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Schwedischer Inselzauber

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
640 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.02.2022
Ein rührender Neuanfang auf den Schäreninseln: Der Sammelband »Schwedischer Inselzauber« von Lars Bill Lundholm jetzt als eBook bei dotbooks. Weiße Strände, sanftes Wellenrauschen und eine kleine Insel, die mit roten Holzhäusern übersäht ist: Saltö ist ein Bild der Beschaulichkeit. Hier will der Arzt Johan Steen mit seiner kleinen Tochter Wilma neu anfangen, nachdem seine Frau ihn verlassen hat. Doch dabei hat er die Rechnung ohne die herrlich kauzigen Bewohner gemacht, die Neuankömmlingen erst einmal mit einer ordentlichen Prise Misstrauen begegnen: Zum Beispiel sein Vorgänger, der sich mit dem Ruhestand so gar nicht abfinden will - oder der widerborstige Zimmermann Kalle Jonsson, der es »diesem viel zu modernen Pillenverschreiber« nicht zutraut, seine Tochter zu behandeln. Und so verläuft der Neustart in der schwedischen Inselidylle erst einmal mehr als nur holprig ... Wird es Johan dennoch gelingen, auf Saltö sein Glück zu finden? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der romantische Sammelband »Schwedischer Inselzauber« von Lars Bill Lundholm. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Lars Bill Lundholm wurde zunächst als Drehbuchautor preisgekrönter schwedischer Film- und Fernsehproduktionen bekannt, bevor er sich auch als Schriftsteller einen Namen machte: Seine Bandbreite reicht dabei von gefühlvollen Inselromanen bis hin zu spannungsgeladenen Kriminalromanen. Er lebt in Stockholm. Lars Bill Lundholm veröffentlichte bei dotbooks bereits die Inselromane »Der Schärendoktor - Der erste Sommer« und »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö« und die beiden Stockholm-Krimis »Mord in Östermalm« und »Tod in Södermalm«, die auch als Sammelband erschienen sind.
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Produkt

KlappentextEin rührender Neuanfang auf den Schäreninseln: Der Sammelband »Schwedischer Inselzauber« von Lars Bill Lundholm jetzt als eBook bei dotbooks. Weiße Strände, sanftes Wellenrauschen und eine kleine Insel, die mit roten Holzhäusern übersäht ist: Saltö ist ein Bild der Beschaulichkeit. Hier will der Arzt Johan Steen mit seiner kleinen Tochter Wilma neu anfangen, nachdem seine Frau ihn verlassen hat. Doch dabei hat er die Rechnung ohne die herrlich kauzigen Bewohner gemacht, die Neuankömmlingen erst einmal mit einer ordentlichen Prise Misstrauen begegnen: Zum Beispiel sein Vorgänger, der sich mit dem Ruhestand so gar nicht abfinden will - oder der widerborstige Zimmermann Kalle Jonsson, der es »diesem viel zu modernen Pillenverschreiber« nicht zutraut, seine Tochter zu behandeln. Und so verläuft der Neustart in der schwedischen Inselidylle erst einmal mehr als nur holprig ... Wird es Johan dennoch gelingen, auf Saltö sein Glück zu finden? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der romantische Sammelband »Schwedischer Inselzauber« von Lars Bill Lundholm. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Lars Bill Lundholm wurde zunächst als Drehbuchautor preisgekrönter schwedischer Film- und Fernsehproduktionen bekannt, bevor er sich auch als Schriftsteller einen Namen machte: Seine Bandbreite reicht dabei von gefühlvollen Inselromanen bis hin zu spannungsgeladenen Kriminalromanen. Er lebt in Stockholm. Lars Bill Lundholm veröffentlichte bei dotbooks bereits die Inselromane »Der Schärendoktor - Der erste Sommer« und »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö« und die beiden Stockholm-Krimis »Mord in Östermalm« und »Tod in Södermalm«, die auch als Sammelband erschienen sind.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966557634
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.02.2022
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1396 Kbytes
Artikel-Nr.11807493
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Saltö lag im Schärenmeer, und eine gelbe Fähre bildete die Nabelschnur, die über den Sund zum Festland führte. Alte, vom Wind gebeutelte Fischerhäuser mischten sich auf Saltö mit großen, schönen Villen aus der Zeit um 1900. Moderne Bungalows mit schwarzen Dächern und Satellitenschüsseln standen Seite an Seite mit Häusern mit reich geschnitzten Giebeln und Plumpsklos.

