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Top Secret - Der Agent

von 12-99 J.
TaschenbuchKartoniert, Paperback
380 Seiten
Deutsch
cbterschienen am25.07.2005Deutsche Erstausgabe
Aufregenden Einsätze in allen Teilen der Welt - Action und Spannung pur!

Jugendliche Agenten ermitteln für den MI 5!

CHERUB ist eine Unterorganisation des britischen Geheimdienstes MI 5 und das Geheimnis ihres Erfolges sind - mutige Kids. Die jungen Agenten werden weltweit immer da eingesetzt, wo sie als unverdächtige Jugendliche brisante Informationen beschaffen können. Doch vorher müssen sie sich in einer harten Ausbildung qualifizieren!
Auch James brennt nach diesem Härtetest auf seinen ersten Einsatz: Eine Gruppe von Öko-Terroristen bereitet einen Anschlag mit tödlichen Viren vor ...

Überzeugende, sympathische Charaktere und temporeiche Action: "Top Secret" ist brillante Action mit Tiefgang und aktuellen Themen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextAufregenden Einsätze in allen Teilen der Welt - Action und Spannung pur!

Jugendliche Agenten ermitteln für den MI 5!

CHERUB ist eine Unterorganisation des britischen Geheimdienstes MI 5 und das Geheimnis ihres Erfolges sind - mutige Kids. Die jungen Agenten werden weltweit immer da eingesetzt, wo sie als unverdächtige Jugendliche brisante Informationen beschaffen können. Doch vorher müssen sie sich in einer harten Ausbildung qualifizieren!
Auch James brennt nach diesem Härtetest auf seinen ersten Einsatz: Eine Gruppe von Öko-Terroristen bereitet einen Anschlag mit tödlichen Viren vor ...

Überzeugende, sympathische Charaktere und temporeiche Action: "Top Secret" ist brillante Action mit Tiefgang und aktuellen Themen.

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. James Choke hasste Naturkunde. In der Grundschule hatte er sich immer vorgestellt, dass es im ganzen Raum Testr?hrchen, Gasflammen und Funken geben m?sse. Stattdessen hockte er eine Stunde lang auf seinem Stuhl und sah zu, wie Miss Voolt die Tafel voll schrieb. Und obwohl der Kopierer bereits vor vierzig Jahren erfunden worden war, musste man alles abschreiben. Es war die vorletzte Stunde, drau?n regnete es, und es begann, dunkel zu werden. James war m?de, denn im Labor war es hei?und au?rdem hatte er bis sp?in die Nacht ?Grand Theft Auto? gespielt. Neben ihm sa?Samantha Jennings. Die Lehrer liebten sie: Sie meldete sich st?ig freiwillig, trug eine adrette Uniform und hatte lackierte Fingern?l. Sie malte ihre Diagramme in drei verschiedenen Farben und schlug ihre Lehrb?cher in Geschenkpapier ein, damit sie besonders sch?n aussahen. Doch wenn die Lehrer nicht hinsahen, zeigte Samantha ein anderes Gesicht. James hasste sie. St?ig h?elte sie ihn, weil seine Mutter so dick war. ?James? Mutter ist so fett, dass er die Badewanne schmieren muss, damit sie nicht drin stecken bleibt.? Samanthas Freundinnen lachten, wie immer. James? Mutter war riesig. Sie musste ihre Kleider aus einem Spezialkatalog f?r Dicke bestellen. Mit ihr gesehen zu werden, war ein Albtraum. Die Leute starrten sie an und zeigten mit dem Finger auf sie. Kleine Kinder ahmten ihren Gang nach. James liebte seine Mutter zwar, aber er versuchte trotzdem, Ausreden zu finden, wenn sie mit ihm irgendwohin gehen wollte. ?Gestern bin ich zehn Kilometer gejoggt?, sagte Samantha. ?Zwei Runden um James? Mutter.? James sah von seinem ?ungsbuch auf. ?Sehr witzig, Samantha. Fast noch witziger als die ersten drei