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Ein mörderischer Jahrmarkt

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
349 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am28.03.20241. Aufl. 2024
Auf dem Jahrmarkt auf Seagrave Hall lauert der Tod

Der Wohltätigkeitsbasar von Seagrave Hall ist ein wichtiger Termin im Kalender von Saxford St. Peter. Eve Mallow ist besonders gespannt auf den diesjährigen Ehrengast, die Forscherin Verity Nye, und kann es kaum erwarten, sie kennenzulernen. Als sich die beiden unterhalten, deutet Verity an, dass sie etwas auf dem Herzen hat - nur wenig später ist sie tot. Eve ist sich nach ihrem Gespräch nicht sicher, ob es sich bei dem Sturz aus dem Fenster im dritten Stock tatsächlich um einen schrecklichen Unfall handelt. Vor allem, als ein kleiner Junge behauptet, er habe jemanden hinter Verity gesehen ... Kann Eve herausfinden, wer der Mörder ist, bevor er sie als nächstes Opfer ins Visier nimmt?


Eine patente Ermittlerin, zahlreiche charmante Figuren und ein atmosphärisches Setting im ländlichen Suffolk - die perfekten Zutaten für einen typischen englischen Landhauskrimi!


Clare Chase lebt in Cambridge. Neben dem Schreiben und Lesen liebt sie es, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen, und zu kochen, und sie interessiert sie sich für Kunst und Architektur.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAuf dem Jahrmarkt auf Seagrave Hall lauert der Tod

Der Wohltätigkeitsbasar von Seagrave Hall ist ein wichtiger Termin im Kalender von Saxford St. Peter. Eve Mallow ist besonders gespannt auf den diesjährigen Ehrengast, die Forscherin Verity Nye, und kann es kaum erwarten, sie kennenzulernen. Als sich die beiden unterhalten, deutet Verity an, dass sie etwas auf dem Herzen hat - nur wenig später ist sie tot. Eve ist sich nach ihrem Gespräch nicht sicher, ob es sich bei dem Sturz aus dem Fenster im dritten Stock tatsächlich um einen schrecklichen Unfall handelt. Vor allem, als ein kleiner Junge behauptet, er habe jemanden hinter Verity gesehen ... Kann Eve herausfinden, wer der Mörder ist, bevor er sie als nächstes Opfer ins Visier nimmt?


Eine patente Ermittlerin, zahlreiche charmante Figuren und ein atmosphärisches Setting im ländlichen Suffolk - die perfekten Zutaten für einen typischen englischen Landhauskrimi!


Clare Chase lebt in Cambridge. Neben dem Schreiben und Lesen liebt sie es, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen, und zu kochen, und sie interessiert sie sich für Kunst und Architektur.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751747684
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum28.03.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.3
Seiten349 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2517 Kbytes
Artikel-Nr.11549809
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Eve Mallow hatte sich seit Wochen darauf gefreut, Seagrave Hall zu sehen. Offiziell war sie dort, um bei der Ausrichtung des Dorffestes von Saxford St. Peter zu helfen, der jährlichen Spendenveranstaltung, deren Einnahmen jedes Jahr einer anderen wohltätigen Organisation zukamen.

Ihr erstes Dorffest hatte Eve im Alter von neunzehn Jahren erlebt, als sie zum Studium aus den Staaten nach London übergesiedelt war. Ihr damaliger Freund hatte sie an einem Wochenende auf dem Land zu solch einem Fest mitgenommen. Es war nett und typisch für diese Art ländliche Tradition gewesen, wie sie inzwischen wusste: diverse Stände, die alles von Kuchen bis Schnickschnack verkauften, mit Spielen, Unterhaltungsprogramm und Wettbewerben zu Selbstangebautem und Backwaren.

Dies war Eves erstes Fest in Saxford, da sie erst letzten Herbst nach Suffolk gezogen war, aber ihr war schon bewusst, was für ein großes Ding es für alle im Ort darstellte. Jeder machte bei diesem »Jahrmarkt«, wie sie es nannten, mit, und die Dorfbewohner waren stolz darauf. Eve hatte das Festfieber nicht minder gepackt. Es war auch das erste Mal, dass sie bei den Vorbereitungen half, und sie würde einen der Stände mit betreiben.

Noch dazu freute sie sich aus anderen Gründen auf den großen Anlass, unter anderem dem, dass sie Seagrave Hall aus der Nähe sehen durfte. Es war ein majestätisches georgianisches Herrenhaus mit eleganten Schiebefenstern und einem Säulengang vorn. Eve war über eine breite Zufährt hergekommen, von der aus auch eine Abzweigung zu den Stallungen führte.

