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City Crime. Strichcode in Stockholm

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.08.2024
Die Geschwister Finn und Joanna sind aufgeregt. Zwar sind sie schon oft verreist, aber noch nie ohne ihre Eltern. Sie besuchen Onkel Thomas, Tante Agneta und Cousin Oscar für eine Woche in Stockholm. Gemeinsam mit Oscar erkunden die Urlauber die Innenstadt von Stockholm und besichtigen die berühmte Altstadt Gamla Stan, das Königsschloss und das Nobel-Museum. Auf ihrem Weg sehen sie einen Obdachlosen, der zusammengekauert in einer Ecke sitzt. Die drei machen sich Sorgen um den Mann, der erfrieren könnte, weil es im März noch sehr kalt in Stockholm ist. Deswegen sprechen sie ihn an, aber der Obdachlose reagiert nicht. Der Mann ist tot! Die Kinder haben mitten in Stockholm eine Leiche entdeckt. Schnell rennen sie zur Polizei und holen Hilfe. Doch als sie mit Verstärkung zurückkommen, ist die Leiche verschwunden. Die Neugier der drei ist geweckt. Was geht hier vor sich? Wohin wurde die Leiche gebracht? Oder war der Mann gar nicht tot? Und was hat die Zahlenkombination in der Streichholzschachtel zu bedeuten, die sie am Tatort gefunden haben? Sie beschließen, dem Rätsel nachzugehen, und beginnen in der Obdachlosenszene Stockholms zu ermitteln. Ein neuer Fall für die Geschwister Joanna und Finn, in dem sie Teil eines echten Schweden-Krimis sind!

Andreas Schlüter, geb. 1958 in Hamburg, lernte nach dem Abitur Kaufmann, arbeitete dann mit Kinder- und Jugendgruppen, gründete 1989 das Journalistenbüro und die Fotoagentur SIGNUM. 1994 erstes Buch: 'Level 4-die Stadt der Kinder', das ein Bestseller wurde und mittlerweile schon zu den modernen Kinderbuchklassikern gehört.
Seit 1996 ausschließlich Kinder- und Jugendbuchautor, seit 2004 auch Drehbuchautor u. a. für den 'Tatort' (zusammen mit Mario Giordano). Er hat mehr als 40 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht und einige Kinderkrimipreise erhalten.
Andreas Schlüter lebt in Hamburg und auf Mallorca.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie Geschwister Finn und Joanna sind aufgeregt. Zwar sind sie schon oft verreist, aber noch nie ohne ihre Eltern. Sie besuchen Onkel Thomas, Tante Agneta und Cousin Oscar für eine Woche in Stockholm. Gemeinsam mit Oscar erkunden die Urlauber die Innenstadt von Stockholm und besichtigen die berühmte Altstadt Gamla Stan, das Königsschloss und das Nobel-Museum. Auf ihrem Weg sehen sie einen Obdachlosen, der zusammengekauert in einer Ecke sitzt. Die drei machen sich Sorgen um den Mann, der erfrieren könnte, weil es im März noch sehr kalt in Stockholm ist. Deswegen sprechen sie ihn an, aber der Obdachlose reagiert nicht. Der Mann ist tot! Die Kinder haben mitten in Stockholm eine Leiche entdeckt. Schnell rennen sie zur Polizei und holen Hilfe. Doch als sie mit Verstärkung zurückkommen, ist die Leiche verschwunden. Die Neugier der drei ist geweckt. Was geht hier vor sich? Wohin wurde die Leiche gebracht? Oder war der Mann gar nicht tot? Und was hat die Zahlenkombination in der Streichholzschachtel zu bedeuten, die sie am Tatort gefunden haben? Sie beschließen, dem Rätsel nachzugehen, und beginnen in der Obdachlosenszene Stockholms zu ermitteln. Ein neuer Fall für die Geschwister Joanna und Finn, in dem sie Teil eines echten Schweden-Krimis sind!

