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Spirit Animals, Band 8: Das Dunkle kehrt zurück

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
256 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am24.01.20181. Aufl
Band 8 des spannenden Tierfantasy-Abenteuers! Eine schreckliche Nachricht verbreitet sich in Erdas wie ein Lauffeuer: Der Immerbaum stirbt! Doch wenn der Baum stirbt, ist Erdas verloren! Meilin, Conor, Rollan und Abeke machen sich mit ihren Seelentieren auf die Suche nach der Ursache und stoßen auf eine alte Legende. Sie besagt, dass ein böser Wurm den Baum zerstören wird. Die vier müssen schnellstens einen Weg finden, den Wurm aufzuhalten - und Erdas zu retten. Entdecke die Welt der 'Spirit Animals': Band 1: Der Feind erwacht Band 2: Die Jagd beginnt Band 3: Das Böse erhebt sich Band 4: Das Eis bricht Band 5: Die Maske fällt Band 6: Die Stunde schlägt Band 7: Der Zauber befreit Band 8: Das Dunkle kehrt zurück Band 9: Die Erde bebt Band 10: Der Sturm nahtmehr

Produkt

KlappentextBand 8 des spannenden Tierfantasy-Abenteuers! Eine schreckliche Nachricht verbreitet sich in Erdas wie ein Lauffeuer: Der Immerbaum stirbt! Doch wenn der Baum stirbt, ist Erdas verloren! Meilin, Conor, Rollan und Abeke machen sich mit ihren Seelentieren auf die Suche nach der Ursache und stoßen auf eine alte Legende. Sie besagt, dass ein böser Wurm den Baum zerstören wird. Die vier müssen schnellstens einen Weg finden, den Wurm aufzuhalten - und Erdas zu retten. Entdecke die Welt der 'Spirit Animals': Band 1: Der Feind erwacht Band 2: Die Jagd beginnt Band 3: Das Böse erhebt sich Band 4: Das Eis bricht Band 5: Die Maske fällt Band 6: Die Stunde schlägt Band 7: Der Zauber befreit Band 8: Das Dunkle kehrt zurück Band 9: Die Erde bebt Band 10: Der Sturm naht
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473478637
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum24.01.2018
Auflage1. Aufl
Reihen-Nr.8
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3880 Kbytes
Artikel-Nr.2506420
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


HEIMKEHR

Meilin wartete ungeduldig am Hafen; am liebsten wäre sie gleich den Weg nach Greenhaven hinaufgestiegen, um ihre Freunde zu begrüßen. Sie massierte einen Knoten, der sich vor lauter Sorge in ihrem Genick gebildet hatte. Dieser Knoten war ein alter Bekannter - er war während des Krieges aufgetaucht und erst nach Monaten der Ruhe in Zhong wieder verschwunden bei der einfachen und sehr befriedigenden Aufgabe, die Nation Stein für Stein wieder aufzubauen. Nun war er angesichts der Nachricht über Erdas´ neue Probleme wieder da.

Während sie wartete, dehnte sie ihren Wurfarm und hoffte, dass der Aufenthalt zu Hause sie nicht allzu sehr verweichlicht hatte.

Im Hafen war ein ständiges Kommen und Gehen von Grünmänteln, die untereinander tuschelten und Meilin bewundernde Blicke zuwarfen. Meilin besaß mehr Selbstsicherheit als die meisten Zwölfjährigen, wohl auch mehr als die meisten Erwachsenen, aber ein bisschen machte es sie schon nervös, als Heldin zu gelten. In Zhong hatte sie ein ruhiges Lächeln eingeübt, warm genug, um das Interesse der Person anzuerkennen aber doch so kühl, um Händeschütteln und Fragen vorzubeugen.

»Bist du immer noch nicht fertig?«, fragte Meilin den Wachmann herrisch.

Sie hatte gerade ihre Truhe zum hoch aufragenden Schloss von Greenhaven hinaufschaffen wollen, als ein junger Grünmantel sie auf dem Weg anhielt. Er entschuldigte sich und machte sich daran, Meilins Truhe zu durchsuchen und peinlich genau in ihren Sachen zu stöbern.

»Und? Irgendwelche Waffen gefunden?«, fragte Meilin.

