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Sterbezeit

Roman. Originalausgabe
TaschenbuchKartoniert, Paperback
282 Seiten
Deutsch
Goldmannerschienen am11.08.2008Originalausgabe
Authentische Polizeiarbeit und die neuesten Methoden der Pathologie: der neue Roman mit Kommissar Kirchenberg

Drei Leichen bestimmen den Tag von Kriminalhauptkommissar Konstantin Kirchenberg: Ein Drogentoter, eine alte schwerkranke Frau und menschliche Knochen, die bei Renovierungsarbeiten gefunden wurden und Jahrzehnte alt sind. Kirchenberg lässt die Leichenteile unter anderem mit der Isotopenmethode untersuchen, einer neuen Technik der Rechtsmedizin. Die Ergebnisse der forensischen Untersuchungen führen Kirchenberg zu einer Familientragödie. Deren schreckliches Ausmaß wird ihm aber erst spät bewusst ...
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Produkt

KlappentextAuthentische Polizeiarbeit und die neuesten Methoden der Pathologie: der neue Roman mit Kommissar Kirchenberg

Drei Leichen bestimmen den Tag von Kriminalhauptkommissar Konstantin Kirchenberg: Ein Drogentoter, eine alte schwerkranke Frau und menschliche Knochen, die bei Renovierungsarbeiten gefunden wurden und Jahrzehnte alt sind. Kirchenberg lässt die Leichenteile unter anderem mit der Isotopenmethode untersuchen, einer neuen Technik der Rechtsmedizin. Die Ergebnisse der forensischen Untersuchungen führen Kirchenberg zu einer Familientragödie. Deren schreckliches Ausmaß wird ihm aber erst spät bewusst ...
Zusammenfassung
Details
ISBN/GTIN978-3-442-46487-6
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2008
Erscheinungsdatum11.08.2008
AuflageOriginalausgabe
Reihen-Nr.4
Seiten282 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht238 g
Artikel-Nr.10864156
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
MONTAG07 Uhr 40?Bericht. Absatz.Auffinden einer leblosen weiblichen Person. Absatz.Beim Betreten des Raumes liegt die Person in Bauchlage auf dem ca. 1,40 x 2,00 m gro?n Bett in der vom Eingang aus gesehen hinteren rechten Ecke. Es handelt sich offensichtlich um eine j?ngere Frau s?dl?ischen Typs, die Figur ist auf den ersten Blick als schlank zu bezeichnen. Die Person liegt frei, lediglich die Unterschenkel sind durch eine Bettdecke bis etwa f?nf Zentimeter oberhalb der Kn?chel verdeckt. Der rechte Arm liegt l?s der K?rperachse lagegerecht, der linke Arm ist angewinkelt, sodass die linke Hand mit der Handfl?e nach unten unter der rechten Wange liegt und dem nach links gewendeten Kopf als Auflage dient. Als Bekleidung ist lediglich ein kurz?eliges, T-Shirt-?liches Nachthemd der Farbe Wei?zu erkennen, welches etwa das obere Drittel der Oberschenkel, genauer gesagt, der wohlgeformten Oberschenkel bedeckt. Das rechte Bein ist ausgestreckt, das linke leicht angewinkelt, wobei Ober- und Unterschenkel einen Winkel von etwa 150 Grad bilden. Das Gesicht ist durch die langen, schwarzen Haare verdeckt. Absatz.Es werden nun erste Ver?erungen vorgenommen. Absatz.Schiebt man die Masse der Haare nach hinten, so wird ein durchaus als h?bsch zu bezeichnendes Gesicht erkennbar. Die Augen sind geschlossen, die Gesichtsz?ge ebenm?g. Auffallend ist die Mimik, bei der es sich um ein eigent?mliches L?eln handelt. Bei dem Versuch, die Hand unter dem Kopf hervorzuziehen, kann eine gewisse Starre festgestellt werden, deren Ursache noch unbekannt ist. F?t man nun mit der Hand den R?cken