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Das schwarze Element - Band 6

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
250 Seiten
Deutsch
Arkani Verlagerschienen am18.07.2024
Prue steht an einem Wendepunkt: Ihre Entscheidung hat weitreichende Folgen, nicht nur für Jaydee, sondern auch für ihr eigenes Seelenheil. Inmitten von Dunkelheit und Zweifel muss Prue ihren eigenen Weg wählen und sich fragen, ob sie die Mutter sein kann, die sie sich für ihre Tochter wünscht. Währenddessen lässt Evil Rose unermüdlich ihre Dunkelheit auf die Welt los. Ihr Einfluss wächst, und die Bedrohung wird immer größer. Lionsgate liegt nach einem verheerenden Angriff in Trümmern, aber in all der Zerstörung findet Matthew eine Botschaft, die das Ruder herumreißen könnte.

Nicole Böhm wurde 1974 in Germersheim geboren. Sie reiste mit 20 Jahren nach Phoenix, Arizona, um Zeichen- und Schauspielunterricht am Glendale Community College zu nehmen. Es folgte eine Ausbildung an der American Musical and Dramatic Academy in New York, bei der sie ihre Schauspielkenntnisse vertiefte. Das Gelernte setzt sie heute ein, um ihre Charaktere zu entwickeln. Sie lebte insgesamt drei Jahre in Amerika und bereiste diverse Städte in den USA und Kanada, die nun als Schauplätze ihrer Geschichte dienen.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR12,90

Produkt

KlappentextPrue steht an einem Wendepunkt: Ihre Entscheidung hat weitreichende Folgen, nicht nur für Jaydee, sondern auch für ihr eigenes Seelenheil. Inmitten von Dunkelheit und Zweifel muss Prue ihren eigenen Weg wählen und sich fragen, ob sie die Mutter sein kann, die sie sich für ihre Tochter wünscht. Währenddessen lässt Evil Rose unermüdlich ihre Dunkelheit auf die Welt los. Ihr Einfluss wächst, und die Bedrohung wird immer größer. Lionsgate liegt nach einem verheerenden Angriff in Trümmern, aber in all der Zerstörung findet Matthew eine Botschaft, die das Ruder herumreißen könnte.

Nicole Böhm wurde 1974 in Germersheim geboren. Sie reiste mit 20 Jahren nach Phoenix, Arizona, um Zeichen- und Schauspielunterricht am Glendale Community College zu nehmen. Es folgte eine Ausbildung an der American Musical and Dramatic Academy in New York, bei der sie ihre Schauspielkenntnisse vertiefte. Das Gelernte setzt sie heute ein, um ihre Charaktere zu entwickeln. Sie lebte insgesamt drei Jahre in Amerika und bereiste diverse Städte in den USA und Kanada, die nun als Schauplätze ihrer Geschichte dienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783910712270
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum18.07.2024
Reihen-Nr.6
Seiten250 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1271 Kbytes
Artikel-Nr.17032881
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Kapitel

 

Rose

 

»Wir sehen uns wieder, Matthew.«

»Ich werde hier sein.«

Unsere letzten Worte wollten mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Genauso wenig wie der Kuss, den wir vor ein paar Minuten geteilt hatten. Noch immer spürte ich Matthews Lippen auf meinen, roch und schmeckte ihn, fühlte seine Hände, die mich gierig erkundet hatten. Da war nichts Romantisches zwischen uns gewesen, nur unsere unterdrückte Leidenschaft und die vielen Jahre des Kummers, die wir verzweifelt zu überbrücken versuchten. Vielleicht hatten wir es sogar geschafft. Vielleicht hatte dieser Kuss gekittet, was gebrochen gewesen war.

Die Verbindung zwischen uns fühlte sich auf alle Fälle anders an. Intimer. Brennender. Selbst jetzt, als ich schon wieder auf der Insel Sirona angekommen war und somit Tausende von Kilometern von ihm entfernt, spürte ich ihn. Und ich sehnte mich zu ihm zurück. Am liebsten wäre ich zu ihm ins Bett gekrochen, hätte mich in seine Arme sinken lassen und mich mit ihm verloren. Obendrein hätte ich gleich dafür sorgen können, dass er sicher vor meinem Zwilling war, der uns vorhin in unserem alten Trailerpark in England aufgelauert hatte. Es war zwar schön und gut, dass Levi Soldaten für Matthews Schutz abgestellt hatte, aber ich hätte mich lieber persönlich davon überzeugt, dass dieses Wesen nicht zurückkehrte.

Ich parierte Pete durch und ritt zum Stall, der bis auf ein paar wenige Pferde leer war. Die letzten Tage hatte hier ziemlich viel Trubel geherrscht, weil zu viele Seelenwächter auf engstem Raum zusammengepfercht gewesen waren, doch nun wirkte alles verlassen. Anscheinend waren die meisten abgereist. Der Rat hatte angekündigt, dass wir auf Kjells Anwesen in Dänemark untergebracht werden würden, bis unseres in Seattle wieder aufgebaut war.