»Tut mir leid, gnädige Frau«, erwiderte der Wachmann verlegen. »Wir müssen jeden durchsuchen, der in Greenhaven ankommt. Jetzt, nach dem Krieg ...«

»Ja, ja. Den Krieg habe ich nicht vergessen, das kannst du mir glauben.« Der Krieg hatte Meilin nichts Geringeres als die Auszeichnung als Heldin von Erdas eingebracht - und die Bindung an ein Großes Tier. Und er hatte ihr den Vater geraubt.

Der Wachmann lief puterrot an, als er an die unterste Lage von Meilins Gepäck kam: ihre Unterwäsche.

»Du glaubst doch wohl nicht, dass ich zwischen denen irgendwelche Killerkrokodile versteckt habe, oder?«, fragte Meilin und lugte über seine Schulter.

Jhi, ein weiblicher Großer Panda, der nur ein paar Schritte entfernt saß, grunzte mürrisch und kaute gelassen auf einem Bambusschössling. In letzter Zeit hatte Jhi sich angewöhnt, Meilin für abfällige scharfe Bemerkungen sofort zu tadeln, was Meilin nur noch ärgerlicher machte.

Als ihr jedoch bewusst wurde, wie sie mit verschränkten Armen und hochgereckter Nase dastand, rang sie sich ein Lächeln ab und sagte zum Wachmann: »Ich, äh ... ich mag deinen Truthahn.«

Das Seelentier des Mannes, ein besonders mittelmäßiges Federvieh, das wie verzückt Würmer aus einem Blätterhaufen pickte, reckte den Kopf, schüttelte seinen wabbeligen Kehllappen und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Boden.

Der Wachmann, noch immer feuerrot, beendete die Durchsuchung und stopfte Meilins Unterwäsche, so rasch er konnte, zurück in die Truhe. »Entschuldigen Sie bitte die Umstände«, sagte er. »Alle müssen durchsucht werden, sogar die vier Helden von Erdas.«

»Du kannst es wiedergutmachen, indem du meine Truhe trägst«, sagte Meilin. Jhi grunzte wieder. »Na gut. Dann mache ich das eben selbst.«

Meilin und Jhi machten sich auf den langen Serpentinenweg hinauf zum Schloss von Greenhaven, einem mächtigen Bauwerk aus grauen Steinquadern, das sich hoch über dem Meer erhob. Es mochte ein abweisender Ort sein, aber überraschenderweise empfand Meilin Freude bei seinem Anblick. Greenhaven war ihr ebenso ein Zuhause wie Zhong. Wie auch immer - wenn es nach ihr gegangen wäre, dann wäre sie niemals zurückgekommen.

Rollan, dachte sie, während ihr Blick über die Zinnen der gewaltigen Festung wanderte, die den Grünröcken Heimat war. Wo bist du?

Die Lage musste ernst sein, wenn Rollan sein eigenes Seelentier aussandte, um sie aus Zhong zurückzurufen. Sie hatte den ganzen Tag beim Bau einer neuen Brücke für die Hauptstadt geholfen und sich eben schlafen legen wollen, als das Falkenweibchen in ihre Hütte gebraust war. Ein kleines goldenes Röhrchen war an eine von Essix´ Klauen angebunden gewesen.

Trotz seiner Erschöpfung hatte das Tier sie verächtlich angeblickt, als Meilin den Deckel des Röhrchens aufschraubte und den aufgerollten Brief herauszog. Meilin hatte sich gut vorstellen können, was Essix gesagt hätte, wenn sie konnte: Essix ist ein Falke und keine Brieftaube! Essix verspeist Brieftauben schon zum Frühstück!

Die Botschaft war merkwürdig kurz gewesen.

Meilin,

ich weiß, dass du zur Erholung für einige Zeit von hier fort musstest, und die Bitte fällt mir nicht leicht. Aber du musst so schnell wie möglich nach Greenhaven kommen. Immerbaum in Gefahr. Ich erkläre das, wenn du hier bist.

Dein Rollan

Von dem Falkenweibchen getrennt zu sein hatte Rollan einst mit dem Gefühl verglichen, als versuchte jemand, ihm die Augen auszukratzen. Es musste ihm äußerst schwergefallen sein, Essix den ganzen Weg bis Zhong zu senden. Meilin konnte es kaum erwarten, das Gesicht ihres Freundes zu sehen, wenn er wieder mit seinem Seelentier vereint war. Eigentlich konnte sie es auch so kaum erwarten, sein Gesicht wiederzusehen.

