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Die Tote trug Diamanten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.09.20241. Auflage
Royaler Cosy Crime im England der 50er-Jahre: »Die Tote trug Diamanten« ist der 4. Band der englischen Krimi-Serie »Die Fälle Ihrer Majestät«. Schon zu Beginn ihrer Regentschaft wird Queen Elizabeth in ihre erste Mord-Ermittlung verwickelt! 1957 sucht England noch nach seinem Platz im Europa der Nachkriegszeit - da erschüttert ein skandalöser Mord in der Nähe des Buckingham Palace das Land: Nur mit sexy Wäsche und einem Diamant-Diadem bekleidet liegt eine junge Frau tot auf einem Bett, ihr zu Füßen ein strangulierter Mann. Die Polizei hat schnell eine ganze Reihe von Verdächtigen, denn am Tatort hat sich zur Zeit des Mordes eine Herrenrunde aus Londons High Society getroffen. Doch die Herren geben einander gegenseitig Alibis. Auch Prinz Philip war in der Mord-Nacht in der Gegend. Sein Alibi - die junge Queen - weiß sehr genau, dass er die ganze Nacht nicht zu Hause war. Zum Glück entdeckt Elizabeth unter ihren Typistinnen die erstaunlich gewitzte Joan, die ihr bei den hochgeheimen Ermittlungen diskret zur Seite steht. Humorvoller und intelligenter Whodunit-Krimi mit der unvergleichlichen Queen Elizabeth als heimlicher Detektivin Mit viel Respekt vor dem englischen Königshaus lässt die britische Krimi-Autorin S. J. Bennett Queen Elizabeth zum 4. Mal ermitteln. Ende der 50er-Jahre ist die junge Elizabeth noch nicht lange Königin und hat mit allerlei Widerständen zu kämpfen. Die cosy Krimis um Queen Elizabeth und ihre ebenso scharfsinnigen wie tatkräftigen Assistentinnen sind in folgender Reihenfolge erschienen: - Das Windsor-Komplott - Die unhöfliche Tote - Ein höchst royaler Mord - Die Tote trug Diamanten  

SJ Bennett lebt in London und hatte schon immer ein intensives Interesse am britischen Königshaus. Dennoch schrieb sie zunächst mehrere preisgekrönte Jugendbücher, bevor sie ihre Erfolgsserie um die ermittelnde Queen Elizabeth startete. Betonen möchte sie jedoch, dass es sich bei den 'Fällen Ihrer Majestät' um fiktive Geschichten handelt - nach ihren Informationen hat die Queen noch nie heimlich ein Verbrechen aufgedeckt ...
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
HörbuchCD-ROM
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextRoyaler Cosy Crime im England der 50er-Jahre: »Die Tote trug Diamanten« ist der 4. Band der englischen Krimi-Serie »Die Fälle Ihrer Majestät«. Schon zu Beginn ihrer Regentschaft wird Queen Elizabeth in ihre erste Mord-Ermittlung verwickelt! 1957 sucht England noch nach seinem Platz im Europa der Nachkriegszeit - da erschüttert ein skandalöser Mord in der Nähe des Buckingham Palace das Land: Nur mit sexy Wäsche und einem Diamant-Diadem bekleidet liegt eine junge Frau tot auf einem Bett, ihr zu Füßen ein strangulierter Mann. Die Polizei hat schnell eine ganze Reihe von Verdächtigen, denn am Tatort hat sich zur Zeit des Mordes eine Herrenrunde aus Londons High Society getroffen. Doch die Herren geben einander gegenseitig Alibis. Auch Prinz Philip war in der Mord-Nacht in der Gegend. Sein Alibi - die junge Queen - weiß sehr genau, dass er die ganze Nacht nicht zu Hause war. Zum Glück entdeckt Elizabeth unter ihren Typistinnen die erstaunlich gewitzte Joan, die ihr bei den hochgeheimen Ermittlungen diskret zur Seite steht. Humorvoller und intelligenter Whodunit-Krimi mit der unvergleichlichen Queen Elizabeth als heimlicher Detektivin Mit viel Respekt vor dem englischen Königshaus lässt die britische Krimi-Autorin S. J. Bennett Queen Elizabeth zum 4. Mal ermitteln. Ende der 50er-Jahre ist die junge Elizabeth noch nicht lange Königin und hat mit allerlei Widerständen zu kämpfen. Die cosy Krimis um Queen Elizabeth und ihre ebenso scharfsinnigen wie tatkräftigen Assistentinnen sind in folgender Reihenfolge erschienen: - Das Windsor-Komplott - Die unhöfliche Tote - Ein höchst royaler Mord - Die Tote trug Diamanten  

