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Briefe (Briefe)

Briefe an den Limes Verlag 1948-1956
BuchGebunden (Leinen)
271 Seiten
Deutsch
Klett-Cottaerschienen am08.03.2006
Es war eine lange, vertrauensvolle Zusammenarbeit, die hier dokumentiert ist, ein Dialog, der im literarischen Betrieb Nachkriegsdeutschlands an Umfang und Intensität seinesgleichen sucht. Literarischer Klatsch, vertrauliche Mitteilungen und bisher unbekannte Einzelheiten über den Entstehungsprozess der Werke Benns sind hier abgedruckt. Dieser Band (mit beigelegter CD-ROM) ist auch ein einzigartig lückenloses Zeugnis für Benns Versuch, sein Comeback zu inszenieren. Brief für Brief wird hier dem Leser die Differenz zwischen dem sich als Einsamen stilisierenden, in Kunstdingen unerbittlichen Autor und dem kooperativen Verlagsmitstreiter deutlich.
Eine große, sorgfältig kommentierte Edition, auf die viele Benn-Leser schon lange gewartet haben.

Text-CD
Dieser Band erscheint in einer neuartigen Hybrid-Version: Im Buch sind die wichtigsten Briefe Benns abgedruckt, die im Anhang knapp kommentiert werden.
Auf der beigelegten CD-ROM ist der gesamte Briefwechsel (ca. 1300 Seiten, mit Registerfunktion) gespeichert, paginiert und nach dem Standard der Klett-Cotta-Briefeditionen kommentiert. Je ein Nachwort der beiden Herausgeber vervollständigt die Edition.

Die Ausgabe der Briefe Gottfried Benns umfasst ferner die Bände:
- Band I: Briefe an F.W. Oelze, 1932-1945
- Band II/1: Briefe an F.W. Oelze, 1945-1949
- Band II/2: Briefe an F.W. Oelze, 1950-1956
- Band III: Briefwechsel mit Paul Hindemith
- Band IV: Briefe an Tilly Wedekind, 1930-1955
- Band V: Briefe an Elinor Büller(-Klinkowström), 1930-1937
- Band VI: Briefe an Astrid Claes 1951-1956
- Band VII: Briefwechsel mit dem MERKUR, 1948-1956
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Produkt

KlappentextEs war eine lange, vertrauensvolle Zusammenarbeit, die hier dokumentiert ist, ein Dialog, der im literarischen Betrieb Nachkriegsdeutschlands an Umfang und Intensität seinesgleichen sucht. Literarischer Klatsch, vertrauliche Mitteilungen und bisher unbekannte Einzelheiten über den Entstehungsprozess der Werke Benns sind hier abgedruckt. Dieser Band (mit beigelegter CD-ROM) ist auch ein einzigartig lückenloses Zeugnis für Benns Versuch, sein Comeback zu inszenieren. Brief für Brief wird hier dem Leser die Differenz zwischen dem sich als Einsamen stilisierenden, in Kunstdingen unerbittlichen Autor und dem kooperativen Verlagsmitstreiter deutlich.
Eine große, sorgfältig kommentierte Edition, auf die viele Benn-Leser schon lange gewartet haben.

Text-CD
Dieser Band erscheint in einer neuartigen Hybrid-Version: Im Buch sind die wichtigsten Briefe Benns abgedruckt, die im Anhang knapp kommentiert werden.
Auf der beigelegten CD-ROM ist der gesamte Briefwechsel (ca. 1300 Seiten, mit Registerfunktion) gespeichert, paginiert und nach dem Standard der Klett-Cotta-Briefeditionen kommentiert. Je ein Nachwort der beiden Herausgeber vervollständigt die Edition.