Es gab Lauben, in denen Heringe zusammen mit einem Schnäpschen konsumiert wurden, an kühlen Sommerabenden saß man in verglasten Veranden, und in Holzbuden wurde frisch gefangener Strömling geräuchert. Aber man sah auch Wellblechschuppen, Garagen und heruntergekommene Werkstätten. Gestern und Heute begegneten sich hier, Arm und Reich, Eleganz und Kitsch in trauter Eintracht. Die Häuser kletterten um die Insel herum, an den Hängen hinauf und hinunter, einige lagen am Wasser und hatten Stege, die wie die Finger einer Hand ins Meer hineinragten, andere sahen aus wie vom Himmel gefallen und nur zufällig an ihren jetzigen Standplätzen gelandet, ein wenig schief, über einen Felsrand hängend. Und unten bei den Stegen lagen halb versunkene Holzkähne neben sorgfältig aufgelandeten Segelbooten unter farbenfrohen Planen. Sie lagen am selben Strand, aber dennoch Tausende von Seemeilen von ihren jeweiligen Wirklichkeiten entfernt.

Wäre man im Mai an Saltö vorbeigesegelt, hätte man sehen können, dass um diese Jahreszeit nur einige wenige Häuser auf dieser Insel bewohnt waren. Trübes Licht wäre durch die Fenster gefallen, einige Rauchsäulen wären gen Himmel aufgestiegen, ansonsten hätte alles dunkel und verlassen gewirkt. Und wäre man durch die Luft gekommen, so hätte der Horizont sich verkrümmt. Ein heller Streifen, die Widerspiegelung der Lichter einer fernen Großstadt, wäre die einzige Lichtquelle gewesen. Noch weiter oben hätte man den ganzen Schärengürtel gesehen, diesen weitläufigen Archipel, in dem Saltö nur eine Scherbe war, wie eine Welt in tausend Stücken ...

Aber Dr. Johan Steen näherte sich Saltö mit dem Auto. Er fuhr einen eingestaubten und schwer bepackten Landrover. Auf dem Dach, unter einer Plane, lagen Koffer, für die im überfüllten Wageninneren kein Platz mehr gewesen war. Ein Aufkleber an der Hecktür teilte mit, dass der Besitzer des Autos den Ärzten ohne Grenzen angehörte - den Médécins sans frontières.

Johan Steen war ein Mann von noch nicht ganz mittlerem Alter mit fast jungenhaftem, sonnengebräuntem Aussehen, wie es typisch ist für Jungen, die aus den Sommerferien in die Stadt zurückkehren, wo die sommerliche Gesichtsfarbe alsbald verschwindet. Ein bisschen sportlich, in gewisser Weise weltoffen, mit gesprungenen Lippen und Sommersprossen um die Nasenwurzel. Er war nicht allein im Wagen. Neben ihm saß seine Tochter Wilma, ein weizenblondes Mädchen mit einem Pony, der ihr in die Augen fiel und den sie ebenso ausdauernd wie erfolglos aus dem Gesicht zu blasen versuchte. Sie hatte kluge Augen. Meeresblau gemischt mit einer Prise Trotz.

Wilma schaute aus dem Seitenfenster, kniff die Augen zusammen. In ihrem Magen rumorte es. Das sagte sie ihrem Vater aber nicht, der die ganze Zeit den Blick auf die Straße gerichtet hielt und das Lenkrad mit festem Griff umklammerte. Wilma hatte auch nicht vor, etwas über ihren Großvater zu sagen. Als Tochter einer Ärztin und eines Arztes und mit einem Großvater, der ebenfalls Arzt war, war sie zur Expertin geworden, wenn es darum ging, ihr Unwohlsein zu verbergen. Expertin in der Kunst, mich um mich selbst zu kümmern, dachte Wilma. Und genau das machte ihr Sorgen und schlug ihr jetzt auf den Magen. Sie wusste, dass sie sich mehr oder weniger selbst erzogen hatte. Überall hatte sie ein wenig Erziehung und Manieren aufgeschnappt. Aber würde das reichen?

