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Perry Rhodan Neo 329: Scherben des Wissens

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
160 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am25.04.2024
Im Jahr 2114: Auf der Erde und den Welten der Terranischen Union leben die Menschen in Frieden und Freiheit. Gemeinsam arbeitet man am Aufbau einer positiven Zukunft. Doch alle wissen: In der fernen Galaxis M 87 lauert eine feindliche Macht namens Catron, die jederzeit angreifen kann. Mit dem riesigen Sternenschiff BASIS brechen Perry Rhodan und eine wagemutige Besatzung dorthin auf. Nach gefahrvollen Erkundungsflügen erreichen sie Monol. Es ist die Hauptwelt der geheimnisumwitterten Konstrukteure des Zentrums und zugleich der Stammsitz von Catron. Der Kristallplanet wird zum Brennpunkt des Kampfs gegen die kosmische Bedrohung, wobei mehrere Parteien im erbitterten Widerstreit liegen. Alles kulminiert in einer gewaltigen Raumschlacht um Monol und um die SCHERBEN DES WISSENS ...mehr

Produkt

KlappentextIm Jahr 2114: Auf der Erde und den Welten der Terranischen Union leben die Menschen in Frieden und Freiheit. Gemeinsam arbeitet man am Aufbau einer positiven Zukunft. Doch alle wissen: In der fernen Galaxis M 87 lauert eine feindliche Macht namens Catron, die jederzeit angreifen kann. Mit dem riesigen Sternenschiff BASIS brechen Perry Rhodan und eine wagemutige Besatzung dorthin auf. Nach gefahrvollen Erkundungsflügen erreichen sie Monol. Es ist die Hauptwelt der geheimnisumwitterten Konstrukteure des Zentrums und zugleich der Stammsitz von Catron. Der Kristallplanet wird zum Brennpunkt des Kampfs gegen die kosmische Bedrohung, wobei mehrere Parteien im erbitterten Widerstreit liegen. Alles kulminiert in einer gewaltigen Raumschlacht um Monol und um die SCHERBEN DES WISSENS ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845355290
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum25.04.2024
Reihen-Nr.329
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1241 Kbytes
Artikel-Nr.14507445
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2.

Perry Rhodan

 

Ein lang gezogenes Heulen riss Perry Rhodan aus der Konzentration. Optisch nahm er als Erstes das neuneckige Becken wahr, in dem Catrons neun Stammzellen schwammen. Die etwa 45 Zentimeter großen Objekte schwebten in einem transparenten Gel und leuchteten von innen heraus. Ein bisschen erinnerten sie an riesige, frisch geschlüpfte Kaulquappen. Ein bauchiger Grundkörper mit einer Ausstülpung wie ein Flaschenhals.

Das orangefarbene Licht, dass er unmittelbar vor dem Aufwachen wahrgenommen hatte, war erloschen.

Dann entdeckte er Perik-Ruhl. Der Loower kurvte mit seinem Antigravsessel eilig in der Halle hin und her und gab seinen Artgenossen Anweisungen.

Kammer, durchfuhr es Rhodan. Die Loower nennen diesen Ort Kammer.

In seinem Schädel rumorte es. Die Erinnerungen an die phantastische Geschichte, die Zeitreise, die er gerade durch die Augen der Loowerin Santhia-Pelk erlebt hatte, ließen ihn nicht so schnell los. Als er einen Stich an der linken Hand spürte, zuckte er zusammen. Thora hatte ihn an der Stelle berührt, an der das Quellhäuschen saß.

»Tut mir leid«, sagte sie sofort. »Hast du Schmerzen?«

»Eigentlich nicht«, antwortete er. »Es fühlt sich eher an wie ... ein leichter Sonnenbrand. Was habe ich verpasst?«

»Wir werden angegriffen.« Die Arkonidin deutete auf ein großes Holo, das sich soeben aufgefaltet hatte und sich nun wie ein Zeltdach über das Gelbecken spannte.

Rhodan erkannte eine Projektion des Weltraums rund um den Planeten Monol. Die Kristallwelt hatte keine Sonne. Ihre düstere, wolkenverhangene Atmosphäre wurde von glitzernden Strukturen in Gold, Silber und Weiß durchzogen. Dazwischen zuckten immer wieder Blitze. Wodurch sie ausgelöst wurden, wusste der Terraner nicht.

