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Alles, was du für mich bist

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
350 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.08.20241. Aufl. 2024
Zurück ins Leben durch die Kraft der Liebe.

Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kite-Surfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, als ein tragischer Unfall seiner Karriere jäh ein Ende setzt und er desillusioniert auf die heimische Hacienda zurückkehrt. Nuria erkennt bald, dass er nicht mehr nur der verwöhnte Sunnyboy von früher ist. Und während Luis alles daransetzt, ihr bei der Suche nach der großen Liebe zu helfen, beginnt Nuria, ganz neue, unbekannte Gefühle für ihn zu spüren ...

Große Emotionen vor der traumhaften Kulisse Andalusiens - die EVERYTHING FOR YOU-Trilogie von Nora Welling:

Band 1: Alles, was ich für dich fühle
Band 2: Alles, was du für mich bist
Band 3: Alles, was du mir versprichst

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.









Nora Welling lebt mit ihrem Ehemann, zwei Töchtern, Hund, Katzen, Meerschweinchen und zahlreichen Staubmäusen im Umland von München. Sie liebt romantische Geschichten und das Reisen. Nach dem Abitur in England studierte sie Kommunikation und arbeitete in der Pressestelle eines Filmrechtevermarkters. Als Teil eines Autoren-Duos standen mehrere ihrer Liebesromane auf den Bestsellerlisten.
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Produkt

KlappentextZurück ins Leben durch die Kraft der Liebe.

Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kite-Surfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, als ein tragischer Unfall seiner Karriere jäh ein Ende setzt und er desillusioniert auf die heimische Hacienda zurückkehrt. Nuria erkennt bald, dass er nicht mehr nur der verwöhnte Sunnyboy von früher ist. Und während Luis alles daransetzt, ihr bei der Suche nach der großen Liebe zu helfen, beginnt Nuria, ganz neue, unbekannte Gefühle für ihn zu spüren ...

Große Emotionen vor der traumhaften Kulisse Andalusiens - die EVERYTHING FOR YOU-Trilogie von Nora Welling:

Band 1: Alles, was ich für dich fühle
Band 2: Alles, was du für mich bist
Band 3: Alles, was du mir versprichst

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.









Nora Welling lebt mit ihrem Ehemann, zwei Töchtern, Hund, Katzen, Meerschweinchen und zahlreichen Staubmäusen im Umland von München. Sie liebt romantische Geschichten und das Reisen. Nach dem Abitur in England studierte sie Kommunikation und arbeitete in der Pressestelle eines Filmrechtevermarkters. Als Teil eines Autoren-Duos standen mehrere ihrer Liebesromane auf den Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751760591
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.08.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.2
Seiten350 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4110 Kbytes
Artikel-Nr.15240699
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1
Nuria

Ich stoße die Tür auf, und als Erstes fällt mir der Duft auf. Eine leichte Süße, die sich mit dem herben Geruch der Hacienda mischt. Normalerweise riecht es hier am Morgen nach Pferd, Staub und Erde. Ein wenig auch nach Waschmittel, weil Mamá stets die frühen Stunden nutzt, um Wäsche aufzuhängen. Sie sagt, nichts verleiht Baumwolle, Leinen und Jersey mehr Frische, als wenn Frühnebel vor dem Trocknen die Fasern durchtränkt. Wenn dann die Sonne aufgeht, versiegelt sie den Nebel im Stoff, und wann immer man die Nase in den Kragen eines Hemdes gräbt oder sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn wischt, riecht es nach dem Anbruch eines neuen Tages.

Noch bevor ich die Süße in der Luft einordnen kann, fegt ein Windstoß über den Weg, der von dem Verwalterhäuschen, in dem sich meine Wohnung befindet, zum Haupthaus führt. In ihm tanzen winzige, zarte Blüten. Hunderte, so scheint es. Vielleicht auch Tausende. Schneeweiß mit einem Schimmer Rosé in der Mitte. Eines der Blätter berührt mich an der Wange, zart wie der Kuss eines Schmetterlings. Nun weiß ich, was das ist, und bleibe stehen. Mandelblüten. Das süße Aroma inhalierend strecke ich die Arme aus und drehe mich um mich selbst. Ich tanze mit dem Farbenspiel des Frühlings, wirble mit dem Blütenschnee um die Wette. Ich liebe Mandelblüten. Sie sind meine Lieblingsblumen. Jedes Jahr im Februar oder März erzählen sie von einem neuen Anfang. Nichts zeigt deutlicher, dass wieder ein Jahr vergangen ist. Blühende Mandelbäume verwöhnen uns mit ihrem Duft und berauschen uns mit ihren Farben. Mandeln spielen eine wichtige Rolle in meiner Heimat. Es gibt süße und bittere. Aus den süßen werden Öle gemacht, Liköre und Marzipan. Die bitteren verwandeln sich mit Geschick und Wissen in Seifen, Cremes und Lotionen. Auch die Kosmetika, die ich für die Praxis herstelle, basieren auf Bittermandelkernen. Mehr noch als die steigenden Temperaturen, die länger werdenden Tage oder die dicken Bäuche der Mutterstuten auf dem Gut, die uns vor Augen führen, dass bald eine neue Generation staksiger Fohlen über die Weiden der Hacienda springen wird, erinnern die Mandelblüten in all ihrer Vergänglichkeit daran, dass das Leben immer weitergeht. Selten konnten wir Vorzeichen für eine rosige Zukunft mehr gebrauchen als in diesem Frühling.

