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Rosenkohl und tote Bete

4
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.03.20221. Auflage
Cultureclash im Schrebergarten und eine Leiche im Gemüsebeet: »Rosenkohl und tote Bete« ist der erste Band einer humorvollen Krimi-Reihe rund um eine Schrebergarten-Kolonie in Berlin. Eben hat sich Ex-Polizist Manne Nowak noch voller Vorfreude auf das Garten-Jahr eingestimmt, da wird die Ruhe in der Berliner Kleingartenanlage »Harmonie« empfindlich gestört - und zwar von Mannes neuen Nachbarn: Eike und Caro von Ribbek machen irgendwas mit »Social Media«, haben vom Gärtnern ganz offensichtlich keine Ahnung und wollen Manne zu den ersten Grillwürstchen des Jahres einen Quinoa-Salat andrehen! Als wäre das nicht genug, wird in ihrem Gemüsebeet eine Leiche entdeckt. Weil die Polizei den Falschen verdächtigt - nämlich Manne -, beschließt Caro, dass sie die Sache selbst in die Hand nehmen müssen. Na das kann ja heiter werden!   Wer gern im Garten werkelt, wird an dieser Krimi-Reihe seine helle Freude haben: Mit viel Humor und einem frischen Blick auf den Mikrokosmos Schrebergarten erweckt Mona Nikolay ihre liebevoll gezeichneten Figuren zum Leben und sorgt dafür, dass die Spannung nicht zu kurz kommt. Ihren zweiten Fall lösen Manne Nowak und Caro von Ribbek im humorvollen Krimi »Amsel, Drossel, tot und starr«.      

Mona Nikolay ist das Pseudonym von Eva Siegmund. Sie ist Schriftstellerin in Vollzeit und veröffentlicht spannende Bücher für Erwachsene und Jugendliche bei Droemer, Knaur und cbt. Ihre Krimis und Thriller wurden allesamt vertont. Mona ist gelernte Kirchenmalerin mit allem Zipp und Zapp und Gesellenbrief sowie studierte Juristin. Die ersten Sporen in der Verlagswelt hat sie sich in der Lizenzabteilung und dem Lektorat eines Berliner Hörbuchverlags verdient. Mona kann Strom verlegen, Hochbeete bauen, den Werkzeugschuppen verwalten, gute Geschichten erzählen, ihr Söhnchen durchkitzeln und versteht sich aufs geschriebene sowie gesprochene Wort.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextCultureclash im Schrebergarten und eine Leiche im Gemüsebeet: »Rosenkohl und tote Bete« ist der erste Band einer humorvollen Krimi-Reihe rund um eine Schrebergarten-Kolonie in Berlin. Eben hat sich Ex-Polizist Manne Nowak noch voller Vorfreude auf das Garten-Jahr eingestimmt, da wird die Ruhe in der Berliner Kleingartenanlage »Harmonie« empfindlich gestört - und zwar von Mannes neuen Nachbarn: Eike und Caro von Ribbek machen irgendwas mit »Social Media«, haben vom Gärtnern ganz offensichtlich keine Ahnung und wollen Manne zu den ersten Grillwürstchen des Jahres einen Quinoa-Salat andrehen! Als wäre das nicht genug, wird in ihrem Gemüsebeet eine Leiche entdeckt. Weil die Polizei den Falschen verdächtigt - nämlich Manne -, beschließt Caro, dass sie die Sache selbst in die Hand nehmen müssen. Na das kann ja heiter werden!   Wer gern im Garten werkelt, wird an dieser Krimi-Reihe seine helle Freude haben: Mit viel Humor und einem frischen Blick auf den Mikrokosmos Schrebergarten erweckt Mona Nikolay ihre liebevoll gezeichneten Figuren zum Leben und sorgt dafür, dass die Spannung nicht zu kurz kommt. Ihren zweiten Fall lösen Manne Nowak und Caro von Ribbek im humorvollen Krimi »Amsel, Drossel, tot und starr«.      

