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Julie und die Frage, was Jungs wollen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am25.07.2014
Warum muss das Leben mit vierzehn bloß so kompliziert sein? In letzter Zeit hat Julie zunehmend das Gefühl, dass alle um sie herum verrückt geworden sind. Was ist zum Beispiel mit ihrer Hippie-Oma los, die plötzlich eine Traumhochzeit von intergalaktischen Ausmaßen plant, und das ausgerechnet mit dem Vater ihres Klassenkameraden? Und was soll sie auf Bens Frage erwidern, ob sie bei ihm übernachten will? Um Ben nicht zu verletzen, flüchtet sie sich in Ausreden und steckt bald im schlimmsten Julie-Schlammassel aller Zeiten. Zu welchen Tiefpunkten ein Callboy aus dem Internet, ein verliebter gleichaltriger Onkel und eine aus dem Ruder gelaufene Party zusätzlich führen können, das ahnt Julie glücklicherweise noch nicht.

Franca Düwel, geboren 1967, studierte Literaturwissenschaften und Pädagogik. Nach diversen Stationen in der Filmbranche ist sie als Drehbuchautorin hocherfolgreich. Unter dem Pseudonym Katharina Mestre konzipierte Düwel die Kinderkrimi-Serie 'Die Pfefferkörner' und schrieb die Drehbücher der Folgen 1 bis 23. Auch schrieb sie einige Drehbücher späterer Staffeln sowie das Konzept für Staffel 7 und 8. Die Serie wurde mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem 'Goldenen Spatzen'. Außerdem verfasste Düwel mehrere Folgen der preisgekrönten ARD-Serie 'Berlin, Berlin'. Ihr Romandebüt mit dem Titel 'Julie und Schneewittchen - Schlimmer geht's immer', illustriert von Katja Spitzer, veröffentlichte Düwel 2009 im Arena Verlag und eroberte damit die Herzen der Leserinnen im Sturm.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWarum muss das Leben mit vierzehn bloß so kompliziert sein? In letzter Zeit hat Julie zunehmend das Gefühl, dass alle um sie herum verrückt geworden sind. Was ist zum Beispiel mit ihrer Hippie-Oma los, die plötzlich eine Traumhochzeit von intergalaktischen Ausmaßen plant, und das ausgerechnet mit dem Vater ihres Klassenkameraden? Und was soll sie auf Bens Frage erwidern, ob sie bei ihm übernachten will? Um Ben nicht zu verletzen, flüchtet sie sich in Ausreden und steckt bald im schlimmsten Julie-Schlammassel aller Zeiten. Zu welchen Tiefpunkten ein Callboy aus dem Internet, ein verliebter gleichaltriger Onkel und eine aus dem Ruder gelaufene Party zusätzlich führen können, das ahnt Julie glücklicherweise noch nicht.

Franca Düwel, geboren 1967, studierte Literaturwissenschaften und Pädagogik. Nach diversen Stationen in der Filmbranche ist sie als Drehbuchautorin hocherfolgreich. Unter dem Pseudonym Katharina Mestre konzipierte Düwel die Kinderkrimi-Serie 'Die Pfefferkörner' und schrieb die Drehbücher der Folgen 1 bis 23. Auch schrieb sie einige Drehbücher späterer Staffeln sowie das Konzept für Staffel 7 und 8. Die Serie wurde mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem 'Goldenen Spatzen'. Außerdem verfasste Düwel mehrere Folgen der preisgekrönten ARD-Serie 'Berlin, Berlin'. Ihr Romandebüt mit dem Titel 'Julie und Schneewittchen - Schlimmer geht's immer', illustriert von Katja Spitzer, veröffentlichte Düwel 2009 im Arena Verlag und eroberte damit die Herzen der Leserinnen im Sturm.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401803074
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum25.07.2014
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1399825
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Donnerstag, der 6. Dezember

Höhepunkte!

