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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
576 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.07.20191. Auflage
Der dritte Teil der epischen Fantasy-Saga »Chroniken der Sphaera« von Christopher Husberg: actiongeladene High Fantasy mit einer immer wieder überraschenden Story Endlich ist der Tiellanerin Winter die Flucht vor jenen gelungen, die ihre magischen Fähigkeiten für finstere Zwecke missbrauchen wollten. Doch als sie schließlich in ihre Heimatstadt zurückkehrt, erwartet sie dort nur neues Leid. Währenddessen stehen der ehemalige Assassine Noth und die Schwestern Jane und Cinzia vor der größten Herausforderung im Kampf für ihren neuen Glauben: Jenseits der Grenzen der Welt haben sich jene neun Dämonen erhoben, die die Kirche einst für tot erklärt hat. Ihre Macht wächst unaufhaltsam und sie verfolgen nur ein Ziel - die endgültige Vernichtung der Sphaera! »Ein eindringliches High-Fantasy Epos voller Magie und Abenteuer.« Buch-Magazin über Frostflamme In der Reihe »Zeit der Dämonen« bisher erschienen: Frostflamme: Die Chroniken der Sphaera Feuerstunde: Die Chroniken der Sphaera Blutkrone: Die Chroniken der Sphaera

Christopher B. Husberg lebt in Utah und verbringt seine Zeit lesend, schreibend, spielend und wandernd und am liebsten mit seiner Familie. Wäre er nicht Autor geworden, würde er wohl immer noch an der Universität unterrichten und all seine Vorlesungen mit Zitaten aus 'Buffy' bereichern.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer dritte Teil der epischen Fantasy-Saga »Chroniken der Sphaera« von Christopher Husberg: actiongeladene High Fantasy mit einer immer wieder überraschenden Story Endlich ist der Tiellanerin Winter die Flucht vor jenen gelungen, die ihre magischen Fähigkeiten für finstere Zwecke missbrauchen wollten. Doch als sie schließlich in ihre Heimatstadt zurückkehrt, erwartet sie dort nur neues Leid. Währenddessen stehen der ehemalige Assassine Noth und die Schwestern Jane und Cinzia vor der größten Herausforderung im Kampf für ihren neuen Glauben: Jenseits der Grenzen der Welt haben sich jene neun Dämonen erhoben, die die Kirche einst für tot erklärt hat. Ihre Macht wächst unaufhaltsam und sie verfolgen nur ein Ziel - die endgültige Vernichtung der Sphaera! »Ein eindringliches High-Fantasy Epos voller Magie und Abenteuer.« Buch-Magazin über Frostflamme In der Reihe »Zeit der Dämonen« bisher erschienen: Frostflamme: Die Chroniken der Sphaera Feuerstunde: Die Chroniken der Sphaera Blutkrone: Die Chroniken der Sphaera

Christopher B. Husberg lebt in Utah und verbringt seine Zeit lesend, schreibend, spielend und wandernd und am liebsten mit seiner Familie. Wäre er nicht Autor geworden, würde er wohl immer noch an der Universität unterrichten und all seine Vorlesungen mit Zitaten aus 'Buffy' bereichern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426439425
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.07.2019
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten576 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1180 Kbytes
Artikel-Nr.4308923
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1


Pranna, nördliches Khale

Als die Sonne auf der Backbordseite aufging, sah Winter endlich den großen Hügel von Pranna, der sich aus dem Golf erhob, und die vertrauten winzigen Umrisse der Gebäude, die sich vor dem heller werdenden Himmel abhoben. Der Hügel war grün - die Schneeschmelze und der Regen waren in diesem Jahr gütig gewesen - und erinnerte Winter an die vielen Sommer, in denen sie diesen Anblick genossen hatte, wenn sie vom Segeln zurückgekehrt war.

Mit der Hilfe ihrer Telesis-Kräfte drehte sie das Schiff nach Steuerbord. Die Strahlende Prinzessin hatte die ganze Nacht hart am Wind gelegen, aber es war Winter gelungen, sie hindurchzusteuern, und der Anblick ihrer alten, vertrauten Heimat am Horizont war die Erschöpfung, die ihr in den Knochen steckte, wert. Winter stand am Steuerrad des Schiffes, während ihre unsichtbaren Tendrae den Mast stabilisierten, die Segel einholten und bei Bedarf Taue festzurrten. Das gleichzeitige Brennen und Frösteln des Faltiras jagte durch ihre Adern. Die Droge, im Allgemeinen als Frostfeuer bekannt, erlaubte es Winter, auf ihre telenischen Tendrae zuzugreifen - die unsichtbaren Erweiterungen ihres Ichs, die es ihr erlaubten, mit jedem nicht lebendigen Objekt in ihrer Reichweite zu interagieren, was in diesem Fall so gut wie jedem Teil des Schiffes entsprach. Ihre Reisegefährten Urstadt und Galce packten mit an, wo sie konnten, aber Winter hatte festgestellt, dass sie selbst schwierige Manöver relativ problemlos allein bewerkstelligen konnte. Sie bedauerte nur, dass ihr Vater nicht mitansehen konnte, wie geschickt sie das Schiff lenkte.

