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Über die Rettung der Seele

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
136 Seiten
Deutsch
Verlag Freies Geisteslebenerschienen am17.05.20231. Auflage
Über die Zukunft der Anthroposophie Das Buch behandelt dringende Fragen, die die inneren und spirituellen Hintergru?nde der Anthroposophie und die Aufgabe der anthroposophischen Bewegung in der Welt betreffen. Seine Kernbotschaft ist: Betrachte deine eigenen Nöte und Freuden nicht als ausschließlich persönlicher Natur, sondern versuche sie als Ausdruck von etwas Allgemein-Menschlichem zu sehen.

Bernard C.J. Lievegoed, 1905 in Indonesien geboren, studierte Medizin und Kinderpsychiatrie. Nach der Gründung des ersten heilpädagogischen Instituts 1931 in den Niederlanden und seiner Promotion setzte er sich intensiv mit Fragen der Organisationsentwicklung in Unternehmen auseinander. 1954 wurde er Professor an der Universität Rotterdam und gründete im gleichen Jahr das in vielen Ländern tätige NPI (Institut für Organisationsentwicklung). Der Niederländische Verlegerverband verlieh ihm 1983 die Goldene Feder. Bernard Lievegoed starb am 12. Dezember 1992.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextÜber die Zukunft der Anthroposophie Das Buch behandelt dringende Fragen, die die inneren und spirituellen Hintergru?nde der Anthroposophie und die Aufgabe der anthroposophischen Bewegung in der Welt betreffen. Seine Kernbotschaft ist: Betrachte deine eigenen Nöte und Freuden nicht als ausschließlich persönlicher Natur, sondern versuche sie als Ausdruck von etwas Allgemein-Menschlichem zu sehen.

Bernard C.J. Lievegoed, 1905 in Indonesien geboren, studierte Medizin und Kinderpsychiatrie. Nach der Gründung des ersten heilpädagogischen Instituts 1931 in den Niederlanden und seiner Promotion setzte er sich intensiv mit Fragen der Organisationsentwicklung in Unternehmen auseinander. 1954 wurde er Professor an der Universität Rotterdam und gründete im gleichen Jahr das in vielen Ländern tätige NPI (Institut für Organisationsentwicklung). Der Niederländische Verlegerverband verlieh ihm 1983 die Goldene Feder. Bernard Lievegoed starb am 12. Dezember 1992.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783772543944
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum17.05.2023
Auflage1. Auflage
Seiten136 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1242 Kbytes
Artikel-Nr.12095788
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Der erste Tag
Über die Notwendigkeit dieses Buches

Liebe Freunde, dies wird eine andere Art von Publikation, als Sie von mir gewöhnt sind. Das hat seinen Grund darin, dass ich infolge meiner Krankheit nicht mehr schreiben kann. Darum erzähle ich meinem Freund Jelle van der Meulen, was ich zu sagen habe. Er wird es mit einem Kassettenrecorder aufnehmen und dann einen druckfähigen Text daraus machen.

Ich möchte einiges zu einem Thema darstellen, das mich sechzig Jahre beschäftigt hat, seit den Dreißigerjahren. Gegen Ende meines Medizinstudiums war ich öfters im Goetheanum in Dornach, dem Ort, wo Rudolf Steiner das Zentrum der anthroposophischen Bewegung ansiedelte, und in der Ita-Wegman-Klinik in Arlesheim, ein paar Kilometer von dort entfernt. Ich kam dort mit dem in Berührung, was die Anthroposophie außer dem geschriebenen und gedruckten Wort zu bieten hatte. In jener Zeit lag aus dem Werk Rudolf Steiners viel weniger als heute im Druck vor, wenigstens soweit es die Vorträge betrifft.

In den Dreißigerjahren wütete in Dornach der sogenannte «Bodhisattva-Streit». Adolf Arenson hielt zu jener Zeit Vorträge, um die Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft davon zu überzeugen, dass Rudolf Steiner eine Inkarnation des «Maitreya-Buddha», einer der zwölf sogenannten Bodhisattvas, war.1 Über diese geistigen Wesen werde ich später noch sprechen. In den Kreisen der jüngeren Mitglieder, zu denen auch ich gehörte, befassten wir uns mit ganz anderen Problemen. Aber wir meinten, soweit wir uns überhaupt damit beschäftigten, dass die Ansicht Arensons nicht stimmen konnte.

