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Like Sparks in Your Sky

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
401 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am07.12.2023Auflage
**Kannst du deine Vergangenheit hinter dir lassen?**  In der Hoffnung auf einen Neubeginn zieht es Emilie kurz vor Weihnachten nach Nairn in die schottischen Highlands. Im alten Cottage ihrer Großmutter warten nicht nur Renovierungsarbeiten auf sie, sondern auch ein ziemlich frostiges Wiedersehen mit ihrem Jugendfreund Fin. Doch Emilie fühlt sich immer noch zu dem attraktiven Highlander hingezogen, und während sie ihm hilft den hoch verschuldeten Hof seines Großvaters zu retten, knistert es erneut zwischen ihnen. Die vielen gemeinsamen Stunden in den schneebedeckten Bergen lassen alte Gefühle aufleben, aber Fin kämpft verzweifelt dagegen an, denn er verschweigt Emilie ein dunkles Geheimnis ...  Lass dich von eisigen Wintertagen und romantischen Sternennächten in den schottischen Highlands verzaubern! //»Like Sparks in Your Sky« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//?

Sarah Short wurde 1985 in Heidelberg geboren. Zum Studieren zog sie zwanzig Jahre später nach Freiburg im Breisgau, wo sie noch heute mit ihrem Mann, ihren beiden Söhnen und zwei Kaninchen lebt. Neben dem Schreiben und ihrer Arbeit als Lehrerin verbringt sie gerne Zeit mit ihren vielen Büchern oder in der Natur; mal mit, mal ohne Pferd.
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Produkt

Klappentext**Kannst du deine Vergangenheit hinter dir lassen?**  In der Hoffnung auf einen Neubeginn zieht es Emilie kurz vor Weihnachten nach Nairn in die schottischen Highlands. Im alten Cottage ihrer Großmutter warten nicht nur Renovierungsarbeiten auf sie, sondern auch ein ziemlich frostiges Wiedersehen mit ihrem Jugendfreund Fin. Doch Emilie fühlt sich immer noch zu dem attraktiven Highlander hingezogen, und während sie ihm hilft den hoch verschuldeten Hof seines Großvaters zu retten, knistert es erneut zwischen ihnen. Die vielen gemeinsamen Stunden in den schneebedeckten Bergen lassen alte Gefühle aufleben, aber Fin kämpft verzweifelt dagegen an, denn er verschweigt Emilie ein dunkles Geheimnis ...  Lass dich von eisigen Wintertagen und romantischen Sternennächten in den schottischen Highlands verzaubern! //»Like Sparks in Your Sky« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//?

Sarah Short wurde 1985 in Heidelberg geboren. Zum Studieren zog sie zwanzig Jahre später nach Freiburg im Breisgau, wo sie noch heute mit ihrem Mann, ihren beiden Söhnen und zwei Kaninchen lebt. Neben dem Schreiben und ihrer Arbeit als Lehrerin verbringt sie gerne Zeit mit ihren vielen Büchern oder in der Natur; mal mit, mal ohne Pferd.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646610888
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum07.12.2023
AuflageAuflage
Seiten401 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3047 Kbytes
Artikel-Nr.12610789
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3. Kapitel

Nach dem obligatorischen Bin-heil-angekommen-Anruf bei meiner Familie reiße ich sämtliche Fenster im Erdgeschoss und im ersten Stock auf, lasse das Wasser laufen, bis es nicht mehr braun aus der Leitung kommt, und schleppe mein Gepäck die Treppe hinauf in das Gästezimmer, das ich immer in den Ferien bewohnt habe. Allerdings will ich nicht dauerhaft darin schlafen. Es ist nämlich der kleinste Wohnraum von sechs im Haus.

Ich nehme noch einmal mein Handy, um Grandma anzurufen. Sie hat mir zwar ihr Okay für Veränderungen im Haus gegeben, aber ich will nicht alles allein entscheiden. Ihr altes Schlafzimmer umzugestalten, verlangt Fingerspitzengefühl.

Als ich aufgelegt habe, schaue ich aus dem Küchenfenster zur Straße in die Dunkelheit hinaus. Unter der einzigen Straßenlaterne am Haus steht eine hochgewachsene Gestalt. Ich erstarre mit dem Smartphone in der Hand. Die Person schaut zu mir herein in den spärlich beleuchteten Raum. Ich kann keine Details in ihrem Gesicht erkennen, aber ich bin mir auf einmal sicher, dass es Finlay ist. Spätestens als der bärtige Mann seine Kapuze herunternimmt und mir einmal zunickt. Sein dunkles, lockiges Haar ist unverwechselbar. Und obwohl er kantiger wirkt als früher, kann es niemand anders sein. Finlay schaut nach, ob ich gut angekommen bin. Mein Herz stolpert auf einmal.