1) Es hat geschneit!

2) Nur noch 18 Tage bis Weihnachten!

3) Heute ist Nikolaus. Weil ich meinen Eltern schon vor Wochen erzählt habe, dass ich mir eine St.-Pauli-Mütze wünsche1, habe ich gestern Abend brav meine Stiefel vor die Tür gestellt â¦

Tiefpunkte!

1) ⦠wo ich sie dank meiner völlig verpeilten Mutter heute Morgen eiskalt, steif gefroren und komplett leer wiedergefunden habe.

Ich sag nur: Finde den Fehler!

LIEBES TAGEBUCH, ob andere Mütter in der Prä-Wechseljahrsphase auch so planlos durchs Leben irren wie meine? Befürchte, nein.

Nachdem ich meine leeren Stiefel vor einer halben Stunde fassungslos ins Warme geholt habe, wo sie unter der Heizung gerade fiese Schneeränder entwickeln, die garantiert nie wieder rausgehen, habe ich auf dem Küchentresen einen Zettel von Mama gefunden: Milch ist alle. Kannst du welche mitbringen? Kann bestimmt wieder keine Mittagspause machen. Bis heute Abend. Kuss, M.

Kein Liebe Julie!. Oh, nein! Stattdessen: Milch ist alle.

Was ist das bitte schön für eine Begrüßung? Und kein Wort wegen Nikolaus! Das ist soooo typisch!! Sophies und Jettes Mütter haben sich garantiert wieder überschlagen und ihre Töchter mit Unmengen von Schokoweihnachtsmännern, Marzipanherzen und Dominosteinen beglückt, während meine eigene Mutter mit meiner Schwester auf dem Rücksitz wahrscheinlich gerade mal wieder völlig hektisch in Richtung Kita bzw. Buchladen düst, ohne auch nur den Hauch eines Gedankens daran, was für ein Tag heute ist.

Und das, obwohl ich sie gestern Nachmittag extra noch darauf hingewiesen habe!

Am liebsten würde ich sie jetzt auf dem Handy anrufen und ihr unter die Nase reiben, was für eine miserable Erziehungsberechtigte sie ist, aber leider weiß ich ziemlich genau, wohin das führt. Nämlich garantiert dazu, dass Mama mir mit tränenerstickter Stimme stundenlang erzählt, wie gestresst sie gerade ist, weil im Buchladen vor Weihnachten immer so viel los ist und weil meine Babyschwester Otti2 mal wieder nicht in der Kita bleiben wollte, und wie sehr sie meine Hilfe braucht, weil Papa ja noch immer in München ist und sie das allein gar nicht schafft. Und darauf hab ich nun wirklich keinen Bock! Nikolaus vergessen, Milch aufbrauchen und dann auch noch bemitleidet werden wollen - nee, echt nicht! Irgendwann ist auch mal Schluss!

Wer fragt mich eigentlich mal, ob ich das alles allein schaffe?? Niemand!!!Seit Papa seinen neuen Job als»Mr-Hairy-Botschafter« angetreten hat (was nichts anderes heißt, als dass er für ein neues Haarwuchsmittel modelt und Unmengen von Menschen ständig auf seinen Hinterkopf starren), fällt er quasi dauer-aus. Und Mumi, meine Lieblings-Oma, redet sowieso nur noch von ihrer bevorstehenden Hochzeit mit TT, dem »töpfernden Thorwald«. Was mich in Anbetracht der Tatsache, dass besagter Thorwald der Vater meines Klassenkameraden Jannick ist, auch nicht unbedingt in Begeisterungsstürme versetzt. Ich meine, wie viele Vierzehnjährige auf der Welt gibt es wohl, deren ehemalige Hippie-Oma sich ausgerechnet in den Vater eines Klassenkameraden verliebt und diesen - all ihren vorherigen Ansichten zum Trotz - auch noch HEIRATET?? Bestimmt noch nicht mal eine Handvoll! Das muss man sich nur mal vorstellen: Durch diese komische Hochzeit wird Jannick, der lockenköpfige Hobbit, der mich auf einer Klassenreise in der Sechsten mal mit einer Akkordeonvariante von »Dancing Queen« geweckt hat (was definitiv das gruseligste Weck-Erlebnis meines gesamten bisherigen Lebens war), zu meinem ANGEHEIRATETEN ONKEL!! Da fällt einem doch nichts mehr zu ein!!!