Mona Nikolay ist das Pseudonym von Eva Siegmund. Sie ist Schriftstellerin in Vollzeit und veröffentlicht spannende Bücher für Erwachsene und Jugendliche bei Droemer, Knaur und cbt. Ihre Krimis und Thriller wurden allesamt vertont. Mona ist gelernte Kirchenmalerin mit allem Zipp und Zapp und Gesellenbrief sowie studierte Juristin. Die ersten Sporen in der Verlagswelt hat sie sich in der Lizenzabteilung und dem Lektorat eines Berliner Hörbuchverlags verdient. Mona kann Strom verlegen, Hochbeete bauen, den Werkzeugschuppen verwalten, gute Geschichten erzählen, ihr Söhnchen durchkitzeln und versteht sich aufs geschriebene sowie gesprochene Wort.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426463642
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.03.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1928 Kbytes
Artikel-Nr.8384867
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 4

Zwar hatte Manne den Polizeidienst vor über acht Jahren aufgrund einer Netzhautablösung aufgeben müssen, doch mit der Polizeiarbeit war es wie mit dem Fahrradfahren: Man verlernte es nicht.

Die gewohnten Abläufe gaben ihm ein Stück Sicherheit in einer Situation, die er überhaupt nicht unter Kontrolle hatte. Er war sofort in alte Muster verfallen, hatte schaulustige Gartenfreunde verscheucht und die Ankunft der Beamten organisiert. Allerdings war er freundlich, aber bestimmt von der Parzelle geworfen worden, als die Leute vom LKA eintrafen.

Nun stand er also wieder auf seiner Seite der Hecke und hielt ein Würstchen mit Schrippe in der Hand, von dem Bautz´ner Senf auf seinen linken Fuß tropfte. Er bemerkte es nicht einmal. Auch dass er überhaupt aß, nahm er nicht richtig wahr. Es war mehr ein mechanischer Prozess. Überlebenstrieb, quasi.

In seinem Garten war es eng geworden. Weil sie an diesem Wochenende das Wasser wieder angestellt hatten, war es regelrecht voll in der Kleingartenanlage - ausgerechnet. Die Nachricht vom Leichenfund hatte sich wie ein Lauffeuer in der Anlage verbreitet, und immer mehr Gartenfreunde hatten sich an den Zäunen und auf Mannes Parzelle eingefunden. Zurückhaltung war nicht unbedingt ihre Stärke, und normalerweise machte es ihm nichts aus, wenn auf seinem Grundstück ein reges Treiben herrschte. Aber heute war es ihm irgendwie zu viel. Vielleicht auch, weil er zusätzlich zu der Unruhe im Kopf nicht auch noch Unruhe um sich herum oder unter seinen Mitgliedern brauchte. Er hatte das Gefühl, viele freuten sich geradezu darüber, dass bei ihnen in der Anlage mal richtig was los war. Ein Toter in der Kleingartenanlage Harmonie e.V. - Manne wollte sich die Schlagzeilen, die das nach sich ziehen würde, gar nicht erst ausmalen. Es war leider eine Steilvorlage für schreckliche Wortspiele.

Sie hatten die kleine Greta in ihrer Laube mit ein paar Würstchen und in Gesellschaft von Tinas Pudel Knorke vor dem Fernseher geparkt. Nicht gerade pädagogisch wertvoll, aber endlich war der Flachbildschirm, den sie vor zwei Jahren angebracht hatten, mal zu etwas gut. Eike von Ribbek war mithilfe einiger Schnäpse wieder auf die wackeligen Beine gekommen und starrte nun fassungslos auf das, was in seinem neuen Garten vor sich ging.

»Und du bist sicher, dass es Kalle ist?«, fragte Petra leise, nachdem sie eine Weile schweigend neben Manne gestanden hatte.

»Es ist auf jeden Fall seine Hand«, gab er zurück. »Also muss ich davon ausgehen, dass der restliche Körper ebenfalls zu Kalle gehört. Erinnerst du dich an diesen albernen Ring?«

»Der mit den Initialen? Natürlich.«

»Und das fehlende Fingerglied am kleinen Finger? Vom Sägeunfall?«

»Okay. Ich hab´s verstanden.« Petra zog die Schultern hoch. »Meinst du, er lag die ganze Zeit auf seiner eigenen Parzelle vergraben?«

»Du meinst, seitdem er verschwunden ist?«

»Hm.«

Manne schüttelte den Kopf. »Ausgeschlossen.«

»Warum?«

Der ehemalige Polizist deutete in den Nachbargarten. »Der Zustand der Leiche ist zu gut. In sechs Monaten wäre der viel stärker verwest. Die Fingerspitzen waren zwar schon schwarz, aber der Rest sah gut aus. Und der Sack war auch noch relativ neu. Maden habe ich auf den ersten Blick auch keine gesehen.«