Als Johan Steen sich dem Fähranleger näherte, sah er, wie viel sich seit seinem letzten Besuch hier verändert hatte. Die Straße war jetzt breiter, ein Stück der ländlichen Idylle hatte moderneren Häusern weichen müssen, und die Tankstelle hatte sich einen Videoverleih und einen Imbiss zugelegt. Der Zahn der Zeit, dachte er und schaute zu Wilma hinüber.

Sie war mehr Afrikanerin als Schwedin. Trotz ihrer blonden Haare und der blauen Augen. Jetzt blickte sie aus dem Fenster und sog alles in sich auf, was draußen vorüberflog. Alles schien sie zu interessieren. Die Obstgärten mit ihren Lauben, die wenig beleuchteten, verglasten Veranden, ja sogar die Fahnenstangen kamen ihr offenbar exotisch vor.

Sie war zwar auf Saltö geboren, aber in einem Feldlazarett in Somalia aufgewachsen, und das war alles andere als eine Idylle gewesen. Johan fragte sich, wie es ihr gelingen sollte, sich auf die schwedische Wirklichkeit umzustellen.

Die Schule in Somalia hatte keinen festen Lehrplan verfolgt, wie das in Schweden üblich war, und wenn er und Wilma zu Noteinsätzen in andere Landesteile mussten, hatte Wilma eben auf eigene Faust gelernt. Irgendwie war das gegangen, aber wie sollte sie sich in eine neue Klasse einfügen, in der die anderen Schüler ihre Cliquen und Gewohnheiten hatten? Er wagte kaum, darüber nachzudenken.

»Bist du nervös?«, fragte Wilma, als sie den Hang zum Anleger hinunterfuhren, und Johan wurde aus seinen Gedanken gerissen.

»Nein. Warum sollte ich?« Er schaute sie fragend an.

»Wegen Opa, natürlich«, antwortete sie leicht irritiert. »Der wird sich jedenfalls nicht freuen, das ist doch klar.«

Nein, dachte Johan. Bald wird der alte Dr. Axel Holtman auf Saltö den Schock seines Lebens erleiden. In ungefähr einer Viertelstunde wird der alte Fuchs feststellen müssen, wie sauer die Trauben sind, die seine Tochter Eva für ihn gepflückt hat. Er dachte das nicht boshaft, so ein Mensch war Dr. Johan Steen nicht. Aber er konnte nicht leugnen, dass er auf Axels Reaktion gespannt war.

Dr. Axel Holtman stand in dem alten Haus, in dem seine Praxis lag, und schaute aus dem Fenster der Veranda. Er war ein hoch gewachsener Mann, der ein robustes Tweedjackett und grobe Laufschuhe trug. Über seiner Oberlippe prangte ein gepflegter Schnurrbart, und die nussbraune Farbe seiner Augen konnte sich in Schwarz verwandeln, wenn seine Laune entsprechend war. Er war über vierzig Jahre lang als Schärendoktor tätig gewesen. Vierzig lange und zwischendurch auch sehr kurze Jahre. Das längste Jahr war das gewesen, in dem seine Frau Elly gestorben war und ihn mit der kleinen Eva allein zurückgelassen hatte. Das kürzeste dagegen das, in dem Eva nach ihrem Examen bei ihm auf Saltö gearbeitet hatte. Das war verflogen wie ein Tag.

Er rief sich ihre gemeinsamen Bootsfahrten zu den Inseln ins Gedächtnis zurück. Das abendliche Bad auf dem Badefelsen, das zu einer Art Brauch geworden war, und ihr perlendes Lachen, wenn er ihr mit einem Kissen vorgeführt hatte, wie man Slowfox tanzt. Evas Lachen erinnerte ihn an Ellys. Ja, dieses Jahr war entsetzlich kurz gewesen, denn am Ende war sie mit Johan Steen verschwunden.

