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Young Sherlock Holmes

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am27.10.20161. Auflage
In Oxford ermittelt der junge Sherlock Holmes in einem gruseligen Fall! Der 7. Fall des jungen Meisterdetektivs. Kann auch als Einzeltitel gelesen werden Der junge Sherlock Holmes ermittelt dieses Mal in Oxford, wo er auf Wunsch seines Bruders Mycroft aufs College gehen muss. Doch in den Leichenhallen der Medizinischen Fakultät geht etwas Seltsames vor sich: Körperteile werden gestohlen und einzeln an eine Adresse in London geschickt. Ein gruseliges Rätsel, das Sherlock natürlich wieder unbedingt lösen will.

Andrew Lane ist der Autor von mehr als zwanzig Büchern, unter anderem Romanen zu bekannten TV-Serien wie ?Doctor Who? und ?Torchwood?. Einige davon hat er unter Pseudonym veröffentlicht. Andrew Lane lebt mit seiner Frau, seinem Sohn und einer riesigen Sammlung von Sherlock-Holmes-Büchern in Dorset.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
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Produkt

KlappentextIn Oxford ermittelt der junge Sherlock Holmes in einem gruseligen Fall! Der 7. Fall des jungen Meisterdetektivs. Kann auch als Einzeltitel gelesen werden Der junge Sherlock Holmes ermittelt dieses Mal in Oxford, wo er auf Wunsch seines Bruders Mycroft aufs College gehen muss. Doch in den Leichenhallen der Medizinischen Fakultät geht etwas Seltsames vor sich: Körperteile werden gestohlen und einzeln an eine Adresse in London geschickt. Ein gruseliges Rätsel, das Sherlock natürlich wieder unbedingt lösen will.

Andrew Lane ist der Autor von mehr als zwanzig Büchern, unter anderem Romanen zu bekannten TV-Serien wie ?Doctor Who? und ?Torchwood?. Einige davon hat er unter Pseudonym veröffentlicht. Andrew Lane lebt mit seiner Frau, seinem Sohn und einer riesigen Sammlung von Sherlock-Holmes-Büchern in Dorset.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104032931
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum27.10.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.7
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1842 Kbytes
Artikel-Nr.2090018
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Völlig hingerissen beugte sich Sherlock Holmes in seinem Sitz vor, als der junge Mann auf der Bühne seine Violine an die Schulter brachte, das Kinn an den Kinnhalter schmiegte und den Bogen hob, um ihn zunächst reglos über den Saiten schweben zu lassen. Das flackernde Licht der den Bühnenrand säumenden Gaslampen tauchte den Violinisten in tanzende Schatten, wodurch es aussah, als würden innerhalb weniger Augenblicke Hunderte von verschiedenen Ausdrücken über sein Gesicht spielen.

Das Publikum schien immer gespannter zu werden. Einen ewigen Moment lang hatte es den Anschein, als hätte man ein Taschentuch hören können, das auf den Boden flatterte, so still war es im Theater geworden. Dann begann er zu spielen.

Der erste Ton schwoll wie aus dem Nichts an, bis er den ganzen Zuschauerraum erfüllte - so rein und so herrlich, dass Sherlock ein ganzes Jahr seines Lebens dafür gegeben hätte, wäre er selbst in der Lage, so einen Ton zu spielen. Es kam ihm fast unmöglich vor, dass etwas, das im Grunde nur aus Holz und Darmsaiten bestand und von einem fehlbaren Menschen gespielt wurde, der Perfektion so nahe kommen konnte.

»Er spielt auf einer Stradivari«, flüsterte Rufus Stone Sherlock von der Seite zu. Doch Sherlocks Aufmerksamkeit war so auf den jungen Mann auf der Bühne fixiert, dass er die Worte seines Freundes und Mentors kaum wahrnahm. Er konzentrierte sich ganz auf die Musik, auf die Abfolge der Töne und Akkorde, die der kleinen Bühne entsprangen, als wären sie etwas absolut Reales, während das Theater und das Publikum einer immateriellen Welt entstammten. Niemals hätte Sherlock sich vorstellen können, dass es möglich wäre, so wunderschön Violine zu spielen.

