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Alles, was du mir versprichst

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
320 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.08.20241. Aufl. 2024
Nur die Liebe überwindet alle Hindernisse ...

Ramón, den mittleren der Álvarez-Brüder, trifft es hart, als er erfährt, dass seine Ehe kinderlos bleiben wird. Weil seine Frau Sophia sich ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen kann, lässt sie sich scheiden. Ramón stürzt sich daraufhin ganz in die Arbeit als Tierarzt. Dann trifft er auf die Krankenschwester Amelie und ihren fünfjährigen Bruder Ben, die seinen Schutz brauchen, und er merkt, wie nach und nach ganz neue Gefühle in ihm wachsen. Doch Amelie hütet ein Geheimnis, das eine gemeinsame Zukunft unmöglich macht ...

Große Emotionen vor der traumhaften Kulisse Andalusiens - die EVERYTHING FOR YOU-Trilogie von Nora Welling:

Band 1: Alles, was ich für dich fühle
Band 2: Alles, was du für mich bist
Band 3: Alles, was du mir versprichst

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Nora Welling lebt mit ihrem Ehemann, zwei Töchtern, Hund, Katzen, Meerschweinchen und zahlreichen Staubmäusen im Umland von München. Sie liebt romantische Geschichten und das Reisen. Nach dem Abitur in England studierte sie Kommunikation und arbeitete in der Pressestelle eines Filmrechtevermarkters. Als Teil eines Autoren-Duos standen mehrere ihrer Liebesromane auf den Bestsellerlisten.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextNur die Liebe überwindet alle Hindernisse ...

Ramón, den mittleren der Álvarez-Brüder, trifft es hart, als er erfährt, dass seine Ehe kinderlos bleiben wird. Weil seine Frau Sophia sich ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen kann, lässt sie sich scheiden. Ramón stürzt sich daraufhin ganz in die Arbeit als Tierarzt. Dann trifft er auf die Krankenschwester Amelie und ihren fünfjährigen Bruder Ben, die seinen Schutz brauchen, und er merkt, wie nach und nach ganz neue Gefühle in ihm wachsen. Doch Amelie hütet ein Geheimnis, das eine gemeinsame Zukunft unmöglich macht ...

Große Emotionen vor der traumhaften Kulisse Andalusiens - die EVERYTHING FOR YOU-Trilogie von Nora Welling:

Band 1: Alles, was ich für dich fühle
Band 2: Alles, was du für mich bist
Band 3: Alles, was du mir versprichst

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Nora Welling lebt mit ihrem Ehemann, zwei Töchtern, Hund, Katzen, Meerschweinchen und zahlreichen Staubmäusen im Umland von München. Sie liebt romantische Geschichten und das Reisen. Nach dem Abitur in England studierte sie Kommunikation und arbeitete in der Pressestelle eines Filmrechtevermarkters. Als Teil eines Autoren-Duos standen mehrere ihrer Liebesromane auf den Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751760607
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.08.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.3
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2173 Kbytes
Artikel-Nr.15240648
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1
Amelie

Das Auto stottert.

Nein, bitte nicht hier! Ich werfe einen Blick auf die altertümliche Straßenkarte, die ich gestern an einer Tankstelle in Frankreich gekauft habe. Das Knäuel aus blauen, weißen und roten Linien sagt mir reichlich wenig. Die Navigations-App meines Handys hätte mich mit Sicherheit längst ans Ziel geführt, aber das liegt in einer Bahnhofsmülltonne in Ingolstadt.

»Was klingt da so komisch, Lili?« In Bens Stimme vibriert Furcht und Ungeduld. Er hat genug. Kein Wunder. Fünfjährige Jungs wollen springen und toben, nicht Tage und Nächte ununterbrochen auf der Rückbank eines altersschwachen Ford Fiesta verbringen.

»Ich weiß nicht, Kumpel.« Ich bemühe mich, mir meine Sorge nicht anmerken zu lassen. Seit bestimmt zwei Stunden halte ich Ausschau nach einer Tankstelle. Nicht einmal an Dörfern sind wir zuletzt vorbeigekommen. Nur Weinstöcke und Olivenhaine und hier und da ein einsamer Bauernhof. Bitte, lass es nicht den Motor sein!

Ich presse die Lippen aufeinander. Als hätte Flehen jemals geholfen. Egal, wie sehr ich das Gaspedal an den Boden nagle, das Auto wird immer langsamer. Dann ertönt ein leiser Knall, und der Motor verstummt. Lautlos rollt der Wagen die letzten Meter, bis er zum Stehen kommt.

»Verdammte Kackscheiße!« Ich schlage mit der flachen Rechten aufs Lenkrad. Anschließend vergrabe ich mein Gesicht in den Händen. Ich mag nicht mehr.

»Verdammt sagt man nicht. Und Kackscheiße auch nicht«, piepst es von der Rückbank.