Andreas Schlüter, geb. 1958 in Hamburg, lernte nach dem Abitur Kaufmann, arbeitete dann mit Kinder- und Jugendgruppen, gründete 1989 das Journalistenbüro und die Fotoagentur SIGNUM. 1994 erstes Buch: 'Level 4-die Stadt der Kinder', das ein Bestseller wurde und mittlerweile schon zu den modernen Kinderbuchklassikern gehört.
Seit 1996 ausschließlich Kinder- und Jugendbuchautor, seit 2004 auch Drehbuchautor u. a. für den 'Tatort' (zusammen mit Mario Giordano). Er hat mehr als 40 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht und einige Kinderkrimipreise erhalten.
Andreas Schlüter lebt in Hamburg und auf Mallorca.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641329037
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.08.2024
Reihen-Nr.5
SpracheDeutsch
Dateigrösse7019 Kbytes
Artikel-Nr.17229129
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Finn schaute aus dem Flugzeug auf eine gewaltige Seenlandschaft.

»Fantastisch!«, schwärmte er.

Ein großer Teil des Wassers war noch gefroren. Die Übergänge zwischen dem Eis und den aufgetauten Wasserflächen bildeten die bizarrsten Formen und Farben. An manchen Ufern standen einzelne kleine Holzhäuser, zum Teil noch mit Schnee bedeckt, andere, gänzlich schneefrei, verhießen den bevorstehenden Frühling. Es war März, der Himmel strahlend blau, aber in Schweden herrschten noch weitgehend Minus-Temperaturen. Aus dem Fenster des Flugzeugs heraus konnte Finn genau erkennen, welche Flächen dort unten mehr Sonne abbekamen und welche im Laufe eines Tages lange im Schatten standen. Noch nie hatte er den Übergang vom Winter zum Frühling so bildhaft vor Augen gehabt wie hier im Anflug auf Stockholm.

Seine ältere Schwester Joanna saß neben ihm auf dem Mittelsitz. Zwar schaute sie auch gern aus dem Fenster, trotzdem hatte sie ihrem Bruder den Platz überlassen, weil es ihr letztlich doch wichtiger war, sich im Reiseführer auf den bevorstehenden Aufenthalt vorzubereiten. Das machte sie zwar immer, wenn sie verreisten, aber dieses Mal noch intensiver und mit noch größerer Leidenschaft. Denn dies war ihre erste Reise ohne ihre Eltern. Bisher waren sie entweder zu viert oder zumindest mit ihrer Mutter oder ihrem Vater zusammen geflogen oder hatten einen von beiden vor Ort getroffen. Dieses Mal aber waren die Eltern zu Hause geblieben und hatten ihre Kinder allein ins Flugzeug gesetzt. Natürlich blieben die beiden nicht ohne Aufsicht. Dafür waren Finn mit seinen zwölf und Joanna mit ihren dreizehn Jahren noch zu jung. Sie besuchten ihren Onkel Thomas, den Bruder ihres Vaters, der seit fünfzehn Jahren mit einer Schwedin verheiratet war und in Stockholm lebte. Die beiden hatten einen Sohn in Finns Alter. Finn und Joanna hatten ihren Cousin seit drei Jahren nicht mehr gesehen, aber sie wussten, dass sie sich gut mit ihm verstanden, und freuten sich auf die gemeinsame Zeit mit ihm. Durch seinen deutschen Vater konnte Oscar recht gut Deutsch, was ihnen vor Ort sicher nützen würde, denn selbst Joanna, die sehr sprachbegabt war, verstand kein einziges Wort Schwedisch. Finn sowieso nicht, der tat sich generell mit Fremdsprachen sehr schwer.

Joanna überlegte gerade, welche Sehenswürdigkeit sie sich als Erstes anschauen wollte. Das Königsschloss oder ...

»Ich will ins Nobel-Museum«, wurde sie von Finn in ihren Gedanken unterbrochen.

»Okay«, stimmte Joanna ihm zu. Sie fand das Museum auch interessant, in dem man nicht nur etwas über den ­Stifter des berühmten Alfred-Nobel-Preises erfahren konnte, sondern auch noch über alle Nobelpreisträger, die es jemals gegeben hatte. »Aber erst das Königsschloss!«

»Ja, gut.« Finn war einverstanden.