Die folgenden fünfundvierzig Minuten lauschte Sherlock der Musik - beinahe ohne zu atmen und gleichgültig gegenüber allem, was um ihn herum geschah - während der Violinist eine Reihe von Stücken zum Besten gab. Das ein oder andere - ein paar spanische Tänze sowie einige populäre Opernmelodien - erkannte Sherlock von seinen eigenen Übungen wieder, aber viele Stücke waren neu für ihn. Er vermutete, dass der Mann sie selbst komponiert hatte, da er völlig in ihnen aufzugehen schien. Einige waren nicht nur wunderschön, sondern auch so teuflisch kompliziert, dass die linke Hand des Künstlers schnell wie ein Schemen über das Griffbrett huschte.

Nach einer Weile merkte Sherlock, dass sein Bruder Mycroft, der auf der anderen Seite neben ihm saß, unbehaglich auf seinem plüschgepolsterten Sitz hin- und herrutschte. Dieser war eigentlich viel zu klein für ihn, so dass seine Ellenbogen permanent gegen Sherlocks Arm und den seines anderen Nachbarn stießen. Sherlock konnte hören, wie Mycroft hin und wieder ein Schnaufer entfuhr, als würde er unbewusst versuchen, allen in seiner Umgebung zu signalisieren, wie unglücklich er war und dass er am liebsten woanders wäre. Vielleicht jedoch geschah es gar nicht so unbewusst. Vielleicht war sich Mycroft voll und ganz darüber im Klaren, welche Signale er an die zunehmend gereizter werdenden Leute in seiner Umgebung aussandte, und scherte sich schlicht und einfach nicht darum.

Nach einer besonders schwierigen Tonsalve, die der Violinist dem Instrument entlockte, als wäre es nichts, endete die erste Hälfte des Konzerts. Der Musiker verbeugte sich unter enthusiastischem Applaus, und der Vorhang fiel.

»Gott sei Dank«, brummte Mycroft. »Ich hatte schon langsam befürchtet, ich wäre gestorben und in der Hölle gelandet. Wer, sagten Sie doch gleich, ist dieser junge Fiedler?«

Sherlock äugte zur Seite, wo Rufus Stone saß. Der Ausdruck auf Stones Gesicht war irgendwo in den unklaren Gefilden zwischen Belustigung und Wut angesiedelt. »Sein Name lautet Pablo de Sarasate«, antwortete Stone mit sorgsam kontrollierter Stimme. »Er ist Spanier, sechsundzwanzig Jahre alt und vermutlich der vollendetste Violinist seit Niccolò Paganini.«

»Hm«, brummte Mycroft. »Also, ich hätte eine Blaskapelle im Park vorgezogen. Das wäre eine viel melodischere Musik für meine Ohren.«

»Und die Liegestühle dort wären viel bequemer für Ihre ...« Stone zögerte. Sherlock fühlte mit ihm - technisch gesehen war Mycroft Stones Vorgesetzter. »... für Ihre natürlichen Sitzbedürfnisse«, beendete Stone verbindlich den Satz.

»Ich empfinde das dringende Verlangen nach einem großen trockenen Sherry«, verkündete Mycroft, als hätte Stone überhaupt nicht gesprochen. »Meint ihr, uns bleibt genügend Zeit, die Bar zu besuchen während dieser willkommenen Unterbrechung von dem Gejaule auf der Bühne?«

Stone zuckte zusammen und öffnete schon den Mund, um etwas zu erwidern, aber Sherlock kam ihm zuvor. »Ich glaube, das wäre eine gute Idee«, sagte er.

Stone ergriff Sherlock am Ellenbogen, als sie sich den Weg durch die Sitzreihen hindurch zum Mittelgang bahnten. »Dein Bruder bringt mich noch mal ins Grab«, zischte er. »Wenn schon nicht wegen der gefährlichen Undercover-Jobs, mit denen er mich beauftragt, dann garantiert weil ich ihm irgendwann einen Kinnhaken verpasse, wenn er sich noch viel länger darüber auslässt, wie sehr er diese Musik hasst.«

»Ich weiß nicht einmal, warum er überhaupt mitgekommen ist«, sagte Sherlock. »Das hier gehört nicht gerade zu der Art von Zeitvertreib, der ihm normalerweise Vergnügen bereitet.«

»Er meinte zu mir, dass er sich mit uns beiden in einer behaglichen und ungezwungenen Umgebung unterhalten wolle.«

»Trotzdem ...« Sherlock blickte sich im Zuschauerraum um. »Es muss doch etwas geben, was seinem Geschmack eher entspricht als das hier.«

Stone verzog das Gesicht. »Kann sein, dass ich ihm gegenüber erwähnt habe, ich würde dich mit ins Theater nehmen, ohne dabei genauer darauf eingegangen zu sein, was wir uns ansehen. So im Nachhinein betrachtet, könnte dein Bruder gedacht haben, dass wir kein Konzert, sondern ein Theaterstück besuchen.«

»In der Tat weiß er ein gutes Melodrama zu schätzen«, räumte Sherlock ein. »Er hat mir einmal erzählt, dass Shakespeares Hamlet ihm alles Nötige über skandinavische Politik beigebracht hat.«

Sie befanden sich nun im Mittelgang und steuerten auf die Bar zu. »Was hältst du vom Konzert?«, fragte Stone.

