer persönlichen Leidenschaft zur großen Insel und deren literarischen Figuren entsprang die Idee zu ihrer erfolgreichen Fantasy-Reihe über ein Portal in eine magische Buchwelt. Mit DAS BUCH DER GEFÄHRLICHEN WÜNSCHE können die Leser:innen nun in die Welt der Trilogie DAS BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER zurückkehren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751747899
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.02.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.4
Seiten428 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3170 Kbytes
Artikel-Nr.11549774
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog
Südengland, Berkshire
Landsitz des Viscount Vanishham of Wessex
Februar 1917

Das Feuer im Kamin loderte. Die dicksamtenen Vorhänge vor den großen Fenstern waren zugezogen und hielten die winterliche Kälte draußen. Es war stickig und heiß im Zimmer. Dennoch schien der Kranke im Bett zu frieren, er zitterte. Die furchtbaren Verletzungen, mit denen er vom Schlachtfeld heimgekehrt war, hatten ein Fieber ausgelöst, das seit Tagen in ihm tobte. Die Ärzte schüttelten nur noch traurig die Köpfe.

Albert Vanishham, mit seinen knapp sechzehn Jahren und starken Brillengläsern nicht geeignet für die Schützengräben, saß an der Stätte seines Vaters. Der Lord hatte nach ihm rufen lassen.

Niemand sonst, nicht seine Mutter, die sich vollkommen erschöpft einige Stunden Schlaf gönnen sollte, nicht die eifrige Krankenschwester, auch nicht der alte Kammerdiener war anwesend. Albert war allein mit dem Mann, der ihn gezeugt, ihm Anstand und Sitten beigebracht, Fechten wie Reiten gelehrt hatte.

Der Krieg hatte ihr Familienleben empfindlich gestört. Die vorderen Erdgeschossräume des Herrenhauses beherbergten seit einer Weile ein Lazarett, in dem die Versehrten aus der Grafschaft gepflegt wurden. Manchmal schreckten Albert des Nachts die Schreie aus dem Schlaf, aus denen die körperlichen oder seelischen Qualen klangen, die die Männer nicht schlafen ließen.

Das Schlafzimmer des Viscounts lag in einem anderen Flügel. Hier war es still, bis auf das Knistern der Flammen, das leise Rumpeln, wenn ein Holzscheit im Feuer in sich zusammenfiel.

»Mein Sohn«, flüsterte der Viscount. Seine fieberglänzenden Augen tasteten über Alberts Gesicht. »Ich spüre, dass es zu Ende geht.«

Trotz der düsteren Prognosen der Ärzte erschrak der Junge bis ins Mark. Doch er war bemüht, sich nichts anmerken zu lassen.

»Soll ich Mutter holen?«, fragte er.

Lord Vanishham atmete tief aus. »Von ihr habe ich schon am Abend Abschied genommen. Wir sind im Reinen. Bevor ich gehe, will ich jedoch meine Seele erleichtern.«

Albert sprang von seinem Stuhl auf. »Ich lasse nach dem Pfarrer schicken!«

»Nein!« Die Stimme seines Vaters erklang so fest wie eh und je. »Du bist es, dem ich anvertrauen will, was mich belastet. Du musst es wissen, denn nur du kannst weiteres Unheil verhindern. Willst du mir zuhören?«

Beunruhigt durch die Worte seines Vater ließ Albert sich zurück auf den Stuhl sinken. »Natürlich, Sir.«

Sein Vater schöpfte mehrmals Atem, bevor er sprach. »Ich muss ein wenig ausholen, Albert, denn die Geschichte beginnt vor vielen Jahren, als ich so jung war wie du heute.« Er drehte den Kopf zur Seite, und sein Blick glitt an die gegenüberliegende Wand, die dunkelrote seidene Tapete entlang, als könne er dort sehen, was damals geschehen war. »Als ich aufs College nach Oxford ging, dachte ich, das Leben würde mir nichts vorenthalten. Ich fand eine Menge Freunde. Aber auch einen anderen jungen Mann, mit dem ich mich immer öfter messen und vergleichen lassen musste: den Viscount Grey of Fallodon.«

»Edward Grey of Fallodon, Vater? Unser ehemaliger Außenminister?«, hakte Albert überrascht nach. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass sein Vater und der Minister, dessen Name seit Kriegsbeginn in aller Munde war, einander kannten.