Wir beschäftigten uns intensiv mit einem bestimmten Ausspruch Rudolf Steiners. Nachdem er in den Zwanzigerjahren eine Zeit lang mit einer Gruppe junger Leute gearbeitet hatte, hatte er beim Abschied zu ihnen gesagt: «Ich erwarte, dass ihr in drei Monaten, wenn wir uns wiedersehen, wisst, in welcher Geistesströmung ihr steht.» Mit diesem Auftrag schickte er die jungen Leute nach Hause. Ich war selber nicht dabei, aber unter den Menschen, mit denen ich in den Dreißigerjahren zu tun hatte, lebte dieser Ausspruch noch sehr stark. Wir fragten uns, was Rudolf Steiner mit diesem Ausspruch bezweckt hatte, und außerdem, was eigentlich eine Geistesströmung ist.

Wir machten uns also auf die Suche nach Antworten, und wir fragten uns, ob die Äußerung Steiners sich vielleicht auf die Konflikte bezog, die sich nach seinem Tod in der Anthroposophischen Gesellschaft offenbarten.2 Es gab bekanntlich Gruppierungen unter den Mitgliedern, die sich mehr zu Ita Wegman hingezogen fühlten, und andere, die mehr auf Albert Steffen oder Marie Steiner hin orientiert waren. Zwischen diesen Gruppen herrschte vielfach gegenseitiges Unverständnis, was sich in heftigen Meinungsverschiedenheiten niederschlug. Wir fragten uns damals, ob Rudolf Steiner den Jüngeren nicht hatte sagen wollen: Erforsche deinen eigenen karmischen Hintergrund, um die Konflikte in der Anthroposophischen Gesellschaft besser zu verstehen.

Wir hatten jedoch das Gefühl, dass Rudolf Steiner noch etwas anderes gemeint hatte. Die Konflikte innerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft hingen unserer Meinung nach mit dem Karma zusammen, das zwischen den betreffenden Gruppen waltete. Diese Gruppen hatten zwar ihre Probleme miteinander, standen aber doch innerhalb ein und derselben Geistesströmung. Innerhalb der anthroposophischen Bewegung gibt es eine Pluriformität, herrscht Differenzierung. Aber all diese diversen Gruppen - davon waren wir Jüngeren überzeugt - standen auf dem Boden der anthroposophischen Strömung als solcher.

Daraufhin fragten wir uns, ob uns Rudolf Steiner mit seinem Auftrag vielleicht auf die karmischen Spannungen zwischen den sogenannten Platonikern und Aristotelikern hatte hinweisen wollen. Über diese Spannung hatte er in den Vorträgen gesprochen, die er bei der Neugründung der Anthroposophischen Gesellschaft im Jahre 1923 hielt. Außerdem überlegten wir, ob er vielleicht auf die sogenannten Christentum-müden und Christentum-sehnsüchtigen Seelen hindeutete, über die er ja auch gesprochen hatte. Das sind, sehr vereinfacht ausgedrückt, die Seelen, die des Christentums müde waren, und diejenigen, die es just besonders stark suchten.3 Aber auch diese beiden Möglichkeiten schienen uns eher unwahrscheinlich zu sein. Denn auch hier ging es nicht um karmische Spannungen zwischen verschiedenen Geistesströmungen, sondern um Spannungen innerhalb einer Strömung, nämlich der anthroposophischen.

Was ist eine Geistesströmung? Eine Geistesströmung hängt mit der Entwicklung der Menschheit als ganzer zusammen.

Diese Entwicklung wird von hohen hierarchischen Wesen geführt. In vorchristlichen Zeiten hatten diese göttlichen Wesen die Leitung völlig in ihrer Hand; in der christlichen Zeit überlassen sie die Führung immer stärker den Menschen selbst.

Es sind an erster Stelle die bereits erwähnten Bodhisattvas, deren Aufgabe die Entwicklung der Menschheit ist.4 Sie kommen aus der Merkursphäre und haben den geistigen Rang von Erzengeln. Sie bilden zu zwölft einen Kreis, dessen Mittelpunkt Christus, der «Dreizehnte», ist. Einer nach dem andern treten sie in Erscheinung, um während eines Zeitraumes von 5000 Jahren die Führung der Menschheitsentwicklung auf sich zu nehmen. Jeder neue Bodhisattva bringt wieder einen ganz eigenen Impuls für die Menschheit mit.