hinab, so kann der optische Eindruck einer gewissen Sportlichkeit des K?rpers auch sensorisch best?gt werden. An der R?ckseite der Oberschenkel ist deutlich zu f?hlen, dass die Person noch nicht ausgek?hlt ist. Schiebt man nun den Saum des zu weiten T-Shirts nach oben bis in den Bereich der Lendenwirbel, wird erkennbar, dass die Person darunter nackt ist, und so wird dieser unglaublich sch?ne Arsch ...??Ich zeig dich an.??Einschub. Absatz.Die Person gibt pl?tzlich Laute von sich. Urs?lich hierf?r k?nnte die Besch?igung mit diesem wunderbaren K?rperteil sein. Um die festgestellte revitalisierende Wirkung der Ber?hrungen zu ?berpr?fen, wird ein weitergehender Versuch unternommen, dergestalt, dass die Empfindlichkeit des Bereiches an der Innenseite der Oberschenkel mit einer ?lichen Behandlung ?berpr?ft wird. Dies hat nun auch zur Folge, dass das oben genannte eigent?mliche L?eln in ein Grinsen ?bergeht. F?hrt man nun die Hand unter die hochgeschobene Kleidung in den Bereich des R?ckens und beginnt, mit den Fingerkuppen unter leichtem Druck elliptische Bewegungen zu machen, lassen sich auch erste muskul? Reaktionen wahrnehmen, die sich, nimmt man die andere Hand zur Hilfe, verst?en und von gurrenden Lauten begleitet werden.??Nicht, nicht jetzt.? M?rrisch, halb ernst, halb gespielt.?Au?rdem beginnt die Person mit Abwehrhandlungen.?Ayse dreht sich auf den R?cken, streicht sich eine Str?e aus dem Gesicht.?Ich hab heilende H?e, ein Wunder, ich bin ein Heiler, ein ...??Bl?dmann.??Du wolltest geweckt werden, also mecker nicht.? Sie st?hnt, legt sich den Handr?cken auf die Augen. ?Ja, ich wei??Beim Aufstehen f?t der Haar-Vorhang wieder zu, sie kommt tranig, lose Umarmung, der Nachtgeruch begleitet sie.?Kaffee hab ich schon gekocht, Br?tchen sind auch da. Ich komme heute etwas fr?her, wenn es geht, okay? Irgendwas machen wir heute Abend.?Sie nickt stumm, ein Kuss voller Haare, ihre F?? machen Barfu?er?che auf den Fliesen im Bad.So, Tasche, Handy, Geld, sonst noch was? Ne...Aus dem Badezimmer ein Schrei. Ayse. T?r auf.?Was ist los??Die Zahnb?rste steckt im Mundwinkel, sie zeigt auf den Funkwecker. ?Es ist ja erst Viertel vor acht.??Du hast gesagt, du h?est Viertel vor neun den Termin und wolltest eine Stunde fr?her aufstehen.??Ich wollte?, undeutlich, sie nimmt die Zahnb?rste aus dem Mund, ?ich wollte um Viertel vor neun aufstehen, weil ich eine Stunde brauche, hab ich gesagt.? Kleine Nervfalte auf ihrer Stirn. Sie sp?lt aus, putzt sich den Mund ab, trottet Richtung Schlafzimmer, wieder Barfu?er?che. Auf halbem Wege kommt sie zur?ck, fl?chtiger Zahnpastakuss. ?Tut mir leid.??Penner.? Ins Schlafzimmer und weg. ?Noch vor acht und schon das zweite Lob, das kann ein Tag werden.?In den meisten Briefk?en im Hausflur stecken noch die Zeitungen. Die T?r geht auf, Frau Gierth mit einem Beagle an der Leine. Sie ist schon perfekt frisiert, in ihrem Gesicht keine Spur von M?digkeit.?Morgen, Frau Gierth. Na, wieder Kinderm?hen? F?r wie lange ist es denn dieses Mal???Zwei Wochen, sind aber bald vorbei.? Freundliches L?eln. ?Meine Freundin, die Waltraud, ist auf Kreuzfahrt?, kleine Pause, ?mit ihrer neuen Flamme.? Sie presst leicht die Lippen aufeinander, senkt ein wenig den Kopf. ?Ein pensionierter Regierungsdirektor, achtundsechzig Jahre.??Ist die Waltraud nicht ?er???F?nf Jahre?, sie winkt mit der Hand ab, ?sie und ich, wir sind doch nur ein Jahr auseinander. Aber