Seufzend hebe ich den Kopf und werfe einen Blick über die Schulter nach hinten. Es spielt keine Rolle, ob ich mag oder nicht. Ich muss. Ich habe mir diese Suppe eingebrockt, jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als sie auszulöffeln, und dort, auf der Rückbank, sitzt der Grund, der jede beschissene Strapaze wert ist. Ich kann nur hoffen, dass mein Lächeln nicht so gequält aussieht, wie es sich anfühlt. »Manchmal darf man es sagen, Winzling.«

Bens Augen sind groß vor Skepsis. »Warum?«

»Weil es manchmal kein anderes Wort gibt, das die Situation beschreibt.«

»Ich hab Hunger«, jammert Ben. »Und ich will ins Bett. Du hast gesagt, wir machen Urlaub, aber alles, was wir machen, ist, in diesem scheiß Auto zu sitzen.«

»Hey! Hör auf zu fluchen. Scheiß sagt man nicht.« Ich zwinkere ihm zu, um dem Tadel den Biss zu nehmen, aber bei meinem Bruder kommt die Beschwichtigung nicht an. Er wird ganz klein zwischen den Decken und Kissen auf der Rückbank, zieht die Knie an den Körper und schlingt die Arme herum.

»Aber gerade hast du gesagt ...«

»Ich weiß, was ich gesagt habe.« Resigniert reibe ich mir die brennenden Augen. Auch ich bin hungrig und müde. Und offenbar gelingt es mir nicht, meinen Frust zu verbergen, denn im nächsten Moment höre ich sein unterdrücktes Schluchzen. Der Blick in den Rückspiegel bricht mir das Herz. Mein kleiner Bruder hält sich die Faust vor den Mund, um sein Weinen zu unterdrücken. Er hat gelernt, was es bedeutet, laut zu sein und die Erwachsenen zu verärgern.

Fuck! Ein Stich fährt mir durch die Brust. Ich atme gegen die plötzliche Enge in meiner Kehle an. »Okay, Winzling. Wir machen das jetzt so. Ich guck, ob ich im Kofferraum für uns was zu essen finde, ja? Ein paar Snacks oder so. Mit denen können wir ein kleines Picknick machen. Mit etwas Glück hat sich der Motor danach abgekühlt, und wir können weiterfahren. Was meinst du? Wie klingt Schokolade zum Abendessen?«

Ben antwortet nicht. Ich kann es ihm nicht verübeln, wenn er mir gerade nicht vertraut. Seine ganze Welt ist in der vergangenen Woche aus den Fugen geraten. Es wird Zeit, dass wir endlich ein Ziel erreichen.

Ich klettere aus dem Auto und mache mich am Kofferraum zu schaffen. Ich weiß ganz genau, dass dort keine Schokolade mehr ist. Im besten Fall finde ich ein paar zerkrümelte Doppelkekse oder einen aufgeweichten Sandwichrest. Für ein anständiges Picknick reicht es auf jeden Fall nicht. Keine Ahnung, worauf ich hier hinten hoffe. Göttliche Eingebung vielleicht. Oder ein Wunder. Weniger bringt mich momentan nicht weiter.

Ich schüttle noch über mich selbst den Kopf, als wie aufs Stichwort ein Auto auf der Hügelkuppe erscheint. Ich kann die Farbe nicht erkennen, denn die Abendsonne taucht die ganze Umgebung in einen senfgelben Schleier. Nur am Himmel mischen sich Töne von Gold, Ocker und Orange in das weiche Licht.

Um besser sehen zu können, schirme ich die Augen mit einer Hand ab. Es ist ein Pick-up-Truck, der die Straße herunterkommt, auf uns zu. Mein Herz klopft vor Aufregung. Der Wagen bleibt direkt hinter mir stehen! Ich habe von Überfällen auf Touristen in Spanien gehört, und niemand kann wissen, dass bei Ben und mir nun wirklich nichts zu holen ist. Dabei wären gemeine Straßendiebe noch das geringste Übel. Dem Schatten hinter der Windschutzscheibe nach zu urteilen, ist der Fahrer ein Mann. Scheiße! Was, wenn Elhans Kumpels uns schon ausfindig gemacht haben? Dann war die ganze Verschleierungstour mit den Zugtickets, dem weggeworfenen Handy und dem Umweg über Italien für nichts und wieder nichts gewesen. Ist irgendwas in diesem Kofferraum, womit ich mich wehren kann? Eine volle Flasche Limo oder ein Föhn, den ich als Waffenattrappe benutzen kann? Nein, da ist nichts, und außerdem, wen sollte bitte schön ein Föhn einschüchtern? Soll ich Fersengeld geben und versuchen zu fliehen? Dann fällt mir ein, dass der scheiß Motor von dem scheiß Auto verreckt ist, und eher würde ich mir das eigene Herz aus der Brust reißen, als Ben allein zurückzulassen. Nein. Meine beste Chance ist, zu bleiben und zu hoffen. Vielleicht ist ja auch alles gar nicht so schlimm, und wer auch immer in dem Pick-up sitzt, hat nur angehalten, um mir zu helfen. Angeblich soll es irgendwo auf der Welt noch Gentlemen geben. So selten wie frei lebende Glitzereinhörner vielleicht, aber es soll sie geben!