Dr. Johan Steen. Axels Augen verdunkelten sich ein wenig, als er an den Mann dachte, der auf die Insel gekommen war und ihm die Tochter genommen hatte. Und bald darauf waren die beiden nach Afrika und in die diversen Krisengebiete weitergezogen. Die Besuche auf Saltö waren immer seltener geworden. Der letzte war vier Jahre her. Ärzte ohne Grenzen hieß die Organisation, der Eva und Johan angehörten und die Ärzte in unzählige Länder schickte, um zur Gestaltung einer besseren Welt beizutragen. Axel schüttelte den Kopf und murmelte vor sich hin. Eine bessere Welt? Konnte man dazu nicht besser am eigenen Heimatort beitragen? Wenn das alle täten, dann würden viele Probleme verschwinden.

Er seufzte tief und musterte den gedeckten Tisch. Gewürzhering und Senfhering, Matjes und Sahnehering und Schnittlauch standen bereit. Dazu Graubrot und Butter und ein dickes Stück Västerbottenkäse. Ein halber Räucheraal von Jonassons. Und nicht zu vergessen der wunderbar frische Hecht, den Sören Rapp morgens gefangen hatte. An einer seiner Fangstellen, zu denen niemand ihn begleiten durfte und die so geheim waren, dass Sören behauptete, sich auch nur dann an sie erinnern zu können, wenn richtig feiner Besuch zu bewirten war. Ja, wie konnte Eva auf solche Freuden verzichten, um irgendwo Reis und Wurzeln zu verzehren, wo es kein Meer gab, so weit das Auge reichte?

»Wo ist der Schnaps?«

Axel wurde aus seinen Gedanken gerissen und drehte sich zu Schwester Berit um, die diese Frage gestellt hatte. »Im Keller«, antwortete er zerstreut.

Berit wandte sich an ihren Bruder, Sören Rapp, der neben dem gedeckten Tisch stand, und bat ihn, den Schnaps zu holen. Da steht der letzte Schärenkerl, dachte sie. Der letzte Mohikaner.

Sören war Mitte vierzig und einige Jahre jünger als Berit, Axels Krankenschwester. Er hatte ein zerfurchtes Gesicht, aber seine Augen waren jung. Sie strahlten Humor und Trotz aus. Er war in allen Jahreszeiten gleich gekleidet. Baumwollhemd, Jeans, Windjacke, und auf dem Kopf eine fadenscheinige alte Schiffermütze. Er hatte einen sehnigen Körper, und seine Hände waren von kleinen Wunden und Schwielen bedeckt, da er die ganze Zeit in kaltem Wasser seine Netze einholte. Er war niemandes Hund, sondern lief ohne Leine von Ort zu Ort.

»Und bring auch ein paar Bier mit, Sören«, sagte Berit und rückte zum soundsovielten Mal die Blumenvase mit den frisch gepflückten Buschwindröschen auf dem Tisch zurecht.

Auch Schwester Berit war ein wenig nervös, ganz im Gegensatz zu sonst. Der Grund ihrer Nervosität war, dass Axel Holtmans Tochter Eva mit Mann und Kind aus Afrika zurückkam, um die Praxis zu übernehmen. Der alte Doktor wollte in den Ruhestand treten, und nach langem Zureden hatten Eva und Johan sich zur Heimkehr entschlossen. Vor allem...
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Lars Bill Lundholm wurde zunächst als Drehbuchautor preisgekrönter schwedischer Film- und Fernsehproduktionen bekannt, bevor er sich auch als Schriftsteller einen Namen machte: Seine Bandbreite reicht dabei von gefühlvollen Inselromanen bis hin zu spannungsgeladenen Kriminalromanen. Er lebt in Stockholm.Lars Bill Lundholm veröffentlichte bei dotbooks bereits die Inselromane »Der Schärendoktor - Der erste Sommer« und »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö« und die beiden Stockholm-Krimis »Mord in Östermalm« und »Tod in Södermalm«, die auch als Sammelband erschienen sind.