Dann hält mich nichts mehr. Ich sprinte durch den Flur, reiße die Haustür auf und bleibe im eisigen Luftzug stehen.

Er ist weg. Ich hätte ihm wenigstens gern Hallo gesagt. Enttäuschung macht sich zusammen mit einem Hauch von Erleichterung in mir breit. Denn was ich weiter mit ihm reden sollte als ein Hallo, weiß ich nicht.

Frierend schlinge ich die Arme um meinen Oberkörper und starre noch einige Sekunden auf den Lichtkegel, in dem Finlay eben noch stand. Wo er jetzt wohl wohnt? Ob er wieder hier lebt? Wahrscheinlich besucht er nur seinen Großvater.

Fergus, Omas alter Schulfreund und Finlays Grandpa, freut sich vielleicht, wenn ich morgen bei ihm vorbeischaue. Langsam gehe ich ins Haus zurück. Ich sollte Finlay erklären, dass es gruselig ist, einer Frau vor ihrem Haus aufzulauern; besonders wenn sie allein ist. Außerdem ist es ziemlich unhöflich, nur zu nicken und dann abzuhauen.

Während ich aus meinen wenigen mitgebrachten Vorräten Spaghetti mit Tomatensoße zaubere, erlaube ich meinem Kopf, alle Erinnerungen hervorzukramen. Die rote Soße, in der ich rühre, verschwimmt immer wieder vor meinen Augen.

Alles, was ich sehe, ist Finlay. Der lachende, jungenhafte Finlay, an den ich mich erinnere, und der ernste, schweigsame Finlay, der vor dem Haus auftauchte und nicht einmal an der Tür läuten wollte. Aber er hat nach mir gesehen. Vielleicht hat Fergus ihn geschickt, er wusste nämlich, dass ich heute ankomme? Oder Finlay ist aus eigenem Antrieb gekommen ...? Dann hätte er aber doch mit mir sprechen müssen.

Bis zum Schlafengehen schaffe ich es nicht, mich von den Gedanken zu befreien. Das Kapitel Finlay war längst abgeschlossen. Vor Jahren schon, nachdem kein Brief und kein Anruf mehr gekommen waren, nicht einmal mehr eine SMS. Ich hatte mich damit abgefunden, meinen besten Freund, den Hafen in der Ferne, verloren zu haben.

Doch jetzt ist er hier. Ich könnte zu ihm gehen, mit ihm reden, ihn fragen, wie es ihm ergangen ist. Und warum er mich so viel leichter vergessen konnte als ich ihn. Ich schüttle unwillig den Kopf. Nein, damit darf ich ihn nicht sofort konfrontieren. Ich verstehe nicht, wie mich die kurze Fast-Begegnung mit ihm dermaßen aufwühlen kann.

Fergus. Ich werde zuerst Fergus nach seinem Enkel fragen.

Draußen wird der Wind stürmischer. Er rüttelt an den Fensterläden und heult ums Haus. Doch ich fürchte mich nicht. Mir hat dieses Geräusch gefehlt, das Gefühl, warm und geborgen zu sein, an dem Ort, nach dem ich mich so lange gesehnt habe.

Mit diesem guten Gedanken drehe ich mich endlich auf die Seite und überlasse mich dem Schlaf.

***

Am nächsten Morgen wache ich früher auf als gedacht. Es dämmert draußen, als ich im Morgenmantel in die Küche hinunterschlurfe, um Tee zu kochen. Da es regnet und überhaupt ziemlich düster ist, bleibe ich drinnen und arbeite im Haus.

Bis kurz vor Mittag habe ich alle Kleider ausgepackt und in den leeren Schrank in Omas Schlafzimmer geräumt, das Bad geputzt und überall Staub gesaugt. Der Regen macht eine Pause, sodass ich gründlich lüften kann, ohne einen nassen Fußboden zu riskieren. Das würde dem schönen Dielenboden gar nicht guttun.

Nach den Resten der Spaghetti vom Abendessen ziehe ich meinen Mantel an, um in der Garage nach Großvaters uraltem Landrover zu sehen. Er ist immer zuverlässig gefahren, aber jetzt stand er eine ganze Weile, wenn Fergus nicht danach gesehen hat. Ich brauche das Auto zum Einkaufen und um in dieser ländlichen Gegend mobil zu sein. Es gibt zwar öffentliche Verkehrsmittel, auch einen Zug, mit dem man schnell in Inverness ist, aber ich will unabhängig sein.

In der Garage riecht es nach Motoröl, Benzin und alten Reifen, die hier in zwei Stapeln lagern. Im Landrover selbst wird der Benzingeruch stärker, jedoch erahne ich noch die Pfefferminzbonbons, die Grandpa immer gelutscht hat.