Die Fahrertür öffnet sich. Zuerst sehe ich nur die Spitze eines braunen Cowboystiefels, gefolgt von einem Jeansbein. Ich halte die Luft an. Das, was an dem Jeansbein noch so dranhängt, sieht ziemlich gut aus. Ich atme leise aus. Nicht dass es auch attraktive Ganoven gibt, aber der hier hat irgendwas an sich, das in mir ein eigenartiges Gefühl von Vertrauen erweckt.

»Necesita ayuda?« Zuerst mal wirkt er nicht böse. Seine Stimme klingt dunkel und melodisch, und er hat freundliche Augen. Kleine Lachfältchen lassen darauf schließen, dass er öfter lächelt als schimpft. Er ist größer als die meisten Spanier, die ich bisher getroffen habe. Eins fünfundachtzig, mindestens, und er bewegt sich mit der lässigen Eleganz eines Panthers. Dazu passt auch das glänzende Schwarz seiner Haare, die er in einem ordentlichen Kurzhaarschnitt trägt. Nur über den Ohren sind sie etwas aus der Fasson geraten und kringeln sich zu niedlichen Locken. Soweit ich es beurteilen kann, klingt sein spanischer Akzent echt. Der kurze, gepflegte Vollbart macht es schwer, sein Alter zu schätzen. Müsste ich mich festlegen, würde ich auf Mitte bis Ende dreißig tippen. Aber gut in Schuss. Muskulöse Oberarme dehnen den Stoff seines T-Shirts. Die Farbe mochte einmal Blau gewesen sein, jetzt ist sie eher ein ausgewaschenes Blaugrau. Ein grober brauner Gürtel mit schwerer Schnalle lenkt den Blick auf seine schmale Hüfte.

Plötzlich wird mir ganz schwummrig. Ich meine, kein Wunder, ich habe seit gestern Mittag nichts mehr gegessen. Warum sonst sollte mein Körper so reagieren? Aber auf einmal würde ich mich wirklich, wirklich gerne irgendwo anlehnen. An diese feste, breite Brust zum Beispiel. Meinetwegen auch an seinen Rücken.

Noch einmal sagt er etwas auf Spanisch, und erst da wird mir klar, dass ich ihn angestarrt habe.

Ich schüttle den Kopf, um mich zu sammeln. Himmel noch mal, wo kamen diese Gedanken denn her? »Entschuldigung«, stammle ich. »Excuse me. I don´t speak Spanish.«

»No problem.« Wenn er lächelt, blitzen seine Zähne auf. Ganz weiß und gesund. Sein Englisch ist mindestens so gut wie meines. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Sieht aus, als hätten Sie ein Problem.«

»Oh Gott, ja!« Nicht nur ein Stein, ein ganzer Geröllhaufen fällt mir vom Herzen. Keiner von denen, die ich fürchte, würden mir so nett Hilfe anbieten. »Ich bin auf dem Weg zu einer Freundin. Aber ich habe mich verfahren. Sie muss hier irgendwo in der Nähe wohnen. Moment, ich kann es Ihnen gleich sagen.« Ich drehe ihm halb den Rücken zu und fische von der Mittelkonsole im Wagen den Zettel, auf den ich die Adresse geschrieben habe. Das Papier ist vergilbt und zerknittert. »Hier. Die Adresse lautet Hacienda de los Caballos Blancos. Sagt Ihnen das etwas?« Meine Zunge stolpert über den spanischen Namen. Laut Google-Übersetzung bedeutet der Name »Landgut der weißen Pferde«. Sehr poetisch. Und ziemlich passend, wenn man bedenkt, dass es sich um ein Gestüt handelt. Weil ich befürchte, dass mein Akzent die Wörter zu einem unverständlichen Brei vermischt, halte ich dem Fremden das Stück Papier unter die Nase und garniere die Geste mit einem Lächeln. Die meisten Männer mögen mein Lächeln. Meine Mutter hat mir früh beigebracht, dass mein Körper so ziemlich das Einzige ist, was Frauen wie sie und ich Vertretern des anderen Geschlechts zu bieten haben. Auch wenn ich es heute besser weiß, sitzen die alten Überzeugungen tief.

Bei meinem Retter verfehlt mein Charme seine Wirkung. Sein Lächeln erstirbt, er runzelt die Stirn. »Ich kenne die Hacienda.« Er reicht mir den Zettel zurück.

»Ist es noch weit? Sehen Sie, es ist so: Ich glaube, mir ist das Benzin ausgegangen. Aber der Motor...

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Nora Welling lebt mit ihrem Ehemann, zwei Töchtern, Hund, Katzen, Meerschweinchen und zahlreichen Staubmäusen im Umland von München. Sie liebt romantische Geschichten und das Reisen. Nach dem Abitur in England studierte sie Kommunikation und arbeitete in der Pressestelle eines Filmrechtevermarkters. Als Teil eines Autoren-Duos standen mehrere ihrer Liebesromane auf den Bestsellerlisten.
Alles, was du mir versprichst