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Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
319 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.10.2019
Er rettet Leben - und hofft auf die Liebe: »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö«, ein Liebesroman von Lars Bill Lundholm als eBook bei dotbooks. Wie eine warmherzige Umarmung umschließt der milde Altweibersommer die malerische Schäreninsel Saltö. Die Ferienbesucher sind auf dem Heimweg und für die Bewohner liegt die Vorfreude auf das alljährliche Krebsfest in der Luft, das ein fantastisches Spektakel bedeutet. Mit dabei sind auch die kleine Wilma und ihr Vater, der Schärendoktor Johan Steen, der mit Leib und Seele über das gesundheitliche Wohl der ebenso liebenswerten wie verschrobenen Schärenbewohner wacht. Leider kann er die Festtagsstimmung kaum genießen, denn er vermisst noch immer schmerzlich seine Frau Eva. Doch dann kündigt sie plötzlich ihren Besuch an und Johans Hoffnung wird neu geweckt: Können sie wieder eine Familie werden? Jetzt als eBook kaufen und genießen: der schwedische Inselroman »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö« von Lars Bill Lundholm. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Lars Bill Lundholm wurde zunächst als Drehbuchautor preisgekrönter schwedischer Film- und Fernsehproduktionen bekannt, bevor er sich auch als Schriftsteller einen Namen machte: Seine Bandbreite reicht dabei von gefühlvollen Inselromanen bis hin zu spannungsgeladenen Kriminalromanen. Er lebt in Stockholm. Lars Bill Lundholm veröffentlichte bei dotbooks bereits die Inselromane »Der Schärendoktor - Der erste Sommer« und »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö« und die beiden Stockholm-Krimis »Mord in Östermalm« und »Tod in Södermalm«, die auch als Sammelband erschienen sind.
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Produkt

KlappentextEr rettet Leben - und hofft auf die Liebe: »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö«, ein Liebesroman von Lars Bill Lundholm als eBook bei dotbooks. Wie eine warmherzige Umarmung umschließt der milde Altweibersommer die malerische Schäreninsel Saltö. Die Ferienbesucher sind auf dem Heimweg und für die Bewohner liegt die Vorfreude auf das alljährliche Krebsfest in der Luft, das ein fantastisches Spektakel bedeutet. Mit dabei sind auch die kleine Wilma und ihr Vater, der Schärendoktor Johan Steen, der mit Leib und Seele über das gesundheitliche Wohl der ebenso liebenswerten wie verschrobenen Schärenbewohner wacht. Leider kann er die Festtagsstimmung kaum genießen, denn er vermisst noch immer schmerzlich seine Frau Eva. Doch dann kündigt sie plötzlich ihren Besuch an und Johans Hoffnung wird neu geweckt: Können sie wieder eine Familie werden? Jetzt als eBook kaufen und genießen: der schwedische Inselroman »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö« von Lars Bill Lundholm. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Lars Bill Lundholm wurde zunächst als Drehbuchautor preisgekrönter schwedischer Film- und Fernsehproduktionen bekannt, bevor er sich auch als Schriftsteller einen Namen machte: Seine Bandbreite reicht dabei von gefühlvollen Inselromanen bis hin zu spannungsgeladenen Kriminalromanen. Er lebt in Stockholm. Lars Bill Lundholm veröffentlichte bei dotbooks bereits die Inselromane »Der Schärendoktor - Der erste Sommer« und »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö« und die beiden Stockholm-Krimis »Mord in Östermalm« und »Tod in Södermalm«, die auch als Sammelband erschienen sind.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958242104
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.10.2019
Reihen-Nr.2
Seiten319 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse939 Kbytes
Artikel-Nr.4888750
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel

MITTEN IM GEWIMMEL der Schäreninseln lag Saltö, eine ländliche Idylle mit einer einzigen Verbindung zum Festland - der gelben Fähre, die das ganze Jahr hindurch in ununterbrochenem Pendelverkehr unterwegs war. In Sonnenschein und abendlicher Dunkelheit. Dieses Hin und Her hatte etwas Zeitloses. Es war wie eine Impfung gegen allzu große Veränderungen.