Natürlich springt der Wagen nicht an. Ich bekomme nicht mal ein Ächzen von ihm. Die Batterie ist sicher total leer.

Ich ziehe mein Handy aus der Tasche und rufe Fergus an. So habe ich mir unser erstes Treffen nach all der Zeit nicht vorgestellt.

»Hallo, Fergus, hier ist Emilie.«

»Emilie! Wie geht es dir? Bist du gut angekommen in Nairn?«, grollt seine tiefe, ruhige Stimme aus dem Smartphone.

Ich lächle.

»Es geht mir gut. Allerdings wollte ich gerade einkaufen gehen und der Wagen springt nicht an.«

»Schön, dass du hier bist! Komm doch nachher vorbei, wenn du Zeit findest. Ich schicke dir Fin. Er kann nachsehen, was mit dem Auto los ist. Wenn es kaputt ist, repariert er es dir bestimmt.«

»Das ist nicht nötig«, wehre ich ab.

Fergus kann Finlay nicht einfach so zwingen, sich mit mir abzugeben und auch noch für mich zu arbeiten. Es ist nicht mehr wie früher. Das hat mir seine Aktion vor meinem Haus allzu deutlich gezeigt. Das muss Fergus verstehen. »Ich bringe es in die Werkstatt, wenn es kaputt ist. Ich will Finlay nicht so viel Arbeit machen.« Im Halbdunkel der Garage betrachte ich die Steine der grob gemauerten Wand und fahre die kühle Lederverkleidung des Lenkrads mit dem Zeigefinger nach.

»Mach dich nicht lächerlich, Emmi.«

Emmi. Niemand außer Fergus nennt mich so. Fast werde ich sentimental. Aber nur fast.

»Emmi wird sich um ihren eigenen Kram kümmern. Ich dachte nur, du könntest mir helfen, nicht Finlay. Weißt du, wir haben seit beinahe sechs Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt. Kannst du uns diese Peinlichkeit nicht ersparen?«

Er lacht. »Ihr seid beide erwachsen. Stell dich nicht so an. Fin war dein bester Freund. Er kann sich ruhig dein Auto ansehen, nachdem du so viele Schularbeiten für ihn erledigt hast.«

Das hatte ich verdrängt. Plötzlich stürmen die Erinnerungen auf mich ein. Finlay und ich auf dem Fußboden in Grandmas Gästezimmer über Englischbüchern und Matheformeln, zusammen auf meinem Bett, während ich ihm vorlese, bis er wegdöst. Nicht einmal mit meiner Freundin Lisa ist es je so gewesen wie mit Finlay. Doch sie ist geblieben, während Finlay sich von mir abgewandt hat.

Überfordert schließe ich die Augen.

Ich werde gleich Finlay treffen, mit ihm reden. In meinem Bauch summt es seltsam. Ich begreife, dass es vor allem Angst ist. Er will gar nichts mehr mit mir zu tun haben. Was, wenn er all die schönen Erinnerungen zerstört? Wenn mein Fin endgültig verschwunden ist? Gestern hat er mich nicht treffen wollen. Warum sollte es heute anders sein? Ich bin so in meinen Gedanken gefangen, dass ich den Rest von Fergus Antwort nicht verstehe.

»Wie bitte?«, frage ich nach.

»Ich sagte, Fin ist in zehn Minuten bei dir. Komm später zum Tee, Emmi. Ich freue mich sehr, dass du hier bist.«

»Ich freue mich auch«, flüstere ich. Obwohl Freude gerade das Letzte ist, was ich empfinde.

Meine Finger zittern, als ich das Smartphone neben mich auf den Beifahrersitz lege und die Tür öffne. Um mich zu beschäftigen und meine Nervosität zu dämpfen, suche ich in Grandpas vollgestopftem Werkzeugschrank nach einer Taschenlampe. Finlay soll ja schließlich im Motorraum etwas erkennen können.

Unter einem Häufchen mit ölverschmierten Putzlumpen finde ich eine große Maglite, die sogar noch funktioniert. Allerdings erlischt ihr schwaches Licht nach wenigen Sekunden. Seufzend krame ich in einer Schublade voller Schrauben und Autobirnchen nach Batterien. Draußen geht ein Regenschauer nieder. Die Tropfen prasseln auf das Garagendach und die geteerte Auffahrt.

Ich lasse die Batterien fallen, als ein Wagen mit...
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Sarah Short wurde 1985 in Heidelberg geboren. Zum Studieren zog sie zwanzig Jahre später nach Freiburg im Breisgau, wo sie noch heute mit ihrem Mann, ihren beiden Söhnen und zwei Kaninchen lebt. Neben dem Schreiben und ihrer Arbeit als Lehrerin verbringt sie gerne Zeit mit ihren vielen Büchern oder in der Natur; mal mit, mal ohne Pferd.