»Edward«, krächzte der Kranke in den Kissen. In seiner Stimme vibrierte eine Mischung größter Gefühle. Bewunderung ebenso wie Neid, Missgunst, womöglich sogar Hass. Und über allem lag eines ganz deutlich: Reue.

»Er war stets ein wenig besser als ich, musst du wissen. Er war großartig in allem, was mir am Herzen lag. Das Studium. Anerkennung im Kreise unserer Kommilitonen. Lob des Dekans. Nur im Tennis konnte er mir lange nicht das Wasser reichen. Du weißt, was der Wettkampf mir bedeutete ...« Ja, das wusste Albert. Sein Vater hatte diesem edlen Sport viel Zeit gewidmet. »In unserem Abschlussjahr aber schlug er mich auch darin, wurde Oxford-Champion.«

»Oh, Sir, das muss hart gewesen sein«, sagte Albert, der ahnte, was der Titel seinem Vater bedeutet hätte. Doch zu seiner Überraschung trat ein Lächeln in die blasse Miene über dem Leinen.

»Das wäre es gewesen, wenn ich damals nicht die wunderbarste Frau getroffen hätte. Doch mit ihr zusammen zu sein lenkte mich ab und war das Beste, das mir je geschehen war. Sie brachte Sonne in jeden meiner Tage. Und die Zukunft sah so rosig aus.«

Albert rechnete schnell nach. »Aber, Vater, Mutter und du, ihr habt euch doch erst im Jahre 1899 kennengelernt.«

Sein Vater musterte ihn ernst. Und Albert wurde klar, dass seine Bemerkung töricht gewesen war. Er spürte, wie ihm Hitze in die Wangen stieg, die mit dem Kaminfeuer nichts zu tun hatte.

»Sie hieß Dorothy Widdrington«, erzählte der Lord weiter, als sei er nicht unterbrochen worden. »Und ich war mir sicher, der Frau meines Lebens begegnet zu sein. Alles sah nach einer gelungenen Verbindung aus. Dein Großvater und deine Großmutter gaben uns ihren Segen. Doch dann ...« Er ächzte leise. »Dann konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und arrangierte bei einem Dinner, dass Grey und Dorothy sich kennenlernten.« Kurz hielt er inne, lächelte diesmal bitter. »Wie überheblich und selbstgefällig ich war. Ich wähnte mich als Sieger in einem Wettkampf, der niemals einer sein sollte. Wollte meine Trophäe hochmütig präsentieren. Nun, du weißt, wie die Geschichte weiterging. 1895 heiratete Dorothy Widdrington den Viscount Edward Grey.«

Betroffen starrte Albert auf seine Hände hinab. Solche Vertraulichkeiten waren zwischen seinem Vater und ihm noch nie vorgekommen. Unerwartet wallte Stolz in ihm auf. War diese Beichte nicht ein Zeichen, dass sein Vater ihn als Mann betrachtete?

»Was wurde aus ihr?«, wollte er wissen, denn die Trauer in der Stimme seines Vaters klang nicht nur nach enttäuschter Hoffnung.

»Sie starb im Februar 1906 bei einem Verkehrsunfall«, lautete dann auch die Antwort. »Aber lange davor machte ich eine weitere Bekanntschaft.«

Albert schluckte. Sein Vater ein Schwerenöter?

