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Liebe in bester Lage

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
280 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am01.07.20211
Ein heiterer Liebesroman mit jeder Menge Südtirol-Flair für alle Sinne. Für alle Fans von Petra Hülsmann und Michael Böckler - der ideale Begleiter für einen regnerischen Urlaubstag Ellas Leben scheint perfekt. Sie ist Mitinhaberin der erfolgreichen Werbeagentur Spreegold, die sie zusammen mit ihrem Mann führt. Die beiden führen ein glamouröses Leben in der Berliner High Society, bis Ella herausfindet, dass ihr Mann sie mit ihrer Assistentin betrügt. Ella steht vor einem Scherbenhaufen und flüchtet nach Bozen um dort bei einem Weinseminar Abstand zu ihrem Berliner Leben zu finden. Schon bald tauchen zwei neue Männer in ihrem Leben auf, der Sternekoch Joe und der Verleger Michael, die sich beide für Ella interessieren. Wie wird sich Ella entscheiden und findet sie ihr neues Glück im schönen Südtirol? »Ich hab jetzt Appetit auf Wein und Lust auf eine Reise nach Bozen! Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt! Danke dafür!«  ((Leserstimme auf Netgalley)) »?Liebe in bester Lage? ist die ideale Lektüre, um im Urlaub die Seele baumeln zu lassen.«  ((Leserstimme auf Netgalley))

Kerstin Wiedemann ist gelernte Buchhändlerin. Nach ihrem BWL-Studium arbeitete sie in verschiedenen Positionen bei vielen namhaften Verlagen und als Drehbuchautorin bei »Verbotene Liebe«. Parallel hat sie immer geschrieben, 2021 erschien ihr erster Roman..
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextEin heiterer Liebesroman mit jeder Menge Südtirol-Flair für alle Sinne. Für alle Fans von Petra Hülsmann und Michael Böckler - der ideale Begleiter für einen regnerischen Urlaubstag Ellas Leben scheint perfekt. Sie ist Mitinhaberin der erfolgreichen Werbeagentur Spreegold, die sie zusammen mit ihrem Mann führt. Die beiden führen ein glamouröses Leben in der Berliner High Society, bis Ella herausfindet, dass ihr Mann sie mit ihrer Assistentin betrügt. Ella steht vor einem Scherbenhaufen und flüchtet nach Bozen um dort bei einem Weinseminar Abstand zu ihrem Berliner Leben zu finden. Schon bald tauchen zwei neue Männer in ihrem Leben auf, der Sternekoch Joe und der Verleger Michael, die sich beide für Ella interessieren. Wie wird sich Ella entscheiden und findet sie ihr neues Glück im schönen Südtirol? »Ich hab jetzt Appetit auf Wein und Lust auf eine Reise nach Bozen! Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt! Danke dafür!«  ((Leserstimme auf Netgalley)) »?Liebe in bester Lage? ist die ideale Lektüre, um im Urlaub die Seele baumeln zu lassen.«  ((Leserstimme auf Netgalley))

Kerstin Wiedemann ist gelernte Buchhändlerin. Nach ihrem BWL-Studium arbeitete sie in verschiedenen Positionen bei vielen namhaften Verlagen und als Drehbuchautorin bei »Verbotene Liebe«. Parallel hat sie immer geschrieben, 2021 erschien ihr erster Roman..
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492988292
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Auflage1
Seiten280 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8739 Kbytes
Artikel-Nr.5800806
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. Kapitel

Sven Kaisers Galerieeröffnung

Joe war maximal gestresst. Alleine vom Pensum her hätte er diesem Auftrag nie zustimmen dürfen, aber das Catering für Sven Kaisers Galerieeröffnung war schon etwas Besonderes und auch nicht irgendein Catering. Davon mal abgesehen, dass der Verdienst unglaublich gut war, würden sie nach dem Abend hoffentlich viele neue Gäste im Joe´s begrüßen dürfen. Und was für welche! Hier kam heute Abend die Crème de la Crème Berlins zusammen. Leute, die ohne mit der Wimper zu zucken, für ein Abendessen mit dem Privatjet quer durch Europa flogen. Joe liebäugelte schon seit einiger Zeit mit der Idee, eine Dependance in Berlin zu eröffnen. Eine nette kleine Location, irgendwo im Regierungsviertel. Aber erst mal einen Schritt nach dem anderen.

Zurzeit lief es richtig gut, auch wenn das Arbeitspensum gigantisch war. Das Restaurant war ein Riesenerfolg und seit dem Stern konnten sie sich vor Reservierungsanfragen kaum noch retten, waren auf Monate ausgebucht. Dann noch der Deal mit dem TV-Sender. Wahnsinn. Er hätte eigentlich gedacht, dass es für eine TV-Karriere zu spät für ihn wäre, aber das sah der Sender scheinbar anders.

Wobei ihm an diesem Punkt manchmal leise Zweifel beschlichen, ob er sich eine TV-Karriere wirklich zutraute. Was, wenn die Sendung ein Flopp würde? Und wie viel Zeit würde er investieren können? Das Restaurant fraß eigentlich jetzt schon seine Kapazitäten auf. Und dann war da noch seine Mutter. Eigentlich hatte er ihr fest versprochen, sie ab dem kommenden Herbst mehr zu unterstützen ...