SJ Bennett lebt in London und hatte schon immer ein intensives Interesse am britischen Königshaus. Dennoch schrieb sie zunächst mehrere preisgekrönte Jugendbücher, bevor sie ihre Erfolgsserie um die ermittelnde Queen Elizabeth startete. Betonen möchte sie jedoch, dass es sich bei den 'Fällen Ihrer Majestät' um fiktive Geschichten handelt - nach ihren Informationen hat die Queen noch nie heimlich ein Verbrechen aufgedeckt ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426447185
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.09.2024
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2080 Kbytes
Artikel-Nr.14344297
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Die Queen wusste gleich, dass sie einen fatalen Fehler begangen hatte, bildlich ausgedrückt.

»Mais bien sûr, madame. Tout de suite.«

Beim Candle-Light-Dinner im Louvre, am zweiten Abend ihres ersten Staatsbesuchs in Frankreich, hatte sie vielleicht eine Idee zu sehnsüchtig erwähnt, dass sie die Mona Lisa noch nie gesehen habe. In der Salle des Caryatides des Museums tummelte sich Le Tout Paris. Alle Minister, bekannten Gastgeberinnen und bedeutenden Würdenträger schienen anwesend zu sein, dicht gedrängt und aufs Edelste gekleidet saßen sie da und beobachteten sie. Aber abgesehen von der einen oder anderen Statue und der herrlichen Decke hatte sie noch keine Kunst zu sehen bekommen.

Nach einer kurzen Besprechung der führenden Köpfe des Museums jedoch trugen zwei Angestellte den Leonardo in den Saal, prächtig in seinem reich verzierten vergoldeten Rahmen. Sie lehnten ihn für sie an einen Stuhl, und es war absolut außerordentlich: diese zwei berühmten Augen, die sie geheimnisvoll unter ihren schweren Lidern her anstarrten. Man kannte das Bild so gut als Illustration für alles Mögliche, dass es erstaunlich war, das Original vor sich zu haben. Die Queen fühlte für einen Moment, was viele Menschen empfinden mussten, wenn sie ihr gegenübertraten.

Für die riesigen Erwartungen, die man mit dem Porträt verband, schien es so aus der Nähe, im flimmernden Licht, bemerkenswert menschlich. Hinter den Augen sah die Queen eine junge Frau, auf schöne Weise gefasst und ein wenig verlegen, weil sie so genau betrachtet wurde. Ich weiß, wie du dich fühlst, dachte sie. Die Malerei war wundervoll, doch es war schwer, sich darauf zu konzentrieren, während sich alle vorbeugten und ihre Reaktion sehen wollten.

»C´est merveilleux, n´est-ce pas?«, sagte sie und war sich dabei voll bewusst, dass dies wohl das Understatement ihres Besuchs schlechthin gewesen war.

Kurz darauf, als in einem anderen prächtigen Salon weitere Große und Gute zu ihnen stießen, geriet die Queen noch stärker in den Mittelpunkt. Hunderte Menschen drängten heran, um sie zu begrüßen, spitze Ellbogen gruben sich in eingezwängte Taillen, und alle wollten ihr nahe sein, sie besser sehen. Irgendwann schwappte die Menge in einer Welle vor, und die Queen konnte den Druck spüren. Sie wurde eingeklemmt, und es blieb kaum Raum zum Atmen. Einen Moment lang bekam sie fast Angst. Es war befriedigend, so beliebt zu sein, doch in diesem Augenblick wäre sie dankbar gewesen, der Situation mit heiler Haut und intakter Garderobe entkommen zu können.