Doch der Mann in den Kissen schmunzelte leicht. »Nicht, was du denkst, Sohn. Es war ein Buch, das ich traf. Ich fand es in einem kleinen Laden in Richmond, an dem ich zufällig vorbeikam.« Im Kamin knackte ein Scheit, und Albert fuhr zusammen. »Zwischen den Gedichtbänden entdeckte ich eines, das mir besonders schien. Es war alt, mit zerfleddertem Einband. Und obwohl es nur ein einziges Gedicht enthielt, nahm ich es mit.«

»Ein Buch für ein einziges Gedicht?«, wiederholte Albert.

Sein Vater nickte mühsam. »Als ich es aus dem Regal nahm und die wenigen Worte las, flüsterte es mir zu.«

Albert schielte zum Gesicht seines Vaters hin. Das muss der Fieberwahn sein, dachte er. Der lässt ihn solch Unsinniges erzählen.

»Es flüsterte mir zu, dass ich meinen größten Wunsch auf seine Seiten schreiben solle - und es würde ihn mir erfüllen.«

Ein Kloß in seinem Hals ließ Albert schlucken. »Und war es so, Vater?«, fragte er vorsichtig.

Sein Vater keuchte, bat um Wasser. Erst als er getrunken hatte, in die Kissen zurückgesunken war, fuhr er fort, und Albert lauschte gespannt.

»Von Anfang an wusste ich, dass es mit diesem Notizbuch etwas auf sich hatte. Als wäre es nicht für uns Menschen gemacht. Wie aus einer anderen Welt. Es lockte mich. Und immer, wenn ich seinem Rufen folgte, es in die Hand nahm, seine leeren Seiten betrachtete, spürte ich, dass sie danach verlangten, beschrieben zu werden. Du schauderst«, stellte er mit fiebrigem Blick auf seinen Sohn fest. »Zu Recht, Albert! Denn auch ich zauderte. Zögerte aus gutem Grund, diesem Locken nachzugeben und die leeren Seiten zu benutzen. Ich redete mir ein, dass es nichts Besonderes bedeutete, wenn ich dieses Buch immer wieder in die Hand nehmen wollte. Um mit ihm Zeit zu verbringen, gab ich ihm einen neuen Einband und stanzte einen erfundenen Titel auf seinen Deckel. Doch dann, es waren schon etliche Monate vergangen, wagte ich es: Vor einem wichtigen Pferderennen vertraute ich dem Buch den Namen meiner eigenen Stute an und setzte sehr viel Geld auf Sieg. Setzte auch darauf, dass der überall gehandelte Favorit als Letzter ins Ziel kommen würde.«

Albert, der wusste, dass sein Vater neben seinem geliebten Tennis nichts Erbaulicheres kannte als Pferderennen, hielt die Luft an.

»Meine Stute siegte«, bestätigte der Lord mit einem kaum merklichen Nicken in seine Richtung. »Ich war der Gewinner der Saison, der Name unserer Familie in aller Munde.« Kurz lächelte er, dann fiel der heitere Ausdruck in sich zusammen.

»Was wurde aus dem anderen Pferd, Vater?«, wollte Albert wissen, den eine dunkle Ahnung beschlich.

Die fiebrigen Augen blickten ihn einen Moment gemessen an. »Der Wallach, von dem alle angenommen hatten, er werde das Rennen machen, brach sich auf der Strecke das Bein und musste an Ort und Stelle erschossen werden.«

»Aber Vater!«, brach es aus Albert heraus. »Das kann doch nur ein Zufall gewesen sein! So etwas kommt vor.«

»In der Tat, so was kommt vor«, murmelte der Lord, als würde er darüber nachdenken. Dann jedoch wanderten seine Augen erneut zu denen seines Sohnes. »Aber war es auch ein Zufall, dass der Wallach, als man ihn von der Bahn zog, tatsächlich die Zielmarkierung als Letzter passierte? So wie ich es mir gewünscht hatte?«

Albert blinzelte verstört. Er öffnete den Mund, doch sein Vater hob die Hand.

»Warte! Hör mir zu. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit«, keuchte er. Albert schloss den Mund wieder...

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