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Twilight Imperium: Verborgene Herrscher

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Cross Culterschienen am05.05.2023
Die Galaxis steht am Rande des Krieges, doch noch besteht Hoffnung, dass das riesige Netz von Intrigen aufgedeckt werden kann, bevor es zu spät ist. Als die Agentin Amina Azad einen hacanischen Botschafter vor einem Attentat rettet, zieht sie ihn in ihre Ermittlungen über eine gewaltige Verschwörung hinein. Unsichtbare Kräfte destabilisieren die gesamte Galaxie, und das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt - denn gerüchteweise kehren die uralten 'Herrscher der Galaxie' zurück. Verfolgt von Agenten Dutzender anderer Fraktionen, können Azad und der Botschafter nur etwas erreichen, wenn sie sich mit ihren Feinden verbünden. Aber selbst diese könnten kompromittiert sein - von einem geheimen Puppenspieler zum Handeln verleitet. Wie können sie einem Bündnis vertrauen, wenn sie alle sich selbst nicht vertrauen können? Der spektakuläre Abschluss der TWILIGHT IMPERIUM-Trilogie.

TIM PRATT ist ein mit dem Hugo-Preis ausgezeichneter SF- und Fantasy-Autor und Finalist u. a. für die World Fantasy, Sturgeon, Stoker, Mythopoeic und Nebula Awards. Er ist Autor von über zwanzig Romanen und einer Vielzahl von Kurzgeschichten. Seit 2001 arbeitet er für Locus, das Magazin für Science-Fiction und Fantasy, bei dem er derzeit als leitender Redakteur tätig ist.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextDie Galaxis steht am Rande des Krieges, doch noch besteht Hoffnung, dass das riesige Netz von Intrigen aufgedeckt werden kann, bevor es zu spät ist. Als die Agentin Amina Azad einen hacanischen Botschafter vor einem Attentat rettet, zieht sie ihn in ihre Ermittlungen über eine gewaltige Verschwörung hinein. Unsichtbare Kräfte destabilisieren die gesamte Galaxie, und das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt - denn gerüchteweise kehren die uralten 'Herrscher der Galaxie' zurück. Verfolgt von Agenten Dutzender anderer Fraktionen, können Azad und der Botschafter nur etwas erreichen, wenn sie sich mit ihren Feinden verbünden. Aber selbst diese könnten kompromittiert sein - von einem geheimen Puppenspieler zum Handeln verleitet. Wie können sie einem Bündnis vertrauen, wenn sie alle sich selbst nicht vertrauen können? Der spektakuläre Abschluss der TWILIGHT IMPERIUM-Trilogie.

TIM PRATT ist ein mit dem Hugo-Preis ausgezeichneter SF- und Fantasy-Autor und Finalist u. a. für die World Fantasy, Sturgeon, Stoker, Mythopoeic und Nebula Awards. Er ist Autor von über zwanzig Romanen und einer Vielzahl von Kurzgeschichten. Seit 2001 arbeitet er für Locus, das Magazin für Science-Fiction und Fantasy, bei dem er derzeit als leitender Redakteur tätig ist.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986663209
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum05.05.2023
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3029 Kbytes
Artikel-Nr.11672380
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1
TERRAK

Ich dokumentiere diese Chronik, damit im Falle meiner Gefangennahme und meines unvermeidlichen Todes die Wahrheit ans Licht kommen kann. Ich wurde einer ungeheuerlichen Tat beschuldigt, die ich nicht verübt habe ⦠auch wenn ich nicht behaupten kann, dass ich generell unschuldig bin (die Fehler, die ich begangen habe, und das sind viele, werde ich zugeben, wenn es relevant ist).

Und so begannen meine Probleme.

Ich stand im obersten Stockwerk der Shilsaad-Station an einem riesigen Rundumfenster mit Blick auf die gefrorene Nova. Ich schwenkte eine Tasse hacanischen Sonnenweins und tat mein Bestes, eine Art wohlwollende Weisheit auszustrahlen. Einer der Hilfsdiplomaten der Mentak-Koalition, eine Menschenfrau mit hohen Wangenknochen und rasiermesserscharf geschnittenem Haar namens Coralee, schlenderte zu mir herüber. In der Hand hielt sie ein geriffeltes Glas mit einer Flüssigkeit, die zweifellos weniger stark alkoholisch war als mein Getränk. Die Mentak waren die Organisatoren dieser Veranstaltung, also hatte sie mehr Grund, einen klaren Kopf zu behalten, als ich.