Mal, die du?s erz?t hast.? James war einer der h?esten Jungs der siebten Klasse. Jeder Junge, der seine Mutter beleidigte, h?e eine Ohrfeige bekommen. Aber was machte man bei einem M?hen? In der n?sten Stunde w?rde er sich m?glichst weit weg von Samantha setzen. ?Deine Mutter ist so fett ?? James hatte es satt. Er sprang auf, sein Stuhl kippte nach hinten. ?Was soll das, Samantha??, schrie er. Im Labor wurde es still. Alle Augen richteten sich auf sie. ?Was hast du denn, James??, l?elte Samantha. ?Verstehst du keinen Spa?? ?James Choke, heb deinen Stuhl auf und arbeite weiter?, rief Miss Voolt. ?Noch ein Wort, Samantha, und ich ??James war noch nie sehr schlagfertig gewesen.?Ich werde verdammt ??Samantha kicherte. ?Was wirst du tun, James? Heimgehen und mit der dicken, fetten Mama kuscheln?? James konnte das d?iche Grinsen in Samanthas Gesicht nicht l?er ertragen. Er zog sie vom Stuhl hoch, schlug sie gegen die Wand und drehte sie dann zu sich um. Geschockt hielt er inne. Blut lief ihr ?bers Gesicht. In ihrer Wange klaffte ein langer Schnitt von einem Nagel, der aus der Wand ragte. James fuhr zur?ck. Er bekam Angst. Samantha hielt die H?e ?ber die Wunde und schrie wie verr?ckt. ?James Choke, du bekommst gro?n ?ger!?, schrie Miss Voolt. Alle aus James? Klasse kreischten wild durcheinander. James konnte nicht fassen, was er getan hatte. Keiner w?rde glauben, dass es ein Unfall war. Er lief zur T?r. Miss Voolt griff ihn am Blazer. ?Wo willst du hin???Lassen Sie mich!?, schrie James. Er versetzte Miss Voolt einen Sto? sodass sie r?ckw?s hinfiel und mit den Armen und Beinen in der Luft zappelte wie ein K?r, der auf dem R?cken liegt. James knallte die Klassent?r hinter sich zu und rannte den Gang entlang. Das Schultor war verschlossen, doch er entkam ?ber die Schranke am Lehrerparkplatz. Fluchend st?rmte James von der Schule weg, w?end seine Wut langsam ab- und seine Angst zunahm, als er sich klar machte, dass er in den gr??en Schwierigkeiten seines Lebens steckte. In einigen Wochen w?rde er zw?lf werden. Er fragte sich, ob er noch so lange leben w?rde. Seine Mutter w?rde ihn umbringen. Mit Sicherheit w?rde er einen Verweis bekommen; wahrscheinlich war es sogar schlimm genug, um von der Schule zu fliegen. Als James den kleinen Spielplatz in der N? seiner Wohnung erreichte, war ihm schlecht. Er sah auf die Uhr. Wenn er um diese Zeit nach Hause kam, wusste seine Mutter sofort, dass etwas passiert war, aber f?r einen Becher Tee an der Imbissbude fehlte ihm das Geld. So konnte er nur auf den Spielplatz gehen und sich in der Betonr?hre vor dem Nieselregen verkriechen. Der Tunnel erschien James enger als fr?her. ?erall waren Graffitis aufgespr?ht und es stank nach Hundepisse. James k?mmerte es nicht. Er verdiente es, an einem kalten Ort zu sein, der nach Hund roch. Um seine H?e zu w?en, rieb er sie aneinander, und er erinnerte sich an die Zeit, als er noch klein war. Damals war seine Mutter noch l?st nicht so dick gewesen. Ihr Gesicht war mit einem irren Grinsen am Ende des Tunnels erschienen, und mit tiefer Stimme hatte sie gesagt: Ich komm dich fressen, James! Das war cool, denn die R?hre hatte ein klasse Echo, wenn man darin sa? James probierte es aus: ?Ich bin ein Vollidiot!? Das Echo stimmte ihm zu. Er zog sich die Kapuze ?ber und schloss den Rei?erschluss, sodass sein Gesicht halb verdeckt war. Nach einer halben Stunde Gr?beln wusste James, dass er zwei M?glichkeiten hatte: Er konnte den Rest seines Lebens in dieser R?hre verbringen oder nach Hause gehen und sich umbringen lassen. James betrat die Diele der Wohnung und warf einen Blick auf das Mobiltelefon auf dem Tisch unter der Garderobe. 