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Stummer Schrei

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am01.02.2024Auflage
Eva Nymans 1. Fall: Verbrechen im Namen des Klimas Erst trifft es einen Konzernboss in der Stahlindustrie, dann einen Marketingmanager im Dienst der Autolobby: In Schweden töten selbst gebaute Bomben zwei Menschen, bevor der Attentäter Kontakt mit der Polizei aufnimmt - und mit mehr droht. Ein Klimaaktivist auf Abwegen, scheint es, der in seinen Briefen von Sünde, heiligem Zorn und Rache faselt. Nur Eva Nyman, Kriminalkommissarin und Chefin eines eingeschweißten kleinen Teams, ahnt, dass mehr hinter den skrupellosen Taten steckt. Was sie verschweigt: In den Briefen finden sich Hinweise auf ihren alten Vorgesetzten Lukas Frisell. Doch kann Frisell wirklich der »Terrorbomber« sein, von dem alle reden? Nyman muss handeln, um einen dritten, noch viel verheerenderen Anschlag zu verhindern ... Der spektakuläre Auftakt zur neuen Reihe: Psychologisch, vertrackt, hochexplosiv! »Arne Dahl konstruiert mit leichter Hand ausgefeilte, durchdachte Plots und sorgt für brillante Unterhaltung.« Dagens Nyheter »Ein moralischer Ritt auf der Rasierklinge.«.« NTV über »Null gleich eins«

Arne Dahl, geboren 1963 in Sollentuna, hat mit seinen Kriminalromanen um das Stockholmer A-Team eine der erfolgreichsten Reihen der Welt geschaffen. International mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über 2,7 Millionen Bücher. Sein Thriller-Quartett um die Opcop-Gruppe mit den Bänden »Gier«, »Zorn«, »Neid« und »Hass« wurde ebenfalls zum Bestseller. Mit »Sieben minus eins« begann Arne Dahl 2016 eine brillante neue Reihe um das Ermittlerduo Berger & Blom, dessen Bände jeweils monatelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste standen. Zusammen mit Simon Beckett wurde er 2018 mit dem Ripper Award geehrt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextEva Nymans 1. Fall: Verbrechen im Namen des Klimas Erst trifft es einen Konzernboss in der Stahlindustrie, dann einen Marketingmanager im Dienst der Autolobby: In Schweden töten selbst gebaute Bomben zwei Menschen, bevor der Attentäter Kontakt mit der Polizei aufnimmt - und mit mehr droht. Ein Klimaaktivist auf Abwegen, scheint es, der in seinen Briefen von Sünde, heiligem Zorn und Rache faselt. Nur Eva Nyman, Kriminalkommissarin und Chefin eines eingeschweißten kleinen Teams, ahnt, dass mehr hinter den skrupellosen Taten steckt. Was sie verschweigt: In den Briefen finden sich Hinweise auf ihren alten Vorgesetzten Lukas Frisell. Doch kann Frisell wirklich der »Terrorbomber« sein, von dem alle reden? Nyman muss handeln, um einen dritten, noch viel verheerenderen Anschlag zu verhindern ... Der spektakuläre Auftakt zur neuen Reihe: Psychologisch, vertrackt, hochexplosiv! »Arne Dahl konstruiert mit leichter Hand ausgefeilte, durchdachte Plots und sorgt für brillante Unterhaltung.« Dagens Nyheter »Ein moralischer Ritt auf der Rasierklinge.«.« NTV über »Null gleich eins«

Arne Dahl, geboren 1963 in Sollentuna, hat mit seinen Kriminalromanen um das Stockholmer A-Team eine der erfolgreichsten Reihen der Welt geschaffen. International mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über 2,7 Millionen Bücher. Sein Thriller-Quartett um die Opcop-Gruppe mit den Bänden »Gier«, »Zorn«, »Neid« und »Hass« wurde ebenfalls zum Bestseller. Mit »Sieben minus eins« begann Arne Dahl 2016 eine brillante neue Reihe um das Ermittlerduo Berger & Blom, dessen Bände jeweils monatelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste standen. Zusammen mit Simon Beckett wurde er 2018 mit dem Ripper Award geehrt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492606417
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.02.2024
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Dateigrösse7817 Kbytes
Artikel-Nr.12531904
Rubriken
Genre9201
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Inhalt/Kritik

Leseprobe

7

Eva Nyman steht am Pult im Konferenzraum, der aus unbekannten Gründen Wartesaal genannt wird. Sie wartet auf ihr winziges Team, das zu diesem Zeitpunkt allerdings noch aus null Personen besteht.

Das Naheliegendste wäre, dass es ein Saal ist, in dem man auf etwas wartet. Auf seine Mitarbeiter natürlich, aber auch auf die Rente, den Tod - oder auf eine Karriere, die zum Stillstand gekommen ist.

