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Gefährliches Spiel der Versuchung

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
382 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.04.20241. Aufl. 2024
Sie beherrschen die Kunst der Spionage - und der Verführung!

An der Mrs Merlin's Academy for Select Young Ladies werden junge Frauen zu verführerischen Spioninnen ausgebildet. Die junge Shannon ist nicht nur die heißblütigste, sondern auch die wagemutigste dieser Spioninnen. Und sie hat einen gefährlichen Auftrag: Sie soll einen heimtückischen Mörder ausschalten, der eine angesehene Londoner Familie ins Visier genommen hat. Dabei erhält sie Unterstützung von dem attraktiven Russen Alexandr. Den hält sie zunächst für einen Halunken, doch schon bald legt sie nicht nur ihr Leben in seine starken Hände ...

Spannend und voll prickelnder Leidenschaft - die Merlin's-Maidens-Reihe von Andrea Pickens:

Band 1: Geliebte Spionin
Band 2: Gefährliches Spiel der Versuchung
Band 3: Die scharlachrote Spionin

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Andrea Pickens lebt in New York und arbeitet als Creative Director für ein Lifestyle- und Sportmagazin. Sie besuchte die Yale University und besitzt einen Abschluss in Grafik-Design. Seit sie Stolz und Vorurteil von Jane Austen gelesen hat, ist sie fasziniert von der Regency-Zeit und nutzt jede Chance, nach London zu reisen, wo sie am liebsten auf den Trödelmärkten und in Second-Hand-Buchläden stöbert.
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Produkt

KlappentextSie beherrschen die Kunst der Spionage - und der Verführung!

An der Mrs Merlin's Academy for Select Young Ladies werden junge Frauen zu verführerischen Spioninnen ausgebildet. Die junge Shannon ist nicht nur die heißblütigste, sondern auch die wagemutigste dieser Spioninnen. Und sie hat einen gefährlichen Auftrag: Sie soll einen heimtückischen Mörder ausschalten, der eine angesehene Londoner Familie ins Visier genommen hat. Dabei erhält sie Unterstützung von dem attraktiven Russen Alexandr. Den hält sie zunächst für einen Halunken, doch schon bald legt sie nicht nur ihr Leben in seine starken Hände ...

Spannend und voll prickelnder Leidenschaft - die Merlin's-Maidens-Reihe von Andrea Pickens:

Band 1: Geliebte Spionin
Band 2: Gefährliches Spiel der Versuchung
Band 3: Die scharlachrote Spionin

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Andrea Pickens lebt in New York und arbeitet als Creative Director für ein Lifestyle- und Sportmagazin. Sie besuchte die Yale University und besitzt einen Abschluss in Grafik-Design. Seit sie Stolz und Vorurteil von Jane Austen gelesen hat, ist sie fasziniert von der Regency-Zeit und nutzt jede Chance, nach London zu reisen, wo sie am liebsten auf den Trödelmärkten und in Second-Hand-Buchläden stöbert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751755122
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.04.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.2
Seiten382 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1711 Kbytes
Artikel-Nr.12487567
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Der Wind peitschte über ihre Wangen. Die beißende Kälte drang ihr bis ins Mark, doch Shannon schenkte dem Schmerz keine Beachtung. Sie duckte sich tief in den Sattel, gab dem schweißbedeckten Hengst die Sporen und trieb ihn auf die hohe Mauer zu.

»Flieg, Ajax, flieg!«, flüsterte sie. Ihre Muskeln spannten sich an, als sie die steinerne Silhouette durch die dahinjagenden Nebelschwaden erblickte. »JETZT!«

Das mächtige Tier sprang hoch in die Luft. Einen Herzschlag lang schwebte es über dem schroffen Gestein, bevor es donnernd auf dem regennassen Boden landete. Shannon straffte die Zügel und lenkte den Hengst auf den schmalen Pfad, der durch den Eichenhain führte.

Schneller. Schneller! Der Bruchteil einer Sekunde konnte zwischen Leben und Tod entscheiden.

Trotz der Kälte war ihr Gesicht schweißüberströmt. Die Pistole. Bestimmt lauerte die Gefahr nicht weit voraus, dort wo das Gehölz sich zu einer kleinen Lichtung weitete. Da fiel ihr Blick auf ein verräterisches Schimmern unter dem herabgefallenen Laub.

Shannon beugte sich vor. Mit einer Hand griff sie nach dem ledernen Sattelknauf, befreite einen Fuß aus dem Steigbügel und schwang den Oberkörper tief nach unten. Dornen zerkratzten ihre Hände, aber es gelang ihr, nach der Waffe zu greifen. Nach einer harten Hüftdrehung saß sie wieder aufrecht im Sattel.