Er schaute wieder aus dem Fenster und fragte sich, wie wohl ihre Unterkunft sein würde. Sie hatten ihren Onkel und Oscar zwar schon mehrmals getroffen, aber immer nur in Deutschland. Zum ersten Mal statteten sie ihnen einen Besuch in Stockholm ab.

»Was gibt es in Schweden eigentlich Besonderes zu essen? Außer die Köttbullar, die man von IKEA kennt, meine ich«, fragte Finn.

Bestimmt hatte seine Schwester auch darüber etwas gelesen. Finn aß zwar - egal, welches Land sie gerade besuchten - überall am liebsten Burger, aber es interessierte ihn doch, was es Landestypisches zu essen gab. Obwohl er das meiste schon von zu Hause her kannte. Bei ihnen gab es eine solche Auswahl an italienischen, türkischen, griechischen, spanischen, thailändischen und anderen Restaurants und Imbissbuden aus aller Welt, dass ihn auf Reisen nichts mehr wirklich überraschen konnte. In Prag allerdings waren die Braten und Knödel schon eine Entdeckung gewesen, während Finn in Paris, mit seinen Schnecken, Muscheln, Algen und manchmal sogar Innereien, dann doch lieber zum Burger mit Pommes zurückgekehrt war. Hier in Schweden schien er schon wieder alles zu kennen, von ihren Besuchen in dem großen Möbelhaus.

»Vergammelten, stinkenden Fisch!«, antwortete Joanna auf Finns Frage.

Finn lachte laut los. Denn er dachte, Joanna hätte einen guten Witz gemacht.

Hatte sie aber nicht.

»Das stimmt wirklich«, schwor sie. »Surströmming heißt das, eine alte schwedische Spezialität. Hier!« Sie zeigte auf die Stelle in ihrem Reiseführer und las ihm vor: »Er wird aus ausgewachsenen Ostseeheringen hergestellt. Dieser wird im Frühjahr gefangen und in Salzlake eingelegt, wo er zu gären beginnt. Etwa einen Monat vor dem Verkaufsstart wird der Fisch in Konserven verpackt, in denen sich der Gärprozess fortsetzt, so dass sich Boden und Deckel der Dosen wölben.«

»Gären? Was heißt das?«, fragte Finn.

Joanna grinste.

»Verfaulen! Man lässt den Fisch verfaulen. Wenn man die Dose öffnet, stinkt es erbärmlich. Es kann sogar passieren, dass die Dosen beim Öffnen fast explodieren. Viele müssen sich übergeben, wenn sie so eine Dose öffnen.«

Finn riss entsetzt die Augen auf.

»Das glaube ich nicht. Die essen wirklich stinkenden, verfaulten Fisch? Die spinnen, die Schweden. Onkel Thomas wird uns doch hoffentlich so etwas nicht anbieten?«

»Wer weiß?«, sagte Joanna und verkniff sich ein Lachen. Natürlich würde sie ebenso wenig wie Finn je so etwas essen und hoffte auch, dass Onkel Thomas sie damit verschonen würde. Aber es hatte eben seinen Reiz, den kleinen Bruder ein bisschen zu necken.

Finn nahm sich vor, bei passender Gelegenheit Oscar zu fragen, ob er so etwas Ekliges schon mal gegessen hatte. Er selbst würde sich lieber möglichst schnell nach einem guten Burger-Restaurant umschauen. McDonald´s oder so gab es bestimmt auch in Stockholm.

Der Flughafen von Stockholm war klein, düster und lag weit außerhalb der Stadt. Aber Finn und Joanna wurden von ihrem Onkel und Oscar abgeholt.

Die beiden erwarteten sie am Ausgang. Onkel Thomas hatte sich einen Vollbart wachsen lassen, sodass Finn und Joanna zweimal hinschauen mussten, bis sie ihn erkannten. Ansonsten sah er aber zum Glück aus wie immer: braune Cordhosen, feste Schuhe, als wollte er sie zu einer Wande­r­ung abholen, passend dazu eine wetterfeste Wander­jacke. Oscar hatte sich seit ihrem letzten Treffen viel stärker verändert. Er trug angesagte Sneakers, Hoody, Wollmütze und eine Allover-Jogginghose. Er hätte ohne Weiteres direkt vom Flughafen aus mit einer Hip-Hop-Gruppe auf die Bühne steigen können. Auch bewegte er sich in dem typisch schaukelnden Gang, als er auf sie zukam, um sie zu begrüßen.