12 ANRUFE IN ABWESENHEIT UNBEKANNTE NUMMER Anscheinend hatte die Schule versucht, seine Mutter zu erreichen, sie war aber nicht ans Telefon gegangen. James dankte Gott, wunderte sich jedoch, warum sie nicht abgehoben hatte. Dann sah er Onkel Rons Jacke am Haken h?en. Onkel Ron war aufgetaucht, als James noch ein Kleinkind war. Es war, als h?e man einen lauten, stinkenden Teppich in der Wohnung. Ron rauchte, trank und verlie?das Haus nur, um in die Kneipe zu gehen. Einmal hatte er auch einen Job gehabt, aber nur vierzehn Tage lang. James hatte Ron immer f?r einen Idioten gehalten und seine Mutter stimmte ihm schlie?ich zu und warf Ron hinaus. Allerdings erst nachdem sie ihn geheiratet und seine Tochter geboren hatte. Selbst jetzt hatte James? Mutter noch etwas f?r Ron ?brig. Sie waren nie geschieden worden. Alle paar Wochen tauchte Ron auf, angeblich um seine Tochter Lauren zu sehen. Er kam jedoch meist, wenn Lauren in der Schule war und er Geld brauchte. James ging ins Wohnzimmer. Gwen, seine Mutter, hing auf dem Sofa, ihre F?? auf einem Hocker. Das linke Bein war bandagiert. Ron sa?im Lehnstuhl, die F?? in den l?chrigen Socken auf dem Couchtisch. Beide waren betrunken. ?Mum, du sollst doch nicht trinken, wenn du deine Medikamente nimmst?, sagte James und verga?vor lauter ?ger seine eigenen Probleme. Ron richtete sich auf und nahm einen Zug an seiner Zigarette. ?Hi, Jamieboy, Daddy ist zu Hause?, grinste er. Ron und James starrten einander an. ?Du bist nicht mein Vater, Ron?, sagte James. ?Nein?, antwortete Ron. ?Dein Vater ist get?rmt, als er deine h?liche Visage gesehen hat.? Vor Ron wollte James eigentlich nichts von der Schule erz?en, doch die Wahrheit nagte an ihm. ?Mum, in der Schule ist was passiert. Ein Unfall.? ?Hast dir wieder in die Hosen gemacht, was??, kicherte Ron. James ging nicht darauf ein. ?H?r zu, James, Liebling?, lallte Gwen undeutlich. ?Egal was f?r Schwierigkeiten du hast, wir reden sp?r dr?ber. Geh und hol deine Schwester von der Schule ab. Ich hab ein bisschen zu viel getrunken und kann nicht mehr fahren.? ?Es tut mir Leid, Mum, aber es ist wirklich ernst. Ich hab ?? ?Geh einfach deine Schwester abholen, James?, jaulte seine Mutter. ?Mir dr?hnt der Sch?l.? ?Lauren ist alt genug, um allein nach Hause zu kommen?, widersprach James. ?Ist sie nicht?, warf Ron ein. ?Tu, was man dir sagt! Wenn du mich fragst, braucht der Junge mal einen Stiefel im Hintern.? ?Wie viel Geld braucht er diesmal??, fragte James sarkastisch. Gwen wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht. Sie hatte genug von den beiden. ?K?nnt ihr beide nicht zwei Minuten in einem Raum verbringen, ohne euch zu streiten? James, geh an meinen Geldbeutel und bring uns auf dem Heimweg etwas zum Abendessen mit. Ich koche heute nicht.? ?Aber ?? ?Geh jetzt, James, bevor ich die Geduld verliere.? James konnte es nicht erwarten, bis er alt genug war, um Onkel Ron zu verpr?geln. Wenn er nicht da war, war seine Mutter O.K. Er fand ihren Geldbeutel in der K?che. Eigentlich war ein Zehner genug f?r das Abendessen, doch er nahm zwei Zwanziger. Ron w?rde ohnehin alles stehlen, was da war, bevor er ging, deshalb w?rde James nicht beschuldigt werden. Es f?hlte sich gut an, vierzig M?e in die Schuluniformhosen