Die Ausgabe der Briefe Gottfried Benns umfasst ferner die Bände:
- Band I: Briefe an F.W. Oelze, 1932-1945
- Band II/1: Briefe an F.W. Oelze, 1945-1949
- Band II/2: Briefe an F.W. Oelze, 1950-1956
- Band III: Briefwechsel mit Paul Hindemith
- Band IV: Briefe an Tilly Wedekind, 1930-1955
- Band V: Briefe an Elinor Büller(-Klinkowström), 1930-1937
- Band VI: Briefe an Astrid Claes 1951-1956
- Band VII: Briefwechsel mit dem MERKUR, 1948-1956
Details
ISBN/GTIN978-3-608-93466-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden (Leinen)
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum08.03.2006
ReiheBriefe
Seiten271 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht422 g
IllustrationenFadenheftung, mit CD-ROM mit der vollständigen Korrespondenz von 1250 Seiten
Artikel-Nr.10693718
Rubriken

Inhalt/Kritik

Prolog
Der wohl letzte umfangreiche Briefwechsel Gottfried Benns, der noch zu entdecken ist.mehr
Leseprobe
NachwortVon Limes reden heißt auch von Gottfried Benn reden. Und von Benn reden heißt auch von Limes reden. Denn die Wirkungsgeschichte von Gottfried Benn nach 1948 (sie kann seit diesem Zeitpunkt überhaupt erst eine Wirkungsgeschichte genannt werden) ist eng verknüpft mit der verlegerischen Initiative eines Mannes, der damals ein Neuling in der Gilde der Büchermacher war ? sie ist eng verknüpft mit dem Namen Max Niedermayer.« So Heinz Friedrich einleitend in seinem Festvortrag zum 30jährigen Jubiläum des Limes-Verlags, gehalten während der Frankfurter Buchmesse am 9. Oktober 1975. Und weiter: »Dieser Max Niedermayer hatte nämlich, vor nunmehr dreißig Jahren, inmitten der Trostlosigkeit des deutschen Zusammenbruchs beschlossen, aus einer Liebhaberei einen Beruf zu machen: er verordnete sich die Mutation vom Bücherleser zum Büchermacher. Das war damals ein ebenso merkwürdiger wie kühner Entschluss, zumal Autoren zu jener Zeit ebenso rar waren wie das Papier, auf dem man ihre Werke hätte drucken können ? ganz abgesehen davon, dass die amerikanische Militärregierung bei diesem Entschluss das entscheidende Wörtchen mitzureden hatte.Aber Max Niedermayer ließ sich von solchen Widrigkeiten nicht schrecken ? und wie so manchem Unerschrockenen stand schließlich auch ihm das Glück bei: er erhielt im Oktober 1945 die begehrte US-Lizenz und wurde jenem versprengten Verlegerhäuflein aus Leipzig zugesellt, das die Amerikaner, bevor sie die ehemalige deutsche Verlagshauptstadt den Russen übergaben, in ihre Zone abtransportiert und im alten Badhaus »Pariser Hof« in Wiesbadens Spiegelgasse zusammengepfercht hatten. Immerhin gehörten zu diesem Häuflein sowohl der Insel-Verlag und die Dietrich?sche Verlagsbuchhandlung als auch Brockhaus, Thieme sowie Breitkopf und Härtel. Der Neuling bewies sehr bald, dass die enge räumliche Nachbarschaft zur verlegerischen Traditions-Elite keine zufällige war. Innerhalb von zwei Jahren nämlich wurde das Signet des Limes-Turms, topografisches Symbol sowohl für den geografischen als auch den geistigen Standort des Verlages, zu einem literarischen Merkzeichen ersten Ranges. ...Aufmerksam geworden auf Benn war Niedermayer durch den jungen Arzt Paul E. Lüth, dessen Literaturgeschichte Limes veröffentlicht und die einen der ersten Nachkriegs-Literatur-Skandale im Trümmer-Deutschland ausgelöst hatte. Aus Ost und West geschmäht und verrissen, brachte dieses Opus seinem Autor einen ebenso publizitätsträchtigen wie niederschmetternden Negativ-Ruhm ein. Dennoch: Lüth war einer, der literarischen Instinkt besaß und der fähig war, überlegen zeitgeistunabhängige geistesgeschichtliche Zusammenhänge zu erkennen und zu überblicken ... und auf Anhieb begriff Max Niedermayer auf völlig irrationale Weise die Gunst der verlegerischen Stunde. Er schrieb nach Berlin in die nachmals literaturbekannt gewordene »Bozener Straße 20 parterre« und bot sich dem »[s]ehr geehrten Herrn Dr. Benn« als Verleger an. Typisch für die Art, in der er es tat: knapp, klar, ohne Umschweife und Vorbehalte. Wörtlich heißt es in jenem denkwürdigen Brief: »Nach wiederholten Überlegungen mit Dr. Lüth habe ich mich entschlossen, nun endlich diesen lange gehegten Wunsch zu verwirklichen und mich unter die Bewerber zu gesellen und Ihnen zu sagen, daß ich gern und mit voller Überzeugung Ihre Arbeiten verlegen würde. Eventuelle Einwände anderer Autoren stören mich dabei nicht. Ich bin unabhängig.