Petra nahm einen großen Schluck aus ihrem Rotweinglas und verzog das Gesicht. »Wann werde ich endlich lernen, nicht mehr nachzufragen?«

Manne schielte zu seiner Frau und legte ihr einen Arm um die Schulter. »Vermutlich nie. Wie hast du heute noch so schön festgestellt: Einer von uns beiden muss ja neugierig sein.«

Sie beobachteten, wie die Kripo ihre Arbeit verrichtete. Der Polizeifotograf war mittlerweile fertig und die Rechtsmedizin eingetroffen. Die junge Ärztin sah aus, als wäre sie gerade frisch aus der Uni gestolpert, doch Manne wusste, dass der Ausbildungsweg zum Rechtsmediziner ein verflixt langer war, also musste sie zumindest älter sein, als sie aussah. Trotzdem hatte die Generation seines Sohnes eine Zielstrebigkeit am Leibe, die ihm manchmal unheimlich war. Was war aus dem guten alten »in den Tag hinein leben« geworden?

Einer der Beamten unterhielt sich gerade mit Eike und Caroline von Ribbek, die beide zwar noch recht blass um die Nasenspitze waren, sich jedoch ziemlich wacker hielten. Schließlich kam ein Mann zu ihnen an den Zaun.

»Und Sie sind der Vorstandsvorsitzende hier?«, fragte er ohne Umschweife, und ohne sich vorzustellen.

Manne nickte. »Manfred Nowak mein Name. Das ist meine Frau Petra.«

Der Mann warf ein kurzes Lächeln in Petras Richtung, ohne sie überhaupt anzusehen. Was ihn Manne gleich unsympathisch machte. Petra übersah man nicht einfach.

Zu lange ansehen durfte man sie allerdings auch nicht, wenn man ihn fragte. Wie immer im Leben ging es auch hier um das gesunde Mittelmaß.

»Herr Nowak, die von Ribbeks haben die Vermutung geäußert, dass Sie den Toten erkannt haben. Ist das richtig?«

Manne zuckte die Schultern. Es war eine dieser Fangfragen, wie er sie in seiner aktiven Zeit sicherlich auch ein Dutzend Mal gestellt hatte. »Ich habe den Toten ja noch gar nicht gesehen. Nur seine Hand. Aber die habe ich erkannt, das ist richtig.«

Der Beamte zog die Brauen hoch. »Sie haben seine Hand erkannt?«

»Den Siegelring, den er immer am rechten Mittelfinger trug, ja. Außerdem fehlte ihm seit 2010 ein Teil des rechten kleinen Fingers. Was seiner rechten Hand zusammengenommen doch einen eher überdurchschnittlichen Wiedererkennungswert verleiht. Aber sicher kann ich natürlich nicht sein.«

»Verstehe.« Der Polizist machte sich ein paar Notizen. »Würden Sie bitte mal rüberkommen?«

Manne löste sich von seiner Frau und ging auf das Nachbargrundstück, wo der Kriminalbeamte ihn am Törchen in Empfang nahm.

»Sagen Sie mal, wie heißen Sie eigentlich?«, erlaubte sich Manne zu fragen, während er zur Leiche eskortiert wurde, die mittlerweile vom Plastiksack befreit mitten im Beet lag. Das Wort »Gottesacker« schoss Manne durch den Kopf.

»Polizeihauptkommissar Lohmeyer«, gab dieser zurück, ohne sich umzudrehen, blieb dann stehen und deutete auf die Leiche. »Können Sie uns bitte sagen, ob sich Ihre Vermutung bestätigt?«

Manne warf einen Blick auf die Leiche. Was ihm sofort auffiel, war die merkwürdige Position des Körpers. Er lag nicht auf dem Rücken, sondern auf der Seite und hatte die Beine angewinkelt. So wirkte er wie ein Mensch, der sich vor Bauchschmerzen krümmt. Mannes Blick fiel auf das Loch. Ja, das passte.