Im Hintergrund war vergrößert Powehi zu sehen. So hatten irdische Astronomen das riesige Schwarze Loch im Zentrum der Galaxis M 87 getauft. Die Positronik der Loowerfestung hatte die Sensorendaten der Ortungssysteme zu einem prominenten Falschfarbenbild zusammengefügt. Der rot-orangefarbene Ring mit den ausgefransten Rändern war die sichtbar gemachte Strahlung des kosmischen Phänomens. Sie ging zum größten Teil vom Ereignishorizont aus. Ein Schwarzes Loch, das war jedem klar, der sich auch nur entfernt in der Astronomie auskannte, war eigentlich unsichtbar, weil es alles verschluckte, was ihm zu nahe kam. Sogar Licht. Weil es jedoch mit seiner Umgebung wechselwirkte, konnte man es mit ein paar Tricks dennoch sichtbar machen.

Aus dem ungefähren Mittelpunkt von Powehi stach ein gewaltiger Teilchenstrahl in den Raum hinaus, ein Plasmastrom, der mehrere Tausend Lichtjahre weit reichte. Inzwischen wusste man, dass das supermassive Schwarze Loch sehr schnell rotierte und das Plasma im Jet magnetisch auflud. Das führte zu einer Beschleunigung, die so stark war, dass die Materiemassen sogar der mörderischen Schwerkraft von Powehi entkommen konnten, von der Raum-Zeit-Singularität wegkatapultiert wurden und den Partikelstrahl formten.

Die phantastische Kulisse wurde von langen Schleiern aus Gas und Staub vervollständigt, die sich träge auf das Gebilde zubewegten. Irgendwann würde die Gravitation dieses kosmischen Staubsaugers sie einfangen und verschlingen. Dann würden die Partikel entweder in der Akkretionsscheibe verschwinden oder Teil des Jetstrahls werden.

Rhodan hätte dieses Schauspiel stundenlang beobachten können. Doch es war nur die Bühne für ein weit beunruhigenderes Drama, dass sich in diesen Minuten vor seinen Augen entwickelte.

Die Flotte war groß. Sehr groß. Sie war scheinbar übergangslos aufgetaucht und bewegte sich auf Monol zu.

»Das sind Raumschiffe der Skoars«, erkannte Rhodan.

»Richtig«, bejahte Thora Rhodan da Zoltral. »Mindestens fünfzigtausend. Eher mehr. Wie sind sie in die Schutzblase gelangt, deren Existenz die BASIS schon bei ihrem damaligen Vorstoß hierher vermutet hat?«

»Die Skoars unterstehen den Konstrukteuren des Zentrums, also den Loowern. Sie werden ihre Soldaten entsprechend ausgerüstet haben und ...«

»Diese Skoars gehören nicht zur Streitmacht der Loower«, unterbrach ihn seine Frau. »Andernfalls würden sich Perik-Ruhl und seine Leute nicht benehmen wie ein aufgeschreckter Haufen Arkonhühner.«

Sie hat recht, dachte der Terraner. Die in der Kammer anwesenden Loower gebärdeten sich zunehmend hektischer. Sie hantierten an Konsolen, aktivierten Hologramme und ließen sie wieder verschwinden.

Rhodan blickte zu seinen übrigen Gefährten hinüber. Sie hatten sich um Icho Tolot geschart; vielleicht, weil sie sich von dem dreieinhalb Meter großen Haluter noch am ehesten Schutz erhofften, wenn die Dinge weiter aus dem Ruder liefen. Gucky hockte auf Watsons Rücken. Der Okrill wirkte nervös und tänzelte auf seinen acht Beinen hin und her. Ab und zu schlug ihm sein Besitzer Omar Hawk mit der Faust auf die Schnauze. Dann nieste das Tier und wurde etwas ruhiger.

Nathalie Rhodan da Zoltral stand zwei Schritte abseits der Gruppe und starrte ins Leere. Bisher hatte sich Thora um ihre Tochter gekümmert, doch die schaute nun gebannt auf die anrückende Streitmacht der Skoars. Ebenso wie Pankha-Skrin. Die Flügelstümpfe des Quellmeisters zuckten, als wolle er jeden Moment abheben und sich in die Lüfte schwingen.

»Haben wir es mit einer Meuterei zu tun?«, fragte Rhodan wenig überzeugt. »Dann haben sich die Skoars aber einen denkbar unpassenden Moment ausgesucht.«

»Bei allen Göttern Arkons!«, stieß Thora in diesem Augenblick hervor und deutete auf die Holodarstellung.

Am vorderen Teil des Heerwurms öffnete sich die Formation. Ein Teil der raketenförmigen Raumschiffe schwenkte nach links, der andere nach rechts. Es sah aus, als öffne eine Schlange ihr Maul, um Monol in einem Stück zu verschlucken.