der Trend geht wohl zum jugendlichen Lover, wie man heute sagt.? Sie muss ?ber ihren eigenen Scherz lachen. ?Ich meine, bei M?ern kommt das ja schon mal vor?, Pause mit Bedeutung, kurzer Blick, ?aber anders herum ist es ja immer noch die Ausnahme.??G?nnen Sie ihr das man.??Tue ich ja.??Na, dann noch viel Spa?mit ... wie hei? er noch???Buffy, ist eine Sie. Und braucht viel Bewegung. Ihnen auch einen ruhigen Tag. Hab ?brigens lange nichts mehr von Ihnen in der Zeitung gelesen. Keine spektakul?n F?e zurzeit.??Nichts Besonderes dabei im Moment, zum Gl?ck.? ?Ja, da haben Sie recht. Hoffentlich wird heute keiner umgebracht.??Ja, w?rde mir auch gar nicht in den Kram passen. Oder wir merken es erst n?ste Woche, dann soll es mir heute auch egal sein. Wollen mal sehen, Tsch?ss.?Drau?n spiegelt sich das Licht der Stra?nlaternen auf den Autod?ern, hinter den H?erzeilen der Klang der Stadt. 07:58 auf der Digitaluhr an der Apotheke.In drei Minuten f?t die Bahn.08 Uhr 20Auf der Wache hinterm Tresen reichlich Kollegen, Wirrwarr, Gebrabbel. Jetzt noch? Abl?sung war doch schon vor zwei Stunden. Egon am Wachtisch schimpft, kann den Funk nicht verstehen, sieht den Gru? beil?ig zur?ck. Auf der Kriminalwache ist es ruhiger. Zimmermann am Schreibtisch ordnet die Vorg?e der Nacht, Trappe telefoniert, versenkt nebenbei zwei St?ck Zucker in seinem Kaffee. ?Morgen Udo.??Morgen Konni.? Er liest noch zwei Sekunden, schaut dann hoch. ?Was f?r uns dabei???Ne?, Kopfsch?tteln, ?war 'ne v?llig ruhige Nacht. Bis jetzt ein Pkw-Aufbruch und zwei Einbr?che. Der eine in eine Schrebergartenh?tte?, er h? die Anzeige hoch, am?siert, ?haben 'ne halbe Flasche Wacholder geklaut. Die meisten von denen sind wirklich so bl?d wie'n Landbrot. Aber nichts f?r euch, keine Toten, kein Brand, nix.??Kommt mir gelegen. Ruhigen Dienst noch.?Im Flur in der Sechsten sind einige T?ren offen, Radiogedudel, Altenkamp telefoniert laut, hebt nebenher gr??nd die Hand. Von irgendwo schwacher Kaffeeduft. Gute Idee. Mal sehen, ob Helmut schon mit der Zeitung durch ist.Petra im Vorzimmer tippt mit St?psel im Ohr, l?elnder Seitenblick.?Morgen, Konni, wirst schon erwartet.? Sie zieht die oberste Schublade auf, steckt sich ein Gummib?hen in den Mund, tippt weiter.?Ah, Konni.? Helmut kommt aus seinem Zimmer, h? einen Zettel hoch. ?Hab dich schon geh?rt, da bist du ja endlich. Die Leitstelle hat einen Toten gemeldet, hier ist die Adresse.? Er reicht das Papier. ?Am Acker 37. Ist, glaub ich, in dieser Bungalowsiedlung hinter dem alten G?terbahnhof.??Guten Morgen, Chef. Wie war das Wochenende? Gut und erholsam, hoffe ich. Auch mit der Frau Gemahlin daheim alles in Ordnung? Hat der Dackel geregelten Stuhlgang? Prima, und die .??Ja, Tschuldigung. Die haben nur schon vor 'ner Viertelstunde angerufen. Es ist keiner da sonst, nur der Ratsbewerber aus Ullas Mordkommission.mehr
Kritik
»Norbert Horst hat den deutschen Polizeiroman nicht nur auf ein literarisches, sondern auch ein internationales Niveau gehoben.« Reinhard Jahn, WDRmehr

Autor

Norbert Horst war Kriminalhauptkommissar und hat in zahlreichen Mordkommissionen ermittelt, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Der Autor ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Kriminalromane wurden mit dem Friedrich-Glauser-Preis und dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet und standen monatelang auf der Krimibestenliste.