« (22. Juli 1948) Unabhängig fühlte sich dieser Max Niedermayer nicht nur, sondern war es auch tatsächlich und blieb es bis an sein Lebensende. Zwar entging ihm, indem er eigensinnig auf diese Unabhängigkeit pochte, manches windschnittige Geschäft, und er verscherzte sich dadurch zweifellos auch den Anspruch auf erste Plätze in der fragwürdigsten aller verlegerischen Ranglisten, nämlich der Umsatz-Rangliste. Was er jedoch errang, war weit mehr, als Bestseller- und sonstige Listen zu bieten vermögen: er errang das Vertrauen und damit auch verlegerisch das Werk eines anderen Unabhängigen, vielleicht sogar des größten literarischen Alleingängers in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts ? er errang Vertrauen und Werk Gottfried Benns.Was damals ein Satz bedeutete wie der von Niedermayer an Benn gerichtete, dass er gern und mit voller Überzeugung dessen Werk veröffentlichen würde, kann nur ermessen, wer sich an die geistigen und politischen Verhältnisse des Jahrfünfts zwischen 1945 und 1950 noch frisch zu erinnern vermag. Benn jedenfalls galt damals seiner 1933 veröffentlichten Schriften, aber auch seiner geistigen, den Sozialismus schlechthin ignorierenden Gesamthaltung wegen, als »persona ingrata«. Niemand machte sich über diese Tatsache weniger Illusionen als Benn selbst. Am 18. August 1948 antwortete er auf Niedermayers Brief freundlich und keineswegs ablehnend. Aber offen, wie das stets seine Art war, gab er zu bedenken: »Ich kann anständigerweise keinem Verleger zureden, sich dafür zu interessieren; die Sachen würden sehr starken Widerspruch finden und als unzeitgemäß angesehen werden. Die mir so wohlbekannten Angriffe gegen meinen Ästhetizismus, Esoterismus, Asozialismus würden wieder beginnen. Mir persönlich ist das völlig gleich, aber andere mit meinen im wesentlichen tragischen Gedanken zu belasten, kann ich mich kaum entschließen und bin daher gar nicht so versessen darauf, wieder in der Öffentlichkeit zu erscheinen.«Die Antwort auf diese Warnung Benns vor sich selbst steht in Max Niedermayers Erinnerungen »Pariser Hof«, die 1965 zum 20jährigen Verlagsjubiläum erschienen sind und die ein menschlich-verlegerisches Lebenszeugnis ersten Ranges darstellen. Sie umfasst ... nur einen Satz: »Dies alles konnte mich nicht beirren.« Damit war die Entscheidung gefallen, und man muß wohl hinzufügen: es war eine verlegerische Jahrhundert-Entscheidung.«So weit Heinz Friedrich, dessen Schilderung der anfänglichen Beziehung Gottfried Benn / Max Niedermayer man nicht eindrucksvoller formulieren könnte.Die Offenheit und Spontaneität des jungen Verlegers, der so offensichtlich begeistert war und in bezug auf das Projekt Benn kein Risiko scheute, beeindruckten Benn und bewogen ihn zu dem Entschluß, diesem kleinen, ganz persönlich geführten Verlag sein Werk anzuvertrauen. Und chevaleresk wie er war, tat er das nicht, ohne dem zukünftigen Verleger noch eine Möglichkeit zu einem Rückzieher zu bieten: »Ich würde mich an Ihren beiden freundlichen Briefen auch weiter freuen, wenn wir nicht zusammen kämen.« (18.9.1948). Doch Max Niedermayer telegrafierte nach dem Eintreffen der Manuskripte des Ptolemäers und der Ausdruckswelt: »Manuskripte eingetroffen. Starker Eindruck. Sendet Vertrag.«Es war die Zeit der Berliner Blockade durch die russische Besatzungsmacht, die Post war unsicher, vielfach gingen Sendungen verloren oder wurden von den Russen schikanös verzögert. Um einigermaßen die Kontrolle über beider Korrespondenz zu behalten, numerierte Niedermayer seine Briefe an Benn zusätzlich zur Datierung. Bald schon wurde es beiden zu Gewohnheit, samstags gegen Abend miteinander zu telefonieren ? ein Grund dafür, dass manche Details sich nicht in den beiderseitigen Briefen niedergeschlagen haben. Und diese Gespräche schufen bald ein sehr persönlich geprägtes Vertrauensverhältnis, das über die normale geschäftliche Beziehung zwischen Verleger und Autor weit hinausging. Allfällige Verschiebungen wurden beiderseits signalisiert ? »sonnabend werde ich nicht zu Hause sein ...