»He, Joe!«, riss ihn Freddy aus seinen Gedanken. Freddy war Saucier im Joe´s und nach Laura, seiner Sous Chefin, die zweitwichtigste Person im Laden. Während Laura in München die Stellung hielt, waren Joe, Freddy und ein Team aus weiteren Topköchen nach Berlin gereist, um den Event vorzubereiten.

»Der komische Assistent vom Kaiser will dich nochmal sprechen.«

»Red nicht so von unseren Kunden. Hat er gesagt, was er will?«

»Nö, aber ich kann dem auch schlecht zuhören, der macht mich wahnsinnig.«

Freddy gehörte zu den besten Köchen, die Joe je beschäftigt hatte, allerdings war Geduld und Empathie nicht gerade seine Stärke.

Ja, der Assistent von Sven Kaiser war ein anstrengendes, piepsiges Wesen mit schwachen Nerven, und die Abstimmung zur Menüfolge war nicht ganz unkompliziert gewesen, aber letzten Endes waren sie sich in allen Punkten einig geworden und Peter Meininghoff, so hieß der junge Mann, war auf die Vorschläge des Sternekochs eingegangen.

»Okay, ich geh mal zu ihm.«

Peter Meininghoff drückte sich am Eingang der Küche herum. Blass und dürr war er, und seine schwarze Kleidung verlieh ihm etwas Spinnenartiges. Sein Blick drückte Sorge aus.

»Wir haben ein kleines Problem«, fiel er gleich mit der Tür ins Haus, als Joe ihn erreichte.

»Und zwar?«

»Es hat sich herausgestellt, dass wohl doch mehr Veganer unter den Gästen sind als gedacht. Insgesamt zehn Personen. Wie können wir das lösen?«

»Kein Problem! Vegane Küche ist mittlerweile so beliebt, dass ich das schon im Vorfeld einkalkuliert habe. Wir haben in der Speiseabfolge ja sowieso einige vegane Gänge geplant. Und statt des Hummers haben wir einen sehr schön verarbeiteten Tofu in Sojabeize.«

Das Spinnenmännchen begann zu strahlen. »Sie sind wirklich zu Recht Sternekoch! Dann gehe ich mal zu Herrn Kaiser, um ihm die frohe Kunde zu überbringen.«

»Machen Sie das!«

Kaum hatte die Spinne die Küche verlassen, rief Joe Freddy, Gardemanager Kevin, der für die Beilagen zuständig war, und seinen Poissionier Charly zu sich.

»Kleine Planänderung, Leute. Zehnmal weniger Hummer, dafür zehnmal mehr Tofu.«

»Ach nee. Veganer?« Aus Freddys Mund klang das wie eine Krankheit.

»Ich hab et dir doch jesagt, dit is Berlin«, witzelte Kevin. »Dann kümmere ich mich um den Tofu. Der reicht locker für zwanzig hungrige Veganer.«

»Prima. Und Charly, du hast zehn Portionen weniger.«

Charly hob den Daumen und alle trollten sich zurück an ihre Stationen.

Joe wanderte ein letztes Mal von Station zu Station und kontrollierte die Arbeit seiner Küchenbrigade. Vegane Ernährung und nachhaltiges Essen wurde immer wichtiger, auch in die Sterneküche war das bereits vorgedrungen. Laura lag ihm oft damit in den Ohren, dass sie sich mehr Gedanken um die damit einhergehende Zielgruppe machen müssten. Dass das immer wieder von ihr aufgegriffen wurde, war nicht weiter verwunderlich, da sie seit einigen Monaten mit einem Produzenten für essbare Insekten liiert war. Er musste zugeben, dass das Grashüpfercurry, das sie vor ein paar Wochen für das Team zubereitet hatte, nicht schlecht geschmeckt hatte. Selbst Freddy hatte nach einigen bissigen Kommentaren probiert und eine große Portion verdrückt. Aber waren die Gäste wirklich schon so weit, Mehlwürmer, Grillen und Grashüpfer auf der Karte zu akzeptieren? Sein Blick wanderte zu den Hummer-Karkassen, die sie für den Fond ausgekocht hatten. Garnelen und Hummer sahen auf den ersten Blick auch gewöhnungsbedürftig aus ...

Apropos: Beim Anblick des Hummers fiel ihm sein Telefonat mit Ella ein. Wenn er ehrlich war, hatte er sich am Morgen ihr gegenüber nicht sehr fair verhalten. Sie hatte ihm von dem Bild abgeraten, und wenn er sich recht erinnerte, sogar das empfohlen, dass er jetzt ausgewählt hatte. Er war ganz schön ruppig gewesen. Aber Herrgott nochmal, das war schließlich ihr Job. Trotzdem. Morgen würde er sich entschuldigen.

Die Tür wurde aufgerissen und einer der Kellner stürzte herein. Die Kellner waren hier aus Berlin, Joe war nur mit seinem Küchenteam angereist. Er konnte es eigentlich nicht leiden, wenn das Team auseinandergerissen wurde, aber das wäre einfach zu teuer gewesen.