Dann sah er dem Toten endlich ins Gesicht und musste schon nach wenigen Momenten die Augen schließen. Es war vollkommen zertrümmert. Die Züge, die einen Menschen unverwechselbar machten, waren zerstört worden. Wo einmal Augen, eine Nase und ein Mund gewesen waren, herrschte nur noch Verwüstung. Unmöglich zu sagen, ob es sich hierbei wirklich um Karl Wischnewski handelte.

»Soll das ein Witz sein?«, fragte er den Kommissar ungehalten, doch dessen Miene blieb vollkommen ausdruckslos.

»Sehe ich aus, als wäre ich zu Scherzen aufgelegt?«

Manne seufzte und fragte sich, ob der Mann überhaupt jemals so aussah, als wäre er zu Scherzen aufgelegt. Die grimmigen Falten um seinen Mund herum verdienten einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde. In Berlin sah man nicht oft so hübsche Bergkämme - oder so tiefe Schluchten.

»Nein. Sehen Sie nicht. Aber wie sollte ich denn bitte bei dem Zustand der Leiche erkennen können, ob es sich nun um Karl Wischnewski handelt oder nicht?«

Lohmeyer kramte einen Notizblock hervor und zückte den Kugelschreiber. »Wischnewski, sagen Sie?«

Manne nickte. »Karl Dieter Wischnewski, um genau zu sein.«

»Und Sie vermuten, dass es sich hierbei um besagten Wischnewski handelt?«

»Wie schon gesagt.« Manne streckte die Hand aus und deutete auf den Siegelring. »Ich erkenne den Ring. Wenn Sie ihn säubern, sollten Sie dort die Buchstaben KDW vorfinden.«

»Kaufhaus des Westens?«, fragte Lohmeyer überrascht, und Manne musste sich nun doch ein Schmunzeln verkneifen.

»Nein. Karl Dieter Wischnewski. Aber er war immer sehr stolz auf die Initialen KDW. In unserer Jugend galt das Kaufhaus noch was. Vor allem, wenn man im Osten aufwuchs, war das ´ne Art Legende. Deshalb hat er sich den Ring ja überhaupt erst machen lassen. Ich fand das immer albern, er hielt es für feingeistig und hing an dem Schmuckstück.«

Manne brach ab, weil ihm auffiel, dass Lohmeyer ihn aufmerksam beobachtete.

»Sie kannten diesen Wischnewksi offenbar sehr gut.«

Manne lächelte traurig. »Das kann man wohl sagen.«

Lohmeyer schwieg eine Weile. »Sie sind ein alter Kollege«, sagte er dann, und Manne war ehrlich überrascht.

»Stimmt. Woher wissen Sie das?«

»Spielt keine Rolle.«

Manne konnte den Kerl nicht leiden.

»Jan!«, rief eine Kollegin quer über das Grundstück, und über Lohmeyers Nase bildete sich eine schnurgerade Falte.

Manne konnte sich gerade noch eine Bemerkung darüber verkneifen, dass Kriminalhauptkommissar ja gar nicht sein richtiger Vorname war.

»Was?«, rief Kriminalhauptkommissar Jan Lohmeyer unwirsch zurück, doch die Polizistin winkte ihn nur mit einer sehr nachdrücklichen Geste zu sich.

»Warten Sie hier bitte einen Augenblick«, bat Lohmeyer, und Manne nickte.

Er versuchte, nicht allzu auffällig hinzusehen, während Lohmeyer sich mit seiner Kollegin ein Stück von den anderen Beamten entfernte und sie ihm mit aufgeregter Miene etwas ins Ohr flüsterte. Meinte Manne das nur, oder wurde diese Nasenwurzelfalte noch tiefer? Bekam man...
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Mona Nikolay ist das Pseudonym von Eva Siegmund. Sie ist Schriftstellerin in Vollzeit und veröffentlicht spannende Bücher für Erwachsene und Jugendliche bei Droemer, Knaur und cbt. Ihre Krimis und Thriller wurden allesamt vertont. Mona ist gelernte Kirchenmalerin mit allem Zipp und Zapp und Gesellenbrief sowie studierte Juristin. Die ersten Sporen in der Verlagswelt hat sie sich in der Lizenzabteilung und dem Lektorat eines Berliner Hörbuchverlags verdient. Mona kann Strom verlegen, Hochbeete bauen, den Werkzeugschuppen verwalten, gute Geschichten erzählen, ihr Söhnchen durchkitzeln und versteht sich aufs geschriebene sowie gesprochene Wort.

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