Aber dann dachte sie daran, was ihre Großmutter, Queen Mary, sagen würde, und sie fasste sich und ließ sich nichts anmerken. Ihr Blick glitt über das Meer erwartungsvoller Gesichter, aus dem zwei hervorstachen. Eines sah nicht direkt zu ihr, sondern zu jemandem in der Menge hinter ihr. Es verzog sich kurz zu einer ungeschützt düsteren Miene, und in den Augen blitzte blanker Hass auf. Die Queen hatte solch einen Blick verschiedentlich in Windsor gesehen, als Teenager, wenn Offiziere oder ihre Familien die übelsten Grausamkeiten des Krieges beschrieben. Sie wusste, wer der Mann war, kannte seine Geschichte und glaubte zu wissen, zu wem er hinstarrte.

Das andere Gesicht ließ den Blick mit unverhohlener Verachtung durch den Raum schweifen, den Mund frustriert zusammengepresst. Endlich fanden die Augen ihre und wurden auf der Stelle völlig ausdruckslos. Aber die Queen hatte genug gesehen. Sie kannte ihren Besitzer nur zu gut.

Sie hatte verschiedene Dinge zu erledigen, wenn sie nach Hause kam, denn es war klar, dass jemand aus ihrem engsten Umkreis versuchte, ihren Besuch zu sabotieren. Eine entsprechende Antwort darauf war schwierig, und sie musste vorsichtig vorgehen, war sie doch nicht wirklich sicher, wem sie trauen konnte.

 

Im Auto zurück zur britischen Botschaft sagte sie zu Philip: »Ist dir eigentlich aufgefallen, dass sie uns heute Abend Austern serviert haben?«

»Ja, und zwar sehr gute.« Er schenkte ihr ein wissendes Lächeln, bevor er die Brauen leicht zusammenzog. »Ich hatte jedoch nicht den Eindruck, dass du sie mochtest. Hast du sie überhaupt probiert?«

»Nein, habe ich nicht, so gern ich Austern mag.« Sie erwiderte sein Lächeln. »Aber im Ausland kann ich sie einfach nicht essen.«

»Ich glaube, wir können den Franzmännern bei diesem Anlass trauen. Sie werden kaum versuchen, dich zu vergiften. Und sie verstehen sich besser als alle anderen auf Austern. Taten sie immer schon.«

»Das bezweifle ich nicht. Es sind nicht die Franzosen, sondern die Austern selbst. Man weiß nie. Und ein verkorkster Magen wäre eine Katastrophe.«

»Das wäre er wohl. Schade. Sie waren erste Klasse.«

Die Queen zog ihre Fellstola um die Schultern zurecht und sah hinaus zu den glitzernden Lichtern der Place de la Concorde. Sie würden gleich schon zurück in der Botschaft sein. Sie liebte diesen großartigen Platz beim Fluss mit dem klassisch noblen Hotel Crillon im Hintergrund und dem uralten, goldgekrönten, Größe ausstrahlenden Obelisken in der Mitte, wobei ihr bewusst war, dass hier ein König und seine Familie buchstäblich die Köpfe verloren hatten.

Sollte sie Philip sagen, was sie wirklich dachte?

Die Limousine umrundete den Platz und fuhr die Rue Royale hinunter. Das letzte Mal, als sie und ihr Mann hier gewesen waren, 1948, war sie, was noch niemand wusste, mit Charles schwanger gewesen. Oh, zweiundzwanzig zu sein, frisch verheiratet, hoffnungslos verliebt und zum ersten Mal in Paris, wo die Menschen überall noch voller Ausgelassenheit waren und die Freude der Befreiung in sich trugen. Was das für eine Reise gewesen war!

Als sie vor zwei Tagen hergekommen waren, hatte sie nicht gedacht, dass sie das Erlebnis wiederholen könnten - jetzt, da sie das respektable Alter von dreißig erreicht und zwei Kinder zu Hause hatte, die Sorge um das Land auf den Schultern trug und endlose unbegründete Gerüchte um ihre Ehe ertragen musste. Aber wenn sie die Pariserinnen und Pariser die Straßen säumen sah, begeistert wie eh und je, rührte es sie über alle Maßen. Philip hatte recht, und sie bezweifelte ebenfalls, dass jemand versucht haben könnte, sie zu vergiften oder ihr mit einer zweifelhaften huître zuzusetzen.