Hinter dem Haus, wo Eve jetzt stand, zog sich eine große Rasenfläche bis hinunter zur Marsch. Dahinter befanden sich der Fluss Sax und auf der anderen Seite das Dorf Saxford St. Peter. Eine malerische Aussicht.

Östlich des Herrenhauses erstreckte sich das Anwesen durch bewaldetes Land bis zum Meer. Eine Sekunde lang schloss Eve die Augen und stellte sich vor, wie es hier normalerweise sein musste - nur das Gras und die Rufe von Brachvögeln und Säbelschnäblern unten an der Flussmündung. Der Lärm um sie herum machte es allerdings schwer, sich solch eine Stille auszumalen. Es wimmelte von Dorfbewohnern, die alles vorbereiteten.

Über dem Herrenhaus wölbte sich ein makellos blauer Himmel, und der Rasen lag in warmem Sonnenschein, sodass der Duft frisch gemähten Grases von ihm aufstieg.

Eve wollte nicht nur das Herrenhaus und Anwesen erkunden, sondern war auch gespannt darauf, die Seagrave-Familie kennenzulernen. Als professionelle Nachruf-Autorin liebte sie es herauszufinden, wie Menschen tickten. Sie hatte den Großteil ihres Lebens in Großstädten verbracht, erst im lockeren Seattle, wo sie aufgewachsen war, dann im frenetischen London, wo sie nach dem Studium geblieben war und eine Familie gegründet hatte.

Ihr Umzug ins ländliche Suffolk vor zehn Monaten hatte jedoch nicht bedeutet, dass es ihr an Gelegenheiten mangelte, Leute zu beobachten. In Städten sah man die ganze Bandbreite menschlicher Existenz, aber auf dem Land hatte man eine verdichtete Gruppe Einzelner wie unter dem Mikroskop. Was nicht minder lohnenswert war.

Und das Dorffest hielt mehr Attraktionen bereit als nur die Seagraves und das Heim ihrer Vorfahren. Dieses Jahr hatte das Komitee beschlossen, die Erlöse des Festes an Wide Blue Yonder zu spenden, eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich der Förderung junger Frauen aus schwierigen Verhältnissen verschrieben hatte.

Der Seagrave-Erbe Rupert war mit Verity Nye verlobt, der Botschafterin der Organisation. Sie sah wie eine moderne Audrey Hepburn aus, auch wenn Eve bekannt war, dass sie weit mehr vorweisen konnte als nur eine schmale Statur und riesige Augen. Als Taucherin hatte Verity schon die gefährlichsten Höhlensysteme der Welt erforscht. Und Eves heutige Begegnung mit der jungen Frau bei den Festvorbereitungen wäre nicht ihr erstes Zusammentreffen mit ihr.

In London hatte Eve in Teilzeit als Schulsekretärin gearbeitet, um ihr unzuverlässiges Freiberufler-Einkommen aufzustocken, und Verity Nye hatte zu der Zeit einen Vortrag vor den Schülern gehalten. Eve hatte sich hinten in die Aula schleichen und zuhören können.

Die Teenager waren so laut und zappelig wie immer gewesen, als sie den Raum betreten hatten, aber die Taucherin hatte sie binnen Sekunden in ihren Bann gezogen. Die lässige Art, in der sie über ihre lebensbedrohlichen Unternehmungen sprach, ließ selbst die anmaßendsten Schüler verstummen. Es war eine rare Wohltat gewesen, dies mit anzusehen. Doch es war Nyes Lebensphilosophie, die eine Saite in Eve anschlug. Ihr Mann hatte sie kürzlich verlassen, und nach dem Vortrag hatte Eve eine Menge Fragen. Was machte die Taucherin so widerstandsfähig, so durchsetzungsstark und selbstbewusst? Und was in deren Leben hatte sie bewegt, einen solch gefährlichen Nischenberuf zu wählen?

Das Fest könnte eine Chance sein, mehr zu erfahren; aber fürs Erste musste Eve sich auf das Praktische konzentrieren. Sie war im Rahmen ihres gegenwärtigen Nebenjobs hier, der Teilzeitstelle im Dorfcafé Monty´s, das die Kuchen beisteuerte. Viv, ihre enge Freundin und Besitzerin des Monty´s, hatte Eve wegen ihres Organisationstalents und ihrer sachlichen Herangehensweise eingestellt. Ohne die gerieten die Dinge bisweilen aus dem Ruder ...

Die Seagraves hatten bestimmt, dass alle ihre Stände am Tag vor dem Fest aufbauen sollten, worüber Eve froh war. Es war ein steter Kampf, Viv auch nur eine kleine Vorbereitungszeit abzuverlangen, geschweige denn mehr, und ausnahmsweise musste nicht sie es sein, die strenge Regeln durchsetzte.