Ich sattelte rasch Pete ab, brachte ihn in die Box und ging hinüber zum Tempeleingang. Es war mitten in der Nacht. Über mir funkelten unzählige Sterne, inklusive einer wunderschönen satten Milchstraße, die sich wie ein Riss zwischen den Welten über den Himmel zog. Um mich herum dehnte sich der tiefschwarze Ozean aus und vor mir der gigantische Felsen, den wir als Tempel nutzten.

Ich war gespannt, wer überhaupt noch hier war. Mein Team auf alle Fälle, weil es nie ohne mich abreisen würde, genau wie Ikarius, Akil, Anna und Jaydee. Will, Kala, Kristjan und Prue waren zuletzt unterwegs gewesen, um die Menschen zu besuchen, die das Serum von Lionsgate erhalten hatten. Sie wollten schauen, ob jemand Nebenwirkungen entwickelte und wie diese Leute mit dem Stoff klarkamen.

Diese merkwürdige Firma stellte unser Leben ganz schön auf den Kopf. Noch immer konnten wir sie nicht richtig einschätzen, aber was Simeon uns bei dem Besuch heute gezeigt hatte, war mehr als besorgniserregend gewesen. Genau wie der Ausflug nach England zu dem abgebrannten Trailerpark, in dem Matthew und ich einst gewohnt hatten.

Wo wir gegen meinen Zwilling hatten kämpfen müssen.

Ich verstand es nach wie vor nicht. Warum besaß dieses Wesen meine Gestalt, was wollte es von uns, und weshalb hatte es mein ehemaliges Zuhause zerstört?

Ich griff in meine Hosentasche und umschloss die Klingel, die ich als Andenken mitgenommen hatte. Bugs Bunny. Eine Erinnerung an eine Zeit, in der noch alles anders gewesen war. Vorsichtig zog ich ihn heraus und betrachtete den Hasen, der eine Karotte in der Hand hielt und breit grinste. Er hatte einige Schrammen abbekommen und die Farbe war an vielen Stellen abgeblättert, aber er war noch immer er. So wie Matthew und ich noch immer wir waren. Womöglich konnten einige Dinge gar nicht zerstört werden, egal was das Schicksal ihnen entgegenwarf.

Ich schloss die Klingel fester in meine Faust, ließ die Erinnerungen kommen, genau wie die Gefühle, die damals so heftig für ihn gebrannt hatten und heute neu aufflammten. Matthew hatte es schon immer geschafft, mich mit nur einem Blick erbeben zu lassen. Mit ihm war eine Berührung nicht nur eine Berührung, sondern ein Vordringen in meine Seele. Alles fühlte sich intim und wundervoll an. Gestern. Heute. Morgen ganz sicher wieder, denn dieser Kuss hatte uns auf die nächste Ebene befördert, wo alles brannte und kribbelte und ich noch viel mehr wollte.

Keine Ahnung, wohin das führen würde. Eine Beziehung zwischen Mensch und Seelenwächter war nicht von Dauer. Dafür war unser Alltag zu gefährlich und unstet. Abgesehen davon war es verboten.

Ein Stich fuhr mir durchs Herz, wenn ich daran dachte, dass das nicht sein durfte. Ich atmete zitternd ein, weil mir dieser Gedanke solche Angst machte. Doch der einzig andere Weg zu einer gemeinsamen Zukunft wäre, wenn Matthew ein Seelenwächter werden würde. Ich bezweifelte allerdings, dass er das wollte. Zudem müsste sich erst zeigen, ob er überhaupt auserwählt war.

So viele Wenns und Vielleichts und Unsicherheiten, die mir allesamt den Magen zuschnürten.

Ein letztes Mal betrachtete ich Bugs Bunny und schob ihn zurück in die Hosentasche, ehe ich mit all diesen wirren Gedanken und Gefühlen den Ratstempel betrat.

Die große Halle war genauso verwaist wie der Rest der Insel. Vereinzelt lagen Klamotten herum. Stiefel, Jeans, Shirts, sogar zwei Titaniumschwerter lehnten an der Wand. Es sah aus, als hätten alle nach einem Campingausflug eilig zusammengepackt und sich nicht um ihren Müll geschert.

Ich hörte ein Klirren und ging in die Richtung des Geräuschs. Anna stand an einem Durchgang mit dem Rücken zu mir und fluchte, weil ihr ein Teller heruntergefallen und zu Bruch gegangen war. Ich beschleunigte meine Schritte und wollte ihr helfen, die Scherben aufzusammeln.

»Rose!« Sie legte die Sachen beiseite und zog mich in eine Umarmung, die so fest war, dass ich nach Luft schnappen musste. »Wie geht es dir? Daniel hat erzählt, was in England vorgefallen ist.«

»Es war wild, aber mir geht es gut.«

Sie löste sich von mir und musterte mich. »Bist du noch verletzt?«

»Nein. Ich hab Heilsirup getrunken.« Ich schob einen Finger in eins der Löcher in meinem Shirt. Meine Hose hatte ebenfalls einiges abbekommen und musste wohl entsorgt werden. Außerdem waren meine Haare sicherlich zerstrubbelt. Nicht nur vom Kämpfen, sondern auch von Matthews Fingern.