Gut, zugegebenermaßen hatte Jannick in den letzten Monaten einen Wachstumsschub und sieht mit seinen inzwischen fast 1,80 m nicht mehr ganz so Frodo-mäßig aus wie früher, aber trotzdem. Selbst wenn Schari und Jette ihm inzwischen allen Ernstes eine gewisse Ähnlichkeit mit Ted, der Hauptfigur aus »How I met your mother«, attestieren - auf einen vierzehnjährigen Onkel, der in Englisch schnarchend vom Stuhl rutscht, weil er gestern mal wieder bis in die Puppen irgendein Ballerspiel am Computer gespielt hat, kann ich wirklich gut verzichten. Vor allem, wenn er so ätzend zu mir ist wie heute in der Schule. Vorhin hat er sogar mit dem rothaarigen Oliver den Platz getauscht, um bloß nicht mehr mit mir an einem Tisch sitzen zu müssen. Verstehe einfach nicht, was das soll. Ich kann schließlich nichts dafür, dass sich sein Vater ausgerechnet in meine Oma verliebt hat.

Na ja, und mit Schari, die immer noch meine beste Freundin ist (auch wenn ich in letzter Zeit öfter was mit Jette und Sophie mache), ist das im Moment auch so eine Sache. Seit ihre Mutter schwanger ist, hat Schari nämlich nicht nur die Hälfte ihrer Putzjobs übernommen, sondern ist außerdem auch noch ständig in Sachen Baby unterwegs, und das nervt allmählich schon. Natürlich kann ich verstehen, dass ihre Mutter sie jetzt braucht, wo sie doch alleinerziehend ist und nach wie vor niemand weiß, wer eigentlich der Vater des Kindes ist (selbst Scharina nicht), aber irgendwie hat Schari ja auch noch ein Leben. Was Scharis Mutter allerdings permanent zu vergessen scheint. Wie zum Beispiel letzte Woche, als wir eigentlich zum Kino verabredet waren und Schari wieder mal im letzten Moment absagen musste, weil ihre Mutter plötzlich so ein ziehendes Gefühl im Unterleib bekommen hat. Am liebsten hätte ich Schari gefragt, ob es in ihren Augen mit vierzehn normal ist, seine Freizeit hauptsächlich in Frauenarztpraxen und Geburtsvorbereitungskursen zu verbringen. Aber das hab ich mir dann doch noch verkniffen. Schließlich hat Schari wegen der vielen putzjobbedingten Unterrichtsfehlzeiten schon genug Ärger in der Schule - da kann ich als ihre beste Freundin nicht auch noch einen auf »Ich will dich aber auch mal wiedersehen, sonst bin ich ganz, ganz sauer!« machen. (Obwohl ich das manchmal schon gerne würde.)

Ach, irgendwie weiß ich auch nicht, was mit mir los ist. Ich glaube, im Moment wäre es einfach schön, wenn sich mal wieder jemand um mich kümmern würde und nicht immer nur um meine Schwester oder die Haarausfallprobleme älterer Männer oder die Schwangerschaft seiner Mutter oder den töpfernden Thorwald. Verdammt, jetzt fange ich gleich auch noch an zu heulen. Und das alles nur wegen ein paar fehlender Schokonikoläuse! Herr im Himmel! Vermute, die Tendenz zum Selbstmitleid ist definitiv erblich. Mama und ich sind, was das anbelangt, vermutlich ein Dreamteam.

