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Baddabamba und die Goldene Sanduhr

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Ueberreuter Verlagerschienen am14.02.20241. Auflage
Zum Mitfiebern ab Seite eins: der atemberaubende Abschlussband der Baddabamba-Trilogie Paula sehnt sich zurück: zur Insel der Zeit, zu ihren Freunden, allen voran zu dem weisen Gorilla Baddabamba! Da bekommt sie eine letzte Chance - von Wolfgang Nachtschatten, dem Leiter des Büros für unausgesprochene Wünsche. Im Gegenzug verlangt er allerdings, mit auf die Insel genommen zu werden. Und das hat schreckliche Folgen, denn er trachtet danach, die Goldene Sanduhr im Herzen der Insel zu zerstören und alle Zeit der Welt auszulöschen. Paula darf das auf keinen Fall zulassen. Aber je mehr sie versucht, das Unheil abzuwenden, desto tiefer tappt sie in die Fallen ihres Gegners ...  Ein spannender und berührender Abenteuerroman ab 10 Jahren über die Konsequenzen unserer Taten

Markus Orths, geboren 1969 in Viersen, lebt als Autor in Karlsruhe und veröffentlichte 12 Bücher für Erwachsene, zuletzt den Roman 'Picknick im Dunkeln' im Carl Hanser Verlag. Er ist Vater von drei Kindern. Daher sind die Kinderbücher zunächst für seine eigenen Kinder entstanden. Und wachsen mit ihnen. Nach 4 Büchern für Kinder ab 6 folgt nun das erste Buch für Kinder ab 9. Seinen beiden größeren Jungs hat er das Manuskript vorgelesen. Sie sagten: 'Echt krass, Alter!'
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextZum Mitfiebern ab Seite eins: der atemberaubende Abschlussband der Baddabamba-Trilogie Paula sehnt sich zurück: zur Insel der Zeit, zu ihren Freunden, allen voran zu dem weisen Gorilla Baddabamba! Da bekommt sie eine letzte Chance - von Wolfgang Nachtschatten, dem Leiter des Büros für unausgesprochene Wünsche. Im Gegenzug verlangt er allerdings, mit auf die Insel genommen zu werden. Und das hat schreckliche Folgen, denn er trachtet danach, die Goldene Sanduhr im Herzen der Insel zu zerstören und alle Zeit der Welt auszulöschen. Paula darf das auf keinen Fall zulassen. Aber je mehr sie versucht, das Unheil abzuwenden, desto tiefer tappt sie in die Fallen ihres Gegners ...  Ein spannender und berührender Abenteuerroman ab 10 Jahren über die Konsequenzen unserer Taten

Markus Orths, geboren 1969 in Viersen, lebt als Autor in Karlsruhe und veröffentlichte 12 Bücher für Erwachsene, zuletzt den Roman 'Picknick im Dunkeln' im Carl Hanser Verlag. Er ist Vater von drei Kindern. Daher sind die Kinderbücher zunächst für seine eigenen Kinder entstanden. Und wachsen mit ihnen. Nach 4 Büchern für Kinder ab 6 folgt nun das erste Buch für Kinder ab 9. Seinen beiden größeren Jungs hat er das Manuskript vorgelesen. Sie sagten: 'Echt krass, Alter!'
Details
Weitere ISBN/GTIN9783764193454
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.02.2024
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6843 Kbytes
Artikel-Nr.13876554
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3 - Die Finsternis in Keller Acht

Paula hatte den Klingelknopf noch nicht berührt, da sprang schon die Tür nach innen auf, durch einen geheimen Öffnungsmechanismus, als hätte jemand ihren Wunsch gewittert und sofort erfüllt. Der Gang, der vor ihr lag, sah völlig anders aus als beim ersten Mal. Keine sauberen, leuchtenden Wände, keine Lichter, nur blankes Chaos: Löcher in den Wänden, kleine Krater im Boden, die tief hinabreichten, auch hier Dreck und Matsch in den Ecken, und es stank ekelhaft. Paula musste sich die Nase zuhalten.

Der Aufzug bot ein Bild des Jammers. Die silbern-metallische Tür war herausgerissen und lag zerbeult im Gang. Die Anzeige an der Seite blinkte abwechselnd rot und gelb. Als Paula in den Aufzug schaute, sah sie Spiegelscherben auf dem Boden. Die Wände waren mit blutroter Farbe bepinselt. Auf einer von ihnen las Paula: Vorsicht vor dem Wolf. Darunter ein dämonisch grinsendes Wolfsgesicht mit heraushängender Zunge, das aus dem Maul sabberte. Paula wandte sich ab.

Sie war den ersten Schritt gegangen, jetzt würde sie auch den nächsten tun. Sie blickte auf die Aufzugsknöpfe. Alle hellen, freundlichen Knöpfe, die nach oben führten, ins Büro für Ausgesprochene Wünsche, waren herausgerissen: von Speicher 1 bis Speicher 8. Hinauf, ins Helle, führte kein Weg mehr.