»Es ist unglaublich.« Sherlock hielt einen Moment inne, als er sich die Gefühle vergegenwärtigte, die ihn während Sarasates Violinenspiel überwältigt hatten. »Seine Technik ist einfach makellos.«

»Er wird es noch zu großer Berühmtheit bringen«, bestätigte Stone. »Du kannst wirklich froh sein, ihn in einem so frühen Stadium seiner Karriere zu erleben.«

Sie erreichten die Bar. Mycroft schob sich durch die Menge, wie eine Galeone, die sich durch raue, schwere See pflügte. Wenige Minuten später hatten sie sich in einem Fenstererker niedergelassen und nippten an ihren Drinks.

Mycroft nahm einen Schluck von seinem Sherry und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Wenn das trocken sein soll«, klagte er, »dann ist die Themse eine dürre Ödnis.« Er schüttelte schwerfällig den Kopf. »So etwas passiert einem nun mal, wenn man die komfortable Umgebung seines Büros, seines Clubs oder seiner Wohnung verlässt.« Er hob den Blick zu Sherlock und Stone. »Ich denke, ich werde nicht mit zur zweiten Hälfte der Aufführung kommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Musik hörenswerter, geschweige denn mein Sitz bequemer wird. Ich möchte jedoch noch etwas loswerden, bevor ich gehe.« Seine Aufmerksamkeit Sherlock zuwendend, fuhr er fort. »Seit unserer Rückkehr aus Irland hast du jetzt schon einen Monat in London verbracht, und wir müssen eine Entscheidung fällen, was deine Zukunft anbelangt. Die Kosten für dein Hotelzimmer und die Verpflegung sind im Großen und Ganzen zwar nicht sehr hoch, andererseits jedoch auch nicht zu vernachlässigen. Mit dem Tod von Onkel Sherrinford sehe ich bedauerlicherweise keine Möglichkeit, dass du nach Farnham zurückkehren könntest.«

»Was ist mit ... unserem Zuhause?«, fragte Sherlock leise.

»Die dortige Situation ist unverändert.« Mycrofts Gesicht war ernst. »Vater ist immer noch mit der britischen Armee in Indien und Mutter weiterhin ans Bett gefesselt, zu schwach sich durchs Haus zu bewegen. Das Einzige, was sie zu sich nimmt, sind hin und wieder eine Scheibe Toast und ein paar Schlucke Tee. Ich fürchte um ihr Leben.«

»Und ... unsere Schwester?«

Mycroft schüttelte den Kopf. »In Abwesenheit elterlicher Führung ist sie dem Zauber eines, wie ich informiert wurde, höchst ungeeigneten Verehrers verfallen. Ich habe versucht, mit ihr darüber zu reden, aber sie will einfach nicht auf die Stimme der Vernunft hören. Nein, ich fürchte, dass unser Familienanwesen auch kein geeigneter Ort für dich ist.«

»Welche anderen Möglichkeiten gäbe es denn?«, fragte Stone.

»Du könntest mir ein paar Räumlichkeiten in London besorgen«, warf Sherlock ein. »Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, hier zu leben. Ich liebe diese Stadt.«

»Du bist fünfzehn«, hob Mycroft hervor. »Ich werde dich nicht allein in solch einer heruntergekommenen Metropole leben lassen.«

»Tatsächlich bin ich sechzehn«, korrigierte Sherlock ihn. »Ich komme mittlerweile ganz gut alleine klar, ganz hervorragend sogar. Ich brauche niemanden mehr, der auf mich aufpasst.«

»Ach wirklich?« Mycroft bedachte Sherlock mit zweifelndem Blick und musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Wie ich weiß, hast du wieder Umgang mit deinem Freund, diesem verrufenen Kanalherumtreiber Matthew Arnatt, der offensichtlich seine schwimmende Unterkunft nach...
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