Doch das war es nicht, was die Arkonidin in Aufregung versetzte. Durch die Kursänderungen der Flottenvorhut wurde im Innern des Pulks vielmehr ein Objekt sichtbar, das man zuvor nicht hatte ausmachen können.

»Das ist ... die NARGA PUUR!«, sprach Rhodan es als Erster aus.

Tatsächlich. Wie die BASIS mutete der Gigant eher an wie ein Asteroid als wie ein technisches Konstrukt. Allerdings war das Sternenschiff weitaus größer als der sechzehn Kilometer lange und an seiner dicksten Stelle acht Kilometer breite Dimetrans-Flottenträger, mit dem die Menschen nach M 87 gereist waren. Die NARGA PUUR, von den Kartanin auch als KLOTZ bezeichnet, hatte viele Millionen Jahre in einer Art Dimensionsfalte verbracht und war erst vor Kurzem gemeinsam mit der SOL daraus befreit worden. Was um alles in der Welt tat sie hier?

Rhodan ging auf Perik-Ruhl zu, der ihn jedoch ignorierte. Entschlossen stellte sich der Terraner dem Antigravsessel in den Weg. Da nicht genug Platz zum Ausweichen war, musste der Loower anhalten. Aufgrund der exotischen Physiognomie seines Gegenübers konnte Rhodan nicht sicher sein, aber Perik-Ruhl wirkte aufgebracht. Die aus seinem Sinneshügel wachsenden Stielaugen zuckten hektisch hin und her, und seine beiden Tentakel, die in feingliedrigen Greiflappen endeten, streckten sich dem Terraner entgegen, als wollten sie ihn zur Seite schieben.

»Reden Sie mit mir!«, verlangte Rhodan. Sein Translatorimplantat übernahm wie immer die Übersetzung in die und aus der Sprache der Loower. »Was ist los?«

»Wir werden angegriffen«, sagte der Loower nur, was längst klar war.

»Das ist schwer zu übersehen. Aber von wem? Das sind doch Schiffe der Skoars, oder nicht? Ich dachte, das seien Ihre Leute ...«

Perik-Ruhl zögerte und flatterte noch hektischer mit den Flügelstummeln. Bevor er eine Antwort geben konnte, entstand ein weiteres Holo.

Die Gestalt, die es zeigte, erkannte Rhodan sofort. Dao-Lin-H'ay! Natürlich! Die Kartanin hatte in diesem kosmischen Chaos noch gefehlt. Ihr Mund bewegte sich, doch zu hören war nichts. Einen Atemzug später erlosch die Projektion bereits wieder und wurde durch eine neue ersetzt. An Dao-Lin-H'ays Stelle trat ein Loower, den Rhodan nie zuvor gesehen hatte - zumindest soweit der Terraner das beurteilen konnte, denn für die meisten Menschen waren Loower so gut wie nicht voneinander zu unterscheiden.

»Quellmeisterin ...«, hauchte Perik-Ruhl und sank auf seinem Schwebestuhl wie ein Häufchen Elend zusammen.

Offenkundig handelte es sich bei dem Neuankömmling um eine weibliche Vertreterin der Spezies, zudem eine sehr ranghohe.

Die verkümmerten Flügelstummel der Quellmeisterin schimmerten in mattem Gold. Ihre bei Loowern normalerweise graue Haut war deutlich heller. Der Sinneshügel wirkte flacher als bei Perik-Ruhl oder Pankha-Skrin. Überhaupt machte der gesamte Körper einen runderen und ebenmäßigeren Eindruck.

Die Loowerin trug ein Schleiergewand, das aus mehreren hauchdünnen Stoffbahnen bestand, die in kunstvollen Knoten um den gedrungenen Leib geschlungen waren. Ihre Stielaugen richteten sich auf den Terraner, der sich auf einmal wie seziert fühlte.

»Sie sind also Perry Rhodan«, äußerte die Quellmeisterin. »Der Zeitträger, dessen Unverstand und Eigensinn alles gefährdet. Die Komplikation!«

Rhodan legte die Stirn in Falten. Die unverhohlene Arroganz der Loowerin machte sie ihm sofort unsympathisch und schürte seinen Zorn. »Es tut mir leid, dass ich Ihren hohen Ansprüchen offenbar nicht genüge ...«

Doch die Quellmeisterin schnitt ihm mit einer herrischen Geste den Satz ab. »Innere und äußere Schweigsamkeit ist die Tugend des Mannes, der seinen Platz kennt«, sagte sie.

Rhodan musste nicht zu Thora hinüberzuschauen, um zu wissen, dass die Arkonidin...
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