Und wenn man an einem Augustabend auf dem Festland die Fähre nahm und Saltö im sanften Licht des Spätsommerabends wie eine Oase daliegen sah, dann wusste man, dass sich in den letzten Jahrzehnten dort kaum etwas verändert hatte. Die Insel wirkte wie eine Schutzzone, wie ein friedliches Reservat, das wie ein überzähliges Teil in das dicht gefügte Puzzlespiel der Weltordnung lag. Hier konnten die Menschen sie selbst sein und ihre Eigenheiten entwickeln. Denn die Inselbewohner waren ein ganz besonderer Stamm: Entweder blieben sie für den Rest ihres Lebens auf der Insel, oder sie ließen sich in wildfremden Gegenden nieder. Ein Zwischending gab es einfach nicht.

Eva, die Frau des neuen Schärendoktors Dr. Johan Steen und Tochter des alten Doktors Axel Holtman, war etliche Jahre zuvor nach Afrika gegangen und hatte sich so von der Insel losgerissen. Zu Axel Holtmans großem Kummer. Aber sie hatte versprochen, zurückzukehren und die Praxis zu übernehmen, wenn er in Ruhestand ging. Dann aber war es anders gekommen. Als endlich das Umzugsgepäck aus Somalia eintraf, war Eva Steen nicht dabei. Ein Konflikt in Ruanda hatte sie zu dem Entschluss gebracht, noch eine Weile in Afrika zu bleiben. Als Angehörige von Ärzte ohne Grenzen fühlte sie sich für die Notleidenden verantwortlich und wollte helfen.

Nun war Johan Steen der neue Schärendoktor und hatte die Praxis und ihre Patienten übernommen. Auch das zu Axel Holtmans großem Kummer. Aber er freute sich darüber, wenigstens seine Enkelin Wilma, ein blondes, kluges Mädchen mit übermütigem, kornblumenblauem Blick, zu Hause zu haben. Sie war ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten, und Axel hatte immer wieder das Gefühl, eine Art Déjà-vu zu erleben, wenn er Wilma schwimmen, spielen und wachsen sah - so wie Eva damals.

Ja, Saltö war von einer gewissen Zeitlosigkeit geprägt. Es waren die Menschen, die diese Stimmung hervorriefen. Sie veränderten sich kaum, und wenn doch etwas Unvorhergesehenes passierte, sorgten sie dafür, dass die Uhren schnell wieder zurückgedreht wurden.

Der erste Sommer als neuer Schärendoktor hatte für Johan eine Mischung aus Kummer und Freude gebracht. Freude, weil er diese Arbeit wirklich liebte und durchaus der Meinung war, sie gut zu bewältigen, auch wenn Schwiegervater Axel immer wieder das Territorium des neuen Doktors verletzte. Kummer, weil er das Glück, Wilma beim Heranwachsen zuzuschauen, nicht mit seiner geliebten Eva teilen konnte.

Manchmal hatte er das Gefühl, dass bei Wilma nach ihrer Zeit in Afrika immer wieder eine gewisse Wildheit durchbrach, auch wenn sie sich den schwedischen Verhältnissen anscheinend gut angepasst hatte. Obwohl sie in Afrika nur sporadisch zur Schule gegangen war und einige kriegsversehrte Kinder und ein alter Schwarzer namens M'obe ihre einzigen Gefährten gewesen waren, fügte sie sich am Ende doch ins Schärenleben ein. Aber noch immer wurde sie hier in gewisser Weise nur geduldet.

Sören Rapp, der letzte Schärenkerl, hatte gesagt, es brauche drei Generationen von sesshaften Inselbewohnern, um auf Saltö akzeptiert zu werden, und da Wilma nicht hier geboren sei, werde sie niemals wie die Leute auf der Insel werden können, obwohl ihr Großvater hier lebte und ihre Mutter hier geboren worden war. Sie müsse sozusagen ganz von vorn anfangen.