»Hey!«, rief er Finn und Joanna zu. »Schön, dass ihr da seid!«

»Er freut sich schon seit Wochen darauf, euch Stockholm zu zeigen!«, verriet Onkel Thomas. »Und hat schon viele Pläne gemacht.«

»Echt?«, fragte Joanna lächelnd. »Das ist ja nett.«

Oscar wirkte geschmeichelt. Zumindest lief er ein klein wenig rot an, wie Finn bemerkte.

»Ich will das versunkene Schiff sehen!«, meldete Finn sogleich an.

»Klar!«, versprach Oscar. »Aber ich hab noch bessere Sachen: viele Comicläden zum Beispiel. Mögt ihr Comics?«

»Ja!«, rief Finn begeistert.

»Nö!«, bekannte Joanna, was bei Oscar sofort eine betrübte Miene hervorrief.

»Echt nicht?«, fragte er enttäuscht. »Okay ... Äh ... Was magst du denn? Ich dachte ...?«

Finn seufzte.

Auf jeder Reise lernten sie irgendwelche Jungs kennen, die seine Schwester anhimmelten und ihr alles recht machen wollten - das kannte er schon. Aber Oscar würde doch nicht auch so sein? Er war schließlich ihr Cousin! Finn hoffte, dass Oscar sich nicht nur darauf freute, Joanna »seine« Stadt zu zeigen, sondern ihnen beiden.

Die Fahrt vom Flughafen in die Stadt dauerte eine Dreiviertelstunde, und während der langen Fahrt überlegten die drei gemeinsam, was sie in den nächsten Tagen unternehmen wollten.

Finn hob seinen Fuß und drehte ihn so, dass die Sohle seines Schuhs nach oben zeigte. Sie hatte ein großes Loch.

»Mit den Schuhen gehst du auf Reisen?«, meckerte Joanna.

»Das hab ich auch eben erst im Flugzeug bemerkt«, verteidigte sich Finn. »Ich glaube, ich muss mir neue kaufen! Ich wollte ja sowieso schon lange neue Sneakers. Das ist eine gute Gelegenheit!«

»Spinnst du?«, widersprach Joanna. »Das ist eine ganz schlechte Gelegenheit! Wir haben doch gar nicht genug Geld dabei!« Natürlich hatten die Kinder Taschengeld für ihren Aufenthalt mitbekommen. Aber so viel, dass da locker ein Paar neue Schuhe drin wären, war es nun auch wieder nicht. Zumal sie wusste, dass Finn sich auch nicht irgendwelche Schuhe kaufen würde. »Wer soll die bezahlen?«

Finns Gesichtszüge verfinsterten sich.

»Aber mein Schuh!« Noch einmal zeigte er auf das Loch in seiner Sohle.

»Kein Problem!« Onkel Thomas lachte. »Ich lege das Geld aus.«

Finn freute sich.

Joanna verzog die Mundwinkel und schüttelte den Kopf, was heißen sollte: Da hätte Finn wirklich zu Hause mal auf seine Sachen achten können.

»Wir können zu Fuß in die Einkaufszone gehen«, sagte Oscar. »Auf dem Weg kommen wir sogar...
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Andreas Schlüter, geb. 1958 in Hamburg, lernte nach dem Abitur Kaufmann, arbeitete dann mit Kinder- und Jugendgruppen, gründete 1989 das Journalistenbüro und die Fotoagentur SIGNUM. 1994 erstes Buch: "Level 4-die Stadt der Kinder", das ein Bestseller wurde und mittlerweile schon zu den modernen Kinderbuchklassikern gehört.
Seit 1996 ausschließlich Kinder- und Jugendbuchautor, seit 2004 auch Drehbuchautor u. a. für den "Tatort" (zusammen mit Mario Giordano). Er hat mehr als 40 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht und einige Kinderkrimipreise erhalten.
Andreas Schlüter lebt in Hamburg und auf Mallorca.