Ruhig Blut! Keine Fehler. Nicht jetzt. Nicht bei allem, was auf dem Spiel stand. Ihr Puls raste beinahe so schnell wie der Hengst galoppierte. Ihr Herz pochte feurig gegen ihre Rippen, wie ein Echo der stampfenden Hufe und peitschenden Zweige. Shannon atmete tief durch und zwang sich, nur auf das anzüglich grinsende Gesicht zu achten, das vor ihr auftauchte: auf die kohlenschwarzen Augen, das bedrohliche Zähnefletschen, die breiten, massigen Schultern, ganz in Schwarz gekleidet ...

Shannon zielte. Ohne zu zögern feuerte sie einen Schuss ab.

Ein heiserer Schrei fuhr auf, als die Kugel explodierte und der Gestalt ein klaffendes Loch in die Brust riss. Sie zügelte das Pferd in den Trab, wendete und ritt zurück. Der beißende Pulverdampf hing noch immer schwer in der Luft. Aus den Augenwinkeln erhaschte sie eine leichte Bewegung in den Bäumen. Ein junger Mann trat aus dem schützenden Geäst hervor.

»Ist er tot?«, wollte Shannon wissen, als der Mann sich über die zerfetzte Kleidung beugte.

»Mausetot!« Grinsend stach Giovanni Marco Musto - seine Freunde nannten ihn Marco - in das versengte Stroh. Der große muskulöse Mailänder stand dem Reit- und Fechtlehrer an Mrs. Merlins Academy for Select Young Ladies bei. »Bravissimo! Sie haben ihn direkt in die Brust getroffen.«

»Der Schaden hält sich in Grenzen.« Sie unterdrückte das Zucken ihrer Lippen. »Schon in der Frühe wird Jem ihm ein neues Gesicht gemacht haben.«

»Sí. Aber der Himmel möge dem Feind aus Fleisch und Blut beistehen, der Ihnen in die Quere kommt.« Marcos perlenweiße Zähne blitzten noch mehr auf, als er einen Blick auf seine Taschenuhr warf. »Die Zeit ist magnifico, Signorina Shannon.« Er salutierte übermütig, während er den goldenen Deckel der Uhr wieder zuschnappen ließ. »Sie haben den Rekord der Academy um eine Sekunde unterboten. Keine andere Schülerin kann sich mit Ihren Fähigkeiten im Sattel messen.« Er wandte ihr sein Profil zu. Sein dunkles Haar schmiegte sich in weichen Wellen um den offenen Kragen und wirkte im Kontrast zu den wohlgeformten Muskeln seiner breiten Schultern so weich wie Seide ... Er war ein Bild von einem Mann.

Und er weiß es nur zu gut, dachte Shannon trocken. Die Academy - eine kleine Schule, die versteckt in einer ländlichen Gegend außerhalb von London lag - verlangte sowohl von ihren Lehrern als auch von ihren Schülerinnen einzigartige Fähigkeiten. Marco war nicht nur wegen seiner ausgeprägten Talente mit Schwert und Sporen ausgewählt worden, sondern ebenfalls wegen seines perfekten Körpers. Der junge Italiener wurde oft in die fortgeschrittenen Klassen gerufen, um beim Zeichnen als Modell zur Verfügung zu stehen. Eine Aufgabe, die er mit schamloser Angeberei erledigte.

Marco verharrte noch ein paar Sekunden in seiner Pose, bevor er sich mit einem anzüglichen Hüftschwung umdrehte. »Nun, wenn Sie in der Kunst des Schwertkampfes unterrichtet werden möchten, kommen Sie nach dem Abendessen in mein Quartier. Ich stehe Ihnen für private Unterweisungen zur Verfügung.«

»Dann machen Sie sich auf eine Enttäuschung gefasst. Wenn wir die Klingen kreuzen, werden Sie am Ende niemals obenauf sein.«

»Umso besser, bella.«

»Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie in der derselben Tonlage wie ein castrato singen möchten.«

Marco nahm seine Niederlage im Wortgefecht mit gut gelauntem Gelächter hin. »Ich kann nichts dagegen tun, cara. Uns Italienern liegt nun mal ein lebhafter Sinn für Schönheit im Blut.«

»Dann sollten Sie diesen lebhaften Sinn besser zugeknöpft in Ihren Reithosen verbergen. Mr. Gravely wäre überhaupt nicht begeistert, wenn ihm zu Ohren käme, dass Sie versuchen, seine Studentinnen der Reihe nach ...«

Der schelmische Ausdruck in seiner Miene verflüchtigte sich ein wenig. »Porca miseria! Sie werden doch nicht ... Sie werden doch nicht ...?«

Shannon verbiss sich das Lachen. »Nein, Marco, ich werde Sie nicht verpetzen. Niemals würde ich einen Freund im Stich lassen. Selbst wenn diesem Freund die Schlafzimmerprahlereien manchmal aus der Hand zu gleiten drohen.«

»Sí. Wir alle wissen Ihre unerschütterliche Loyalität zu schätzen.« Plötzlich hatte er eine ernste Miene aufgesetzt und kickte mit dem Fuß gegen das Strohbündel. »Es ist ein Jammer, dass Signorina Siena sich aus unseren Kreisen verabschiedet hat.«

Shannon schluckte schwer. Sie versuchte, nicht daran zu denken, dass ihr eigener Abschied von der Academy ebenfalls kurz bevorstehen mochte. Nur dass ihre Freundin und frühere Zimmergenossin Siena inzwischen eine ganz andere Stellung bekleidete. Sie hingegen ...