Also, Schluss damit, Julie! Denk an die Höhepunkte.

Okay, wie wär s damit: In anderen Familien sieht s bestimmt auch nicht besser aus und übermorgen kommt Ben immerhin von seiner Klassenreise aus Berlin zurück! Und gestern am Telefon hat er zweimal angekündigt, dass er eine Nikolaus-Überraschung für mich hat! Yippie! (Wobei ich ehrlich gesagt befürchte, dass es sich bei der »Überraschung« um diese Indie-Punk-CD handelt, die er so toll findet und von der ich behauptet habe, dass ich sie auch toll finde, obwohl das glatt gelogen war.3) Aber wie sagt Mumi doch immer so schön: »Einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul.« Also, gehab dich wohl, liebes Tagebuch, bis morgen!

PS: Habe mir das eben noch einmal durchgelesen und fand auf einmal, dass das mit Bens Geschenk und dem geschenkten Gaul total herzlos klang. Dabei habe ich ja auch nur eine selbst gestrickte Handyhülle für ihn, die in Scharis Augen noch dazu aussieht wie eine eingelaufene Socke.4 Viel wichtiger als die ganze Schenkerei ist sowieso, dass wir noch immer zusammen sind. Und das, obwohl wir inzwischen als das dienstälteste Paar der gesamten Mittelstufe gelten und die Jungs aus seiner Band schon Wetten abgeschlossen haben, ob wir die Zwei-Jahres-Marke schaffen oder nicht. Diese Vollidioten!

PPS: Wollte hier eigentlich noch ein aktuelles Foto von Ben einkleben, aber die meisten Fotos sind noch immer auf meinem Handy und ich vergesse immer, sie auszudrucken. Aber so viel hat sich seit dem letzten Bild auch nicht verändert.5 Außer vielleicht, dass man Ben neuerdings ansieht, dass er zweimal die Woche mit Fiete Wasserball spielt, und Franzi schon meinte, ich sollte im Sommer alle seine T-Shirts verstecken, damit sie in den Pausen auch mal was Schönes sehen würde. (Aber das mache ich natürlich nicht! Bens Oberkörper gehört schließlich nur mir!!!)

1 Du weißt schon, die mit dem Totenkopf.

2 Die eigentlich Eva heißt, aber inzwischen nennt niemand sie mehr so, außer Mama noch ab und zu.

3 Ich weiß, ich weiß, ich wollte so etwas wie Höflichkeitslügen nicht mehr machen, aber kurz vorher hat er durch Zufall mitgekriegt, dass ich diesen Titanic-Song von Celine Dion auf meinem I-Pod hab, und da musste ich einfach irgendetwas tun, damit er mir nicht wieder unterstellt, dass ich klammheimlich auf Kitsch stehe. (Dabei ist das überhaupt kein Kitsch!)

4 Obwohl ich mir echt viel Mühe gegeben hab,...
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Autor

Franca Düwel, geboren 1967, studierte Literaturwissenschaften und Pädagogik. Nach diversen Stationen in der Filmbranche ist sie als Drehbuchautorin hocherfolgreich. Unter dem Pseudonym Katharina Mestre konzipierte Düwel die Kinderkrimi-Serie "Die Pfefferkörner" und schrieb die Drehbücher der Folgen 1 bis 23. Auch schrieb sie einige Drehbücher späterer Staffeln sowie das Konzept für Staffel 7 und 8. Die Serie wurde mehrfach für Preise nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem "Goldenen Spatzen". Außerdem verfasste Düwel mehrere Folgen der preisgekrönten ARD-Serie "Berlin, Berlin". Ihr Romandebüt mit dem Titel "Julie und Schneewittchen - Schlimmer geht's immer", illustriert von Katja Spitzer, veröffentlichte Düwel 2009 im Arena Verlag und eroberte damit die Herzen der Leserinnen im Sturm.