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Apfelblütensommer

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
320 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.04.20241. Aufl. 2024
Welche Träume sind es wert, dafür zu kämpfen?

Als Shelby auf der Apfelplantage ihrer Großeltern Ryan das Jawort gibt, bedeutet dies für sie Happy End und Neuanfang zugleich. Sie folgt dem Erben eines einflussreichen Medienmoguls in seine Heimatstadt Chicago und vertraut ganz darauf, dass sie durch Ryans Liebe dort glücklich werden wird. Doch als das Schicksal Shelbys Ehe auf eine harte Probe stellt, spürt sie deutlich, dass ihre Wurzeln stärker sind als ihr Wunsch zu fliegen ...

Warmherzig, gefühlvoll und bewegend schreibt Kerstin March von einer tief verwurzelten Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Band 1: Die Zeit der Apfelblüten
Band 2: Apfelblütensommer

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Kerstin March lebt mit ihrer Familie in Minnesota, doch ihre zweite Heimat ist der Lake Superior. Dort verbringt sie jede freie Minute mit Schwimmen, Angeln und Segeln. Deshalb wusste sie schon lange, dass ihre Romane unbedingt an diesem See spielen müssen.
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Produkt

KlappentextWelche Träume sind es wert, dafür zu kämpfen?

Als Shelby auf der Apfelplantage ihrer Großeltern Ryan das Jawort gibt, bedeutet dies für sie Happy End und Neuanfang zugleich. Sie folgt dem Erben eines einflussreichen Medienmoguls in seine Heimatstadt Chicago und vertraut ganz darauf, dass sie durch Ryans Liebe dort glücklich werden wird. Doch als das Schicksal Shelbys Ehe auf eine harte Probe stellt, spürt sie deutlich, dass ihre Wurzeln stärker sind als ihr Wunsch zu fliegen ...

Warmherzig, gefühlvoll und bewegend schreibt Kerstin March von einer tief verwurzelten Liebe, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Band 1: Die Zeit der Apfelblüten
Band 2: Apfelblütensommer

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Kerstin March lebt mit ihrer Familie in Minnesota, doch ihre zweite Heimat ist der Lake Superior. Dort verbringt sie jede freie Minute mit Schwimmen, Angeln und Segeln. Deshalb wusste sie schon lange, dass ihre Romane unbedingt an diesem See spielen müssen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751750240
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.04.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.02
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3466 Kbytes
Artikel-Nr.12486084
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1
Dunkle Ecken

Shelby Meyers´ elfenbeinfarbenes Kleid berührte leicht den Fußboden der Scheune; eine dünne Staubschicht hatte sich auf den empfindlichen Saum gelegt. Sie lehnte in dem breiten, offen stehenden Tor und spähte hinaus in den Obstgarten ihrer Großeltern. Die versammelten Familienmitglieder und guten Freunde ließen sich gerade auf weißen Gartenstühlen nieder, die in Reihen auf dem Rasen vor einer Gartenlaube und vor weiten Feldern voller blühender Apfelbäume standen. Wie Schneeflocken taumelten rosa-weiße Blüten im leichten Wind, landeten sanft auf dem Gras und milderten so die fast greifbare Spannung, die zwischen den beiden Familien bestand.

Shelby spürte, wie ihre Großmutter sie sanft an der Schulter berührte, um sie aus dem Tor ins Innere der Scheune zu locken.

»Nun komm schon herein. Hab ich dir nicht gesagt, dass es Unglück bringt, den Bräutigam vor der Hochzeit zu sehen?«

»Du weißt aber schon, dass das nur ein alter Aberglaube ist, oder?«, fragte Shelby. Dennoch trat sie einen Schritt zurück und begann, gedankenverloren mit dem Daumen ihrer rechten Hand über den zierlichen Verlobungsring zu streichen, in dessen Fassung ein funkelnder runder Stein saß, der von einem Kranz kleinerer Diamanten umgeben war.

»Die Trauung hat noch nicht einmal begonnen, und schon jetzt ist dieser Tag schöner, als ich es mir jemals erträumt hätte«, sagte Ginny Meyers. »Ich freue mich so für dich, Liebes. Und vergiss nicht: ganz ruhig bleiben und tief durchatmen. Nimm alles in dich auf. An diesen Augenblick wirst du dich dein Leben lang erinnern.«

Shelby lächelte ihre Großmutter an. Sie war stolz darauf, eine so starke, liebenswürdige Frau an ihrer Seite zu haben. Dank der Großzügigkeit ihres Verlobten, Ryan Chambers, trug ihre Großmutter Perlen und ein Kleid aus Paris, das ihr aus silbergrauer Rohseide perfekt auf den zierlichen Leib geschneidert worden war. Andererseits hatte Shelby ohnehin schon immer eine elegante Dame in ihr gesehen, sogar, wenn Weizenmehl ihre Wange bestäubte und gestreifte Socken unter den Aufschlägen ihrer Jeans hervorlugten.