Rein sprachlich könnte es aber auch der Saal selbst sein, der wartet. Der wartende Saal. Ein Saal, der trotz seines miserablen Zustands dazu verdammt ist, bis in alle Ewigkeit zu warten.

Eva Nymans spiritueller Gedankenfluss wird von der Ankunft des ersten Teammitgliedes unterbrochen. Annika Stolt, die alle nur Ankan nennen, betritt den Raum und sieht sich überrascht um. Normalerweise ist sie nie die Erste. Die eindrucksvolle Blondine, die Eva Nymans Ansicht nach immer eine Uniform tragen sollte, hat sich nach den einschneidenden Erlebnissen im vergangenen Jahr erstaunlich gut erholt. Sie weiß nicht genau, was Ankan gemacht hat, aber seit etwa einem Monat hat sie dieses gewisse Leuchten.

Leuchten? Wie kam sie denn darauf? Eva Nyman muss schmunzeln. Vielleicht hat auch sie dieses gewisse Leuchten, denn als Shabir Sarwani den Wartesaal betritt, bleibt sein Blick länger als üblich an seiner Chefin hängen. Unter Umständen hat ihr Meister der Beobachtung aber auch registriert, dass mit ihrer Frisur etwas nicht stimmt. Sie war am Ende nämlich gezwungen, die Lesebrille mit Gewalt aus ihren Haaren zu befreien und ein paar Strähnen abzuschneiden.

Als Nächstes kommt Anton Lindberg und mit ihm die Gewitterwolke, die ihn ständig umgibt. Der gut gebaute Familienvater setzt sich und versucht wie immer, sein langes, widerspenstiges hellbraunes Haar nach hinten zu streichen.

Während Eva Nyman auf das letzte Mitglied ihres Teams wartet, schweift sie ab und landet erneut bei der Formulierung Die Ruinen des Verfalls. Es ist bestimmt nur ein Zufall. Ansonsten gibt es keinerlei Hinweise. Wahrscheinlich ist sie gerade dabei, sich in etwas zu verbeißen. Und das könnte die eigentliche Ermittlung gefährden.

Als eine kurz geschorene, durchtrainierte Frau in ziemlich weiter Kleidung endlich den Wartesaal betritt, hat Eva Nyman noch keine endgültige Entscheidung getroffen, wie sie sich verhalten will.

Sonja Ryd nickt ihr kurz zu und lässt sich zwischen Ankan und Sarwani auf einen Stuhl fallen. Glücklicherweise scheint sie heute in guter Form zu sein, was Nyman wieder einmal über diese außergewöhnliche Kombination aus diszipliniertem Training und ... ja, und eben dem anderen staunen lässt. Und darüber, wie Sonja Ryd es geschafft hat, ihre Vergangenheit in der Abteilung für Sexualdelikte mit den schrecklichsten Fällen, die man sich vorstellen kann, hinter sich zu lassen.

Eva Nyman ist gespannt auf die Reaktion ihres Teams, wenn sie die Neuigkeiten erfahren.

»Es ist schon eine Weile her, dass wir uns hier versammelt haben«, sagt sie, umrundet das Pult und springt vom Podest. »Da hatten wir einen Fall zu lösen, als Team. Und genau an so einem Punkt stehen wir jetzt wieder. Ein ziemlich hochkarätiger Fall, der lange und laut in den Medien nachhallen wird.«

Alle Blicke auf sie gerichtet. Sie hat ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Volle Konzentration. Erwartungsvoll. Sehr gut.

»Sind wir schon dran?«, fragt Sonja Ryd.

»Wir folgen einer Spur, die zwei Fälle miteinander verbindet, aus denen drei Fälle werden könnten«, sagt Nyman und hält sich damit an ihr Skript. »Und wenn es drei werden, haben wir einen.«

»Das klingt wie ein ziemlich konstruiertes Rätsel«, sagt Ryd.

»Wir sollen ermitteln, ob wir es hier in Stockholm mit einem hochaktiven Bombenleger zu tun haben, vielleicht sogar mit einer Terrorgruppe, die sich den Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben hat«, ergänzt Nyman.

»Geht es um den Vasapark?«, fragt Anton Lindberg. »Gehört der Fall nicht den Kollegen von der Kripo?«

»Der Fall gehört ihnen«, nickt Nyman. »Aber nicht der Aspekt einer potenziellen Terrorbedrohung. Den sollen wir auch nicht an die große Glocke hängen. Unsere Aufgabe ist es, einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Bombenanschlag vom Vasapark und einem anderen Fall zu ermitteln, der weitaus weniger Aufmerksamkeit bekommen hat und als Verkehrsunfall behandelt wurde. Eine Woche bevor der siebenunddreißigjährige Jesper Sahlgren von einer Bombe in die Luft gesprengt wurde und durchs Fenster in der Dalagatan flog, verunglückte ein BMW auf der E4, nahe der Abfahrt Knivsta hinter Uppsala, und explodierte. Im Wagen saß der sechzigjährige Alf Stiernström, Abteilungsleiter des Stahlkonzerns SSAB. Außerdem sollen wir herausfinden, ob wir es mit einer ernst zu nehmenden dritten Morddrohung zu tun haben. Dafür hat unser Team einen offiziellen Namen erhalten.«

»Einen Namen?«, ruft Ankan.