»Alle mal herhören! Herr Kaiser möchte jetzt gleich seine Rede halten. Genau zehn Minuten. Danach beginnen wir mit dem Servieren.« Stirnrunzelnd sah Joe auf seine Armbanduhr. »Jetzt schon? Es ist halb acht. Ich dachte, wir starten frühestens in einer halben Stunde.«

»Planänderung«, erklärte der Kellner kurz angebunden und verließ eilig die Küche.

»Das auch noch!«, grummelte Joe, dann straffte er seine Schultern und klatschte zweimal laut in die Hände.

»Okay, Leute, ihr habt es gehört, wir starten sofort! Freddy, leg los. Kevin, ist der Tofu bereit? Brauchst du noch Unterstützung?« Kevin schüttelte den Kopf. »Dann bitte Gang eins und zwei vorbereiten!«

Kein Murren, sofort legten sich alle ins Zeug. Das schätzte Joe an seinem Team sehr. Er durchquerte die Küche, erteilte letzte Anweisungen und sah den beiden Jungköchen über die Schulter. Alles lief wie eine gut geölte Maschine.

Dann ging es los. Kellner schossen in die Küche herein und unter viel Radau und Geschrei wurden Teller aufgenommen und herausgetragen. Joe hörte das ein oder andere »Ohhh!« und »Ahhh!« aus der Galerie, wo das Flying Dinner serviert wurde. Zufrieden lächelte er. Sobald das Dessert raus war, würde auch er sich unter das Volk mischen.

»Ich dachte doch gleich, dass mir das exquisite Essen bekannt vorkommt!«, hörte er plötzlich eine bekannte Stimme. Überrascht sah er auf. Vor ihm stand Ella.

Groß war sie. Fast so groß wie er, braune Haare und dazu blitzende grüne Augen. Das schwarze Cocktailkleid stand ihr hervorragend und betonte ihre Kurven. Schade, dass sie mit diesem Schmierlappen zusammen ist, dachte Joe mit leichtem Bedauern.

»Hallo Ella, das ist ja ein Zufall. Sorry, ich hätte mich melden sollen, aber das Ganze hier ist eine ziemliche Hauruck-Aktion. Wir fahren auch gleich nach dem Essen zurück nach München.«

»Kein Problem. Morgen ist das Treffen mit dem Sender, wenn ich mich recht erinnere?«

»Genau. Morgen Nachmittag. Echt stressig alles. Aber hätte ich gewusst, dass du heute Abend hier bist ...«

»Alles gut! Woher hättest du es auch wissen sollen? Das neue Bild liegt dem Sender übrigens bereits vor.«

»Das ging ja schnell, danke dir. Mein Ton heute früh war nicht so cool, ich wollte mich dafür noch bei dir entschuldigen ...«

»Das Essen hat mich wieder versöhnt, vor allem der Hummer.«

Joe musste lachen. »Touché!«

»Nein, im Ernst. Es schmeckt ganz köstlich. Kein Wunder, dass sich alle um dich reißen.«

»Danke dir.« Ein paar Sekunden zu lang sahen sie sich in die Augen, dann blickte Ella zur Seite. Joe lächelte. Ellas Wangen hatten sich bei ihrem überschwänglichen Kompliment leicht gerötet.

»Offenbar machst du einem Mann nicht so oft Komplimente?« Darauf errötete sie noch etwas mehr.

»Doch, ständig. Ist man ja nach einem Vierteljahrhundert glücklicher Ehe gewöhnt.«

»So lange! Um Gotteswillen, ich habe gerade mal fünf geschafft.«

Ella wirkte plötzlich ein wenig verstimmt und winkte ab. »Mein Mann scheint von der langen Zeit auch nicht besonders begeistert zu sein. Ich hätte ja gerne gefeiert. Aber er findet das alles total spießig.«

»Wieso das? So was muss man doch feiern.«

Schnell trank sie etwas Wein, wobei sie ein wenig verschüttete.

Das ist nicht das erste Glas, dachte Joe.

»Was rede ich hier eigentlich? Entschuldige bitte. Ich muss jetzt wieder rein. David wartet.«

»War schön dich wiederzusehen, Ella. Und fünfundzwanzig Jahre sind wirklich grandios. Glückwunsch!«

 

Ella trat zurück in den Ausstellungsraum. Gott, wie peinlich! Das war ihr noch nie passiert, dass sie sich vor einem Kunden über Privates ausließ. Und dann auch noch vor Joe! Irgendwie war ihr das besonders unangenehm. Sie hatte einen leichten Schwips. So was passierte ihr selten, aber der Streit mit David am Mittag war noch zu...
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Autor

Kerstin Wiedemann ist gelernte Buchhändlerin. Nach ihrem BWL-Studium arbeitete sie in verschiedenen Positionen bei vielen namhaften Verlagen und als Drehbuchautorin bei "Verbotene Liebe". Parallel hat sie immer geschrieben und vor ein paar Jahren mit der Geschichte "Shakahari" einen Kurzgeschichten Wettbewerb gewonnen, jetzt folgt ihr erster Roman.