»Ich kann einfach nicht fassen, wie herausgeputzt diese alte Scheune aussieht«, sagte Ginny. »Es sieht unglaublich aus. Charlotte hat wirklich zu viel des Guten getan, aber ich bin natürlich die Erste, die zugibt, dass ihr all das verdient habt, Liebes.«

»Danke, Gran. Ich kann gar nicht glauben, dass es heute so weit ist«, sagte sie, überglücklich, Ryan an dem Ort zu heiraten, den sie mehr liebte als jeden anderen auf der Welt.

Der Obstgarten ihrer Familie, der sich oberhalb der Uferklippen von Bayfield, Wisconsin, erstreckte, war in etwas Magisches verwandelt worden. Ryans Mutter Charlotte hatte von ihrem Hochhausapartment in Chicago aus den größten Teil der Hochzeitsplanungen übernommen. Während manch andere Braut vielleicht das Gefühl gehabt hätte, dass Charlotte ihre Grenzen überschritt, war Shelby erleichtert, ihr die Einzelheiten überlassen zu können. Seitdem sie im Sommer zuvor nach Chicago gezogen war, war sie vollauf damit beschäftigt gewesen, ihre erste eigene Wohnung einzurichten und ans College zurückzukehren, um dort einige Kurse nachzuholen. Sie musste sich erst noch an Ryans Leben unter den Augen der Öffentlichkeit gewöhnen, und eine Woche vor der Hochzeit hatte sie endlich ihren Abschluss gemacht. Die Planung einer aufwändigen Hochzeitsfeier wäre das Letzte gewesen, was sie sich nun noch hätte aufbürden wollen. Tatsächlich wäre Shelby auch mit einer bescheidenen Trauung in einer Kirche und einem anschließenden Barbecue im Garten zufrieden gewesen. Als Charlotte also ihre Hilfe angeboten hatte, nahm Shelby das Angebot bereitwillig an und stellte nur wenige Forderungenâ- eigentlich nur die, dass die Hochzeit auf Meyers´ Obstplantage stattfinden sollte.

Was Charlotte geschaffen hatte, war märchenhaft. Sie hatte einen überwältigenden Empfang geplant, eine perfekte Mischung aus großstädtischer Eleganz und dem Charme von Shelbys Heimatort. Die Scheune, ein verwittertes Gebäude, das weder die Größe noch die Raffinesse besaß, um einen eleganten Empfang zu beherbergen, war für diesen Anlass eigens renoviert worden. Die verblichene Fassade war abgeschliffen und frisch mit roter Farbe gestrichen, die landwirtschaftlichen Geräte und leeren Apfelkisten waren ordentlich weggeräumt und die staubigen Oberflächen und Ecken voller Spinnweben gesäubert worden. Als die Verwandlung vollendet war, sah die Scheune blendend aus. Überall hingen Kronleuchter und weiße Lichterketten, und auf den mit Leinen gedeckten Tischen standen übergroße Blumentöpfe.

»Ich habe Ryan draußen gar nicht gesehen. Bist du ihm begegnet?«, fragte Shelby ihre Großmutter.

»Natürlich.«

»Wie geht es ihm? Wirkt er nervös?«

»Ganz und gar nicht. Ich glaube, das Einzige, was diesen Mann im Augenblick interessiert, ist, dein Jawort zu hören.«

Ryan und seine Familie hatten nicht nur den Empfang geplant, sondern sie waren auch sorgfältig darauf bedacht gewesen, diesen Tag nicht zu einem Medienspektakel werden zu lassen. Bislang sah es so aus, als wäre ihnen das gelungen. Shelby betete im Stillen, dass alles so verlaufen möge wie vorgesehen.

Ginny rückte einen zarten Blütenzweig in dem Gewirr aus offenen Haarsträhnen und Locken zurecht, die locker in Shelbys Nacken zusammengenommen waren. »Wie ich schon sagte, einen attraktiveren Bräutigam habe ich noch nie gesehen.«

Ihre Großmutter wirkte völlig gelassen. Es war, als wüsste sie Dinge, die Shelby nicht wusste. Sie hatte immer geglaubt, dass ihre Großeltern ihre größte Freude warenâ- das solide Fundament ihres Lebensâ-, und nachdem ihr Großvater verstorben war, wusste Shelby nicht, was aus ihrer Familie werden sollte. Aber sie hatten einfach weitergemacht. Der Farm ging es gut. Obwohl Shelbys Mutter Jackie noch immer unglaublich ungeschickt und langsam war, wenn es darum ging, so etwas wie echte Arbeit zu verrichten, versuchte sie immerhin, verlorene Zeit wiedergutzumachen. Und Shelby hatte die Kraft aufgebracht, die Sicherheit ihres Heimatortes zu verlassen, um der Liebe eine Chance zu geben.