Aber Wilma achtete nicht auf solche Haarspaltereien. Sie war absolut zufrieden damit, in Afrika aufgewachsen und erst als angehender Teenager nach Schweden zurückgekehrt zu sein. Sie fühlte sich als Schwedin, aber nicht nur. Sie erkannte sich in den Menschen wieder, aber nicht ganz. Ihr größtes Problem war es wohl, sich den schwedischen Sitten anzupassen. Die waren doch ganz anders als in Afrika.

Auch im Feldlazarett in Somalia hatten sie den Heiligen Abend gefeiert, aber die restlichen Rituale, die das Jahr so mit sich brachte, waren fremdes Terrain für Wilma. Den Mittsommerabend auf Saltö hatte sie nun erlebt, aber sie hatte nicht richtig begriffen, wer »da unten« aufpassen sollte - so lautete das Ende des Trinklieds, das ihr Großvater beim Krebsessen am Mittsommertisch zum Besten geben wollte, wenn Schnaps getrunken wurde. Und jetzt, da das Krebsessen vorbereitet wurde, wartete sie gespannt darauf, in ein weiteres unbekanntes Ritual eingeweiht zu werden.

Eine Sammlung von putzigen Krebshüten aus Krepppapier mit Gummischnüren, die man unter dem Kinn befestigte, lag auf dem Küchentisch und erregte ihre Aufmerksamkeit. Es gab rote Feze, Matrosenmützen und runde kleine Tantenhütchen, auf denen oben ein Papierball klebte. Wilma drehte und wendete diese Kopfbedeckungen.

Wie Papa wohl mit so was aussehen würde, überlegte sie und kicherte.

Gleich daneben lag ein Stapel Lätzchen, die mit Krebsen und einem kleinen Trinklied bedruckt waren. Ein auf die Lätzchen gedruckter bärtiger Herr wies auf die Betrachterin und sagte: »Krebse wollen so was trinken.« Wilma begriff nicht so recht, wie das zu verstehen war.

Plötzlich tauchte Schwester Berit hinter Wilma auf. »Hilfst du mir beim Decken?«, fragte sie.

Wilma nickte kurz und sah noch einmal den bärtigen Herrn an.

Einer, der die Sitten auf den Schären umso besser kannte, war Axel Holtman. Sein Vater hatte ihn eingeweiht, der auf Rindö bei Waxholm als Offizier gedient hatte. Jetzt, wo der Abend des Krebsessens näher rückte, wusste Axel genau, was er zu tun hatte. Er hatte sein gesamtes Erwachsenenleben hindurch dasselbe Ritual befolgt. Zuerst ging er in den Keller, um den selbst gewürzten Schnaps und den abgelagerten Västerbottenkäse zu holen. Dann wieder hinauf, wo er Graubrot und Butter und nicht zuletzt die alten Schnapsgläser seines Vaters hervorholte. Mundgeblasene Gläser aus Småland, und in all den Jahren war nicht ein einziges zerbrochen. Man nahm sie andächtig in die Hand und trank voller Respekt daraus.

Als Axel mit seinen Requisiten aus dem Haus kam, ließ er den Blick über das Grundstück schweifen. Im Garten stand ein üppig gedeckter Tisch - das war Schwester Berits Verdienst. Girlanden und bunte Laternen schmückten ihn. Und das Licht würden sie auch brauchen, denn jetzt war August auf Saltö, die Tage waren kürzer geworden, und die Abende überraschten durch ihr frühes Einsetzen. Das Grün war dunkler geworden, die reifen Vogelbeeren wogten im stärker werdenden Wind, und die Landschaft kündigte Herbst und Dunkelheit an.