Essix war vorausgeflogen, kaum dass Meilins Boot angelandet war, aber nun kehrte sie zurück und landete selig krächzend auf Meilins Schulter. Doch dann kreischte Meilin selbst auf, denn sie wurde hinterrücks umgestoßen. Sie erschrak, aber dann spürte sie eine raue Wolfszunge, die ihr in langen Strichen über die Wange fuhr.

»Briggan!«, kicherte sie, lachte Tränen der Freude und schlang die Arme um den Hals des Tieres. »Conor!«, rief sie, weil sie hoffte, dass Briggans menschlicher Partner in der Nähe war. »Wo bist du? Schaff mir diesen übergroßen Hund vom Hals!«

Briggan leckte aber unbeirrt weiter, und bevor sichs Meilin versah, kamen auch ihre Freunde Abeke und Conor dazu und dann auch Rollan. Alle rollten sie über die Steinplatten des Weges und lachten und umarmten sich selbstvergessen.

Ein Grünmantel, der eben den Pfad hinaufstieg, kicherte und Meilin kam wieder die Wendung von den »vier Helden von Erdas« in den Sinn. Sie besann sich auf ihre Würde, stand auf und wischte pingelig Erde und Gras von ihren Reisekleidern.

Rollan blieb am Boden liegen. Er sah zu ihr auf, riss eine Handvoll Gras aus und verteilte es in seinem ohnehin schon glänzenden, ungekämmten Haar. Als Meilin sah, dass der schlaksige Amayanerjunge mit dem dunklen Haar und dem spitzbübischen Lächeln immer noch genauso aussah, machte ihr Herz einen Sprung. Glücklicherweise hatte sich manches während ihres Aufenthalts in Zhong nicht verändert.

»Ist es Euch peinlich, mit uns gesehen zu werden, Gnädigste?«, scherzte Rollan. Essix setzte leicht auf seiner Schulter auf.

Conor schmierte Rollan etwas Schlamm auf die Nase und prustete los: »Jetzt wird sie sich deinetwegen wirklich schämen!«

Abeke wurde schneller wieder ernst als die Jungen. Das hochgewachsene Mädchen aus Nilo klopfte sich ebenfalls ab und stand nun Schulter an Schulter mit Meilin. Sie zeigte zum Schloss von Greenhaven hinauf. »Ich hatte gehofft, dass wir dir die Zeit zur Erholung geben könnten, die du gewünscht hast - ohne triftigen Grund hätten wir dich nicht zurückgerufen, das kannst du mir glauben. Gehen wir hinauf zum Schloss. Ich werde unterwegs alles erklären.«

Abeke fasste einen Griff von Meilins Truhe und sie machten sich gemeinsam an den Anstieg zur Festung. Abekes Leopardin Uraza und Jhi folgten ihnen, die Jungen und ihre Seelentiere bildeten den Schluss. Abeke hatte offensichtlich ihre Fähigkeiten im Kampf geschult, während Meilin fort war, um beim Wiederaufbau von Zhong zu helfen; während sie nebeneinander gingen bewunderte Meilin die Muskeln, die sich am Arm des Mädchens aus Nilo abzeichneten. Selbst der Bogen auf Abekes Rücken sah schwerer aus als der, den sie bislang benutzt hatte. Aber Meilin wusste, wozu ihre Freundin wirklich ihre Meinung hören wollte. »Mir gefallen deine neuen feinen Zöpfe«, sagte Meilin zu Abeke.

»Wirklich?«, meinte Abeke und fuhr sich mit der Hand unwillkürlich ins Haar. Sie betastete die Holzperle am Ende des Zopfs und ließ sie wieder fallen. »Ich habe ein bisschen herumprobiert, und es hat auch Spaß gemacht. Aber für Haarmode wird nun erst mal keine Zeit mehr sein.«

Als Abeke dann über die jüngsten Ereignisse berichtete, waren bei Meilin alle Gedanken an Frisuren verflogen.

»Große Tiere, die als Seelentier gerufen werden, der Immerbaum krank - das kann kein Zufall sein«, murmelte Meilin.

»Meinst du?«, sagte Rollan sarkastisch. »So weit sind wir auch schon gekommen.«

»Verstehst du nun, warum wir dich hier brauchen?«, fragte Abeke.

»Natürlich«, antwortete Meilin ernst. Die Sache bedrückte sie. »Und was meint Olvan zu alldem?«, fragte Meilin. Der Anführer der Grünmäntel wusste in solchen Fällen am ehesten Rat.

»Er wollte wegen des Immerbaums zu Lenori....

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