Die verbliebenen Knöpfe führten ins Tiefe, zu den Stockwerken Keller 1 bis Keller 8.

Es half alles nichts. Paula drückte den Knopf für Keller 1, weil sie dachte, je weniger tief, umso besser. Doch als sie den Knopf gedrückt hatte, tat sich nichts. Der erste Knopf war kaputt. Ebenso der zweite und auch die weiteren, einschließlich des siebten Knopfes. Nichts geschah. Der Aufzug rührte sich nicht. Bestimmt steckte eine Gemeinheit dahinter. Vielleicht wollte Wolfgang Nachtschatten sie ins tiefste, ins schwärzeste, ins unheimlichste Geschoss locken. An den dunkelsten, entferntesten und schrecklichsten Ort des Büros.

Paula nahm all ihren Mut zusammen und drückte den Knopf für Keller 8, und endlich hörte sie ein mühsames Rumpeln, ein Stöhnen beinah, und der Aufzug setzte sich in Bewegung. Es ging langsam, ach so langsam hinab, langsamer, dachte Paula, kann ein Aufzug nicht mehr fahren. Das genaue Gegenteil der irre schnellen Fahrt hinauf zu Picco Bello, ins Büro für Ausgesprochene Wünsche.

Paula lehnte sich an eine zerschmetterte Spiegelwand und wartete auf die Ankunft. Die Fahrt wollte einfach nicht enden. Der Aufzug wirkte auf Paula wie ein uralter, zittriger Mann mit Krückstock, der nur Zentimeter für Zentimeter vorankommt. Paula fuhr an den Stockwerken Keller 1 bis Keller 7 vorbei, und da der Aufzug keine Tür mehr hatte, konnte sie in die einzelnen Keller-Stockwerke hineinschauen. Es bot sich aber immer dasselbe Bild: Schwärze, Schwärze, Schwärze. Undurchdringliche Finsternis. Dunkelheit so weit das Auge reichte. Doch das Auge reichte nicht weit. Denn im Aufzug selbst flackerte bloß noch ein einziges Licht an der Decke.

Nur einmal, kurz bevor der Aufzug das dritte Stockwerk hinter sich ließ, glaubte Paula, zwei grüne Punkte zu erkennen, ganz hinten, im finsteren Raum, doch die Punkte verschwanden schnell wieder. Waren das Augen, die sich schlossen? Jemand, der sie gesehen hatte?

Endlich war sie da.

Der Aufzug rumpelte und hielt an.

Vor ihr lag das tiefste Tief, das schwärzeste Schwarz, der Keller 8. Das Licht des Aufzugs reichte keinen Meter in die Dunkelheit. Paula schaute an sich hinab. Bei ihrer ersten Rückkehr nach Chronossos hatte sie sich perfekt vorbereitet: Sie hatte - mit ihrem Wunschstein im Gepäck - nicht nur einen äußerst präzisen Wunsch formuliert, der selbst Picco Bello begeistert hatte, sie hatte auch einen Rucksack auf den Rücken geschnallt, mit einem Seil, mit Kompass, Essen, Taschenlampe und allem Drum und Dran, und darüber hinaus hatte sie sich für eine Abenteuerreise perfekt gekleidet, mit schweren Schuhen und fester, leichter Kleidung. Und jetzt? Paula trug Wasserschuhe, einen Neoprenanzug und eine Tauchermaske, die sie auf die Stirn gezogen hatte. Sie war buchstäblich vom Rücken ihres Tiefseepferdes Lahme Schnecke hierher katapultiert worden. Mitten aus der Ostsee. Völlig unvorbereitet. Immerhin: Ein Neoprenanzug böte ein bisschen Widerstand, falls Wolfgang Nachtschatten versuchen sollte, sie zu beißen.

Paula trat einen Schritt hinaus in die Dunkelheit. Nachdem sie den Aufzug verlassen hatte, setzte sich dieser von allein wieder in Bewegung und fuhr nach oben, ebenso langsam, wie er hinabgezockelt war. Dann erlosch auch noch das Licht im Aufzug. Paula musste durch ihre eigene Angst hindurchgehen wie durch einen Schleier, der sie vom Wesentlichen trennte. Diesen Satz hatte sie von Baddabamba gelernt. Baddabamba, seufzte Paula. Ach, wäre Baddabamba nur hier.

Wenn alles so dunkel ist, dass man das Schwarz beinah berühren kann, erwacht die Fantasie. Wenn man nichts mehr sieht, dann glaubt man, Dinge zu hören und zu fühlen, die es gar nicht gibt. Auch Paula hörte jetzt ein leises Hecheln um sie her, wie das Hecheln eines Hundes oder Wolfes. Sie glaubte das eine oder andere Mal einen Luftzug zu spüren, als springe oder schleiche etwas ganz nah an ihr vorbei.

Paula kniff die Augen zusammen, aber sie konnte nichts erkennen. Sie schüttelte sich. Sie seufzte. Sie gab sich eine leichte Ohrfeige. Früher oder später würden hier unten all die Dinge passieren, die passieren mussten. Wäre es nicht besser, ihrem Schicksal und Wolfgang Nachtschatten so schnell wie möglich die Stirn zu bieten?