Sie waren dabei, alles einzurichten. Eve ging zu einem Nebengebäude, um einen Klapptisch zu holen. Mit dem kämpfte sie sich zurück, wobei sie ihren Ekel unterdrücken musste, da sich die rissige Resopalplatte widerlich klebrig anfühlte. In diesem Moment hörte sie, dass eine Textnachricht auf ihrem Handy einging.

Eve stellte den Tisch kurz ab und hielt ihn mit einer Hand fest, während sie mit der anderen das Telefon aus ihrer Jeanstasche angelte. Ihre Zwillinge waren mittlerweile junge Erwachsene, dennoch hatte Eve bis heute den Drang, sofort nachzusehen, ob sie es waren, die schrieben. Sicherheitshalber.

Das Display leuchtete. Ian, der Vater der beiden und Eves Ex-Mann. Was wollte er? Sie verlagerte das Telefon umständlich in der Hand, um ihren Code einzugeben.

Ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich ein paar Wochen schlecht zu erreichen bin. Sonia und ich gehen auf Mittelmeerkreuzfahrt, und gerade du weißt ja, wie löchrig der Handyempfang sein kann. Schließlich kennst du das da oben in der Pampa!

Eine zweite Textnachricht ging ein, als sie noch die erste las.

Du solltest dir auch mal eine Auszeit gönnen. Sicher würde die dir guttun.

Er hatte einen Link zu einer Website für Single-Reisen angehängt.

Eve schaltete das Display aus. Wie bitte? Mit ihr hatte er nie eine Kreuzfahrt unternommen. Und vor allem musste er ihr nicht sagen, wo er war, als wäre sie ein Kind, das nicht allein zurechtkam.

Sie wollte das Telefon wieder in die Tasche stecken, verfehlte sie aber, und es fiel herunter. Während sie sich noch abmühte, den großen Tisch zu halten und sich gleichzeitig nach dem Handy zu bücken, erschien Verity Nye, hob das Telefon auf und reichte es Eve, sodass sie sich wieder aufrichten konnte. »Vielen Dank!«

Verity lächelte. »Kein Problem.« Dann betrachtete sie Eve prüfend. »Alles okay mit Ihnen?«

Ich muss genervter aussehen, als mir bewusst gewesen ist, dachte Eve. Sie holte tief Luft. »Ja, bestens! Es ist toll hier.« Sie nickte zu den Ständen. »Bloß eine nervige Nachricht von meinem Ex.« Mist, wo war denn diese Bemerkung hergekommen? Es war das erste Mal, dass Eve tatsächlich mit Verity sprach, und gewöhnlich würde sie Fremden nichts Privates erzählen, aber der Schulvortrag hatte eine Verbindung hergestellt, und das Missgeschick mit dem Telefon machte die Situation weniger förmlich. Obendrein trieb das viele Adrenalin sie an, ihren Frust loszuwerden ...

»Ach so!« Verity lachte und verdrehte die Augen. »Ist er allzu mitteilsam?«

Sie war aufmerksam. »Er wollte mich wissen lassen, dass er eine Kreuzfahrt mit seiner neuen Freundin unternimmt. Und hat mir sogar einen Link zu einer Website mit Single-Reisen angehängt, falls ich mich ausgeschlossen fühle.«

»Oh, wow! Tja, wenigstens beweist die Nachricht, dass Sie ohne ihn besser dran sind.«

Jetzt musste Eve lachen und spürte, wie sich ihre Schultern endlich entspannten und es ihr gelang, das Handy in die Hosentasche zu stecken. »Ganz genau.«

Verity blickte dorthin, wo ihr Verlobter stand, Rupert Seagrave. »Falls Sie sich verbessern wollen, gibt es da draußen sicher jemanden, der nur auf Sie wartet und Sie viel eher verdient als der Kreuzfahrttyp. Aber keine von uns braucht jemand anders. Wir sind alle am glücklichsten, wenn wir unser Leben selbst kontrollieren, sogar wenn es zufällig neben einer anderen Person stattfindet.«

»Da haben Sie recht!« Ehe Eve sichs versah, erzählte sie Verity Nye, dass sie deren Vortrag an ihrer alten Schule gehört hatte und der Aufruf zur Unabhängigkeit für sie exakt zur richtigen Zeit gekommen war.

Veritys Lächeln war spontan und natürlich. »Freut mich, dass es Sie angesprochen hat. Es ist eine harte Lektion, die ich in jungen Jahren gelernt habe, aber sie ist unglaublich befreiend.« Sie stockte, runzelte die Stirn und verlegte ihr Gewicht auf ein Bein. Dann neigte sie sich ein wenig näher zu Eve. »Kennen Sie die...

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