« (GB) oder »Samstag kann ich nicht anrufen ...« (MN).Wer war dieser junge Verleger Max Niedermayer? Von Haus aus ein begeisterter Sportler und zugleich passionierter Leser (Nietzsche / Hamsun) mit nur geringer Neigung zu ernsthaftem Berufsleben, die sich später, nach der Gründung des eigenen Verlags, ins Gegenteil, eine echte Passion nämlich, verwandeln sollte. Er war Uni-Gasthörer und Statist in München, arbeitete zeitweise als kaufmännischer Angestellter und Sportlehrer, wechselte dann nach Wiesbaden, wo er in die Druckerei des Schwiegervaters eintrat, deren Leitung er später übernahm (gemeinsame Inhaberschaft mit einem kapitalkräftigen Partner).1945 dann die große Chance, einen langgehegten Traum zu realisieren: dem altehrwürdigen kleinen Fachverlag der Druckerei (auf Obst- und Gartenbau spezialisiert) einen ausgesprochen literarischen Verlag an die Seite zu stellen. Die sogenannte »Weiße Weste« aus der Sicht der US-Militärregierung brachte eine der ganz frühen Verlagslizenzen (die Nr. 6) in der amerikanischen Besatzungszone. Als glückhafte Fügung erscheint im nachhinein die Entscheidung des zur Skepsis neigenden, zuweilen übervorsichtigen und wenig musischen Druckereipartners, in den am 1.10.1945 gegründeten Limes Verlag nicht eintreten zu wollen. Sie bedeutete für Max Niedermayer zwar ein großes finanzielles Risiko, gab ihm aber zugleich die volle Freiheit, das Verlagsprogramm nach seiner Neigung zu gestalten. Gottfried Benn, der neugewonnene Autor des jungen Verlags, obwohl seit 1937 mit Schreibverbot belegt, war politisch umstritten wegen seines manifesten, wenngleich kurzfristigen Eintretens für das »Dritte Reich« (sein offener Brief an die literarischen Emigranten von 1933) ? jenes verhängnisvollen politischen Irrtums wegen, der für die Nachgeborenen unbegreiflich, wenn auch aus bestimmten Zeitumständen immerhin erklärbar ist. Er galt bei den amerikanischen Behörden als unerwünscht und stand angeblich auf einer Schwarzen Liste der Russen. Dennoch meldeten viele westdeutsche Verleger bei ihm ihr Interesse an ? »für später«. Den Mut zu einer eventuellen Konfrontation mit den Besatzern brachte keiner auf, konnte sie doch möglicherweise den Lizenzentzug bedeuten. Ein Mutiger ? Johannes Weyl ? versuchte es, indem er Benn auf die Autorenliste eines Zeitschrift-Projekts setzte, doch Alfred Döblin, der »Herrscher« über die Literatur in der französisch besetzten Zone (und in den ersten Nachkriegsjahren selbst Autor des Limes Verlags), lehnte eben deshalb das gesamte Projekt kategorisch ab.Marguerite Valerie Schlüter, München, im Dezember 2005mehr
Kritik
"... Einmal geriert sich Benn als Mimose, dann wieder als der scheinbar Gelassene, den nichts von außen anficht. Schreibend erweist sich der Dichter aber in Bestform: seine ungeheuer schlagfertig-findige Art, Dinge unverblümt auf den Punkt zu bringen, fasziniert. Wiederum zeigt sich Benn hier als höchst unkonventioneller Konservativer genau wie sein Verleger. ..." Antje Weger, Saarbrücker Zeitung, 6.7.2006 "... Der neue Briefband erzählt, wie geschmeidig und unermüdlich Niedermayer seinen Autor um die Klippen von Depression und Diventum herumschiffte, wie einfühlsam und kongenial Marguerite Valerie Schlüter als Lektorin arbeitete. Es ist ein wunderbares Monument ihrer jahrzehntelangen Arbeit mit und für Benn, dass Schlüter selbst nun zum 50. Todestag diesen Briefwechsel selbst herausgeben konnte. Dieser Briefwechsel sei allen Verlegern als Einführungskurs zur Behandlung empfindsamer Autoren empfohlen. Benn ist entweder down , sehr down , ungewöhnlich down beziehungsweise marode . Er verzweifelt an Rezensenten und Argwohn. ..." Florian Illies, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.4.2006mehr