Die Tür zur Praxis wurde geöffnet, und Wilma und Schwester Berit trugen Servietten, Krebsmützen und das Porzellangeschirr zum Tisch. Axel nickte zufrieden. Echtes Porzellan gehörte dazu. Pappteller und Plastikbestecke waren auf diesem Tisch nicht willkommen, es reichte, dass er bei den Papierservietten nachgegeben hatte. Schwester Berit hatte nämlich gesagt, wenn der Doktor auf Leinenservietten bestehe, müsse er sie auch selbst waschen und bügeln. Axel Holtman hatte in seinem ganzen Leben nichts anderes gewaschen als Wunden, und deshalb hatten die roten Papierservietten ihren Einzug im Wendekreis des Krebses genommen.

»Schierling und Kümmel. Gut für die Verdauung«, sagte Axel, stellte die Flasche mitten auf den Tisch und zwinkerte Wilma zu.

Da war es wieder, dachte sie. Etwas, das eine Bedeutung hat, das ich aber nicht verstehe. Ein Zwinkern und ein Leuchten im Blick und dann die Bemerkung, dass der Schnaps gut für die Verdauung sein soll. Sie gab vor, den Code verstanden zu haben, und lächelte vorsichtshalber ein wenig.

»Arbeitet Johan noch?«, fragte Axel.

Schwester Berit nickte.

Axel hatte die Praxis am 18. August, wenn die Krebssaison begann, immer früh geschlossen. Er wollte den Nachmittag frei haben, um alle Vorbereitungen zu treffen. Aber Johan hatte natürlich kein Gespür für Traditionen, und das machte Axel ab und zu Sorgen. Doch wenn er sich nicht irrte, dann waren Johan und Eva dreizehn Jahre zuvor an einem Augustabend auf Saltö gewesen, irgendeine Ahnung von Krebsen musste Johan also doch haben. Nur war er eben auf Kungsholmen aufgewachsen, und die Götter mochten wissen, wie man dort Krebse aß. Axel hatte das Gefühl, dass man es dort überhaupt nicht tat. Dass diese dunkelroten magischen Tiere in einer Großstadtwohnung nichts zu suchen hatten.

Axel trat auf die Treppe und schaute hinaus aufs Wasser. Er träumte sich dreizehn Jahre zurück in der Zeit. Ja, damals waren sie plötzlich mit einem geliehenen Auto gekommen, als Axel, Sören Rapp, Schwester Berit und einige Männer aus Axel Holtmans Winterbadegruppe sich gerade zu Tisch setzen wollten.

»Hallo, Papa«, hatte Eva gesagt, war ihm um den Hals gefallen und hatte ihm einen Kuss auf die Wange gepflanzt.

»Hallo«, hatte Johan gesagt und sein ganz eigenes jungenhaftes Lächeln gelächelt. Man wusste nie, ob er wirklich lächelte oder ob es eine Art ironischer Grimasse sein sollte. »Hoffentlich stören wir nicht.«

»Absolut nicht!«, hatte Axel beteuert, aber auf irgendeine Weise war er nervös gewesen. Es sah Eva nicht ähnlich, einfach ohne Vorwarnung aufzutauchen. Sie rief immer schon lange vorher an. Axel wusste über seinen Schwiegersohn zwar kaum etwas, aber doch so viel, dass der immer plante und organisierte und nur sehr selten nach Gehör spielte. »Setzt euch und lasst es euch schmecken. Ein Schnäpschen vielleicht?«

Eva warf Johan einen kurzen Blick zu, den Axel aufschnappte, und dieser Blick war eine Art Warnsignal.

»Wir müssen...
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Lars Bill Lundholm wurde zunächst als Drehbuchautor preisgekrönter schwedischer Film- und Fernsehproduktionen bekannt, bevor er sich auch als Schriftsteller einen Namen machte: Seine Bandbreite reicht dabei von gefühlvollen Inselromanen bis hin zu spannungsgeladenen Kriminalromanen. Er lebt in Stockholm.Lars Bill Lundholm veröffentlichte bei dotbooks bereits die Inselromane »Der Schärendoktor - Der erste Sommer« und »Der Schärendoktor - Herbstfest auf Saltö« und die beiden Stockholm-Krimis »Mord in Östermalm« und »Tod in Södermalm«, die auch als Sammelband erschienen sind.