zu stecken. Gwen lie?nie etwas herumliegen, was James oder Ron nicht stehlen durften. Die gro?n Scheine bewahrte sie oben im Safe auf. 2.Einige Kinder waren mit einer Spielekonsole gl?cklich. James Choke besa?alle m?glichen, jedes Spiel und alles Zubeh?r. In seinem Zimmer gab es einen PC, einen MP3-Player, ein Nokia-Handy, einen Gro?ildfernseher und einen DVD-Spieler. Er k?mmerte sich nicht um die Dinger. Wenn eines kaputtging, bekam er ein neues. Er hatte acht Paar Nike-Turnschuhe. Ein Spitzenskateboard. Ein Rennrad f?r sechshundert Pfund. Wenn sein Zimmer unordentlich war, sah es aus, als h?e eine Bombe in einen Spielwarenladen eingeschlagen. James besa?dies alles, weil Gwen Choke eine Diebin war. Von ihrem Sessel aus regierte sie ein ganzes Ladendiebstahl-Imperium, w?end sie sich Nachmittagssoaps im Fernsehen ansah und sich mit Pizza und Schokolade voll stopfte. Sie selbst stahl nicht. Gwen nahm Bestellungen an und vermittelte sie an Diebe, die f?r sie arbeiteten. Sie verwischte ihre Spuren und kam selbst den gestohlenen Waren nie nahe. Alle paar Tage wechselte sie das Handy, damit die Polizei ihre Anrufe nicht verfolgen konnte. Seit er vor den Sommerferien die Grundschule abgeschlossen hatte, war er zum ersten Mal wieder hier. Vor dem Tor standen einige tratschende M?tter. ?Wo ist deine Mutter, James??, fragte jemand. ?Die ist voll?, antwortete James s?rlich. Da sie ihn aus der Wohnung geworfen hatte, hatte er keine Lust, sie zu decken. Er sah die anderen M?tter Blicke tauschen. ?Ich br?hte ?Medal of Honour? f?r die PlayStation?, sagte eine von ihnen. ?Kann deine Mutter mir das besorgen?? James zuckte die Schultern. ?Klar. Halber Preis, nur Bargeld.? ?Du denkst dran, ja, James?? ?Nein. Geben Sie mir einen Zettel mit Namen und Telefonnummer und ich geb?s weiter.? Die Ansammlung von M?ttern begann, Sachen aufzuschreiben, Turnschuhe, Schmuck, ferngesteuerte Autos. James steckte die Zettel in seinen Blazer. ?Ich brauche es bis Dienstag?, sagte jemand. James war nicht in Stimmung. ?Wenn Sie meiner Mutter etwas mitteilen m?chten, schreiben Sie es auf. Ich vergesse so was.? Die Kinder kamen allm?ich aus der Schule. Die neunj?ige Lauren kam als Letzte ihrer Klasse. Sie hatte die H?e in den Taschen ihrer Bomberjacke vergraben und Matsch auf ihrer Hose vom Fu?allspielen mit den Jungen in der Mittagspause. Lauren hatte blondes Haar, wie James, doch sie fragte ihre Mutter st?ig, ob sie es schwarz f?en d?rfte. Lauren lebte in einer anderen Welt als die meisten M?hen ihres Alters. Sie besa?nicht ein einziges Kleid oder einen Rock. Mit f?nf hatte sie ihre Barbiepuppen in die Mikrowelle gesteckt und seitdem keine mehr angefasst. Gwen Choke behauptete, dass Lauren, wenn es zwei M?glichkeiten gab, etwas zu tun, mit Sicherheit die dritte w?en w?rde. ?Ich hasse diese alte Kuh?, sagte sie, als sie zu James trat. ?Wen?? ?Mrs Reed. Sie hat uns Rechenaufgaben gestellt. Ich habe daf?r zwei Minuten gebraucht und musste den Rest der Stunde stillsitzen und warten, bis die anderen, dummen Kinder auch fertig waren. Ich durfte nicht mal zur Garderobe und mein Buch holen.? James erinnerte sich, dass Mrs Reed drei Jahre zuvor das Gleiche mit ihm gemacht hatte, als sie seine Lehrerin gewesen war. Es war, als w?rde man daf?r bestraft, clever zu sein. ?Warum bist du eigentlich hier??, fragte Lauren. ?Mum ist betrunken.? ?Sie soll doch vor der Operation nicht trinken.? ?Das musst du mir nicht sagen?, sagte