Ein Bodhisattva verkörpert sich nicht als Mensch, sondern er wirkt von der geistigen Welt aus auf bestimmte menschliche Individualitäten ein. Die Geisteswissenschaft spricht in diesem Zusammenhang von «Inkorporationen». Die menschlichen Individualitäten, die dafür von einem Bodhisattva auserwählt werden, müssen natürlich einen gewissen geistigen Reifegrad erreicht haben, um eine solche Inkorporation zu ermöglichen. Erst am Ende eines Zeitraums von 5000 Jahren inkarniert sich dann der Bodhisattva einmal in einem menschlichen Körper, um damit den geistigen Rang eines Buddha zu erlangen.

Der Bodhisattva, der heute die geistige Führung innehat, Maitreya-Buddha genannt, hat die spezifische Aufgabe, das Verständnis des Christentums durch die Kraft des Wortes zu wecken. Der vorige Bodhisattva, der sechshundert Jahre vor Christus zum Gautama-Buddha wurde, hatte die Aufgabe, die Lehre vom Mitleid zu bringen. Die Wirksamkeit dieses Buddha war eine Vorbereitung auf das Mysterium von Golgatha, durch das Christus den Impuls der Liebe brachte.

Dann gibt es noch einen völlig anderen Kreis von zwölfen. Dieser Kreis besteht nicht aus geistigen, hierarchischen Wesen, sondern aus Menschen. Es handelt sich um menschliche Individualitäten, die in ihrer Entwicklung so hoch gestiegen sind, dass sie in ihrem Bewusstsein bis mindestens zur zweiten Hierarchie vordringen können.5 Sie können mit den hohen Wesen aus dieser kosmischen Hierarchie in Kontakt treten und sich mit ihnen beraten, welche Impulse für die Entwicklung der Menschheit notwendig sind. Sie sind die großen Menschheitsführer, die großen Eingeweihten, wie sie auch genannt werden.

Meine anthroposophischen Freunde und ich bekamen immer stärker den Eindruck, dass das Thema der geistigen Strömungen mit diesen Menschheitsführern zusammenhängt. Rudolf Steiner spricht in diesem Zusammenhang gelegentlich von der «Sonnenloge» beziehungsweise von der «Weißen Loge» der Menschheit. Auch im Herzpunkt dieses Kreises steht Christus, als der Dreizehnte. Abwechselnd oder als Gruppe zusammenwirkend, sind diese Menschheitsführer aktiv im Dienste der Menschheitsentwicklung. Es ist jetzt unsere Aufgabe, die Verbindung mit den Menschheitsführern zu suchen, von denen in unserer Zeit die wichtigsten Impulse ausgehen. Wir benötigen die Erkenntnis, wer sie sind und wie sie wirken, wenn wir den finsteren Kräften widerstehen wollen, die, nach Rudolf Steiner, um das Jahr 2000 und danach mit voller Kraft wirksam sein werden. Wer sich heute in der Welt umblickt, der sieht, dass diese Kräfte bereits in Aktion sind.

Ich habe mich sechzig Jahre lang mit der Frage beschäftigt: Welche Rolle spielen die Menschheitsführer, und wie können wir ihre Aktivitäten erkennen? Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft haben mich irgendwann einmal gefragt: Welcher Art ist eigentlich die Bedeutung Rudolf Steiners für die Anthroposophie, und wie verhält sich die des Christian Rosenkreutz dazu? Das wurde damals der Anlass für mich, mich mit der Individualität zu beschäftigen, die wir alle kennen in ihrer Verkörperung als Rudolf Steiner, und mit der Individualität, die immer im Verborgenen gewirkt hat und auf die in der esoterischen Wissenschaft mit dem Namen Christian Rosenkreutz hingedeutet wird.6

Bei meinen Forschungen stieß ich jedoch auf eine innere Mauer. Es war, als wenn die geistige Welt die Wirklichkeit hinsichtlich der Beziehung zwischen diesen zwei Menschheitsführern noch nicht preisgeben wollte.

Das Besondere...
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Autor

Bernard C.J. Lievegoed, 1905 in Indonesien geboren, studierte Medizin und Kinderpsychiatrie. Nach der Gründung des ersten heilpädagogischen Instituts 1931 in den Niederlanden und seiner Promotion setzte er sich intensiv mit Fragen der Organisationsentwicklung in Unternehmen auseinander. 1954 wurde er Professor an der Universität Rotterdam und gründete im gleichen Jahr das in vielen Ländern tätige NPI (Institut für Organisationsentwicklung). Der Niederländische Verlegerverband verlieh ihm 1983 die Goldene Feder. Bernard Lievegoed starb am 12. Dezember 1992.