An ihrem Hochzeitstag wurde Shelby klar, dass ihr größtes Geschenk nicht die Familie war. Es war der Mut, das zu verlassen, was ihr Sicherheit gab, damit ihr Herz sich entfalten konnte. Ryan zu lieben und seinen Antrag anzunehmen, ihr Leben mit ihm zu verbringen, hatte sie von ihren inneren Kümmernissen befreit und ihr eine neue Welt eröffnet. Mit neu entdecktem Selbstvertrauen verspürte Shelby die Kraft in sich, Unsicherheiten und Ängste zu überwinden, die sie bisher gehemmt hatten.

Obwohl sie kein Mensch war, der gern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, war ihr diesmal die Gelegenheit willkommen, ihre Liebe zu diesem Mann vor all den Menschen zum Ausdruck zu bringen, die sich auf dem Rasen versammelt hatten. Sie wusste, dass sie keinen Moment zögern würde, es zu tun.

»Bist du bereit?«, fragte Ginny.

»Du kennst mich doch«, antwortete Shelby und blickte zu den zahlreichen Lichtern auf, die von den Dachbalken herabhingen. »Es ist alles wunderschön hier, aber ich wäre ebenso damit zufrieden gewesen, Ryan ohne all das Trara in dieser Scheune hier zu heiraten. Irgendwas Einfaches, nur mit dir und seinen Eltern.«

»Und Jackieâ... natürlich hättest du auch Jackie miteinbezogen.«

Shelbys verzerrtes Lächeln sagte alles. Nachdem sie Shelby jahrelang vernachlässigt hatte, unternahm Jackie seit Olens Tod alle möglichen Anstrengungen, um ihre Beziehung zu kitten. Seitdem sie wieder auf die Farm gezogen war, hatte sie sich für Ginny sogar als einigermaßen nützlich erwiesen, was Shelby sehr zu schätzen wusste.

»Da wir gerade von ihr redenâ- sollte sie nicht mittlerweile längst hier sein?«, fragte Shelby. Die heitere Musik eines Streicherquartetts hatte das gedämpfte Geplauder der Gäste auf dem Rasen ersetzt. In Kürze würde die Trauung beginnen, und Shelby hatte ihre Mutter nicht mehr gesehen, seitdem die Frauen sich ins Haus begeben hatten, um sich festlich anzukleiden. Tatsächlich hatte sie auch ihre Trauzeugin noch nicht gesehen. »Nic habe ich auch aus den Augen verloren.«

»Sie kommen sicher baldâ...« Ginny runzelte besorgt die Stirn, als sie über Shelbys Schulter blickte.

Gerade, als Shelby vorschlagen wollte, jemanden ins Haus zu schicken, um nachzusehen, hörte sie vom anderen Ende der Scheune Geräusche.

Shelby blickte sich um und sah Nic, deren kurzes, sonst stets zerzaustes platinblondes Haar glatt gekämmt, mit einem kleinen Blumenzweig geschmückt und hinter die Ohren gesteckt war. Sie hob den Saum ihres Kleides über ihre Schuhe, als sie in die Scheune gestürmt kam. Die hochhackigen Sandalen, die Nic eigentlich hasste und nur aus Loyalität trug, behinderten sie offensichtlich, als sie unbeholfen auf die beiden Frauen zugelaufen kam. Wäre Nics Miene nicht so besorgt gewesen, hätte Shelby beim Anblick ihrer besten Freundin gelacht, die wie eine Dame gekleidet war, aber in so merkwürdig gekrümmter Haltung angetrabt kam.

»Gerade noch rechtzeitig!«, rief Shelby.

Shelby hatte Nic vermisst, seit sie in Chicago wohnte. Nachdem sie zusammen aufgewachsen waren und alles miteinander geteilt hatten, hatten sie schließlich beide beschlossen, fortzuziehen. Zuerst hatte Shelby Bayfield verlassen, um Ryan nach Chicago zu folgen. Kurze Zeit später hatte Nicole »Nic« Simone Hank Palmer geheiratet und im Gemeindehaus einer Kirche einen Empfang mit einem Buffet gegeben, zu dem die Gäste etwas beisteuern sollten. Dann war sie in die Twin...

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Kerstin March lebt mit ihrer Familie in Minnesota, doch ihre zweite Heimat ist der Lake Superior. Dort verbringt sie jede freie Minute mit Schwimmen, Angeln und Segeln. Deshalb wusste sie schon lange, dass ihre Romane unbedingt an diesem See spielen müssen.
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