Außerdem fühlte es sich gut an, die Psimantie zur Abwechslung gewaltfrei einzusetzen.

Schritte ließen das Deck hinter ihr knarren.

»Das ist deine Heimat?«, fragte Urstadt und trat neben Winter.

Am Bug lief Galce gerade noch rechtzeitig zur Reling, um seinen Mageninhalt in die Wellen zu erbrechen. Der Schneider hatte sich als nicht sonderlich seetauglich erwiesen, auch wenn er in Izet freiwillig an Bord gegangen war. Zwar gab er nach einigen Erklärungen durchaus einen passablen Seemann ab, doch brauchte er immer wieder Pausen, wenn ihn seine Seekrankheit einholte.

Im Gegensatz zu Galce hatte Urstadt die Reise wie jemand überstanden, der auf dem Wasser geboren und aufgewachsen war. Nur ihre Rüstung hatte Anlass zum Konflikt gegeben, da Winter strikt gegen den Kettenpanzer und die Brustplatte der ehemaligen Hauptfrau der kaiserlichen Wache von Izet gewesen war. Am Ende hatte sich Urstadt überzeugen lassen, doch Winter hatte sich an Urstadts Anblick in einer schlichten Hose und einer langen, weiten Tunika noch immer nicht gewöhnt. Der Wind fegte Urstadt das braune Haar ins Gesicht, und ihre Haut war viel gebräunter, als es Winter unter den vielen Rüstungsteilen für möglich gehalten hätte.

»Das war meine Heimat«, entgegnete Winter und sah nach Pranna hinüber. Sie war nicht sicher, ob sie noch immer hier zu Hause war. Doch dies war der letzte Ort, an dem sie sich wie eine Person und nicht wie eine Waffe gefühlt hatte. Nun war sie zurückgekehrt, um sich erneut so zu fühlen, falls das denn möglich war. Sie hoffte, dass ihr dieser Ort erneut wie ein Zuhause vorkommen würde, sobald sie die Schmiedestochter an den Docks erblickte und Gord, Darrin und Eranda sah.

 

Das Schiff ihres Vaters lag nicht im Hafen. Vielleicht waren Gord und die anderen damit unterwegs, aber in diesem Fall hätte sie sich gewünscht, es wenigstens auf dem Weg hierher zu sehen. Schließlich hatte sie aus genau diesem Grund die Route gewählt, die die Schmiedestochter morgens immer nahm.

Zusammen mit Urstadt und Galce überquerte sie den hölzernen Pier und hielt auf den Weg zu, der zum großen Hügel und in die Stadt führte. Urstadt hatte ihre Rüstung direkt nach Verlassen des Schiffes wieder angezogen, und ihre rot vergoldete Barbuta hing an ihrer Hüfte. Galce trug nun einen eleganten, gut sitzenden Anzug - Winter war immer wieder aufs Neue erstaunt, wie viele Kleidungsstücke sich in seinem Rucksack zu befinden schienen -, während Winter in ihr eng anliegendes schwarzes Leder gekleidet war. Sie besaß keine Siara und hatte schon gut ein Jahr keine mehr getragen. Bisher hatte sie geglaubt, sich an das Leben ohne dieses breite Stoffstück um den Hals gewöhnt zu haben, aber als sie sich ihrer alten Heimat näherte, fühlte sie sich auf einmal nackt.

Beklommenheit machte sich in ihr breit, und die Aufregung, die sie beim Gedanken daran, nach Hause zurückzukehren, verspürt hatte, wich kalter dunkler Furcht.

Da war auch noch etwas anderes. Etwas, woran sie die ganze Zeit nicht hatte denken wollen, das sich jetzt jedoch nicht länger vermeiden ließ.

Sie würde Lians Eltern sagen müssen, was ihm zugestoßen war.

Igriss und Huro waren ihr zwar stets freundlich begegnet, aber Winter hatte sich ihnen nie so nah gefühlt wie Darrin und Eranda, Gord oder Lian. Sie sprachen wenig, sonderten sich selbst unter Tiellanern ab, und Lian war ihr einziges Kind.

Winter hatte keine Ahnung, was sie ihnen sagen sollte.

»Das erinnert mich an einen Ort, den ich früher einmal kannte«, meinte Galce. »In Andrinar.«

»Welches Dorf war das?«, fragte Winter. Sie wusste nichts über Andrinar, und Galce hatte im Verlauf der Reise nicht viel von sich preisgegeben.

Dieses Schweigen gedachte er offenbar fortzusetzen. Winter beschloss, nicht nachzuhaken.

Sie erstiegen zusammen den großen Hügel, wobei Galce und Urstadt Winter in die Mitte nahmen. Die Stadt, die sie vor sich sahen, glich nicht dem Pranna, das sie kannte.

