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NS-Strafjustiz an der Saar.

Nationalsozialistisches Strafrecht in der Rechtsprechung des Sondergerichts Saarbrücken 1939 bis 1945.. Dissertationsschrift
TaschenbuchKartoniert, Paperback
412 Seiten
Deutsch
Duncker & Humbloterschienen am18.01.2023
Die Arbeit befasst sich mit der saarländischen Strafjustiz und ihrem Wirken während der nationalsozialistischen Herrschaft und nimmt dabei die Spruchpraxis des Sondergerichts Saarbrücken während der Kriegsjahre 1939 bis 1945 in den Fokus. Anhand einer Analyse von Verfahrensakten wird untersucht, ob und in welchem Umfang die Spruchpraxis des Gerichts von der nationalsozialistischen Ideologie determiniert war. Hierfür wird insbesondere dargestellt, welche Denkfiguren als prägend für das nationalsozialistische Strafrecht angesehen werden können, um diese dann in den jeweiligen Urteilsbegründungen offenzulegen. Die Arbeit zeichnet so das erschreckende Bild eines Gerichts, das durch Todesurteile in mindestens 27 Fällen zum Teil der NS-Repressionsmaschinerie wurde und damit der NS-Rassenideologie mit ihrer Unterscheidung zwischen »wertvollen« und »schädlichen« Menschen Vorschub leistete, indem es zur Legitimation der Tötung von Menschen zentrale Denkmuster der NS-Ideologie übernahm.

Die Arbeit wurde mit dem Dr. Eduard-Martin-Preis der Universitätsgesellschaft des Saarlandes e.V. ausgezeichnet.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR99,90

Produkt

KlappentextDie Arbeit befasst sich mit der saarländischen Strafjustiz und ihrem Wirken während der nationalsozialistischen Herrschaft und nimmt dabei die Spruchpraxis des Sondergerichts Saarbrücken während der Kriegsjahre 1939 bis 1945 in den Fokus. Anhand einer Analyse von Verfahrensakten wird untersucht, ob und in welchem Umfang die Spruchpraxis des Gerichts von der nationalsozialistischen Ideologie determiniert war. Hierfür wird insbesondere dargestellt, welche Denkfiguren als prägend für das nationalsozialistische Strafrecht angesehen werden können, um diese dann in den jeweiligen Urteilsbegründungen offenzulegen. Die Arbeit zeichnet so das erschreckende Bild eines Gerichts, das durch Todesurteile in mindestens 27 Fällen zum Teil der NS-Repressionsmaschinerie wurde und damit der NS-Rassenideologie mit ihrer Unterscheidung zwischen »wertvollen« und »schädlichen« Menschen Vorschub leistete, indem es zur Legitimation der Tötung von Menschen zentrale Denkmuster der NS-Ideologie übernahm.

Die Arbeit wurde mit dem Dr. Eduard-Martin-Preis der Universitätsgesellschaft des Saarlandes e.V. ausgezeichnet.
ZusammenfassungMittels einer Analyse von Verfahrensakten untersucht die Arbeit am Beispiel des Sondergerichts Saarbrücken, ob und inwiefern die saarländische Strafjustiz während der nationalsozialistischen Herrschaft von der nationalsozialistischen Ideologie determiniert war. Hierzu werden die vom Gericht verhängten Todesurteile einer detaillierten Inhaltsanalyse unterzogen, um die jeweiligen ideologischen Einprägungen nachzuweisen und die Einbindung der Justiz in das Terrorsystem des NS-Staates offenzulegen.
Details
ISBN/GTIN978-3-428-18733-1
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum18.01.2023
Reihen-Nr.209
Seiten412 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht602 g
Illustrationen24 Tab.; 412 S., 24 schw.-w. Tab.
Artikel-Nr.16622106
Rubriken
GenreRecht

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Ausgangslage/Bisherige Forschung - Aufbau der Untersuchung
1. Zum Recht und seiner Funktion im Nationalsozialismus
Kapiteleinleitung - Das Prinzip der Volksgemeinschaft und die neue Rechtsquellenlehre - Zum Strafrecht im nationalsozialistischen Führerstaat - Die Beeinflussung der Justiz durch NSDAP und Justizverwaltung
2. Sondergerichtsbarkeit im Nationalsozialismus - Entstehung, Entwicklung und Ausgestaltung in der historischen Praxis
Kapiteleinleitung - Einrichtung und Zuständigkeit - Die Ausgestaltung des Verfahrens vor dem Sondergericht - »Panzertruppe der Rechtspflege« - Fazit zur Rolle der Sondergerichte im NS-Staat - Parameter nationalsozialistischer Strafjustiz
3. Die Entwicklung im Saarland
Die Entwicklung der nationalsozialistischen Herrschaft an der Saar - Zur Einrichtung des Sondergerichts beim Landgericht Saarbrücken
4. Die Aktenanalyse
Methodischer Vorspann - Richter und Staatsanwälte am Sondergericht Saarbrücken - Die Verfahren - Auswertung der Ergebnisse in der Gesamtschau - Die Aufhebung von Urteilen nach 1945
5. Zusammenfassung der Ergebnisse
Quellenverzeichnis
Literatur-, Sach- und Personenverzeichnis
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Kritik
»Ein Quellenverzeichnis, ein umfangreiches Literaturverzeichnis und ein Sach- und Personenverzeichnis runden die exzellent wissenschaftlich fundierte Untersuchung ab. Das Werk überzeugt und macht nachdenklich, weil nicht auszuschließen ist, dass sich derartiges jederzeit wiederholen kann.« Dr. Axel Schwarz, in: Deutsche Richterzeitung, 6/2023mehr

Autor

Simon Dörrenbächer studied law at Saarland University from 2012 to 2017. After graduating, he completed his legal traineeship in the district of the Higher Regional Court of Zweibrücken from 2018 to 2020. Following this, he completed his doctorate under Prof. Dr. Hannes Ludyga, M. A., at Saarland University. Since 2020, he has been working as a research assistant in the Department of Civil Law, Intellectual Property Law, German and European Legal History at Saarland University and, since 2021, as an in-house lawyer in the energy industry.
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Dörrenbächer, Simon