Angestrengt richtete sie den Blick auf die Schatten. Niemand sollte den Schmerz in ihren Augen bemerken. Immerhin gehörte sie zu den wenigen Auserwählten, die es geschafft hatten, die Meisterklasse zu absolvieren. Das Abzeichen - ein Falke mit schwarzen Flügeln, der ihr genau über der linken Brust eintätowiert worden war - gab sie als unerbittliche Kriegerin zu erkennen, als ausgebildeten Killer.

In diesem Arsenal an Fähigkeiten gab es keinen Platz für zartere Gefühle.

»Ich vermisse sie«, gestand Marco.

»Genau wie ich.«

Er warf ihr einen forschenden Blick zu. »Ich brauche ein wenig mehr Zeit, um hier aufzuräumen. Warten Sie, damit wir zusammen zurückreiten können.«

»Wenn es Ihnen nichts ausmacht, möchte ich mich lieber allein auf den Weg machen.«

Bevor er widersprechen konnte, schnalzte Shannon mit den Zügeln und trieb den Hengst in Richtung der Stallungen. Ihr Körper entspannte sich, passte sich dem leichten Galopp unwillkürlich an. Wenn ich meinen Geist doch auch nur so einfach bezwingen könnte, dachte sie. Waghalsige Akrobatik fiel ihr leicht; der stählerne Griff einer Pistole oder ein Schwert schmiegten sich ihr in die Hand wie eine zweite Haut. Aber wenn es darauf ankam, ihre Zunge oder das überschäumende Temperament zu zügeln, wirkte sie unsicher und unbeholfen. Diese verfluchten Dämonen in ihrem Innern schienen mit eigenem Willen begabt zu sein.

»Verdammt noch mal!« Der Fluch glitt ihr über die Lippen, als die gekalkten Mauern und spitzen Schieferdächer der Ställe aus dem Nebel auftauchten. Ihre Furcht war förmlich mit Händen zu greifen, so wie die Wetterfahne auf dem mittleren Kuppeldach. Sie krallte sich in ihre Seele wie die Fänge des verwitterten kupfernen Falken und ließ sie nicht mehr los.

Würde Lord Lynsley sie aus der Schule abberufen? Denn mit ihrer Einmischung in eine andere Mission der Merlins hatte sie gegen beängstigend viele Vorschriften verstoßen. Bis zur Stunde hatte der Marquis sich allerdings in geheimnisvolles Schweigen gehüllt, was ihre Zukunft betraf.

Shannon blickte sich um und spürte, wie das Bedauern und die Selbstvorwürfe in ihr noch drängender wurden. Der Schießstand, der Fechtboden, die kargen Klassenzimmer und Schlafräume, all das war ihr längst auf schmerzliche Weise vertraut. Es war schwer, sich ein Leben außerhalb der efeubedeckten Mauern vorzustellen. Schließlich war es ihr Zuhause, seit ... seit einer Zeit, an die sie sich nicht zu erinnern wünschte.

Nicht an die Angst, den Dreck und die Gewalt, die sie mit den Armenvierteln von London hinter sich gelassen hatte. Selbst ihr wahrer Name, falls sie jemals einen besessen hatte, lag in den Schatten der Vergangenheit begraben. Wie alle neuen Schülerinnen war sie in das Büro der Leiterin gedrängt worden, ein dürres, eingeschüchtertes Mädchen, das nicht wusste, womit es zu rechnen hatte. Es hatte zu Mrs. Merlins - deren Name tiefgründigerweise »Falke« bedeutete - ersten Handlungen gehört, ihr den verzierten Globus zu zeigen. Und als das runde Ding sich nach einem Schubs um die eigene Achse drehte, war Shannon befohlen worden, sich einen Namen aus den tausenden Städten auszusuchen, die die runde Oberfläche sprenkelten.

Einen neuen Namen für die neue Welt, in die einzutreten sie im Begriff war ...

Aus der Ferne betrachtet unterschied sich Mrs. Merlins Academy for Select Young Ladies nicht von anderen Internaten: Sie hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die...
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Autor

Andrea Pickens lebt in New York und arbeitet als Creative Director für ein Lifestyle- und Sportmagazin. Sie besuchte die Yale University und besitzt einen Abschluss in Grafik-Design. Seit sie Stolz und Vorurteil von Jane Austen gelesen hat, ist sie fasziniert von der Regency-Zeit und nutzt jede Chance, nach London zu reisen, wo sie am liebsten auf den Trödelmärkten und in Second-Hand-Buchläden stöbert.