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Freundschaft oder ¯amitié®?

Ein politisch-soziales Konzept der Vormoderne im zwischensprachlichen Vergleich (15.-17. Jahrhundert).
BuchKartoniert, Paperback
220 Seiten
Deutsch
Duncker & Humbloterschienen am12.10.2007
Die Freundschaft gilt der internationalen Mediävistik wie der Neuzeitforschung als zentrales Medium der gesellschaftlichen Organisation in innen- wie in außenpolitischer Perspektive. Trotz des gemeinsamen Interesses an diesem Gegenstand unterscheiden sich aber die Zugänge der historischen Disziplinen wie der verschiedenen nationalen Wissenschaftskulturen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes wollen zu einer Diskussion über die Epochengrenze, aber auch über die Sprachgrenze zwischen der deutschen und französischen Forschung hinweg anregen.

Im Zentrum steht dabei die politische Dimension der Freundschaft, in der personale und herrschaftliche Mechanismen verschmelzen. Je nach Fokussierung kann die Freundschaft damit als Bezeichnung für klientelartige Beziehungen erscheinen, aber auch als Ausdruck eines Ideals politisch-sozialer Bindung, das stark mit Wertvorstellungen aufgeladen ist.

Die Kontrastierung französischer und deutscher Beispiele verdeutlicht, wie die Freundschaftsterminologie über die Sprachgrenzen hinweg für politische Einungen und rechtliche Ausgleichsprozesse genutzt werden konnte. Zugleich zeigt der Blick auf die Eidgenossenschaft, wie die Bezugnahme auf dieses Ideal politischen und sozialen Ausgleichs im zeitlichen Verlauf variierte.

Im weiteren räumlichen Rahmen lässt sich dabei keine eindeutige Zäsur an der etablierten Epochengrenze feststellen: Gerade in den französischen Religionskriegen des 16. Jahrhunderts erlebt die Freundschaft als Medium der Friedensstiftung zwischen den Konfessionen eine Phase der Konjunktur. Ab dem späten Mittelalter tritt ihr jedoch die Neutralität als neue Kategorie befriedeter Beziehungen an die Seite.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR54,90

Produkt

KlappentextDie Freundschaft gilt der internationalen Mediävistik wie der Neuzeitforschung als zentrales Medium der gesellschaftlichen Organisation in innen- wie in außenpolitischer Perspektive. Trotz des gemeinsamen Interesses an diesem Gegenstand unterscheiden sich aber die Zugänge der historischen Disziplinen wie der verschiedenen nationalen Wissenschaftskulturen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes wollen zu einer Diskussion über die Epochengrenze, aber auch über die Sprachgrenze zwischen der deutschen und französischen Forschung hinweg anregen.

Im Zentrum steht dabei die politische Dimension der Freundschaft, in der personale und herrschaftliche Mechanismen verschmelzen. Je nach Fokussierung kann die Freundschaft damit als Bezeichnung für klientelartige Beziehungen erscheinen, aber auch als Ausdruck eines Ideals politisch-sozialer Bindung, das stark mit Wertvorstellungen aufgeladen ist.

Die Kontrastierung französischer und deutscher Beispiele verdeutlicht, wie die Freundschaftsterminologie über die Sprachgrenzen hinweg für politische Einungen und rechtliche Ausgleichsprozesse genutzt werden konnte. Zugleich zeigt der Blick auf die Eidgenossenschaft, wie die Bezugnahme auf dieses Ideal politischen und sozialen Ausgleichs im zeitlichen Verlauf variierte.

Im weiteren räumlichen Rahmen lässt sich dabei keine eindeutige Zäsur an der etablierten Epochengrenze feststellen: Gerade in den französischen Religionskriegen des 16. Jahrhunderts erlebt die Freundschaft als Medium der Friedensstiftung zwischen den Konfessionen eine Phase der Konjunktur. Ab dem späten Mittelalter tritt ihr jedoch die Neutralität als neue Kategorie befriedeter Beziehungen an die Seite.
Details
ISBN/GTIN978-3-428-12630-9
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2007
Erscheinungsdatum12.10.2007
Reihen-Nr.40
Seiten220 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht300 g
IllustrationenTab., Abb.; 220 S.
Artikel-Nr.11158588
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhalt: K. Oschema, Einführung - K. van Eickels, Freundschaft im (spät)mittelalterlichen Europa. Traditionen, Befunde und Perspektiven - C. Garnier, Politik und Freundschaft im spätmittelalterlichen Reich - N. Offenstadt, Freundschaft, Liebe und Friede im Krieg (Frankreich, 14.-15. Jahrhundert) - K. Oschema, Auf dem Weg zur Neutralität. Eine neue Kategorie politischen Handelns im spätmittelalterlichen Frankreich - J. Foa, Gebrauchsformen der Freundschaft. Freundschaftsverträge und Gehorsamseide zu Beginn der Religionskriege - A. Iseli, Freundschaft als konstitutives Element in der Theorie des frühneuzeitlichen Staates; eine Spurensuche - M. Jucker, »Und willst du nicht mein Bruder sein, so ...« Freundschaft als politisches Medium in Bündnissen und Korrespondenzen der Eidgenossenschaft (1291-1501) - A. Würgler, Freunde, amis, amici. Freundschaft in Politik und Diplomatie der frühneuzeitlichen Eidgenossenschaftmehr