Beschwingter als noch vor einer Minute setze ich meinen Weg zum Haupthaus fort. Ein Jahr ist zu Ende gegangen, das nächste hat begonnen. Es waren aufregende Monate, die hinter uns liegen. Mit vielen Hochs und Tiefs. Damián hat von seinem Sohn erfahren und ihn gleich wieder verloren. Ich habe in Linda, Damiáns großer Liebe, eine neue Freundin gefunden, und Ramón und Sofía haben sich getrennt. Bei diesem Gedanken verspüre ich einen Stich im Herzen. Augenblicklich fühle ich mich schlecht. Wenn zwei Menschen, die sich mehr als ein Jahrzehnt lang geliebt haben, einander verlieren, dann sollte das ein Grund für Mitgefühl sein, nicht für erwartungsvolle Hoffnung. Aber Ramón ist Ramón, und Sofía mit ihrem glänzenden Haar und den sinnlichen Kurven habe ich nie gemocht. Ich schiebe die Erinnerung beiseite und besinne mich zurück auf das Hochgefühl, das mir der Tanz der Mandelblüten beschert hat.

Wir haben nicht viele Mandelbäume im Garten. Umso mehr gleicht es einem Wunder, wenn der Wind die Blüten geradewegs zu mir weht, um mich den Tag mit einem Tanz über rosa Watteflaum beginnen zu lassen.

Mamá ist in der Küche.

»Hola.« Ich begrüße sie mit einem Kuss auf die Wange. »Brauchst du Hilfe?«

Die Pfleger und Bereiter frühstücken im Westflügel des Hauses. Diese Küche hier ist den Mitgliedern der Familie vorbehalten - sowie Mamá und mir. Aber das kommt daher, dass bei uns die Grenzen verschwimmen. Papá würde sich eher häuten lassen, als mit den Álvarez-Brüdern zu frühstücken. Er mag und respektiert Damián und Ramón, so ist das nicht. Er hat schon für den alten Padrón gearbeitet, und seine Söhne kennt er, seit sie in den Windeln lagen. Aber Grenzen sind wichtig für Papá. Nur wer seinen Platz in der Welt kennt, kann mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, sagt er mir immer. Und dann sieht er mich mit dieser Mischung aus Tadel und Mitleid an, und ich weiß genau, worauf er anspielt. Dass ich glücklicher wäre, wenn ich schon viel früher begriffen hätte, dass es ein »Die« und ein »Wir« gibt. Dass wir zwar zur Hacienda gehören, aber nicht zur Familie, und dass es mir guttun würde, mich öfter daran zu erinnern. Dann hätte ich auch nicht für die Ausbildung zur Reittherapeutin nach Israel und Frankreich gehen müssen.

Vielleicht hat er recht, vielleicht aber auch nicht. Ich glaube nicht, dass ich anders fühlen würde, wenn ich Ramón immer nur aus der Ferne beobachtet hätte, statt ihn auch berühren zu können. In freundschaftlicher Umarmung, in Trost und Freude und Spiel. Aber niemals mehr.

»Du bist spät dran.« Mamá wirft einen Blick auf die Uhr über der Arbeitsplatte. »Wenn du wirklich hättest helfen wollen, hättest du früher aufstehen müssen.« Sie droht mir mit dem Finger, aber lächelt dabei. »Wann kommt dein erster Patient?«

»Um Viertel nach neun.« Mir bleibt eine halbe Stunde Zeit. Genug für eine Tasse guten Kaffee und eine Schale Müsli. Ich setze mich auf meinen Stammplatz am Frühstückstisch, greife nach dem Müsliglas, fülle mir die Cerealien in die Schale und schütte Milch darauf. Mamá frühstückt zwar mit den Álvarez, aber sie setzt sich dafür nie an den Tisch. Das ist ihr Zugeständnis an Papás Regeln.