Zunächst einmal war sie deutlich größer. Solange Winter denken konnte, hatte sich die Ansiedlung stets um eine Hauptstraße geballt, aber nun führten zwei neue Straßen parallel zur alten durch den Ort. Zwei neue Straßen, an denen neue Gebäude standen, darunter auch eine cantische Kapelle, die einst am Westrand von Pranna zu finden gewesen war.

Winter griff in den Beutel an ihrem Gürtel und nahm einen Faltira-Kristall heraus. Cova - jetzt Kaiserin Cova - hatte ihr den restlichen Faltira-Vorrat des verstorbenen Kaisers Daval überlassen, der aus fast zweihundert Kristallen bestand. Ein Vermögen. Winter hatte versucht, sich einzuschränken und nur etwa jeden zweiten Tag einen zu nehmen, aber nun konnte sie nicht anders, obwohl das Hoch vom Schiff gerade erst abebbte. Sie schluckte einen Frostkristall, als sie sich gen Osten zum tiellanischen Viertel wandten. Zum Glück sah diese Gegend noch so aus wie früher: ein schmaler, ungepflasterter Weg, der zu mehreren Hütten führte. Winter konnte ihr Heim ausmachen, die Hütte, in der sie mit ihrem Vater gelebt hatte, und fragte sich, wer wohl heute dort wohnte.

»Kommt«, sagte sie und wies auf die Hütten. Sie erschauerte, da das Faltira-Feuer bereits in ihr loderte. »Dort entlang.«

 

Sie erkannte auf dem Weg durch die Stadt einige Gesichter, aber niemand begrüßte sie, obwohl auf den Straßen einiges los war. Schon früher hatte es in Pranna nur wenige Tiellaner gegeben, doch jetzt sah sie keinen einzigen. Der Schmied Grind wandte sich ab, als sie an seiner Werkstätte vorbeikam. Der Mann war ein Freund ihres Vaters gewesen, hatte den Kontakt aber Jahre zuvor abgebrochen. Einige Händler kamen ihr bekannt vor, aber sie drängten sich zusammen und schienen ins Gespräch vertieft. Ihr fiel sogar eine cantische Elevin ins Auge, die Frau, die während des Massakers bei Winters Hochzeit weggelaufen war. Nach dem Angriff hatte Winters frisch angetrauter Gatte Noth fliehen müssen, woraufhin es sich Winter zur Aufgabe gemacht hatte, ihn zu finden. Das alles schien so lange her zu sein. Winter sehnte sich danach, dass die Menschen in Pranna sie erkannten und sie begrüßten, doch bei der Elevin erging es ihr anders. In diesem Fall war Winter froh, dass sich die Frau abwandte und sich ihrem Geschäft mit dem Gerber widmete.

Als sie sich dem tiellanischen Viertel näherten, stellte Winter erschrocken fest, wie still es dort war. In Pranna herrschte reges Treiben, und die Luft war wie immer von Geräuschen erfüllt. Im tiellanischen Viertel sah die Sache anders aus. Hier war weder etwas zu hören noch jemand zu sehen. Alles war wie ausgestorben.

Urstadt und Galce liefen schweigsam neben ihr her, was Winters Beklemmung nur weiter steigerte. Sie wünschte sich, die beiden würden irgendetwas sagen, aber ausgerechnet jetzt hielten sie den Mund.

Da Darrins und Erandas Hütte am nächsten war, ging Winter zuerst dorthin. Efeu wand sich an der Seite des Gebäudes entlang, die Tür stand offen, und drinnen war es dunkel. Winter steckte trotzdem den Kopf hinein und klopfte an den Türrahmen, bekam aber keine Antwort.

»Hallo?«, rief sie. »Darrin? Eranda?«

Die Hütte war leer. Nicht nur die Bewohner waren verschwunden, auch alle Möbelstücke. Unkraut wucherte aus dem einst sorgsam gekehrten Boden. Winter erinnerte sich noch gut, wie sie auf dem nun nicht mehr vorhandenen Tisch ihren Rucksack gepackt hatte. Nachdem Noth gegangen war. Sie sah sich neben Lian vor der Feuerstelle sitzen, ehe sie Pranna gemeinsam verlassen hatten. Damals war Lian trotz ihrer Heirat vermutlich noch in sie verliebt gewesen. Doch heute weilten Lian wie Noth nicht mehr unter den Lebenden.

»Hier ist niemand.« Winter sprach das Offensichtliche aus, weil sie die Stille nicht länger ertrug.

»Das tut mir leid, meine garice«, antwortete Galce leise. »Es sieht so aus, als würde hier schon länger niemand mehr wohnen.«

Trotz ihrer Verwirrung und der Leere, die sich in ihrer Brust ausbreitete, war Winter froh, dass Galce etwas gesagt hatte. Die...
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Christopher B. Husberg lebt in Utah und verbringt seine Zeit lesend, schreibend, spielend und wandernd und am liebsten mit seiner Familie. Wäre er nicht Autor geworden, würde er wohl immer noch an der Universität unterrichten und all seine Vorlesungen mit Zitaten aus "Buffy" bereichern.