»Botschafter Terrak«, sagte sie und lehnte sich gegen das Geländer vor dem Panoramafenster. »Ich hatte gehofft, mit Euch unter vier Augen sprechen zu können.«

Ich überragte die Menschenfrau um zwei Drittel eines Meters und wog sicher mindestens doppelt so viel wie sie, dennoch wich sie weder vor mir zurück noch zeigte sie Nervosität, wie es viele Menschen taten, wenn sie Vertretern meines Volkes so nahe kamen. Die Hacan ähnelten oberflächlich betrachtet einem nahezu ausgestorbenen Raubtier von der ursprünglichen Heimatwelt der Menschen, einer großen Raubkatze, die »Löwe« genannt wurde. Mit einem einschüchternden, aber edlen Tier verglichen zu werden, war manchmal durchaus nützlich, wenn man es mit Menschen zu tun hatte, doch diese Menschenfrau stammte nicht von Jord oder irgendeinem anderen Planeten innerhalb der Sol-Föderation. Sie war in der Multikulti-Gesellschaft der Mentak-Koalition aufgewachsen, was bedeutete, dass sie ihr ganzes Leben in der Gegenwart von Hacan verbracht hatte.

Die Mentak-Koalition war eine Besonderheit in der Galaxie, denn hier lebten viele verschiedene Spezies eng zusammen, und das mehr oder weniger in Harmonie. Jetzt wollte ihre Regierung diese Koalition ausweiten und andere Kulturen, darunter auch meine, in eine große Allianz einbeziehen - und erstaunlicherweise schien dieser Plan sogar gelingen zu können. Der Zweck dieses Abends bestand darin, die letzten Details der recht hochtrabend benannten »Großen Union« zu besprechen, und unsere Zusammenkunft war nur eine von vielen, die vorab stattfanden und in einem großen Gipfeltreffen mehrerer Fraktionen auf der Heimatwelt der Koalition, Moll Primus, münden sollten. Dort sollte schließlich - zumindest in der Theorie - der Vertrag offiziell unterzeichnet werden. Vorausgesetzt, dass nicht schon vorher alles in die Brüche ging. Mehrere stolze und uralte Kulturen, von denen einige in der Vergangenheit miteinander verfeindet gewesen waren, davon zu überzeugen, sich zu einem einzigen großen Bündnis zusammenzuschließen, war ein heikles Unterfangen. Ich betrachtete die gesamte Idee eher mit zynischer Haltung. Die Große Union schien mir zu jener Sorte von Vorhaben zu gehören, die Zehntausende von Stunden kollektiver Arbeit erforderten, um am Ende bestenfalls ein symbolisches Ergebnis zu erzielen. Aber Diplomaten mussten sich ja irgendwie beschäftigen und bei solchen Unternehmungen gab es wenigstens immer reichlich Getränke.

»Bin ich etwa so berühmt für meine Konversationskünste?«, fragte ich. Bevor sie antworten konnte, deutete ich auf die riesige, gefrorene Nova, die sich jenseits des Aussichtsfensters als unscharfes Panorama abzeichnete - auf den Stern, der im Moment seiner explosiven Ausdehnung für immer erstarrt war. Die wahre Helligkeit der Nova wurde durch eine Reihe von Blenden, Schutzschilden und Linsen verborgen, sodass es möglich war, dieses eingefrorene Bild stellarer Verwüstung direkt anzuschauen. »Was ist Eure Theorie?«

»Über die gefrorene Nova?« Sie zuckte mit den Schultern. »Eine alte Zivilisation hat versucht, die Energie eines explodierenden Sterns zu nutzen, und das ist das, was von ihrer Sonnenbatterie übrig geblieben ist.«

»Ah, die Ausbeutungshypothese.« Ich ließ den goldenen Wein in meinem Becher kreisen. »Ich selbst bevorzuge die Überlebenshypothese: dass dieses System die Heimat dieser uralten Aliens war und sie den Stern in Stasis versetzt haben, um ihre Welt vor der Zerstörung zu bewahren.«

Sie legte den Kopf schief. »Eine Zivilisation, die in der Lage ist, die Ausdehnung eines Sterns zu unterbinden und ihn in permanente Kraftfelder einzuhüllen, könnte doch sicher einfach alles zusammenpacken und in ein System ziehen, das nicht kurz davorsteht, einer Supernova zum Opfer zu fallen, oder? Es ist ja nicht so, dass Sterne ohne Vorwarnung explodieren - diese Aliens hätten genug Zeit gehabt, sich vorzubereiten.«

»Ihr unterschätzt den Reiz, der darin liegt, seine Heimat zu verteidigen«, erwiderte ich. »Manche Völker hängen sehr an der Wiege ihrer Zivilisation, selbst wenn sich Letztere schon über die gesamte Galaxie ausgebreitet hat. Eine Heimatwelt stellt zugleich die Wurzel und das Erbe der eigenen Identität als Volk dar. Diese Verbindung aufrechtzuerhalten kann für manche sehr wichtig sein.«