Aus einer der bereitgestellten Alukannen gieße ich mir Kaffee in einen Becher, dann fülle ich mit warmer Milch aus der anderen Kanne auf. »Haben Linda und Damián schon gefrühstückt?«

»Vor einer Stunde.« Nach Ramón frage ich nicht, und Mamá erwähnt ihn von sich aus nicht. Wir haben das alles tausendmal durch. Wenn ich nach Ramón fragen würde, würde sich mein Herz zusammenziehen und Hoffnung und Erwartung in meinem Bauch zu einem steinharten Knoten werden. Ich würde die Luft anhalten und gleichzeitig hoffen und fürchten, dass er noch nicht gefrühstückt hat und jeden Moment über die Schwelle in die Küche tritt, damit ich ein paar kostbare Augenblicke mit ihm teilen kann. Mamá würde mir den inneren Zwiespalt am Gesicht ansehen und selbst ganz traurig werden. Sie würde sich fragen, wo sie als Mutter versagt hat, dass ich geworden bin, wie ich bin. Vierundzwanzig Jahre alt, mit einem Körper, der so eckig und flach ist wie der von einem Kind, und mit einer unheilbaren Vernarrtheit geschlagen, die mich aus den Armen meiner Familie in die Ferne getrieben hat und mich davon abhält, jemals richtig zu leben. Mamá ist ebenso klein wie ich. Von ihr habe ich meine schwarzen Haare, das herzförmige Gesicht und die dunklen Augen geerbt. Aber alles, was an Mamá rund, weich und liebevoll ist, ist bei mir drahtig und kantig. Der größte Unterschied zwischen uns beiden ist jedoch, dass es Mamá leichtfällt, ihr Herz zu verschenken. Sie liebt jeden Menschen und jedes Tier ganz einfach und ohne Bedingung. Ihr Herz ist so groß, dass jeder darin einen Platz findet, und wenn jemand Neues zu unserer Gemeinschaft stößt, schwillt es einfach an, sodass auch der Neuankömmling sich sofort wohl in ihrer Nähe fühlt. Mamá war achtzehn Jahre alt, als sie Papá geheiratet hat und auf die Hacienda de los Caballos Blancos gekommen ist. Sie sind seit fast vierzig Jahren verheiratet, und wenn ihre Ehe auch nicht so leidenschaftlich ist wie die in lateinamerikanischen Seifenopern, so habe ich doch nie an ihrer Verbundenheit gezweifelt. So ein Leben haben meine Eltern sich auch für mich gewünscht, und zu wissen, dass ich sie in dieser Hinsicht enttäuscht habe, tut mir im Herzen weh.

»Die Mandelbäume hinterm Haus verlieren langsam ihre Blüten«, sage ich, um mich von den Gedanken an Ramón abzulenken.

Mamá hebt die Schultern und gießt sich selbst einen Kaffee ein. Mit der Hüfte an die Tischplatte gelehnt streicht sie mir den Pony aus dem Gesicht. »Als Kind wolltest du immer mit den Mandelblüten tanzen. Du hast dich gedreht und gedreht, bis dir ganz schwindlig wurde und du lachend auf den Boden geplumpst bist. Ich bin ein Glücksbärchi, hast du dann gesagt. Ich schwebe auf einer rosa Wolke.«

Hat Mamá mich vorhin durchs Fenster beobachtet? Das habe ich nun von der peinlichen Aktion. »Ich wollte ein Glücksbärchi sein, weil ich dann allen Kindern auf der Welt ihre Wünsche erfüllen könnte.«

»Und genau das bist du geworden.« Sie stupst mir mit der Zeigefingerspitze auf die Nase. »Ein Glücksbärchi für deine Patienten.«

Von einem Glücksbärchi bin ich ungefähr so weit entfernt wie eine Kreuzspinne von einem Pummeleinhorn. Erstens kann ich keine Wünsche wahr werden lassen - auch wenn Mamá das gerne anders sieht. Alles, was ich vermag, ist, meine Patienten auf ihrer Reise zu begleiten. Und zweitens ist nichts an mir weich und flauschig und niedlich.

Aber ich komme nicht mehr dazu, Mamá zu widersprechen. In der Tür steht nämlich plötzlich der Mann, auf den ich insgeheim gewartet, dessen Anwesenheit ich aber genauso gefürchtet habe.

»Neuigkeiten«, verkündet er und reibt sich dabei die Hände. »Fantastische Neuigkeiten! Luís kommt nach Hause!«

»Was?« Mein Löffel fällt in die Müslischale, Milch schwappt über den Rand und breitet sich auf der Platte aus.

Mamá stößt sich so schnell vom Tisch ab, dass ich fürchte, die ganze Schale kippt gleich um. Ich rette sie mit einem gezielten Griff beider Hände. Das gibt mir wenigstens noch ein paar Sekunden Schonfrist, ehe ich Ramón ins Gesicht schauen...

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Nora Welling lebt mit ihrem Ehemann, zwei Töchtern, Hund, Katzen, Meerschweinchen und zahlreichen Staubmäusen im Umland von München. Sie liebt romantische Geschichten und das Reisen. Nach dem Abitur in England studierte sie Kommunikation und arbeitete in der Pressestelle eines Filmrechtevermarkters. Als Teil eines Autoren-Duos standen mehrere ihrer Liebesromane auf den Bestsellerlisten.
Alles, was du für mich bist