»Wir heißen ab sofort NOVA.«

»Wie bitte?«, schnaubt Anton Lindberg. »Soll das ein Witz sein? Unser dämliches IT-Supportsystem heißt NOVA.«

»Ich weiß«, nickt Nyman. »Wir haben die Ehre, denselben Namen zu tragen wie unser EDV-System. Das weitaus Wichtigere ist aber, dass wir als offizielles Team etabliert werden. So ist es viel schwieriger, uns aufzulösen.«

»NOVA in der NOA«, sagt Sarwani und schnaubt verächtlich.

»Du hast vorhin was von Klimaschutz gesagt?«, fragt Sonja Ryd nach einer kurzen Pause. »Bedeutet das, es gibt eine Art Manifest?«

Nyman mustert ihre Kollegin. Mit einem Mal weiß sie, dass sie jemanden wie Ryd braucht. Ryd in Topform.

»Ich weiß nicht, ob man es ein Manifest nennen kann«, sagt Nyman und drückt eine Taste auf ihrem Laptop. An der Wand hinter ihr erscheint der Brief in Großformat.



... Nehmt euch in Acht, ihr Nachfahren des Homo sapiens. Es wird Zeit, dass sich der heilige Zorn über das verdorbene Land ergießt, auf dem einst Menschen lebten. Die Sonnenstrahlen werden schon bald nicht mehr durch die Ruinen des Verfalls dringen und ihren Weg zu den Seelenlosen finden. Es hat begonnen. Die Uhr tickt nicht mehr von allein, sie muss mit Gewalt vorgestellt werden. Die Bremsklötze müssen beseitigt werden, damit wir überleben können. Die sanfteste der Explosionen hat den Stahlmann schon über das gelbe Meer verteilt. Während diese Zeilen geschrieben werden, stürzt der größte Lügner in sein grünes Grab. Und schon bald wird sich der Höllensaal mit Schrecken füllen. Das ist erst der Anfang. Die Genesung hat gerade begonnen, wir müssen die Schuldigen auf der anderen Seite der Ruinen des Verfalls ausfindig machen. Nehmt euch in Acht, ihr Nachfahren des Homo sapiens ...



 

Nachdem Eva Nymans Stimme verstummt ist, legt sich ein drückendes Schweigen über alle Anwesenden. Niemand scheint zu wissen, womit man in die Diskussion einsteigen soll. Also steigt Nyman gleich mit einem Knaller ein.

»Der Brief wurde an mich persönlich, in der Dienststelle NOA, adressiert.«

»Und hast du eine Idee, weshalb?«, fragt Shabir Sarwani.

»Nicht wirklich, nein. Also, was sagt ihr zu dem Text?«

»Literarisch«, erwidert Sonja Ryd. »Ein gebildeter Mensch.«

»Großer Wortschatz, aber vollkommen durchgeknallt«, kontert Anton Lindberg.

»Das klingt nach großer Überzeugung«, meldet sich Ankan zu Wort.

»Die Opfer waren also beides Klimasünder«, stellt Sarwani fest. »Vielleicht haben wir es mit einer Art Unabomber zu tun? Fehlgeleiteter Idealismus?«

»Oder es ist einfach ein ganz gewöhnlicher Irrer«, schlägt Lindberg vor.

»Sehr gut!« Eva Nyman nickt. »Ich freue mich, dass ihr in Fahrt kommt. Die zentrale Frage lautet natürlich: Wie sind die Bomben in Stiernströms Auto und Sahlgrens Büro gekommen? Wenn wir das Wie beantworten können, dann finden wir auch das Wer.«

»Aber unser Hauptaugenmerk sollte darauf liegen, diesen Höllensaal zu finden, oder nicht?« Ryd zeigt auf den Text an der Wand. »Und schon bald wird sich der Höllensaal mit Schrecken...
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Autor

Arne Dahl, geboren 1963 in Sollentuna, hat mit seinen Kriminalromanen um das Stockholmer A-Team eine der erfolgreichsten Reihen der Welt geschaffen. International mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über zweieinhalb Millionen Bücher. Sein Thriller-Quartett um die Opcop-Gruppe mit den Bänden »Gier«, »Zorn«, »Neid« und »Hass« wurde ebenfalls zum Bestseller. Mit »Sieben minus eins« begann Arne Dahl 2016 eine brillante neue Reihe um das Ermittlerduo Berger & Blom, dessen Bände jeweils monatelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste standen. Zusammen mit Simon Beckett wurde er 2018 mit dem Ripper Award geehrt. Zuletzt erschien mit »Null gleich eins« das furiose Finale.