Und doch ...

Die Queen bat um wenig, wenn sie ins Ausland reiste. Sie verfügte über eine robuste Konstitution und ein ziemliches Durchhaltevermögen, war mehr als bereit, sich anstrengenden Terminplänen zu unterwerfen, und aß so gut wie alles, was man ihr vorsetzte. Schalentiere bildeten eine seltene, aber entschiedene Ausnahme. Man konnte einfach seine Pflichten nicht erfüllen, wenn man sich unter Magenkrämpfen wand. Ihr persönliches Büro machte das stets klar, und doch waren ihr gestern sechs Austern à la sauce mignonette avec fraises et champagne serviert worden, als hätte niemand etwas gesagt.

Es wäre leicht, das einem versehentlichen Durcheinander zuzuschreiben. Ganz unvermeidlich gingen immer ein paar kleine Dinge daneben, und in aller Regel war das eher komisch. Aber da war auch die Sache mit der verloren gegangenen Rede.

Ihre Antwort auf den Toast des Präsidenten der Republik vor vierundzwanzig Stunden sollte das Glanzstück ihres ersten Tages in Frankreich sein. Es war eine Erinnerung daran, dass sie fließend Französisch sprach, eine Hymne auf die Entente cordiale, die ihre beiden Nationen miteinander verband, und auf die gemeinsamen Opfer, die trotz widrigster Umstände zum Sieg des Krieges geführt hatten. Der Text war nicht lang, aber über Wochen ausformuliert worden, und sie hatte ihn immer wieder eingeübt.

Dann, eine Stunde vor ihrem Aufbruch in den Élysée-Palast, wo sie die Rede halten sollte, kam ihr Privatsekretär zu ihr, leichenblass, und unterrichtete sie, dass sowohl das Original als auch sämtliche Kopien und Durchschläge verschwunden waren. Er und der Botschafter mühten sich verzweifelt, etwas Neues zu formulieren, doch sie wusste, es würde nicht das Gleiche sein. Es bestand das große Risiko, dass die Rede durch ihre mangelnde Vertrautheit mit den neuen französischen Sätzen, einen Großteil ihrer Kraft verlieren würde.

Glücklicherweise erinnerte sie sich jedoch daran, dass eine der letzten Versionen des Originals von einer der Schreibkräfte im Buckingham Palace mit ein paar ausgezeichneten Gedanken zu französischen Spracheigenheiten zurückgekommen war. Vielleicht hatte die Frau ja, dachte die Queen, einen Durchschlag der Rede behalten, und so war es: Fünfzig Minuten später diktierte die Typistin dem Privatsekretär der Queen über das Telefon den genauen Wortlaut in die Maschine. Die Katastrophe war abgewendet.

Dass das Original kurzzeitig verloren gegangen war, konnte man für einen Unglücksfall halten. Aber gleich auch alle Kopien und Durchschläge? Wirklich?

Und jetzt kam zu der Rede und den Austern auch noch der hasserfüllte Blick in die sich um sie drängende Menge im Louvre hinzu, der alles in einem neuen Licht erscheinen ließ. Da hatte jemand ganz eindeutig etwas dagegen, dass dieser Besuch ein Erfolg wurde. Jemand aus ihrem eigenen Umfeld. Jemand, dem sie bis heute...
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SJ Bennett lebt in London und hatte schon immer ein intensives Interesse am britischen Königshaus. Dennoch schrieb sie zunächst mehrere preisgekrönte Jugendbücher, bevor sie ihre Erfolgsserie um die ermittelnde Queen Elizabeth startete. Betonen möchte sie jedoch, dass es sich bei den "Fällen Ihrer Majestät" um fiktive Geschichten handelt - nach ihren Informationen hat die Queen noch nie heimlich ein Verbrechen aufgedeckt ...