Schlagworte

Autor

Benn, GottfriedGottfried Benn, 1886 2. Mai in Mansfeld geboren. 1905-1910 Medizinstudium in der Kaiser-Wilhelm-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen in Berlin. Approbation. 1912 Veröffentlichung des ersten Gedichtheftes als Lyrisches Flugblatt: Morgue und andere Gedichte. 1913 Übernimmt die Leitung des Pathologischen Instituts am Städtischen Krankenhaus in der Sophie-Charlottenstraße. 1914 Zieht als Militärarzt ins Feld. Nimmt an den Kämpfen in Belgien teil. 1915-1917 Oberarzt im Militärgouvernement Brüssel. Entlassung aus der Armee. 1917 Die gesammelten Gedichte erscheinen im Verlag der Aktion unter dem Titel: »Fleisch«. Gottfried Benn läßt sich als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Berlin nieder und führt hier seine Praxis bis 1935. 1922 Die Gesammelten Schriften erscheinen im Erich Reiss Verlag in Berlin. 1932 Benn wird Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Abteilung Dichtung. 1933-1934 Vorübergehend im Bannkreis der nationalsozialistischen Ideologie. 1935 Benn verläßt Berlin und läßt sich als Oberstabsarzt in Hannover reaktivieren. Es erscheinen die Ausgewählten Gedichte, Benns letzte Publikation in der Nazizeit. Schwere Angriffe gegen Benn in »Das Schwarze Korps« und im »Völkischen Beobachter«. 1937-1945 Benn wird nach Berlin versetzt. Tätigkeit im Militärischen Versorgungswesen als Gutachter in Fürsorge- und Rentenfragen. Ausschluß aus der Reichsschrifttumskammer und Schreibverbot. 1943 als Oberarzt nach Landsberg a.d. Warthe. 1945 Rückkehr nach Berlin. 1946-1948 Praxiseröffnung. Veröffentlichungsschwierigkeiten. 1951 Verleihung des Büchner-Preises in Darmstadt durch die Akademie für Sprache und Dichtung. 1953 Benn gibt die ärztliche Praxis auf. 1956 7. Juli. Tod Gottfried Benns in Berlin.Hof, HolgerHolger Hof ist Herausgeber der letzten beiden Bände der Stuttgarter Ausgabe der Werke Benns. Er hat den Briefwechsel Benns mit dem »Merkur« und die Korrespondenz zwischen Benn und Ernst Jünger herausgegeben.Hof lebt als freier Autor und Herausgeber in Berlin.