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Was heißt Kulturgeschichte des Politischen?

BuchKartoniert, Paperback
377 Seiten
Deutsch
Duncker & Humbloterschienen am11.07.2005
Was heißt Kulturgeschichte des Politischen? Es ist alles andere als eindeutig und unumstritten, was das Politische, als auch, was Kultur, als schließlich auch, was Kulturgeschichte ist - umso mehr gilt das für eine »Kulturgeschichte des Politischen«.

Auf der Tagung des SFB 496 in Münster im Oktober 2003, die dieser Sammelband dokumentiert, ging es um eine Bestandsaufnahme: Welche geschichtswissenschaftlichen Ansätze firmieren derzeit unter diesem Etikett; worin liegen fundamentale Gemeinsamkeiten und Unterschiede; welche theoretischen Konzepte werden prominent dazu herangezogen; welche Gegenstandsbereiche werden damit erschlossen? Bei den methodisch-theoretischen Beiträgen ebenso wie in den exemplarischen Fallstudien geht es um die Frage, auf welche Weise und mit welchen Ergebnissen die sogenannte kulturalistische Wende für die Politische Geschichte der Neuzeit fruchtbar gemacht worden ist und zukünftig noch gemacht werden kann. Schließlich soll der Sammelband auch zur Klärung einiger verbreiteter Mißverständnisse und Vorwürfe beitragen, mit denen gerade eine Kulturgeschichte des Politischen immer noch konfrontiert ist.

Die hier unter diesem Etikett versammelten Aufsätze haben gemein, daß sie von einem weiten, sozialanthropologischen Kulturbegriff ausgehen, wonach Kultur über die fundamentale Fähigkeit des Menschen zur Symbolerzeugung definiert wird und die Gesamtheit der symbolischen Hervorbringungen - von der Sprache über die Institutionen und Alltagspraktiken bis zur Wissenschaft - umfaßt. Ihr gemeinsames Anliegen ist die Dekonstruktion eines überhistorisch-universalisierenden und essentialistischen Verständnisses politischer Handlungsformen und Institutionen, Wertvorstellungen und Motive. Der Weg dazu führt über die Rekonstruktion von Diskursen und Praktiken, in denen sich die zeitgenössischen Bedeutungsstrukturen greifen lassen, ohne die die zeitgenössischen Macht- und Herrschaftsstrukturen nicht angemessen zu verstehen sind.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR74,90

Produkt

KlappentextWas heißt Kulturgeschichte des Politischen? Es ist alles andere als eindeutig und unumstritten, was das Politische, als auch, was Kultur, als schließlich auch, was Kulturgeschichte ist - umso mehr gilt das für eine »Kulturgeschichte des Politischen«.

Auf der Tagung des SFB 496 in Münster im Oktober 2003, die dieser Sammelband dokumentiert, ging es um eine Bestandsaufnahme: Welche geschichtswissenschaftlichen Ansätze firmieren derzeit unter diesem Etikett; worin liegen fundamentale Gemeinsamkeiten und Unterschiede; welche theoretischen Konzepte werden prominent dazu herangezogen; welche Gegenstandsbereiche werden damit erschlossen? Bei den methodisch-theoretischen Beiträgen ebenso wie in den exemplarischen Fallstudien geht es um die Frage, auf welche Weise und mit welchen Ergebnissen die sogenannte kulturalistische Wende für die Politische Geschichte der Neuzeit fruchtbar gemacht worden ist und zukünftig noch gemacht werden kann. Schließlich soll der Sammelband auch zur Klärung einiger verbreiteter Mißverständnisse und Vorwürfe beitragen, mit denen gerade eine Kulturgeschichte des Politischen immer noch konfrontiert ist.

Die hier unter diesem Etikett versammelten Aufsätze haben gemein, daß sie von einem weiten, sozialanthropologischen Kulturbegriff ausgehen, wonach Kultur über die fundamentale Fähigkeit des Menschen zur Symbolerzeugung definiert wird und die Gesamtheit der symbolischen Hervorbringungen - von der Sprache über die Institutionen und Alltagspraktiken bis zur Wissenschaft - umfaßt. Ihr gemeinsames Anliegen ist die Dekonstruktion eines überhistorisch-universalisierenden und essentialistischen Verständnisses politischer Handlungsformen und Institutionen, Wertvorstellungen und Motive. Der Weg dazu führt über die Rekonstruktion von Diskursen und Praktiken, in denen sich die zeitgenössischen Bedeutungsstrukturen greifen lassen, ohne die die zeitgenössischen Macht- und Herrschaftsstrukturen nicht angemessen zu verstehen sind.
Details
ISBN/GTIN978-3-428-11868-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2005
Erscheinungsdatum11.07.2005
Reihen-Nr.35
Seiten377 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht573 g
Illustrationen377 S.
Artikel-Nr.11158430
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhalt: B. Stollberg-Rilinger, Einleitung: Was heißt Kulturgeschichte des Politischen? - I. Konzepte und Begriffe: A. Suter, Kulturgeschichte des Politischen: Chancen und Grenzen - G. Göhler, Symbolische Politik, Symbolische Praxis. Zum Symbolverständnis in der deutschen Politikwissenschaft - R. Blänkner, Historizität, Institutionalität, Symbolizität. Grundbegriffliche Aspekte einer Kulturgeschichte des Politischen - R. Walz, Der Begriff der Kultur in der Systemtheorie - R. Schlögl, Interaktion und Herrschaft. Probleme der politischen Kommunikation in der Stadt - F. Becker, Begriff und Bedeutung des politischen Mythos - K. Sharpe, Politische Kultur, Autorität und Schrift im England der Frühen Neuzeit - II. Fallstudien: B. Emich, Frühneuzeitliche Staatsbildung und politische Kultur. Für die Veralltäglichung eines Konzepts - A. Landwehr, Das gezählte Volk. 'Bevölkerung' als Gegenstand einer Kulturgeschichte des Politischen - A. Flüchter, Konfessionalisierung in kulturalistischer Perspektive? Überlegungen am Beispiel der Herzogtümer Jülich-Berg - S. S. Tschopp, 'Rhetorik des Performativen' und 'innere' Nationenbildung. Die vaterländische Festkultur im jungenschweizerischen Bundesstaat - U. Daniel, Einkreisung und Kaiserdämmerung. Ein Versuch, der Kulturgeschichte der Politik vor dem Ersten Weltkrieg auf die Spur zu kommen - T. Großbölting, Le memorie della repubblica. Geschichtspolitik in Italien nach dem Zweiten Weltkrieg - T. Mergel, Wahlkampfgeschichte als Kulturgeschichte. Konzeptionelle Überlegungen und empirische Beispielemehr

Autor

Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, geboren 1955 in Bergisch Gladbach. 1974 - 1980 Studium der Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Köln. 1985 Promotion und 1994 Habilitation an der Universität Köln. 1997 Berufung als C4-Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der WWU Münster. 2003 - 2011 Sprecherin des Sonderforschungsbereichs "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme". 2005 ausgezeichnet mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2007 Ehrendoktorwürde der École normale supérieure Lettres et Sciences humaines in Lyon. Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2012 Sprecherin des Exzellenzclusters "Religion und Politik" an der WWU Münster. Seit 2003 Schriftleiterin der "Zeitschrift für Historische Forschung"; seit 2006 Mitherausgeberin der Zeitschrift "Der Staat".