Paula nahm all ihren Mut zusammen und rief: »Hallo? Ist da wer? Kann man vielleicht Licht machen? Wolfgang? Wolfgang Nachtschatten? Sind Sie da?«

Nichts.

»Bin ich hier richtig im Büro für Unausgesprochene Wünsche?«

Stille.

»Warum antworten Sie nicht!?«, rief Paula.

Sie musste an Baddabamba denken und daran, wie er gesagt hatte, dass es manchmal hilft, den Spieß umzudrehen, die Rollen zu tauschen, sich die Stärke des Feindes zu eigen zu machen und mutig aufzutreten, auch wenn man es gar nicht ist. Seine eigenen Ängste dem Gegner auf die Schultern laden, hatte er gesagt.

»Haben Sie etwa Angst vor mir?«, rief Paula in die Finsternis hinein, und sie war froh, dass ihre Stimme sich festigte und ihre eigene Angst übertünchte. »Ich bin nur ein Mädchen. Wenn Sie Licht machen, dann sehen Sie es.«

Da vernahm Paula ein Kichern, leise, beinah fröhlich, ein Geräusch, mit dem Paula hier unten niemals gerechnet hätte. Wölfe heulen doch, sie brüllen oder bellen, Wölfe kichern nicht. Das Kichern kam von ganz hinten. Wie groß war der Raum, in dem sie stand? Es half nichts, Paula musste dorthin. Als das Kichern erlosch, merkte Paula sich die grobe Richtung. Sie tat den ersten Schritt und stieß gegen etwas, das im Weg lag. Paula ging auf alle viere und griff danach. Es war ein Brocken Geröll. Als Paula sich auf allen vieren befand, wusste sie sofort: Das war genau die richtige Art, sich im Dunkeln fortzubewegen. Sie könnte mit den Händen tasten und erkennen, ob etwas im Weg stand oder lag. So schob sich Paula in der Haltung eines Wolfes voran, immer in die Richtung, aus der das Kichern erschollen war. Schon griff ihre Hand in ein Loch. Im aufrechten Gang wäre Paula in das Loch hineingetreten und vielleicht hinabgestürzt. Wohin, wollte sie sich gar nicht ausmalen. So aber konnte sie um das Loch herumkriechen.

Paula musste auf ihrem Weg um das eine oder andere Loch krabbeln, den einen oder anderen Stein beiseiteschieben, einmal ließ sie sogar einen Stein in ein Loch fallen, um zu lauschen, wie tief es hinabging. Aber sie hörte keinen Aufschlag. Es war, als hätte das Loch gar keinen Boden, und Paula erschauerte vor dem tiefen Nichts unter ihr. Weiter ging es, immer weiter, bis Paula mit den Händen gegen eine Wand stieß. Sie hatte offenbar das Ende des Raumes erreicht. Paula schnaufte leise, stand auf und tastete sich an der Wand entlang.

Immer noch war nichts zu sehen und schon länger auch nichts mehr zu hören. Kein Kichern. Nichts. Auch das müde Rumpeln des Aufzugs in der Ferne war verstummt.

Paula tastete sich nach rechts. Nach wenigen Schritten schon stieß sie gegen einen Widerstand. Es war ein Stoff, ein rauer, kratziger Stoff, und der Stoff spannte sich um etwas Hartes, um - einen Arm! Im selben Augenblick hörte sie ein Atmen dicht vor sich, sie blickte nach oben und sah zwei grüne Punkte, schaurige Augen, die auf sie hinabschauten. Eine tiefe Stimme knurrte: »Paula Kruse?«

Paula schrie auf vor Schreck und prallte zurück, stolperte über einen Stein und schlug beinah mit dem Kopf auf dem Boden auf, konnte sich aber mit den Armen abfedern. Zur gleichen Zeit entzündete sich wie von Geisterhand ein Licht, und nachdem Paulas Augen sich an die Grelligkeit gewöhnt hatten, sah sie: Über ihr stand auf zwei Beinen ein...
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Markus Orths, geboren 1969 in Viersen, lebt als Autor in Karlsruhe und veröffentlichte 12 Bücher für Erwachsene, zuletzt den Roman "Picknick im Dunkeln" im Carl Hanser Verlag. Er ist Vater von drei Kindern. Daher sind die Kinderbücher zunächst für seine eigenen Kinder entstanden. Und wachsen mit ihnen. Nach 4 Büchern für Kinder ab 6 folgt nun das erste Buch für Kinder ab 9. Seinen beiden größeren Jungs hat er das Manuskript vorgelesen. Sie sagten: "Echt krass, Alter!"Verena Körting, geboren in Köln, studierte Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Düsseldorf. Nach ihrem Diplom und einigen Jahren als Grafikdesignerin in Hamburg kehrte sie 2013 zurück in ihre Heimatstadt. Sie illustriert inzwischen hauptberuflich Kinder-, Vorlese-, Märchen- und Bilderbücher sowie Buchcover für große und kleine Verlage.