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Die Erweiterung des § 123 BGB zum verbesserten Schutz der rechtsgeschäftlichen Entscheidungsfreiheit

Dissertationsschrift
TaschenbuchKartoniert, Paperback
349 Seiten
Deutsch
Duncker & Humbloterschienen am23.07.2024
Anlässlich der Entscheidungen des BAG zum sogenannten »Gebot fairen Verhandelns« unternimmt die Arbeit eine erneute Standortbestimmung zu Strukturen und Systematik des Schutzes der rechtsgeschäftlichen Entscheidungsfreiheit im deutschen Privatrecht und zu Notwendigkeit und Mitteln einer Erweiterung des Schutzes. Der Fokus der Untersuchung liegt auf dem Anfechtungsrecht aus
123 BGB bei Täuschung und Drohung. Sie entwickelt Maßstäbe einer möglichen Erweiterung des Anfechtungsrechts für Beeinträchtigungen der Entscheidungsfreiheit, die in ihrer Intensität mit der Beeinträchtigung durch Täuschung und Drohung vergleichbar sind. Eine analoge Anwendung des
123 BGB ist möglich, im Sinne der Rechtsklarheit vorzugswürdig erscheint jedoch eine Neuregelung von
123 BGB und
2078 Abs. 2 BGB. Zur Konkretisierung des Begriffs werden einzelne Faktoren untersucht und bewertet, die in ihrem Zusammenwirken zu einer entsprechenden unzulässigen Beeinträchtigung führen können.»The Extension of Section 123 of the German Civil Code for a Better Protection Against Undue Influence on Contracting Parties«: The author examines the system of protection granted by the German civil law against undue influence exerted on contracting parties. She focuses on the annulment based on fraudulent misrepresentation or threats and concludes that the best way to better protect the free will of contracting parties is to extend the existing Section 123 of the German Civil Code. She develops criteria to determine which influences can lead to the annulment of a legal act and which influences must be endured by the influenced party.
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Produkt

KlappentextAnlässlich der Entscheidungen des BAG zum sogenannten »Gebot fairen Verhandelns« unternimmt die Arbeit eine erneute Standortbestimmung zu Strukturen und Systematik des Schutzes der rechtsgeschäftlichen Entscheidungsfreiheit im deutschen Privatrecht und zu Notwendigkeit und Mitteln einer Erweiterung des Schutzes. Der Fokus der Untersuchung liegt auf dem Anfechtungsrecht aus
123 BGB bei Täuschung und Drohung. Sie entwickelt Maßstäbe einer möglichen Erweiterung des Anfechtungsrechts für Beeinträchtigungen der Entscheidungsfreiheit, die in ihrer Intensität mit der Beeinträchtigung durch Täuschung und Drohung vergleichbar sind. Eine analoge Anwendung des
123 BGB ist möglich, im Sinne der Rechtsklarheit vorzugswürdig erscheint jedoch eine Neuregelung von
123 BGB und
2078 Abs. 2 BGB. Zur Konkretisierung des Begriffs werden einzelne Faktoren untersucht und bewertet, die in ihrem Zusammenwirken zu einer entsprechenden unzulässigen Beeinträchtigung führen können.»The Extension of Section 123 of the German Civil Code for a Better Protection Against Undue Influence on Contracting Parties«: The author examines the system of protection granted by the German civil law against undue influence exerted on contracting parties. She focuses on the annulment based on fraudulent misrepresentation or threats and concludes that the best way to better protect the free will of contracting parties is to extend the existing Section 123 of the German Civil Code. She develops criteria to determine which influences can lead to the annulment of a legal act and which influences must be endured by the influenced party.
ZusammenfassungDie Arbeit unternimmt eine erneute Standortbestimmung zu Strukturen und Systematik des Schutzes der rechtsgeschäftlichen Entscheidungsfreiheit im deutschen Privatrecht. Der Fokus der Untersuchung liegt auf dem Anfechtungsrecht aus
123 BGB bei Täuschung und Drohung. Sie entwickelt Maßstäbe einer möglichen Erweiterung des Anfechtungsrechts für anderweitige Beeinträchtigungen der Entscheidungsfreiheit, die in ihrer Intensität mit der Beeinträchtigung durch Täuschung und Drohung vergleichbar sind.

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1. Die Selbstbestimmung als Geltungsgrund der Willenserklärung
Ausgangspunkt: Privatautonomie als Garantie selbstbestimmter Regelung - Die Bindung an die Willenserklärung - Bundesverfassungsgericht: Grundrechtlicher Schutz der rechtsgeschäftlichen Entscheidungsfreiheit - Fazit zur Bindung an die Willenserklärung

2. Telos und Regelungsstruktur der Anfechtungsrechte
Die Anfechtung als erneute Entscheidungsmöglichkeit über die Bindung - Störung im Erklärungsakt:

119 I, 120 BGB - Endogene Störungen der Entscheidungsfreiheit - Exogene Störungen der Entscheidungsfreiheit - Fazit zu den Anfechtungsrechten

3. Strukturen und Regelungsbereiche anderer Instrumente zum Schutz der Entscheidungsfreiheit
Präventive Schutzinstrumente - Bedenkzeit nach bzw. vor dem Vertragsschluss - Die Sittenwidrigkeit des Rechtsgeschäfts nach
138 BGB - Die Inhaltskontrolle allgemeiner Geschäftsbedingungen - Die Beeinträchtigung der Entscheidungsfreiheit als Verstoß gegen Treu und Glauben,
242 BGB - Vertragsaufhebung im Wege der culpa in contrahendo,

280 I, 241 II, 311 II BGB - Der Schadensersatzanspruch aus
9 II UWG - Fazit zu den Schutzinstrumenten bei beeinträchtigter Entscheidungsfreiheit

4. Erweiterung individualisierter Lösungsrechte bei beeinträchtigter Entscheidungsfreiheit
Allgemeines Widerrufsrecht bei Überrumpelung - Erweiterung des Anfechtungsrechts aus
123 BGB
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Autor

Rosa Hinzpeter-Schmidt studied German and French law at the Universities of Erlangen-Nuremberg and Rennes I. From August 2019 until September 2024, she was employed at the University of Erlangen-Nuremberg as a research assistant at the Chair of Civil and Labour Law and the Law of Social Security. The thesis, supervised by Prof. Dr Steffen Klumpp, was completed in July 2023. The disputation took place in February 2022. Since October 2023, the author has been a legal trainee in the district of the Higher Regional Court of Nuremberg.
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Hinzpeter-Schmidt, Rosa