James. ?Was soll ich denn machen?? ?Wie kommt es, dass du fr?h genug zu Hause warst, um mich abzuholen?? ?Ich habe mich gepr?gelt. Sie haben mich heimgeschickt.? Lauren sch?ttelte den Kopf, musste aber doch l?eln. ?Schon wieder eine Pr?gelei. Das war die dritte in diesem Halbjahr, nicht wahr?? James wollte nicht dar?ber sprechen. ?Was willst du zuerst h?ren?, fragte er, ?die gute Nachricht oder die schlechte?? Lauren zuckte mit den Achseln. ?Egal.? ?Dein Vater ist da. Die gute Nachricht ist, dass Mum uns Geld f?rs Abendessen gegeben hat. Er d?rfte weg sein, bis wir nach Hause kommen.? Sie landeten in einem Burger-Laden, wo James sich einen doppelten Cheeseburger kaufte. Lauren wollte nur Zwiebelringe und eine Cola. Sie hatte keinen Hunger, also griff sie sich eine Hand voll Milch- und Zuckerp?chen und schmierte damit den Tisch ein, w?end James a? Sie kippte den Zucker aus, tr?te ihn mit Milch, zerriss dann die Papierverpackung und r?hrte alles um. ?Wozu machst du das??, fragte James. ?Um es genau zu sagen?, kl?e Lauren ihn scharf auf, ?h?t die gesamte Zukunft der westlichen Zivilisation davon ab, dass ich mit diesem Ketschup ein Smiley-Gesicht mache.? ?Dir ist klar, dass irgendein armes Schwein das alles wegmachen muss?? ?Nicht mein Problem.? James schluckte den letzten Bissen seines Burgers herunter, hatte jedoch immer noch Hunger. Lauren hatte ihre Zwiebelringe kaum anger?hrt. ?Isst du die noch??, fragte er. ?Du kannst sie haben, wenn du willst. Sie sind eiskalt.? ?Mehr gibt es heute Abend nicht. Du solltest besser etwas essen.? ?Ich habe keinen Hunger?, sagte Lauren. ?Ich mach sp?r ein paar Sandwiches.? James liebte Laurens Sandwichtoasts. Sie waren irre: Lauren nahm dazu Nutella, Honig, Puderzucker, Sirup und Schokochips. Alles, was s??war, kam in Mengen darauf. Au?n waren sie knusprig und in der Mitte war ein etwa drei Zentimeter dicker hei?r Klumpen. Man konnte sie nicht essen, ohne sich die Finger zu verbrennen. ?Diesmal machst du aber besser hinterher sauber?, sagte James. ?Das letzte Mal, als du Sandwiches gemacht hast, ist Mum ausgerastet.? Als sie in ihre Stra? einbogen, war es fast dunkel. Hinter einer Hecke kamen zwei Jungen hervor. Einer von ihnen packte James, presste ihn gegen eine Mauer und drehte ihm den Arm auf den R?cken. ?Hallo, James?, sagte er, seinen Mund dicht an James? Ohr. ?Wir haben auf dich gewartet.? Der andere griff sich Lauren und hielt ihr den Mund zu, um sie am Schreien zu hindern. James fragte sich, wo er seinen Grips gelassen hatte. W?end er sich um den ?ger mit seiner Mutter, der Schule und eventuell sogar mit der Polizei gesorgt hatte, hatte er etwas vergessen: Samantha Jennings hatte einen sechzehnj?igen Bruder. Greg Jennings hing mit einer Bande von Verr?ckten herum. In dem Viertel, wo James wohnte, waren sie die Kings: Sie zertr?mmerten Autos, ?berfielen Leute und fingen Schl?reien an. Wenn ein Kind sie sah, schaute es auf seine Schuhe, kreuzte die Finger und war froh, wenn es mit einem zerschlagenen Gesicht davonkam und ihm nur Geld abgenommen wurde. Eine gute M?glichkeit, die Bande aufzuscheuchen, war, eine ihrer kleinen Schwestern zu verpr?geln. Greg Jennings rieb James? Gesicht an der Ziegelmauer entlang. ?Jetzt bist du dran!? Er lie?James? Arm los. James f?hlte, wie ihm das Blut ?ber Nase und Wangen lief. Es hatte keinen Sinn, sich zu wehren, Greg konnte ihn zerbrechen wie einen Zweig. ?Angst??, fragte Greg. ?Solltest du auch haben.? James