Ich räusperte mich und trat einen Schritt nach hinten. Keine Ahnung, ob Anna ihn an mir riechen konnte oder spürte, was ich gerade getan hatte. »Gibt es sonst was Neues? Sind die anderen schon zurück?«

»Nur Kristjan. Prue hat etwas Zeit für sich gebraucht. Der Besuch bei ihrer Tochter hat sie sehr aufgewühlt, aber auch Mel geht es gut.«

Ein bisschen tat Prue mir tatsächlich leid. Sie hatte so hart für ihre Tochter gekämpft, und nun schien alles auseinanderzufallen. »Und Kala?«

»Ist noch mit Will auf Hawaii. Sie redet mit ihrer Familie.«

Hoffentlich kam sie zurecht. Sie hatte für Kaleo ebenfalls viel geopfert. Ich hatte keine Ahnung, was in Zukunft auf sie und Prue wartete, ob sie ihre Familie nun für immer hinter sich lassen mussten oder ihnen gestattet wurde, sie manchmal zu sehen.

»Hat Ikarius schon von seinem Besuch bei Lionsgate berichtet?« Ich hatte ihn vorhin zwar getroffen, als wir ihn abgeholt hatten, doch da war er kurz angebunden gewesen.

»Er ist gerade an seinem Kraftplatz. Aber er hat gesagt, dass er Blut, Urin, Haut- und Haarproben abgegeben hat. Außerdem hat er den Mindblower gesehen.«

»Und?«

»Es ist ein Stuhl mit einem Metallhelm, von dem viele Drähte abgehen. Man setzt wohl den Helm auf, und dann kehrt er die Gehirnwellen in ihren Ursprungszustand zurück.« Sie seufzte. »Es ist faszinierend und besorgniserregend zugleich. Ich hab in meinem Leben schon so viele Erinnerungen verändert und mir nie Gedanken darüber gemacht, ob es etwas im Gehirn auslösen könnte. Wir wollen helfen, und gleichzeitig fühlt es sich an, als würden wir das Gegenteil tun.«

Ich schluckte, denn auch ich besaß diese Fähigkeit und hatte sie etliche Male angewandt. »Denkst du denn, dass wir den Menschen eher schaden?«

»Ich weiß es nicht, Rose. Das ist komplettes Neuland für uns. Technologie, Hirnströme messen, Geräte, die unsere Suggestionen umkehren.« Sie schüttelte den Kopf. »Es ist verwirrend.«

Für die Seelenwächter der alten Generation noch viel mehr als für uns. Sie waren ja nicht wie wir mit Technik aufgewachsen.

»Aber darüber brauchst du dir heute keine Gedanken mehr zu machen. Geh zu deinem Team und erhol dich.«

»Ich bin gar nicht ...«

Sie hob die Hand. »Du magst dich im Moment aufgeputscht fühlen, doch dein Körper braucht Ruhe.«

Vermutlich hatte sie recht. Meine Muskeln fühlten sich bleiern schwer an. »Soll ich dir nicht schnell helfen, aufzuräumen?«

»Coralie tut das bereits. Sie ist in der Küche. Wir kriegen das schon in den Griff.«

Ich rang mir ein Lächeln ab und unterdrückte ein Gähnen.

»Ab ins Bett mit dir, Rose.«

»Ist ja gut.«

»Ich weiß, du ...« Sie hielt inne und umschloss ihr Amulett, welches wir zum Kommunizieren untereinander verwendeten. Ein Luftzug streifte meinen Nacken, strich über meinen Körper und dann um Annas. Er sammelte die Scherben ein und formte daraus eine Gestalt. Eine Frau.

»Christin«, sagte Anna.

Christin gehörte zu Ikarius´ Familie und lebte in Australien auf dem Anwesen. Dort, wo auch Jon gewohnt hatte.

»Ich erreiche Ikarius nicht, ist alles in Ordnung?«, fragte sie sofort.

»Ja, er ist bei seinem Kraftplatz.«

»Oh, okay. Kannst du ihm was ausrichten? Und am besten auch gleich dem Rest vom Rat.«

»Natürlich.«

»Wir haben...
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Nicole Böhm wurde 1974 in Germersheim geboren. Sie reiste mit 20 Jahren nach Phoenix, Arizona, um Zeichen- und Schauspielunterricht am Glendale Community College zu nehmen. Es folgte eine Ausbildung an der American Musical and Dramatic Academy in New York, bei der sie ihre Schauspielkenntnisse vertiefte. Das Gelernte setzt sie heute ein, um ihre Charaktere zu entwickeln. Sie lebte insgesamt drei Jahre in Amerika und bereiste diverse Städte in den USA und Kanada, die nun als Schauplätze ihrer Geschichte dienen.