Coralee schnaubte. »Soll das eine politische Anspielung sein? Weil ich von Gefangenen einer Strafkolonie abstamme und zusammen mit einem Dutzend anderer Spezies auf einer Raumstation aufgewachsen bin, bin ich nicht in der Lage zu verstehen, was kulturelle Identität bedeutet?«

Ich blinzelte sie an. »Bei den Brennenden Sanden, nein. Ich glaube, Ihr überschätzt sowohl die Subtilität meines Scharfsinns als auch mein Interesse, Euch zu beleidigen.« Diese Aussage war nur zur Hälfte wahr.

»Oh, ich bin nicht beleidigt.« Sie trank einen Schluck aus ihrem Glas, schaute zu mir auf und lächelte. »Ich bin meinem Volk gegenüber sehr loyal, Botschafter. Diese Loyalität hat bloß nichts mit unserer gemeinsamen Verbindung zu irgendeiner bestimmten Kugel aus Erde und Wasser zu tun. Moll Primus ist immer noch das Zentrum der Mentak-Koalition, aber es war vor langer Zeit auch unser Gefängnis, daher ist unsere Beziehung zu unserer Heimatwelt ⦠komplex. Stattdessen bin ich unseren Idealen gegenüber loyal - dem Grundprinzip der Freiheit natürlich, aber auch dem Bestreben, etwas Neues und Starkes aus scheinbar nicht zusammenpassenden Teilen zu schmieden. Das ist es, was wir mit der Großen Union versuchen.«

»Ich hege durchaus Sympathie für Eure Ziele. Aber die Entscheidung, der Union beizutreten, wurde ohne mein Zutun getroffen, also war meine persönliche Einstellung dabei nicht von Bedeutung.« Ich senkte den Kopf. »Ich bin natürlich ein bescheidener Diener der Emirate von Hacan ⦠doch um ehrlich zu sein, bin ich hauptsächlich hier wegen der Drinks und der Gelegenheit, alte Freunde zu treffen.«

»Seid nicht so bescheiden, Botschafter Terrak. Ihr seid eine Person mit Einfluss.«

Mein offizieller Titel lautete »Sonderbotschafter«, was bedeutete, dass ich kein Botschafter für einen bestimmten Ort war, sondern die Emirate von Hacan an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Situationen vertrat, je nach Bedarf. Gelegentlich beriet ich meine Regierung in Handelsangelegenheiten und natürlich hatte ich hochrangige Freunde und Kontakte ⦠Es war jedoch kein Geheimnis, dass ich mir meinen vorwiegend symbolischen Titel (und die damit verbundenen sehr realen diplomatischen Privilegien) durch die Bestechung der richtigen Amtsträger gesichert hatte. Schließlich war Reichtum die Quelle der Macht, politisch und anderweitig; das galt für die ganze Galaxie, auch wenn nur die Hacan dies offen zugaben.

In meiner Heimat gab es ein Sprichwort: »Geld ist das Blut der Welt.« Wenn das Geld versiegte, dann starb die Welt. Ich hatte viel Zeit bei den anderen Fraktionen verbracht und allmählich gemerkt, dass sie es tatsächlich ernst meinten, wenn sie darauf bestanden, dass Reichtum weniger wichtig sei als Diplomatie (als ob Einfluss nicht gekauft werden könnte), militärische Macht (obwohl man immer größere und bessere Waffen erwerben konnte) oder das Streben nach Wissen (das unweigerlich zum Geldverdienen verwendet wurde). Früher hielt ich diese Leute für naiv. Inzwischen hatte ich akzeptiert, dass sie einfach anders waren.

Meine diplomatischen Referenzen begleiteten mich überall hin und ich führte ein angenehmes Leben, indem ich von einer Botschaftsparty zur nächsten zog, an offiziellen Missionen zu interessanten Orten teilnahm sowie hier und da ein paar Gefallen eintauschte oder Bestechung betrieb. Schließlich musste man in strategischen Momenten ein paar Credits verteilen, um den reibungslosen...
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Autor

TIM PRATT ist ein mit dem Hugo-Preis ausgezeichneter SF- und Fantasy-Autor und Finalist u. a. für die World Fantasy, Sturgeon, Stoker, Mythopoeic und Nebula Awards. Er ist Autor von über zwanzig Romanen und einer Vielzahl von Kurzgeschichten. Seit 2001 arbeitet er für Locus, das Magazin für Science-Fiction und Fantasy, bei dem er derzeit als leitender Redakteur tätig ist.