versuchte zu sprechen, doch seine Stimme versagte, und so, wie er zitterte, war das Antwort genug. ?Hast du Geld??, fragte Greg. James zog den Rest der vierzig Pfund aus der Tasche. ?Nicht schlecht?, meinte Greg. ?Bitte tut meiner Schwester nicht weh?, bat James. ?Meine Schwester hat acht Stiche im Gesicht?, sagte Greg und z?ckte ein Messer. ?Gl?cklicherweise laufe ich nicht herum und verletze kleine M?hen, sonst k?nnte deine Schwester mit achtzig Stichen enden!? Greg schnitt James? Schulkrawatte ab. Dann trennte er die Kn?pfe von seinem Hemd und schlitzte seine Hosen auf. ?Das ist erst der Anfang, James?, sagte Greg. ?Wir werden uns noch h?ig sehen.? Eine Faust landete in James? Magen. Ron hatte James ein paar Mal geschlagen, doch nie so fest. Greg und sein Helfer schlenderten davon und James ging zu Boden. Lauren kam zu ihm her?ber. Sie hatte nicht viel Mitleid mit ihm. ?Du hast dich mit Samantha Jennings geschlagen?? James sah zu seiner Schwester auf. Er hatte Schmerzen und er sch?e sich. ?Sie hat sich verletzt. Es war ein Unfall. Ich wollte ihr nur Angst machen.? Lauren wandte sich ab. ?Hilf mir, Lauren, ich kann nicht laufen.? ?Dann kriech doch!? Lauren ging noch ein paar Schritte, bevor ihr bewusst wurde, dass sie ihren Bruder nicht im Stich lassen konnte, selbst wenn er ein Idiot war. Mit einem Arm ?ber Laurens Schulter stolperte James nach Hause. Es kostete sie alle M?he, ihn aufrecht zu halten. 3. James stolperte in die Diele, eine Hand auf den Magen gepresst. Er warf einen Blick auf das Display des Handys seiner Mutter. 48 ANRUFE IN ABWESENHEIT 4 TEXTNACHRICHTEN Er stellte das Telefon aus und steckte den Kopf ins Wohnzimmer. Das Licht war aus, der Fernseher an. Seine Mutter schlief in ihrem Sessel. Von Ron keine Spur. ?Er ist weg?, sagte er. ?Gott sei Dank?, erwiderte Lauren. ?Er k?sst mich immer und sein Atem riecht grauenvoll.? Lauren schloss die Wohnungst?r und hob eine handgeschriebene Notiz von der Fu?atte auf. ?Von deiner Schule.? Lauren k?fte mit der schlechten Handschrift, als sie sie vorlas: ?Sehr geehrte Mrs Choke, bitte rufen Sie entweder die Schulsekret?n oder mich dringend unter einer der unten genannten Nummern an, be? be-irgendwas?? ?Bez?glich?, vermutete James. ?Bez?glich James? Verhalten in der Schule?, las Lauren weiter. ?Michael Rook, stellvertretender Schulleiter.?mehr
Kritik
"Nervenkitzel, Gänsehaut und Lesefieber sind bei 'Top Secret - Der Agent' vorprogrammiert." Mädchenmehr

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Autor

Muchamore, RobertRobert Muchamore, Jahrgang 1972, lebt und arbeitet in London. Als Teenager träumte er davon, Schriftsteller zu werden. Er wusste nur nicht, worüber er schreiben sollte. Daher arbeitete er dreizehn Jahre als Privatdetektiv, doch als sich sein Neffe darüber beschwerte, dass es nichts Vernünftiges zu lesen gäbe, beschloss er, das Schreiben wiederaufzunehmen. Seine Agentenreihe TOP SECRET wurde in über 28 Länder verkauft und zum internationalen Millionenbestseller.Ohlsen, TanjaTanja Ohlsen studierte klassische Archäologie und Anglistik in Heidelberg und Berlin. Neben ihrer Tätigkeit auf verschiedenen Ausgrabungen machte sie ihre staatliche Übersetzerprüfung im Fachgebiet Geisteswissenschaften und hat mittlerweile über 150 Titel aus dem Englischen, Norwegischen und Dänischen übersetzt. Wenn sie nicht gerade übersetzt, unternimmt sie mit Vorliebe lange Expeditionen mit dem Seekajak an der norwegischen Küste.